• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 23.04.2022

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues und Klassiker aus Rock, Pop, Soul
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichte die britische Band Matching Mole ihr Debüt-Album „Matching Mole"
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Deutschland und der Ukraine Krieg - Berlin verspielt seine Führungsrolle

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Die Alliierten beschließen die Entlassung aller deutscher Kriegsgefangenen

  • 09:10 Uhr

    Wo bleibt die Parität?
    Warum es so wenige Bürgermeisterinnen in Deutschland gibt

    Am Mikrofon: Claudia Hennen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der DJ und Produzent Mathias Modica

    Mathias Modica ist ein umtriebiger Musik-Entdecker und betreibt nicht nur die Labels Gomma, Kryptox und Toy Tonics, die sich zwischen Jazz, Krautrock, Electronica und Indiehouse bewegen. Er legt auf, kuratiert Kunstprojekte, veröffentlicht eigene Musik. Und mit seinem Gespür für Talente hat er beachtliche Debüts produziert, etwa das Solo-Projekt von Nick McCarthy, der später in der Band Franz Ferdinand spielte. 1977 wurde Mathias Modica in Rom geboren, er wuchs in einer italienisch-deutschen Musikerfamilie auf. Sein Klavierstudium in München brach er ab - zu unwahrscheinlich erschien ihm die Karriere eines Jazzpianisten. Für den Musikblog Pitchfork ist Modica heute einer der vorausschauenden Köpfe der deutschen Produzentenszene. Dieser Kopf meint, ein neues deutsches Jazz-Genre entdeckt zu haben, das sich zwischen dem US-Saxofonisten Kamasi Washington und der deutschen Rockband Amon Düül bewegt: der „Kraut Jazz Futurism”. Modica selbst lässt sich auf kein Genre festnageln, auch wenn ihm als Sohn eines zeitgenössischen Komponisten der klassische Weg vorgezeichnet war.

  • 11:05 Uhr

    „Made in Bulgaria“ - In den Nähfabriken der globalen Mode-Industrie
    Von Andrea Rehmsmeier
    Produktion: Deutschlandfunk 2021

    Die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie sind in Verruf geraten, nicht zuletzt seit dem Fabrikbrand in Bangladesch im Jahr 2012 mit vielen Toten. Mittlerweile schmücken sich einige große Mode-Marken lieber mit einem „Made in Europe“-Image, statt in Asien zu produzieren. Der EU-Mitgliedsstaat Bulgarien ist ein wichtiger Standort für weltbekannte Marken, die Textilindustrie zählt hier zu den größten Arbeitgebern. Doch wer profitiert wirklich vom Boom der Modeindustrie in dem Balkanland? Eine Spurensuche - von der Avantgarde-Designerin in Sofia bis zu den Näherinnen in den bulgarischen Bergen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik


    Stärkere Kämpfe im Osten - Situation in der Ukraine

    UN-Generalsekretär Guterres reist nach Moskau und Ukraine

    Können UN und internationales Recht irgendeine Rolle spielen? - Interview mit Christian Tomuschat, Emeritus der Humboldt-Universität zu Berlin,

    Weiterhin Debatte um deutsche Waffenlieferungen in Ukraine und Stabilität der Ampelkoalition

