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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 26.10.2014

  • 00:05 Uhr

    Ein Zauberer auf dem Sender
    Die Lange Nacht des Rundfunkpioniers Hans Flesch
    Von Armin H. Flesch und Wolfgang Hagen
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 22./23.10.2004)

    Als 1923/24 in Deutschland die ersten Programmgesellschaften gegründet wurden, herrschte zunächst oft Langeweile im Äther: morgens Gymnastik und kirchliche Feiern, mittags Kochrezepte und Zeitsignale, abends ein Konzert oder ein 'belehrender Vortrag' und zum Schluss das Deutschlandlied. Am 1. April 1924 geht auch Frankfurt am Main auf Sendung. Programmchef wird ein frisch promovierter Mediziner namens Hans Flesch. Von allen deutschen Rundfunkleitern hat er als Erster eine klare Vorstellung von den Möglichkeiten des neuartigen Massenmediums. Bert Brecht, Kurt Weill, Walter Ruttmann, Ernst Krenek, Walter Benjamin, Paul Hindemith - lang ist die Liste derer, die er zur Mitarbeit im Funk gewinnt. Ab 1929 Intendant der 'Berliner Funkstunde', wird Hans Flesch für die nationale Rechte die Galionsfigur des "System-Rundfunks". Schon 1932, unter Reichskanzler von Papen, werden die in der Reichsrundfunk-GmbH zusammengeschlossenen Rundfunkgesellschaften aufgelöst. Flesch wird aus dem Amt entlassen: Ein zentralistischer Staatsrundfunk entsteht! Die 'Lange Nacht' nimmt den 90. Jahrestag der Ausstrahlung von Fleschs Hörspiel 'Zauberei auf dem Sender' zum Anlass, den Lebensweg des Rundfunkpioniers Hans Flesch nachzuzeichnen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    25. Internationales Harfenfestival 2005

    J.Lennon/P.McCartney
    ‚Lucy in the sky‘
    Jochen Vogel, Clairseach

    Robert ap Huw Manuskript
    3 Profiadan
    Bill Taylor, schottische Clarsach

    Anon./17.Jh./ J.Vogel
    ‚Rory Dall’s port‘
    BillTaylor, walisische Harfe
    Jochen Vogel, Clairseach

    Camille Saint Saëns
    Fantasie op.95
    Eva Ignatjeva, Pedalharfe

    Arr. P.Stickney
    'Ten tiny toes'
    Park Stickney, Jazzharfe

    Charlie Mariano/ J.Vogel
    ‘Bangalore’
    Park Stickney, Jazz-Harfe
    Jochen Vogel, Clairseach

    Aufnahme vom 30.5.2005 aus dem Bürgerhaus Kalk in Köln

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Frédéric Chopin
    12 Etüden, op. 25
    3 Nouvelles Etudes
    Joanna Jimin Lee, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Annette Riedel, Deutschlandradio:
    Schlechtes Klima und nationale Egoismen - der Brüsseler EU-Gipfel

  • 06:10 Uhr

    Max Reger
    'Vater unser im Himmelreich'. Choralvorspiel für Orgel, op. 67 Nr. 39
    Henrico Stewen, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Ich will den Kreuzstab gerne tragen'. Kantate g-Moll BWV 56 am 19. Sonntag nach Trinitatis für Bassbariton, 4stimmigen Chor (Schlußchoral), 2 Oboen, Oboe da caccia, Streicher und Generalbaß (Dominica undevicesima post Trinitatis)
    Matthias Goerne, Bariton
    Albrecht Mayer, Oboe
    Salzburger Bachchor
    Camerata Academica Salzburg
    Leitung: Roger Norrington

    Franz Schubert
    Deutsche Messe für Chor, Bläser, Pauken, Kontrabaß ad libitum und Orgel, D 872
    RIAS-Kammerchor Berlin
    Radio-Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Marcus Creed

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Vier Wochen Isolation - Die Pestinsel vor Venedig und die Geschichte der Quarantäne im Mittelalter

    Banken ohne Stress - Lässt sich das Finanzsystem reformieren?
    Ein Interview mit dem Publizisten Christian Felber

    Urnengang im Krieg - Zu den Wahlen in der Ukraine
    Ein Interview mit dem Journalisten Juri Durkot

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Auf Eis gelegt: Social Freezing - Entfremdung oder Emanzipation?
    Ein Interview mit der Schriftstellerin Juli Zeh

    Denk ich an Deutschland: der Sänger und Schauspieler Frank Zander

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei - Zum evangelischen Verständnis von Ehe und Familie
    Von Heidrun Dörken
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 250 Jahren: Der britische Maler William Hogarth gestorben

  • 09:30 Uhr

    Ukraine im Gespräch (2/4)
    Tanja Maljartschuk im Gespräch mit Katja Petrowskaja
    (Teil 3 am 23.11.14)

