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Post-Chef Appel
"Das Porto muss steigen"

Die Menschen in Deutschland schreiben immer weniger Briefe - ein Problem für die Deutsche Post. Deswegen sei eine Portoerhöhung unausweichlich, sagte Vorstandschef Frank Appel im Dlf. Auch im Paketbereich werde es Preissteigerungen geben. Einen Zuschlag für die Haustürzustellung solle es aber nicht geben.

Frank Appel im Gespräch mit Sina Fröhndrich | 26.04.2019
Vorstandsvorsitzender Frank Appel, während der Pressekonferenz der Deutschen am 06.11.2018
"Unsere Globalisierungsstrategie ist erfolgreich": Laut Post-Chef Appel kommen über 90 Prozent des gesamten Gewinnanstiegs des Konzerns aus dem Ausland. (imago stock&people)
Sina Fröhndrich: Vielleicht die spannendste Frage, die Bundesnetzagentur hat der Post ja die Preisspanne vorgegeben, wie Sie das Porto erhöhen können. Da ist jetzt die Rede von bis zu 90 Cent für den Standardbrief. Müssen wir uns darauf einstellen?
Frank Appel: Also, natürlich werden die Preise jetzt steigen. Wir haben noch nicht final entschieden, welchen Antrag wir stellen, um das Porto zu erhöhen. Deswegen möchte ich mich heute dazu noch nicht äußern. Es ist richtig, dass das Porto steigen muss, weil wir Inflation haben, wie alle Unternehmen, und wir haben zusätzlich das Phänomen, dass unsere Volumen im Briefbereich deutlich rückläufig sind, und das kann man nicht durch Produktivitätssteigerung ausgleichen.
Wenn man also weiterhin sehr gute Qualität liefern will und die Mitarbeiter gut bezahlen möchte, dann kann man das nicht dadurch erreichen, dass man nur Produktivität steigert, sondern auch die Kosten weitergibt an die Menschen.
"Etwa 23 Cent mehr pro Haushalt im Monat"
Fröhndrich: Sie haben jetzt gesagt, dass im Prinzip weniger Briefe geschrieben werden. Wird denn Briefeschreiben nicht noch unattraktiver, wenn man den Preis nach oben drückt?
Appel: Wir haben bei den letzten Preismaßnahmen schon gesehen, ja, das beschleunigt es etwas, aber der strukturelle Effekt ist deutlich stärker ausgeprägt, weil die Menschen mehr E-Mail nutzen, und wenn man sich die Auswirkungen ansieht – das ist ja jetzt zehn Prozent über diesen gesamten Zeitraum –, das führt dazu, dass ein Haushalt etwa 23 Cent im Monat mehr ausgibt. Das ist deutlich weniger als Sie ausgeben an der Tankstelle, wenn Sie die Schwankungen zwischen morgens und nachmittags angucken für ein paar Liter Treibstoff. Die Belastung für die Haushalte hält sich also in Grenzen, aber es hilft uns, weiterhin hervorragende Qualität zu liefern.
Fröhndrich: Sie haben jetzt gesagt, Sie wollen sich heute noch nicht festlegen, aber die 90 Cent, wäre das denkbar oder eher doch dadrunter?
Appel: Ich möchte jetzt keine weiteren Spekulationen darüber betreiben, sondern wir haben einen Spielraum, und wir werden uns jetzt genau überlegen, weil es auch was mit der Nachfrageelastizität zu tun hat, welche Produkte wie erhöht werden, und wenn das Verfahren Ende Mai abgeschlossen ist, dann werden wir in der Tat sagen, wie die Preise erhöht werden.
Fröhndrich: Wie sieht es denn in der Paketbranche aus? Werden wir da in Zukunft noch Preissteigerungen sehen, vielleicht gerade als Zuschlag für die letzte Meile, also für die Haustürzustellung?
