Fabian Hischmann liest aus seinem Roman "Am Ende schmeißen wir mit Gold" (1/2)
(2. Lesung am 14.05.14)
Mit seinem ersten Roman "Am Ende schmeißen wir mit Gold" hat Fabian Hischman auf der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit gefunden. Die Geschichte ist einfach: Max ist seit kurzem Lehrer, aber das hat nichts daran geändert, dass er noch immer am liebsten lethargisch vor
dem Fernseher herumhängt und Tierfilme schaut. Doch dann kommt der Anruf seiner Eltern: Er soll Haus und Hund hüten, während sie in Griechenland sind. Als er sich auf den Weg macht, ahnt er noch nicht, dass er von Süddeutschland weiter nach Kreta reisen wird, sich in New York den Geistern der Vergangenheit stellen muss und dass Jan und Maria wieder in sein Leben treten -zwischen den beiden konnte er sich schon vor 15 Jahren nicht entscheiden. Und so klingt der Roman: "Ich sitze breitbeinig auf der Rückbank. Mein Vater steuert den Kombi, wie immer etwas zu schnell, die kurvige Straße hinauf zu unserem Haus. Es ist das letzte Gebäude im Ort, dann beginnt der Wald, in dem so viel passiert ist. Da habe ich zum ersten Mal geraucht, zum ersten Mal gefickt und einmal beinahe einen umgebracht."
Fabian Hischmann, geboren 1983 in Donaueschingen, lebt in Berlin. Er studierte Kulturwissenschaften und Literatur in Hildesheim und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2008 und 2009 Dramaturgiehospitanzen an den Theatern Heidelberg und Freiburg. 2011 erhielt er das Bremer Autorenstipendium und 2012 war er auf der Shortlist zu "Wortlaut", dem Kurzgeschichtenwettbewerb des österreichischen Radiosenders FM4, 2013 war er Teilnehmer der Jürgen-Ponto-Werkstatt. Mit seinem ersten Roman "Am Ende schmeißen wir mit Gold" war er nominiert für den Leipziger Buchpreis 2014. Daraus liest Fabian Hischmann einen ersten Teil selbst vor.