    Tête-à-tête, nach dem französischen Vorbild, heißt es auch auf Russisch, wenn zwei Menschen sich unterhalten. Vier Gespräche tête-à-tête mit Schriftstellern und Künstlern aus der Ukraine führt Katja Petrowskaja für ‚Essay und Diskurs‘, nicht allein um die Lage in der Ukraine aus der Sicht von Intellektuellen in den kommenden Monaten im Blick zu behalten. Es geht weniger um die aktuelle Nachrichtenlage, zu der in den Medien auch immer wieder Schriftsteller aus einer Krisenregion gefragt werden. Es geht um einen diskursiven Hintergrund: Inwieweit ist es Künstlern überhaupt möglich, situativ Stellung zu nehmen? Worin liegt ihre eigentliche Aufgabe? Welchen Einfluss hat die politische Situation auf das eigene Werk? Der dänische Schriftsteller Jens Christian Grøndahl hat in einem Essay mit dem Titel ‚Der Schriftsteller und die Nachrichten‘ dazu geschrieben: „Die Nachrichten unterrichten uns nicht nur darüber, was andernorts geschieht; sie vermitteln auch das Gefühl, dass jene vom Horror heimgesuchten Orte die wirkliche Welt sind - und dass der Ort, wo wir Zuschauer uns befinden, mithin eine Art Vorstadt der eigentlichen Realität ist […]. Es ermutigt mich, dass es nach wie vor Leser gibt, die Worte brauchen, um für sich selbst wirklich zu werden.“

    Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, studierte Literaturwissenschaft im estnischen Tartu und promovierte in Moskau. Seit 1999 lebt sie in Berlin und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Medien. Für ‚Vielleicht Esther‘ erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis und wurde zur Stimme der Ukraine in den Medien.

    Tanja Maljartschuk, geboren 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, schloss an der dortigen Prykarpattia National Universität ein Philologiestudium ab. Sie arbeitete einige Jahre als Journalistin bei verschiedenen Fernsehsendern in Kiew. Seit 2011 lebt sie in Wien. 2009 erschien ihr erster Erzählband ‚Neunprozentiger Haushaltsessig‘, begeistert aufgenommen als der „kraftvolle, poetische Ruf einer ukrainischen jungen Autorin, der gehört werden muss“. 2013 erschien die ‚Biografie eines zufälligen Wunders‘.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Klosterkirche in Vechta
    Predigt: Prälat Peter Kossen
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Shi Mingde, Botschafter der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Zwischen Ohio und Blue Ridge Mountains
    Auf den Spuren deutscher Auswanderer

    Ein Fluss erzählt
    Entlang der oberen Erft durch die Eifel

    Himmlische Stimmen
    Ein Kinderchor in den Bergen Taiwans

    Schlenderweinprobe
    Durch die Gassen von Idstein

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Entwicklungspsychologe Thomas Suddendorf im Gespräch mit Michael Langer

    Der Entwicklungspsychologe und Primatenforscher Thomas Suddendorf wurde 1967 im münsterländischen Vreden geboren. Vor über 20 Jahren wanderte er nach Neuseeland aus. Heute lehrt und forscht er in Australien als Professor für Psychologie an der Universität von Queensland. Zu seinen Spezialgebieten zählt die Evolution des menschlichen Geistes. Darum geht es auch in seinem gerade in deutscher Übersetzung erschienen Buch mit Titel: "Der Unterschied. Was den Mensch zum Menschen macht" (Berlin Verlag 2014).

  • 15:05 Uhr

    Süchtig nach Rock’n‘Roll -
    der New Yorker Musiker Lenny Kravitz
    Von Christiane Rebmann

    Als Lenny Kravitz vor 25 Jahren sein erstes Album ‚Let Love Rule‘ veröffentlichte, jubelten die Kritiker ihn zum neuen Wunderkind der Rockszene hoch. Die ganz Überschwänglichen sahen in ihm sogar die Reinkarnation von Jimi Hendrix und John Lennon zugleich. Das mag etwas übertrieben gewesen sein, aber immerhin hat der 50-jährige New Yorker seitdem bewiesen, dass er sich mit seinem ungestümen Mix aus Rock, Soul, Funk, Reggae, Psychedelic und Folk als beständige Größe in der Rockszene halten kann. Für sein zehntes Album ‚Strut‘ besann sich der Multiinstrumentalist auf seine Liebe zum härteren Rock'n'Roll und ließ sich in der Endphase im Studio von dem Produzenten Bob Clearmountain unterstützen. Hier erzählt Lenny Kravitz von der Arbeit an seiner neuen Platte und verrät seine Inspirationsquellen. Außerdem spricht er über die Situation der Rockmusik und seine Karriere als Schauspieler in Filmen wie ‚Precious‘ und ‚Die Tribute von Panem‘.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Lydia Davis: Kanns nicht und wills nicht. Stories
    (Droschl Verlag)
    Ein Beitrag von Sacha Verna

