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Premier League
Pemsel tritt als Liga-Geschäftsführer zurück

Die Premier League muss schon wieder nach einem neuen Geschäftsführer suchen. David Pemsel trat am Freitag von seinem Posten zurück, ehe er den Job als Geschäftsführer der Premier League überhaupt erst angetreten hatte. Die Nachfolger-Suche der Premier League wird damit langsam skurril.

Von Arne Lichtenberg | 29.11.2019
Er war noch gar nicht richtig da - und ist schon wieder weg. Grund dafür dürfte ein Bericht der britischen Boulevardzeitung The Sun sein. Die hatte Details aus dem Privatleben David Pemsels öffentlich gemacht.
Der verheiratete 51-Jährige soll einer wesentlich jüngeren Ex-Kollegin nachgestellt und ihre reihenweise anzügliche Nachrichten geschickt haben. Auf diese Details geht die Premier League in ihrer knappen Mitteilung nicht explizit ein. Sie stellt aber einen Zusammenhang her zwischen der Personalentscheidung und vorherigen Medienberichten.
David Pemsel, CEO des Guardian und zurückgetretener Geschäftsführer der Premier League
David Pemsel, zurückgetretener Geschäftsführer der Premier League (dpa / picture alliance / Rita Franca)
Pemsel war der dritte vergebliche Anlauf
David Pemsel war vier Jahre lang CEO der Guardian Media Group und sollte seine neue Stelle bei der Premier League im Frühjahr 2020 antreten. Weil daraus nichts wird, muss die englische Liga nun weitersuchen.
Leroy Sane von Manchester City (l.) kämpft gegen Trent Alexander-Arnold of Liverpool um den Ball während des Premier-League-Matchs im Etihad-Stadion, Manchester.
Premier League - Weltweite Vermarktung boomt
Die Vereine der britischen Premier League gehören zu den reichsten der Welt. Vor allem die Fernseheinnahmen tragen zum finanziellen Erfolg der Klubs bei.

Ihr langjähriger Geschäftsführer hatte Ende 2018 aufgehört - und die Nachfolger-Suche gestaltet sich schwierig. David Pemsel war der dritte vergebliche Anlauf, die vakante Stelle zu besetzen. Zuvor hatte eine britische Medienmanagerin von Discovery zuerst zu- und dann wieder abgesagt. Auch ein Kandidat aus Reihen der BBC wollte nicht zur Premier League wechseln.
Jetzt wird der Zusammenschluss der 20 englischen Erstligisten erst mal weiter interimsmäßig geführt.