Hurra, die Welt geht unter! - Die Musik der Klimaproteste
Von Ulrich Biermann und Veronika Bock
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
(Victor Hugo)
Arbeiterbewegung, Bürgerrechtsbewegung, Friedensbewegung - sie alle hatten nicht nur Parolen und Fahnen, unter denen sie sich versammelten, sie hatten auch Lieder zum gemeinsamen protestieren, marschieren und singen. Denn Gesang verbindet und vereint Einzelne zu einer starken Stimme. Im März 1972 stellte der Club of Rome seine Studie „Grenzen des Wachstums" vor, bereits zwei Jahre zuvor hatte Joni Mitchel einen Welterfolg mit ihrem Hit „Big Yellow Taxi", der mit den Zeilen beginnt: „They paved paradise and put up a parking lot.“ „Corso" schaut auf die Anfänge und die Gegenwart von Klimaprotestsongs, fragt welche Formen es gibt, welche Funktionen sie erfüllen, und erfüllen müssen, wer da singt und was gesungen wird, welche Wirkung diese Songs haben, oder eben auch nicht. Und nicht zuletzt, wann und von wem sie denn kommt, die große einende Hymne der Fridays for Future-Bewegung.