Appel: Also, wir haben ja schon Anfang des Jahres für unsere Geschäftskunden deutlich die Preise erhöht. Wir haben das auch in Teilen für die Privatkunden getan. Ja, wir sehen hier auch deutliche Steigerungen, weil wir ja gerade im Oktober letzten Jahres unseren Mitarbeitern um drei Prozent den Lohn erhöht haben. Aus dem Grund müssen wir auch hier Kosten weitergeben. Die Transportkosten steigen massiv, weil es ein engerer Markt geworden ist. Es gibt weniger Lkw-Fahrer, die diesen Job wahrnehmen wollen. Aus dem Grunde werden wir auch in den Paketbereichen die Preise erhöhen. Das betrifft aber insbesondere natürlich die Geschäftskunden, wie weit wir das für die Privatkunden auch noch erhöhen. Das haben wir noch nicht entschieden und werden in absehbarer Zeit darüber nachdenken.
"Keine Zuschlaggebühr für die Hauszustellung"
Fröhndrich: Könnten Sie sich da ein Haustürvorschlag vorstellen, vielleicht auch einen saisonalen, also dass man sagt, an Weihnachten, wer wirklich sein Paket nach Hause haben möchte, muss dann noch mal mehr zahlen?
Appel: Ich glaube, dass wir das eher so machen sollten, wie wir das momentan tun. Die Preise geben wir an unsere Kunden weiter. Wir haben auch im letzten Weihnachtsgeschäft zwar keinen Zuschlag gehabt für die Geschäftskunden, aber wir haben in der Tat Preise genommen, wenn große Abweichungen, zusätzliche Aufschläge und eine große Volumenabweichung in der Prognose stattgefunden haben, weil das für uns schwierig zu managen ist. Wir wollen den Privatkunden damit nicht belasten.
Das ist am Ende eine Frage, wie die E-Commerce-Händler das weitergeben. Natürlich werden die das irgendwann weitergeben, ohne Zweifel, aber wir werden selber keine Zuschlaggebühr für die Hauszustellung erheben, weil wir glauben, das ist die Entscheidung unserer Geschäftskunden, wie man damit umgeht und nicht unserer Kunden.
Fröhndrich: Wichtige Geschäftskunden sind ja zum Beispiel Amazon oder auch Zalando. Inwieweit haben Sie denn da tatsächlich Spielraum, auch um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen oder zu behaupten, da tatsächlich die Preise tatsächlich nach oben anzuheben?
Appel: Also wir erhöhen die Preise bei allen Geschäftskunden, und natürlich ist es immer ein Abwägen zwischen wie viel man tun kann. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Qualität so viel besser ist als die vom Wettbewerb, dass auch das Durchsetzen von höheren Preisen möglich ist, auch bei den ganz großen Kunden. Wir müssen das tun. Wenn man hervorragende Qualität bringt, dann muss man kontinuierlich investieren, was wir auch tun. Aus dem Grunde müssen wir auch hier steigende Preise durchsetzen.
"Amazon ist ein sehr wichtiger Kunde"
Fröhndrich: Jetzt ist Amazon ja selbst auch dabei, sich eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Wie sehr könnte Amazon selbst zur Konkurrenz werden und Sie damit vielleicht auch unter Druck setzen, sodass Sie eben doch vielleicht keine Preissteigerung durchsetzen könnten?
Appel: Also zunächst erst mal ist Amazon ein sehr wichtiger Kunde und Partner, mit dem wir sehr gut zusammenarbeiten. Es ist das Recht eines jeden Kunden, Dinge selbst auszuprobieren. Wir glauben, solange wir die beste Qualität in diese Industrie erbringen, werden wir auch erfolgreich sein und auch mit diesen Kunden erfolgreich weiterarbeiten. All die Onlinehändler brauchen ja eine hervorragende Leistung, weil das ein Teil des Wertversprechens ist. Deswegen ist es das Recht eines jeden Kunden, selber auszuprobieren, aber wir sind da mutig genug, um selbstbewusst zu sagen: Hervorragende Qualität wird sich auch zukünftig am Markt durchsetzen.
Fröhndrich: Das heißt, Sie sind da ganz selbstbewusst. Sie haben jetzt die Beschäftigten schon angesprochen, dass Lohnsteigerungen bei den Beschäftigten am Ende auch zu einem höheren Porto führen. Welche Rolle spielt denn aber auch Ihr ausgegebenes Gewinnziel 2020, fünf Milliarden Euro zu erreichen?
