Krankenhäuser im Corona-Modus
Wenn Patienten auf medizinische Behandlung warten
Gäste:
Dr. Julia Gumpp, Oberärztin, Koordinatorin Darmkrebszentrum und Fachärztin für Chirurgie am Klinikum Neumarkt in der Oberpfalz, Vizepräsidentin des Netzwerkes „Die Chirurginnen“
Ulrike Gote, Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Eugen Brysch, Vorstand Deutsche Stiftung Patientenschutz
Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft
Am Mikrofon: Dörte Hinrichs
Hörertel.: 00800 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
In Kliniken herrscht Hochbetrieb, viele Betten sind durch Covid-19-Patienten belegt, Ärzte- und Pflegeteams arbeiten am Limit. Planbare Behandlungen und Operationen, die nicht direkt zeitkritisch und lebensnotwendig sind, werden um Wochen und Monate hinausgezögert. Patientenschützer schlagen Alarm. Bei Hüft-Operationen sind es 25 Prozent, bei Darmkrebs rund 18 Prozent der Eingriffe, die verschoben werden müssen, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Auch wenn es dadurch nicht zu lebensbedrohlichen Situationen kommt, schmälert es die Lebensqualität vieler Menschen, die nun länger mit Schmerzen und gesundheitlicher Einschränkung leben müssen.
Wie gehen Betroffene und Angehörige damit um, wie das Klinikpersonal? Welche Operationen gelten als notwendig und dringlich? Wie sieht es aktuell auf den Intensivstationen aus, und mit welchen Maßnahmen ließe sich die Situation entschärfen? Darüber diskutieren wir mit ExpertInnen und auch Ihre Meinung ist gefragt. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Mussten auch bei Ihnen Operationen oder Behandlungen verschoben werden?