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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.04.2022

  • 00:05 Uhr

    „Ich habe eine philosophische Erkältung“
    Eine Lange Nacht über Wilhelm Busch
    Von Maria Franziska Schüller
    Regie: die Autorin
    (Wdh. v. 15./16.12.2018)

    Er ist der meistgelesene Schriftsteller des 19. Jahrhunderts und gleichzeitig ein Eckensteher der deutschen Literaturgeschichte. Dabei gilt er manchen als einer der größten Wortschöpfer der deutschen Sprache, der weit mehr zu bieten hat als „Max und Moritz“. Bekannt ist Wilhelm Busch (1832-1908) als Satiriker, als Meister der Bilderposse, aber kennen wir ihn wirklich: den Sonderling, Satiriker, den Großvater des Comic? War der ewige Junggeselle ein Frauenhasser oder gar Frauenrechtler, Kirchengegner, Sadist, Philosoph, Misanthrop oder Familienmensch? Kaum eine Berühmtheit des 19. Jahrhunderts ist so vielseitig, vielschichtig, und widersprüchlich wie Wilhelm Busch. Ein Freund der Bienen und der klassischen Malerei, gescheitert an den Kunstakademien, gefeiert als Chronist der Bismarckzeit und das, obwohl in seinen Bildergeschichten die Idylle zur Explosion gebracht wird. Diese „Lange Nacht" begleitet den Einsiedler aus Wiedensahl auf seinem Weg zur Kunst, begegnet dem schwermütigen Trinker und Denker und präsentiert Busch als kritischen Philosophen und Prosaschriftsteller.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest „Spannungen“ 2021

    Robert Fuchs
    Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 102

    Sharon Kam, Klarinette
    Anna Reszniak, Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Jan Larsen, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello

    Aufnahme vom 22.6.2021 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Georg Philipp Telemann
    Kantaten für die Ostertage

    „Ich war tot und siehe: Ich bin lebendig", TVWV 1:482
    „Triumph! Ihr Frommen freuet euch", TWV 1:1424
    „Verlass doch einst, o Mensch", TVWV 1:1470

    Johanna Winkel, Sopran
    Margot Oitzinger, Alt
    Georg Poplutz, Tenor
    Peter Kooij, Bass

    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:05 Uhr

    Pierre de Manchicourt
    "Maria Magdalene". Motette zum Ostersonntag für fünfstimmigen gemischten Chor a cappella
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    Jan Dismas Zelenka
    "Laudate pueri". Kantate für Sopran, Trompete, Streicher und Basso continuo D-Dur, ZWV 81
    Ruth Ziesak, Sopran
    Reinhold Friedrich, Trompete
    Berliner Barock Compagney

    César Franck
    aus: "Trois offertoires"
    "Dextera Domini". Offertorium zum Ostersonntag für dreistimmigen gemischten Chor, Orgel und Kontrabass, CFF 211 (M 65)
    Solistes de Lyon
    Maîtrise du Conservatoire Populaire de Musique de Genève
    Diego Innocenzi, Orgel
    Roberto Favaro, Kontrabass
    Leitung: Bernard Tétu

    Léon Boëllmann
    "Suite gothique", op. 25
    Ansgar Schlei, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Ich lebe, mein Herze, zu deinem Ergötzen". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 145
    Johannette Zomer, Sopran
    Colin Balzer, Tenor
    Matthias Helm, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kultur-Orte in der Ukraine - Theater in der Ukraine und ihre neue Rolle

    Trotz Corona, Krieg und Katastrophenstimmung - Die Entdeckung der Leichtigkeit. Ein Interview mit der Publizistin Angela Kökritz

    Ostermärsche und die Friedensdebatte heute - Ein Interview mit dem Sozialwissenschaftler Ingar Solty

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Russischer "Eigensinn" - Zu Widerstand in Kunst und Kultur ein Interview mit der Slawistin Klavdia Smola

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Martin Muser

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Ich habe den Herrn gesehen."
    Ostern und der Glaube an die Auferstehung
    Von Angelika Daiker
    Katholische Kirche

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Der amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder geboren

  • 09:30 Uhr

    Schachspiel - Schachsport
    Schach - der Diener vieler Herren
    Der Schachexperte Paul Werner Wagner im Gespräch mit Pascal Fischer

