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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 13.11.2022

  • 00:05 Uhr

    "Ein unvergleichlich merkwürdiges Buch"
    Die Lange Nacht über Marcel Proust
    Von Sabine Fringes
    Regie: die Autorin
    Wiederholung vom 10./11.07.2021

    Keinen Roman, sondern ein „Instrument der Erkenntnis“, hatte Marcel Proust (1871 - 1922) im Auge, als er sein siebenbändiges Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ schrieb. Bereits der 1913 in Frankreich erschienene erste Band polarisierte die Leserschaft. Die einen fühlten sich ratlos oder gar genervt ob der Fülle „lächerlicher Beobachtungen“. Die anderen waren hellauf begeistert: Zu einem seiner ersten Anhänger zählte Rainer Maria Rilke. Einen „seltsamen Wahrsager“ nannte der Dichter Proust und dessen Roman „ein unvergleichlich merkwürdiges Buch“ und ein bedeutendes Studienobjekt für die Psychoanalyse. Marcel Proust wurde 1871 in Auteuil als Sohn eines renommierten Pariser Arztes geboren. Er studierte zunächst Jura und tummelte sich in den feinsten Pariser Salons seiner Zeit, bis er sich mit Mitte dreißig aus dem sozialen Leben zurückzog, um sich in der Einsamkeit seines mit Kork ausgekleideten Zimmers am Boulevard Haussmann ganz dem Schreiben widmen zu können. Proust gilt neben Joyce und Kafka als Begründer der literarischen Moderne. Die Lange Nacht taucht ein in die Bewusstseins- und Sinnenschulung, die der Autor betreibt. Am 18. November jährt sich der Todestag von Marcel Proust zum hundertsten Mal.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kronberg Academy Festival 2021 - Pièces en Trio

    Antonín Dvořák
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello f-Moll, op. 65 (B 130)

    Josef Suk
    Elegie für Klavier, Violine und Violoncello Des-Dur, op. 23

    Lili Boulanger
    D'un matin de printemps. Für Violine, Violoncello und Klavier

    Stephen Waarts, Violine
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
    Martin Helmchen, Klavier

    Aufnahme vom 29.9.2021 aus der Johanniskirche Kronberg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Johann David Heinichen
    Come? S'imbruna il ciel! Occhi piangete

    Elena Harsányi, Sopran
    Elvira Bill, Alt
    Mirko Ludwig, Tenor
    Andreas Wolf, Bariton
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist", SWV 409 (op. 12 Nr. 12). Geistliches Konzert für Soli, Chor und Instrumentalensemble
    Maria Stosiek, Sopran
    David Erler, Countertenor
    Georg Poplutz, Tenor
    Felix Schwandtke Bass
    Dresdner Kammerchor
    Dresdner Barockorchester
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Johann Schelle
    "Gott sei mir gnädig". Geistliches Konzert für Sopran, Alt, Fagott, Trompete, 2 Violinen, 2 Violen und Basso continuo
    Constanze Backes, Sopran
    Ralf Popken, Altus
    Musica Fiata
    Leitung: Roland Wilson

    Johann Sebastian Bach
    "Was frag ich nach der Welt". Kantate für Soli, Chor, Orchester und Basso continuo, BWV 94
    Nuria Rial, Sopran
    Margot Oitzinger, Alt
    Daniel Johannsen, Tenor
    Dominik Wörner, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Duisburg im Dunkeln" - Die Duisburger Filmwoche widmet sich einem Brandanschlag von 1984

    Umbauen statt Neubauen - Ein Interview mit dem Stadtplaner Tim Rieniets

    Rechtspopulismus und kollektives Gedächtnis - Ein Interview mit dem Ökonomen Michael Fritsch

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Soldatengedenken - Zum Volkstrauertag ein Interview mit dem Historiker Tillmann Bendikowski

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur Edgar Reitz

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Ich bin viel mehr als Suizid.“ Rikes Kampf gegen die Dunkelheit: ein Nachruf
    Von Pfarrer Jörg Machel
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der österreichische Schauspieler Oskar Werner geboren

  • 09:30 Uhr

    FIlm als Passion
    Martin Scorsese zum 80. Geburtstag
    Von Rainer Rother
    (Wh. v. 11.11.2012)

    Diese Filme machten Martin Scorsese berühmt und zu einem Vorbild der jüngeren Generation von Filmemachern: „Taxi Driver“, „Raging Bull“, „Goodfellas“ oder „Gangs of New York“ und „The Wolf of Wall Street“. Als Künstler ist Scorsese wie kaum ein anderer lebender Regisseur überzeugt, ja besessen, von den Möglichkeiten des Filmischen.
    Martin Charles Scorsese, geboren am 17. November 1942 in Queens, New York City, ist ein US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schauspieler. Er gehört zu den einflussreichsten und bedeutendsten Regisseuren des zeitgenössischen amerikanischen Kinos. Mit respektvoller Ironie nennt man ihn einen „hardcore Cineasten“. Für Martin Scorsese ist die Filmgeschichte seine Passion. Er führt ein Leben für den und mit dem Film. Als eifriger Sammler von Filmkopien und -plakaten sucht er die geliebten Werke zu bewahren, als geschickter Lobbyist die Restaurierung gefährdeter Titel zu sichern. Als enthusiastischer Filmessayist stellt er den Zuschauern seine Perspektiven auf die Historie der amerikanischen und der italienischen Kinematographie vor, die ihn besonders geprägt haben. Diese Sendung würdigte Martin Scorsese aus Anlass seines 70. Geburtstags, die wir nun zum 80. Geburtstag noch einmal wiederholen. Rainer Rother, geboren 1956, war bis 1991 Chef der Kinemathek in Berlin, leitet seit April 2006 die Retrospektive der Berlinale und zeichnet für die Berlinale Classics sowie für die Filmreihe zur Hommage verantwortlich.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Liebfrauenkirche "Zu den Lübecker Märtyrern" in Lübeck
    Zelebrant: Pastor Peter Otto
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Bündnis 90/Die Grünen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Zitronenseife und Guinness mit Hammelnieren
    Ulysses100 - Dublin feiert James Joyce