"Keine ambitionierten Ziele zulasten von Mitarbeitern"
Appel: Das spielt dabei eigentlich keine große Rolle, denn wenn sie sich das anschauen, kam unsere Gewinnsteigerung fast ausschließlich aus dem Ausland. Wenn Sie sich ansehen, was wir für nächstes Jahr im deutschen Geschäft anstreben, dann ist das genau das gleiche Ergebnis wie im Jahr 2008, mit dem Unterschied, dass wir nächstes Jahr mehr investieren werden als im Jahr 2008. Das heißt, die Ziele für Deutschland sind notwendig, um überhaupt die Investition zu finanzieren. Der gesamte Anstieg, den wir anstreben bis zum Jahr 2020, kommt aus unseren Auslandsaktivitäten. Da sieht man, dass unsere Globalisierungsstrategie erfolgreich ist. Das heißt, wir machen hier nicht ambitionierte Ziele, die zulasten von Mitarbeitern gehen.
Ganz im Gegenteil, wir versuchen, durch wachsende Gewinne im deutschen Geschäft, oder eine Stabilisierung der Gewinne die Leistungsfähigkeit zu erhalten, vernünftige Arbeitsmittel bereitzustellen, die Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten und gleichzeitig Lohnsteigerung zu ermöglichen. Deswegen, die Verknüpfung mit den fünf Milliarden ist eine merkwürdige, weil: Wenn man sich die Zahlen anschaut, wenn man 2008 und 2020 vergleicht, dann kommen über 90 Prozent des gesamten Gewinnanstiegs aus dem Ausland. Das ist die Konsequenz unserer erfolgreichen Internationalisierung.
Der Chef der Deutschen Post Frank Appell im Gespräch mit Sina Fröhndrich (Wirtschaftsredaktion Deutschlandfunk)
"Wir hätten in Bonn sicherlich nur die Hälfte der Arbeitskräfte, wenn wir nicht ein globaler Konzern wären." - Post-Chef Frank Appell im Gespräch mit Sina Fröhndrich, Deutschlandfunk (Dirk Klasen/ Deutsche Post)
Ich glaube sogar, dass das für die meisten deutschen Großkonzerne gilt. Wenn man sie anschaut, die deutschen Großkonzerne haben steigende Gewinne, der Großteil davon kommt aus den Auslandsaktivitäten. Das wird häufig in der Diskussion, wenn Rekordmeldungen gemacht werden, vergessen. Ich bedauere das sehr, weil es am Ende zeigt, wie wichtig die Globalisierung für unser Land ist, weil wir hätten in Bonn sicherlich nur die Hälfte der Arbeitskräfte, wenn wir nicht ein globaler Konzern wären. Das ist sehr förderlich für unser Land, weil das hochbezahlte Arbeitsplätze geschaffen hat, die am Ende gar nichts mit unseren Aktivitäten in diesem Land zu tun haben.
"Die Globalisierung ist sehr positiv"
Fröhndrich: Wenn Sie jetzt so betonen, die Deutsche Post ist ein global aufgestellter Konzern, fällt es vielleicht manchmal schwer, auch wenn wir jetzt an die bevorstehende Europawahl denken, an einen möglichen weiteren Rechtsruck, an Rechtspopulisten, an Angst vor Globalisierung, das vielleicht auch zu vermitteln, vielleicht auch durch Konzernchefs wie Sie, zu vermitteln, Globalisierung ist auch was Gutes?
Appel: Also ich lasse keine Gelegenheit aus, extern und intern darauf hinzuweisen. Alle Daten zeigen ganz eindeutig, dass die Globalisierung sehr positiv ist. Deswegen muss man das den Menschen immer sagen. Ich selber, wenn ich unterwegs bin in unserem Unternehmen, lasse ich keine Gelegenheit aus, die Menschen aufzufordern, bitte wählen zu gehen, und auch darauf hinzuweisen, wie wertvoll und wie toll die Globalisierung für die Menschen ist. Es leben heute viel weniger Menschen in Armut als noch vor 20 Jahren, und das ist ein Erfolg der Globalisierung. Den europäischen Ländern geht es heute deutlich besser als vor 20 und 30 Jahren. Das wird häufig vergessen. Es wird Angst gemacht mit Dingen, dass Globalisierung etwas Schlechtes ist, ohne dass es Fakten gibt.