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Das Auto geht in die Luft
    Visionen für einen fliegenden Individualverkehr
    Von Lucian Haas

    Seit über 100 Jahren träumen Menschen von fliegenden Autos. Weit über 1000 Pioniere haben sich daran abgearbeitet, manche schafften es bis kurz vor Serienreife - und scheiterten dann doch. Ein alltagstaugliches Flugauto fährt bis heute nicht auf unseren Straßen. Nun wagt sich die nächste Generation mit leistungsfähigeren Motoren und leichteren Materialien an die anspruchsvolle Aufgabe. Ihre Konzepte sind vielfältig: Trikes, die von Gleitschirmen getragen werden, Autos mit Schwenkflügeln oder Tragschrauber mit Straßenzulassung sollen in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Die großen Verkehrsprobleme werden sie aus Sicht von Experten erst dann lösen, wenn es gelingt, den stauträchtigen Pendlerverkehr der Städte in die Luft zu verlegen. Und das wäre nur mit Senkrechtstartern möglich. Hubschrauberähnliche Geräte sind gefragt, die allerdings viel leichter zu fliegen sein müssten als klassische Helikopter. Entsprechende Entwicklungen laufen. In Zukunft könnte es autonome Flugtaxis geben, die in den großen Metropolen als Shuttle-Service von Hochhausdach zu Hochhausdach schweben.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    „Unaufdringliche Sprachkunst“ - Jürgen Beckers Dankesrede zur Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2014 in Darmstadt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Dunkelkammer ohne Hoffnung auf Erlösung - Andrea Breth inszeniert Wolfgang Rihms Kammeroper „Jakob Lenz“ in Stuttgart

    "Rheingold/Walküre" - Eine elektronischen Interpretation von Richard Wagners Oper am Thalia Theater Hamburg

    "Vom Krieg erzählen" - Eine Bilanz der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt samt Verleihung des Büchner-Preises an Jürgen Becker

    Vier Wochen Isolation - Die Pestinsel vor Venedig und die Geschichte der Quarantäne im Mittelalter

    Goethe, Luther - aber Nietzsche? - Was wird aus den Gedenkorten für den Philosophen?

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Zu spät, zu zögerlich, zu einfallslos? - Wie die Printbranche auf die Digitalisierung reagiert

  • 20:05 Uhr

    Der gelenkte Blick
    oder: Die Magie der falschen Schlüsse
    Die hohe Kunst der Illusionisten
    Von Jürgen M. Thie
    Regie: der Autor
    Produktion: DLF 2011

    Wer zaubern kann, besitzt die Macht. Nur, dass inzwischen nicht mehr der Glaube an übernatürliche Kräfte das Faszinosum bestimmt, sondern die hohe Kunst der Illusion: die Täuschung durch Tricks. „In dem Maße, in dem Zauberer die Welt naturwissenschaftlicher Versuchsaufbauten und Gerätschaften zur Erzeugung magischer Effekte zu schätzen lernten“, schrieb die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über den entscheidenden Paradigmenwechsel vom mythologischen Hokuspokus zur Inszenierung hochmoderner Hightech-Hexerei, „in dem Maße wuchs auch der Wunsch seriöser Naturwissenschaftler, sich von zweifelhaften Vorführungen und erklärungslosen Verblüffungen zu distanzieren.“ Die Magie der falschen Schlüsse als konstanter Menschheitstraum, aber auch als Widerspiegelung von Zeitgeist und Lebensgefühl, das gehört zum Erkenntnisinteresse eines Hörbildes, das sich aus der Formel eines Eingeweihten ableitet: „Magie ist gleich Wille mal Vorstellung minus Zweifel.“

  • 21:05 Uhr

    Internationaler Aeolus Bläserwettbewerb 2014
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Flöte und Orchester D-Dur, KV 314

    Konzert für Horn und Orchester Es-Dur, KV 417

    Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur, KV 622

    Preisträger der Fächer Flöte, Horn und Klarinette
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Martin Fratz

    Aufnahme vom 14.9.14 aus der Tonhalle Düsseldorf

    Mozart, Mozart und noch einmal Mozart. Obwohl es 2014 kein rundes Komponistenjubiläum zu feiern gibt, steht das Finalkonzert des 9. Internationalen Aeolus Bläserwettbewerbs in Düsseldorf ganz im Zeichen des Salzburger Komponisten. Wer es ins Finale schafft, muss ein Mozart-Konzert spielen. Hoffnung auf diese einmalige Chance machen sich knapp 200 junge Musikerinnen und Musiker aus 38 Ländern: Sie haben sich darum beworben, Anfang September in der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule vor der internationalen Fachjury ihr Können zu beweisen. Die letzten drei treten dann vor großem Publikum auf - begleitet von den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle und spielen … Mozart.