    Stand des FDP-Parteitages - Reden Wolfgang Kubicki und Christian Lindner

    Endspurt im französichen Präsidentschaftswahlkampf

    Brüssel: Einigung über EU-Regulierung von digitale Diensten

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Silvia Engels

  • 13:10 Uhr

    Frankreich wählt - Ein Teil der Gesellschaft fühlt sich nicht gehört

    Deutschland und der Ukraine Krieg - Berlin verspielt seine Führungsrolle

    Sanktionen gegen Russland - Wirksam, aber nicht weitreichend genug

    Unglaubwürdiger Premier - Boris Johnson und die Partygate-Affäre

    Am Mikrofon: Christoph Schäfer

  • 13:30 Uhr

    Warten in Ruanda - Dänische und britische Asylpläne

    Zuflucht in Afrika, Status offen - Ukrainische Flüchtlinge in Marokko

    Südpazifik: China und die Salomonen vereinbaren Sicherheitsabkommen

    Naturschutz vorgeschoben - Mord und Missbrauch gegen Indigene in der DR Kongo

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Corona, Krise, kaum Interesse: Die schwierige Lage auf dem Ausbildungsmarkt
    „Campus & Karriere“ geht der Frage nach, welche Folgen die Pandemie - und jetzt auch noch der Krieg - für die Ausbildungsbetriebe und die Auszubildenden haben. Mit welchen Auswirkungen für die laufende Bewerbungsrunde ist zu rechnen? Worauf müssen sich angehende Azubis einstellen? Was können Unternehmerinnen und Unternehmer tun, um Nachwuchs für sich zu gewinnen? Welche politischen Initiativen sind jetzt notwendig? Was bringt die von der Bundesregierung angekündigte Ausbildungsplatzgarantie?

    Gesprächsgäste:
    Julia Freuding, Fachreferentin beim ifo Institut, München
    Gunnar Barghorn, Unternehmer in Brake (Unterweser)
    Kristof Becker, Bundesjugendsekretär beim Deutschen Gewerkschaftsbund
    Am Mikrofon: Armin Himmelrath

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Weg von der Ausbildung, hin zum Studium: Diesen Trend kann man auf dem Ausbildungsmarkt schon seit Jahren beobachten, das Schlagwort vom Akademisierungswahn macht seit langem die Runde. Viele Betriebe versuchen, mit cleveren Kampagnen gegenzusteuern und Interessentinnen und Interessenten für Ausbildungsplätze zu begeistern. Doch die Corona-Krise hat die Situation noch einmal verschärft: Zwei Azubi-Jahrgänge waren Pandemie-geschwächt, jetzt endlich hoffen die Unternehmen wieder auf mehr Bewerberinnen und Bewerber.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Anlässlich des Newcomer-Festivals CO/POP in Köln dreht sich in diesem Musikmagazin alles um die spannendsten deutschsprachigen Newcomerinnen und Newcomer

    Von St. Gallen in den internationalen Pophimmel: die Schweizer Newcomerin Priya Ragu
    2022 wird das Jahr von Priya Ragu - da ist sich die britische BBC sicher und hat Ragu in ihre renommierte „Sound of 2022“ aufgenommen. Denn so wie die Schweizerin klingt momentan niemand im Popbusiness, die tamilische Musik, Hip-Hop und R’n’B zu einer vollkommen eigenen Mischung verbindet

    Die Traurigkeit des Highs: die österreichische Newcomerin Verifiziert
    Die Wiener Musikerin Verifiziert singt über Partys, durchfeierte Nächte und Exzess - aber in ihren sanften Balladen, die sie mit Autotune-Effekten und Trap-Beats bricht, dominiert trotz aller Highs die Melancholie: „Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, dass traurige Musik am ehrlichsten ist“, sagt Verifiziert

    Pandemie als Kreativitätsquelle: der deutsche Newcomer orbit
    Für Marcel Heym alias orbit lief es bestens: er arbeitete mit MoTrip oder Nena zusammen - aber dann hatte er genug vom Popbusiness und dem hektischen Berlin. Zurück auf dem norddeutschen Land produziert er die Musik, die ihn selbst am meisten reizt: träumerische Soundlandschaften aus warmen, organischen Elementen und frickeliger Elektronik

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Nicola Davies, Laura Carlin (Ill.): „Ein Baum ist ein Anfang“
    Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
    (Aladin Verlag, Stuttgart)
    Ein Beitrag von Anne-Kathrin Weber

    „Kids bewegt“ - Das neue Kinderbuchprogramm des Orlanda Verlages
    Ein Gespräch mit der Verlegerin Annette Michael
    Bisher erschienene Titel:
    Jessica Weber: „Meine Vulva, das Einhorn. Mädchen entdecken ihren Körper“
    Robert Munsch, Saoussan Askar, Rebecca Green (Ill.): „Von weit her“
    Aus dem Englischen von Penelope Dützmann
    Mary Beth Leatherdale, Eleanor Shakespeare (Ill.): „Stürmische Meere. Geschichten von jungen Bootsgeflüchteten“
    Aus dem Englischen von Barbara Küper
    Terry Farish, Ken Daley (Ill.): „Josephs große Fahrt“
    Aus dem Englischen von Penelope Dützmann
    Danny Ramadan, Anna Bron (Ill.): „Salma, die syrische Köchin“
    Aus dem Englischen von Penelope Dützmann