Es gibt kein Land, was erfolgreich war mit Protektionismus. Ich kenne zumindest keins, und es kann mir auch keiner eins nennen. Ganz im Gegenteil, die Länder wie Deutschland, die sehr offen waren, haben sehr davon profitiert. Wir haben die beste Situation seit der Wiedervereinigung in diesem Land, und das ist auch Verdienst, dass wir zu einem großen Wirtschaftsraum, der europäische Gemeinschaft heißt, und auch zum Euroraum dazugehören. Das wird schnell akzeptiert und dann vergessen. Wenn man die Menschen aber dann wieder fragt, sagen sie, ja, stimmt, und Europa ist ja auch gut, aber, aber, aber. Ich glaube, wir machen manchmal zu viele Unruhe für kleine Dinge, die gar nicht so eine große Bedeutung haben, und die werden aufgebauscht, ohne dass das notwendig ist.
"Kein Land ist mit Protektionismus erfolgreich"
Fröhndrich: Welche Rolle spielt denn da vielleicht auch, dass wir gerade zuletzt auch viel über Paketboten gesprochen haben, über die Arbeitsbedingungen, dass man das Gefühl hat, vielleicht … Es gibt Beschäftigte, die am Ende nichts von der Globalisierung haben, sondern sie, bildlich gesprochen, auf ihren Schultern in Form von vielen Paketen von Haustür zu Haustür schleppen müssen?
Appel: Also zunächst einmal sind wir davon ja nicht betroffen, weil bei uns mehr als 98 Prozent im ver.di-Tarifvertrag beschäftigt sind, und aus dem Grunde ist das in der Tat bedenklich, was manche unserer Wettbewerber tun. Wir kritisieren das auch. Die versuchen eben, zulasten der Mitarbeiter im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Wir tun das nicht, sondern wir versuchen, uns über Qualität zu differenzieren und machen das auch erfolgreich. Deswegen ist die Kritik an einigen unserer Wettbewerber absolut berechtigt, und ich würde mir wünschen, dass unsere Wettbewerber auch mit tarifvertraglich abgesicherten Mitarbeitern arbeiten würden, anstatt mit Subunternehmern-Subunternehmern, was in unserem Falle nicht der Fall ist.
Fröhndrich: Und trotzdem ist natürlich auch bei Ihnen, bei den Beschäftigten der Druck hoch, weil die Paketflut – wird ja so genannt – gerade auch rund um Feiertage, im Vorweihnachtsgeschäft … Wie leicht es denn für Sie, da noch Fachkräfte zu finden eigentlich?
Appel: Also zunächst einmal ist das in der Tat eine anspruchsvolle Tätigkeit. Das ist ohne Zweifel so, aber die Arbeit ist leistbar. Wir sehen das auch. Es gibt natürlich immer Schwankungsbreite, aber im Durchschnitt ist diese Arbeit zu erbringen. Aber natürlich gibt es da Herausforderungen, und da muss man mit umgehen.
CO2- und schadstofffreie Zustellungen
Fröhndrich: Eine Möglichkeit wäre ja zum Beispiel auch, dass man auf Mikrodepots setzt, zusammenarbeitet mit den anderen Paketdienstleistern. Da gibt es ein Modellprojekt in Berlin, dass die Paketboten dann mit Lastenfahrrädern die Waren verteilen. Das läuft jetzt seit vergangenem Sommer. Gibt es da eigentlich schon Erkenntnisse?