    Schach sollte in seiner langen Geschichte schon vielerlei sein: Strategieschule, moralische Lehranstalt, Kognitions-Booster oder Zeitvertreib. Auch das erklärt die Faszination, die vom Schachspielen ausgeht.
    Im Schach spiegeln sich ganz unterschiedliche Menschenbilder: Mal feierte man den Sport als Rechenleistung, bis die Menschheit sich auf das Intuitive des Spiels besann - düpiert durch den Sieg des Computers „Deep Blue“ über den Schachweltmeister Garri Kasparow. Dann wieder tritt das Völkerverbindende des Spiels hervor, wenn uns vernetzte Rechenmaschinen heute erlauben, weltweit gegeneinander Schach zu spielen. Auskunft gibt der Schachexperte Paul Werner Wagner im Gespräch. Das Image von Schachspielenden allerdings pendelte stets zwischen Wunderkind, Sonderling und Menschen in Extremsituationen: von Philidor, der im 18. Jahrhundert als Doppelbegabung zwischen Musik und Schach die Welt verblüffte, über den Helden in Stefan Zweigs „Schachnovelle“ bis zur weiblichen Hauptfigur in „Das Damengambit“.
    Paul Werner Wagner, geboren 1948, ist Literaturwissenschaftler, Kulturmanager und Schachfunktionär. Das Schachspiel rettete ihn in seiner eineinhalb Jahre langen Haftzeit wegen versuchter Republikflucht aus der DDR. Er veröffentlichte als Autor und Herausgeber Bücher zu historischen, politischen und filmwissenschaftlichen Themen und zum Schach.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Remberti Kirche in Bremen
    Predigt: Pastorin Esther Joas
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland

  • 11:30 Uhr

    Robert Schumann
    Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 97
    Schwedisches Kammerorchester
    Leitung: Thomas Dausgaard

  • 12:00 Uhr

    Urbi et Orbi

    Osteransprache und Segen Urbi et Orbi von Papst Franziskus live aus Rom

  • 12:30 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    Quartett für Trompete, 2 Oboen und Basso continuo D-Dur, TWV 43:D7
    Ensemble Eolus
    Leitung: Jean-François Madeuf

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Sinfonie für 2 Oboen, 2 Hörner, Streicher und Basso continuo G-Dur, Wq 180 (H 655)
    Akademie für Alte Musik Berlin

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Puppenspieler Nikolaus Habjan im Gespräch mit Tanja Runow

    Brisante, oft auch politische Themen bringt er mithilfe seiner selbstentworfenen Klappmaulpuppen auf die Bühne. Im Wiener Burgtheater, bei den Bayreuther Festspielen oder am Schauspiel Stuttgart. Auch in der Elbphilharmonie war er zu Gast, dort allerdings mit seinem zweiten Talent: Der Österreicher gilt als einer der weltbesten Kunstpfeifer unserer Zeit.

  • 15:05 Uhr

    Schöner die Plektren nie glühen
    Der Ulmer Bassist Hellmut Hattler wird 70
    Von Fabian Elsäßer

    Herausragende Instrumentalisten sind oft Autodidakten, und manchmal kommt noch der Zufall hinzu, so auch bei Hellmut Hattler. Da er immer der schlechteste Gitarrist in seinem musikalischen Umfeld gewesen sei, habe er eben Bass spielen müssen und dann ein bisschen Gitarre auf dem Bass gespielt. So entstand quasi aus der Not heraus der unverwechselbare Hattler-Klang: recht höhenlastig, mit kräftigem Plektrum-Anschlag nah am Steg gespielt, knarzig und präsent, mehr Melodie- und Soloinstrument als reiner Tieftöner. Mit seiner Band Kraan spielt Hattler seit einem halben Jahrhundert Fusionrock, mit Tab Two erfand er das Genre Hip Jazz, bei seinen Projekten Hattler und Siyou’n’Hell verschwimmen die Grenzen zwischen Soul, Gospel, Funk und elektronischer Tanzmusik. Am 12. April feierte der variable Ulmer seinen 70. Geburtstag.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Bernd Wagner: „Verlassene Werke“
    (Faber & Faber Verlag, Leipzig)
    Ein Beitrag von Cornelius Wüllenkemper

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Fatu braucht Kinder
    Letzte Rettung für das Nördliche Breitmaulnashorn
    Von Magdalena Schmude

    Auf der ganzen Erde leben nur noch zwei Nördliche Breitmaulnashörner, Najin und Fatu, die in einem Reservat in Kenia Tag und Nacht von Tierpflegern umsorgt und von Rangern bewacht werden. Funktionell ist die Art bereits ausgestorben, denn die beiden Weibchen können auf natürlichem Weg keinen Nachwuchs mehr bekommen. Doch ein Team aus Tierärzten und Wissenschaftlern stellt sich dem Ende entgegen. Mit Hilfe modernster Fortpflanzungsmedizin soll ein Kalb geboren werden, das den Fortbestand des Nördlichen Breitmaulnashorns sichert. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, der Fragen aufwirft. Wie sinnvoll ist es, für eine einzelne Art so viel Aufwand zu treiben, wenn gleichzeitig ganze Lebensräume verschwinden?