    Bücher über Kinder in europäischen Flüchtlingslagern:
    Jonas Leidig und Daniela Leidig: „Die Geschichte von Elenis Konfetti - Refugees Welcome“
    (Verlag Minedition, Zürich)
    Alea Horst, Mehrdad Zaeri (Ill.): „Manchmal male ich ein Haus für uns - Europas vergessene Kinder“
    (Verlag Klett Kinderbuch, Leipzig)
    Ein Beitrag von Maria Riederer

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Kriegswichtig
    Deep Fakes als Waffe im Information War

    Aufholjagd
    Neuronale Netze im Kampf gegen Desinformation und Verwirrung

    Datengesellschaft
    Die Universität Konstanz gründet das 'Centre for Human Data Society'
    Interview mit Liane Wörner, Universität Konstanz

    Das Digitale Logbuch
    Knackfake

    Info Update

    Sternzeit 23. April 2022
    Venus und Jupiter beim himmlischen Gipfeltreffen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Staat ohne Nation - ein Zukunftsmodell?
    Alexander Thiele, Professor für Staatstheorie, und die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann im Gespräch
    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Goldene Löwen - Die Biennale in Venedig hat entschieden

    "Phaidras Liebe" - Robert Borgmann inszeniert Sarah Kane am Berliner Ensemble

    Opernrarität - Giacomo Meyerbeers Singspiel "Das Feldlager in Schlesien" in Bonn

    Politische Reden als Zeitenwende - 25 Jahre nach Roman Herzogs "Ruck-Rede"
    Politikwissenschaftler Knut Bergmann vom Institut der deutschen Wirtschaft im Gespräch

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Wirtschaftsfaktor Birdwatching - Zugvogelbeobachtung bei Gibraltar

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 31. Spieltag:
    RB Leipzig - 1. FC Union Berlin
    Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim
    1. FC Köln - Arminia Bielefeld
    SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach
    SpVgg Greuther Fürth - Bayer 04 Leverkusen
    FC Bayern München - Borussia Dortmund

    2. Fußball-Bundesliga, 31. Spieltag:
    FC Schalke 04 - SV Werder Bremen
    Holstein Kiel - 1. FC Heidenheim
    SSV Jahn Regensburg - Hamburger SV
    FC St. Pauli - SV Darmstadt 98

    Fußball - Investoren in der dritten Liga

    Hoher Versicherungsschutz für Sportler - Zankapfel im deutschen Sport

    Handball - DHB-Pokal, Halbfinale

    Tennis - WTA Porsche Grand Prix in Stuttgart

    Formel 1 - Qualifying zum Großen Preis von Italien in Imola

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Ursendung
    Logbuch der Gegenwart
    Von Merzouga, nach Texten von Aleš Šteger
    Regie: Merzouga
    Komposition: Merzouga
    Mit Felix Goeser
    Musikerin: Naoko Kikuchi
    Ton und Technik: Eva Pöpplein
    Produktion: Deutschlandfunk 2022
    Länge: ca. 60‘

    Hörspiel nach Texten des Dichters Aleš Šteger.
    „Alles ist lebendig und könnte Sprache werden“, schreibt Aleš Šteger in seinem „Logbuch der Gegenwart“. Der slowenische Dichter geht an Orte, wo sich Wunden auftun - nicht als Journalist, sondern mit der Wachheit und Empfindsamkeit eines Lyrikers.

    Zwölf Jahre lang besucht der slowenische Autor Aleš Šteger jedes Jahr einen Ort, den er als bedeutsam für unsere Gegenwart empfindet. Vor Ort notiert er seine Erfahrungen und veröffentlicht das Geschriebene unmittelbar, ohne es zu redigieren. Bislang hat ihn sein Experiment u.a. nach Fukushima, nach Shanghai, Ljubljana, Kochi und Mexico City geführt. Die Auswahl der Orte ist politisch, aber was Šteger dort findet, ist zutiefst sozial. Am Ende sind es immer Begegnungen mit Menschen, gehörte Geschichten, gesehene Bilder, die den Weg in seine Sprache finden. Mit wacher Offenheit hält er fest, was die Begegnung mit einem Ort in ihm auslöst. Das Hörspiel nimmt diese Offenheit und den Mut zum Experiment auf: Über einen längeren Zeitraum und in zahlreichen Gesprächen mit Šteger lotet das Klangkunst-Duo Merzouga tiefere Bedeutungsebenen des „Logbuchs“ aus.
    Das Duo Merzouga (Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein) produziert Radiosendungen und radiophone Klangkunst wie zuletzt das Hörspiel „Memory Garden“ (Deutschlandfunk 2020). Die Arbeit des Duos wurde mehrfach ausgezeichnet. „Memory Garden“ erhielt 2021 den Grand Prix Nova.

