Donnerstag, 28. März 2024

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Produzent Mehmet Aktaş
"Schwierig, in Kurdistan einen Film zu drehen"

"Jeder kurdische Filmemacher will irgendwann einen Film über seine Heimat drehen", sagt der Produzent Mehmet Aktaş. Er selbst ist türkischer Kurde, kam in den 90er Jahren nach Deutschland und gründete die Produktionsfirma "Mîtos Film". Mit der deutsch-kurdischen Produktion "Memories on Stone" läuft diese Woche ein Film in den Kinos an, der von den Schwierigkeiten handelt, in Kurdistan einen Film zu drehen.

Mehmet Aktaş im Corsogespräch mit Marietta Schwarz | 11.04.2016
    Der kurdische Filmemacher Mehmet Aktaş im Deutschlandfunk
    "Ein Film über den IS ist möglich": Der kurdische Filmemacher Mehmet Aktaş im Deutschlandfunk (Deutschlandradio/Adalbert Siniawski)
    Über den Genozid an der kurdischen Bevölkerung im Nordirak wissen hier die wenigsten etwas - oder sie haben ihn vergessen. Dabei ist er nicht mal lange her: Die irakische Baath-Partei unter Saddam Hussein ließ Ende der 80er Jahre tausende Dörfer zerstören und teilweise mit Giftgas bombardieren. 180.000 Menschen wurden Opfer dieses "Anfal Operation" genannten Massenmordes. Das Trauma sitzt tief, das Nachkriegskurdistan versinkt im Chaos.
    In Shawkat Amin Korkis Film "Memories on Stone" bekommt man eine Ahnung davon. Der Film über den Versuch, nach dem Sturz Saddam Husseins in dieser Region einen Film zu drehen, startet in dieser Woche bei uns in den Kinos. Gestern feierte er Premiere in Köln.
    Produzent Mehmet Aktaş gibt im Corso-Gespräch einen Einblick über die Arbeitsbedingungen von Regisseuren in Kurdistan.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.