Appel: Also wir haben ja heute schon Lastenfahrräder selber im Einsatz. Wir machen das im Ausland, wir setzen unsere Streetscooter ja ein. Wir sind ja diejenigen, die an der Spitze der Bewegung stehen, um CO2- und schadstofffreie Zustellungen zu ermöglichen. Ich glaube, wir müssen da neue Konzepte finden. Das ist in der Tat auch eine Herausforderung für unsere Industrie. Wir haben seit langen Jahren schon versucht, City-Logistik-Konzepte zu entwickeln. Das ist bisher nicht in die Umsetzung gekommen, weil auch viele Städte weltweit sich darüber Sorgen machen, wie denn der Wettbewerb weiterhin funktioniert. Aber ich glaube, wir müssen da gemeinsam auch als Industrie neue Lösungen finden. Da bin ich auch optimistisch, dass uns das mittelfristig gelingen wird.
"Wir sind sehr zufrieden mit den Streetscootern"
Fröhndrich: Sie haben die Streetscooter auch schon angesprochen, und wenn man hier unten reinkommt in den Posttower, dann gibt es auch diesen riesigen grünen Fußabdruck. Bis 2050 ist das Ziel null CO2-Emission. Ist natürlich noch ein bisschen in weiter Ferne. Trotzdem, die Streetscooter tragen dazu bei, aber es gibt auch einige Schwierigkeiten damit. Steht denn vielleicht zur Debatte, dass man sich vom Streetscooter doch trennt und sagt, wir können die Weiterentwicklung als Post einfach nicht leisten, weil wir sind kein Automobilkonzern, sondern …?
Appel: Also wir sind sehr zufrieden mit den Streetscootern, aber natürlich, wenn man ein neues Produkt entwickelt, dann gibt es immer mal wieder Herausforderungen, aber insgesamt ist die Zufriedenheit sehr hoch. Man sieht das auch daran, dass wir letztes Jahr 1.500 Fahrzeuge an externe Kunden verkauft haben. Das heißt, das, was wir tatsächlich sehen im eigenen Betrieb, das funktioniert, und wir sehen auch Nachfrage extern.
Nichtsdestotrotz muss man immer seine strategischen Optionen prüfen. Wir haben da überhaupt keinen Zeitdruck, sondern wir gucken uns an, gibt es entweder Finanzinvestoren, oder gibt es strategische Investoren, und darüber kann man natürlich erst dann reden, wenn das spruchreif ist, aber in der Tat sind wir kein Automobilkonzern, aber wir lassen uns da jetzt nicht treiben und sagen, wir müssen da jetzt unbedingt was machen, weil das Produkt im Prinzip sehr gut funktioniert und wir auch externe Verkaufserfolge haben.
Fröhndrich: Es hat ja zuletzt auch Schwierigkeiten gegeben, da haben Sie auch um die knapp 500 Streetscooter wieder aus dem Verkehr gezogen. Sind denn diese Schwierigkeiten inzwischen behoben?
Appel: Ja, also es ging darum, dass wir in der Tat zwei Fälle hatten, wo die Batterien gebrannt haben. Dass sowas passiert, ist völlig normal, wenn man was Neues macht. Wir haben sofort dann reagiert und haben dir Ursachen gefunden, und deswegen sind wir sicher, dass sowas nicht wieder passieren wird. Aber natürlich, wenn Sie unbekanntes Territorium beschreiten, dann gibt es auch Dinge, die schiefgehen, auch wie Sie das bei den Handys gesehen haben. Auch da gab es Fälle, dass Handys gebrannt haben, von sehr renommierten und lange in diesem Geschäft Tätigen. Es ist einfach immer eine Herausforderung, Neues. Aber es gibt auch jeden Tag Autos, die klassischen Verbrennungsmotor haben und auch brennen. Das ist einfach ein Risiko, wenn man Technologie weiterentwickelt, dass solche Dinge passieren. Wichtig ist, dass man sehr schnell reagiert – das haben wir getan – und dass man die Ursache identifiziert und sie abstellt.
Fröhndrich: Bestellen Sie selbst eigentlich auch viel?
Appel: Ich bestelle auch im Internet, ja. Ob ich jetzt viel bestelle, das kann ich nicht beurteilen. Da ist ein Teil dessen, was ich kaufe, bestelle ich auch im Internet, weil es sehr komfortabel ist.
Fröhndrich: Und dann wird auch von der Konkurrenz geliefert.
Appel: Nein, da achte ich sehr dadrauf, dass ich das bei Unternehmen bestelle, die mit uns arbeiten.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.