  • 22:05 Uhr

    Im Dialog mit der Natur
    Musikalische Landschaftsforschungmit der Flötistin Sabine Vogel
    Von Gisela Nauck

    2012 starteten Sabine Vogel, Bennett Hogg, Stefan Östersjö und Mathew Samson ihr Forschungsprojekt „Landscape Quartet“. Förderung erhielten sie aus Großbritannien und Schweden. Eine noch umfangreichere Unternehmung namens „Emotional Improvisation“ initiierte die Universität Graz, sie wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfonds finanziert. Aus diesem Kontext resultiert die konzertante Aktion „Nature table“: die Übertragung interaktiver, musikalischer Landschaftsforschungen in den Innenraum. Landschaft und Natur werden dabei zu gleichberechtigten Mitspielern. Ökologisch achtsames Verhalten führt zu einer Neujustierung von Komponieren. Welche Erfahrungen eine solche „Umweltklangkunst“ ermöglicht, umreißt Autorin Gisela Nauck aus der Perspektive der Flötistin und Soundwalkerin Sabine Vogel.

  • 23:05 Uhr

    Wunderkinder
    Eine Lange Nacht über Glanz und Elend von Hochbegabung
    Von Margot Litten
    Regie: die Autorin

    Wunderkinder haben Normalsterbliche schon immer fasziniert. Allen voran Mozart: Mit fünf Jahren komponiert er, mit sechs spielt er dem Kaiser vor, mit sieben tourt er durch Europa, vom Vater als junges Genie vermarktet … Überflieger gibt es in vielen Sparten: Zehnjährige Mathestudenten an der Universität, junge Erfolgsautoren oder Tennis-Asse. Was zeichnet sie aus? Ein besonders hoher IQ? Oder macht vor allem Übung den Meister? Wissenschaftler orientieren sich am Intelligenzquotienten, der mindestens 130 betragen muss, damit ein Mensch als hochbegabt gilt. Das ist lediglich bei etwa 2 Prozent aller Kinder und Jugendlichen der Fall. Aber nicht überall wird deren Potenzial erkannt; deshalb sucht zum Beispiel „Mensa“ - der weltweit größte Verein für Hochbegabte - in den Armenvierteln der Dritten Welt nach Kindern, die überdurchschnittlich klug sind, um sie mit Stipendien zu fördern, damit sie später mal zur neuen Elite ihres Landes gehören … Und wie geht es Wunderkindern hierzulande? Etwa dem Mathegenie Maximilian Janisch, dem jüngsten Fußballspieler in der Geschichte der deutschen Bundesliga Youssoufa Moukoko oder dem Dirigenten und Pianisten Maximilian Haberstock? Ob ein frühes phänomenales Talent später noch trägt, lässt sich zumindest im künstlerischen Bereich nicht vorhersehen. Der Weg eines Wunderkindes kann zu Weltruhm führen, oder ins Vergessen. Zu einem erfüllten Leben, oder zu Druck und Depression. Alles ist möglich, wie einstige Wunderkinder in dieser „Langen Nacht” berichten, etwa der Pianist Andrej Gavrilov, die Schach-Legende Judit Polgár oder die Pianistin Henriette Gärtner. Auch Leon Löwentraut stellt sich vor: Die Boulevardpresse feiert ihn als junges Malergenie, doch die Kunstwelt belächelt ihn - sein Erfolg sei vor allem das Ergebnis einer ehrgeizigen Inszenierung. Löwentraut sei der ideale Star für eine Zeit, in der es reiche, berühmt zu sein, egal wofür.