  • 17:05 Uhr

    Feministische Außenpolitik in Kriegs- und Krisenzeiten - Kristina Lunz, Centre for Feminist Foreign Policy, im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Bielefeld und die Moderne - eine Ausstellung über den Kurator Gustav Vriesen

    Kultur-Orte in der Ukraine: Theater in der Ukraine und ihre neue Rolle

    Reihe "Zeitenwende": Gelten die Werte des Westens noch? Der Historiker Heinrich August Winkler im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Perserteppiche: Mehr als ein früherer Exportschlager des Iran

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 30. Spieltag
    Arminia Bielefeld - FC Bayern München
    1. FC Union Berlin - Eintracht Frankfurt
    1899 Hoffenheim - SpVgg Greuther Fürth
    Bayer 04 Leverkusen - RB Leipzig

    2. Fußball-Bundesliga, 30. Spieltag
    1. FC Heidenheim - Erzgebirge Aue
    FC Hansa Rostock - SSV Jahn Regensburg
    FC Ingolstadt - SC Paderborn
    SV Darmstadt - FC Schalke 04
    SV Werder Bremen - 1. FC Nürnberg

    Fußball - Nach Türkgücü-Insolvenz: Kritik an Lizenzierungsverfahren der 3. Liga

    Radsport - Paris - Roubaix

    Krieg in der Ukraine - Sportverbände die Schwierigkeit der Sanktionen


    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Während meine Kunden schlafen …
    Anderthalb Jahre im Leben von vier digitalen Nomadinnen und Nomaden
    Von Regina Burbach
    Regie: die Autorin
    Redaktion: Walter Filz
    Produktion: SWR 2021
    Länge: 54‘16

    Morgens um acht, an einer tropischen Küste. Papageienrufe wecken dich und du hörst vom Bett aus das Meer. Hier ist dein Arbeitsplatz, dein Laptop. Und bald ziehst du weiter, nach Malaysia, oder lieber Kolumbien, mal sehen.
    Ein Traum? Für digitale Nomadinnen und Nomaden ist weltweite Ortsunabhängigkeit Realität. Sie arbeiten als freie Webdesignerinnen, Online-Marketer, Texterinnen, Fotografen, Bloggerinnen. Und als Corona kam, sind sie gestrandet … Wie gehen sie mit der neuen Situation um? Wie haben sie ihre Reiselust gestillt, trotz Lockdown? Welche Projekte haben sie gestartet? Werden sie bald wieder die Welt bereisen oder doch sesshaft werden? Regina Burbach war per Skype und Voice-Memos mit vier digital arbeitenden Dauerreisenden über Zeitzonen und Kontinente hinweg verbunden.

  • 21:05 Uhr

    Grundton D - Konzert und Denkmalschutz

    „An Wasserflüssen Babylon“
    Geistliche Vokalmusik aus Deutschland und dem Baltikum

    Mit Werken von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Arvo Pärt, Wolfgang Rihm u.a.

    Singer Pur

    Aufnahme vom 10.4.2022 aus der ehemaligen Klosterkirche Kornelimünster bei Aachen

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

    Die verheerende Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat auch viele historische Baudenkmale in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwer getroffen. Im malerischen Kornelimünster bei Aachen schwoll das nahe gelegene Flüsschen Inde zum reißenden Strom an und setzte die Kirche der einstigen Reichsabtei mannshoch unter Wasser. Der Deutschlandfunk und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützen ihre Sanierung mit einem Konzert der gemeinsamen Benefizreihe „Grundton D“. Das Vokalensemble Singer Pur bringt zu seinem Auftritt in Kornelimünster geistliche Werke aus Deutschland und dem Baltikum mit. Der musikalische Bogen reicht dabei von Heinrich Schütz bis Arvo Pärt, von Johann Sebastian Bach bis Wolfgang Rihm.

  • 23:30 Uhr

    Die Super League ist tot - lang lebe die Super League?

    Chaled Nahar, Journalist
    Helen Breit, Fanvertreterin sowie
    Christoph Peschek, Geschäftsführer Rapid Wien im Gespräch mit Maximilian Rieger