    Juwel im Barock-Palast
    Das Leoncavallo Museum in Brissago (Schweiz)

    Monumentale Werke unter freiem Himmel
    Der Nieheimer Kunstpfad

    Kulturhauptstadt Serbiens
    Mit dem Schriftsteller Aleksandar Tišma durch Novi Sad

    Seit 1928
    Die Predigtstuhl-Bahn Bad Reichenhall

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Grafiker Rainer Menschik im Gespräch mit Joachim Scholl

    Druck und Schrift sind seine Welt: Rainer Menschik, geboren 1943, war einer der besten und meistbeschäftigten Grafiker und Kalligrafen in der ehemaligen DDR. Kein Format, das er nicht konnte - von der Postkarte bis zum DEFA-Kinofilmplakat. Seine kalligrafische Schriftkunst ist bis heute legendär.

  • 15:05 Uhr

    Der Steher
    Greg Dulli und seine Band Afghan Whigs
    Von Marcel Anders

    Kurt Cobain, Mark Lanegan, Chris Cornell, Layne Staley: Greg Dulli hat sie alle überlebt. Das Mastermind der Band Afghan Whigs ist seit Mitte der 80er-Jahre aktiv, hat den Grunge als Mitglied der SubPop-Label-Familie erlebt und eine immer noch spannende Karriere. Dazu zählen Album-Klassiker wie „Gentlemen“ (1993), Rechtsstreitigkeiten mit der Musikindustrie, eine zwischenzeitliche Trennung sowie ein triumphales Comeback von Afghan Whigs 2011. Dulli macht immer nur sein Ding. Dazu zählen auch Nebenprojekte wie The Gutter Twins, Gastspiele auf Tonträgern von Kollegen, zudem betreibt er fünf Bars und ein Hotel. Der 57-Jährige aus Cincinnati ist ein Stehaufmännchen und aufstrebender Mogul. Sein aktuelles Werk „How Do You Burn?“ stellt die essentielle Frage: „Wofür brennst Du?“ Bei Dulli ist es eindeutig Rock.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Die amerikanische Dichterin Sylvia Plath

    Sylvia Plath: „Das Herz steht nicht still. Späte Gedichte 1960-1963“ Zweisprachige Ausgabe
    Herausgegeben, aus dem Englischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Judith Zander
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Simone Frieling: „Jeder sollte zwei Leben haben. Sylvia Plath“ (Ebersbach & Simon Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Michael Braun

    Am Mikrofon: Nora Karches

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Klimax-Wandel
    Zeit, die Menopause abzuschaffen?
    Von Christine Westerhaus

    Klimakterium, Wechseljahre, Stufenjahre. Für den Umbruch, der die Menopause begleitet, gibt es zwar viele Bezeichnungen. Verstanden ist sie jedoch nicht. Evolutionsbiologisch ist es paradox, dass Organismen weiterleben, obwohl sie sich nicht mehr fortpflanzen können. Und sie ist nahezu ein Alleinstellungsmerkmal: Außer dem Menschen gibt es nur ein paar Walspezies, die ihre Fortpflanzung lange vor dem Tod einstellen. Ist die Menopause also eine Sackgasse der Evolution und sollte abgeschafft werden, wie manche in der Wissenschaft vorschlagen?

  • 17:05 Uhr

    Unsichere Zukunft - Gerhardt Haag, Gründer des Kölner africologne-Festivals, über das westafrikanische Konfliktland Burkina Faso im Gespräch mit Dorothea Marcus

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Hugo van der Goes - Den Tod vor Augen. Ausstellung im Musea Brügge

    "Sorgt, daß sie nicht zu zeitig mich erwecken" - Schriftsteller Daniel Kehlmann hält in Marbach seine Schillerrede

    "Das Himmelszelt" - Lucy Kirkwoods Geschichtsdrama in rein weiblicher Besetzung am Deutschen Theater Berlin

    Duisburg im Dunkeln - Die Duisburger Filmwoche widmet sich einem Brandanschlag von 1984

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Feministische Außenpolitik - Wenn Utopie auf Realpolitik trifft

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 15. Spieltag
    1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
    SC Freiburg - 1. FC Union Berlin

    2. Fußball-Bundesliga, 17. Spieltag
    1. FC Nürnberg - SC Paderborn 07
    DSC Arminia Bielefeld - 1. FC Magdeburg
    SV Darmstadt 98 - SpVgg Greuther Fürth

    NFL - Seattle Seahawks gegen Tampa Bay Buccaneers in München
    NFL - Spiel in Deutschland: Interview mit Kasim Edebali

    Nas Mohamed - Ein Katarer, der seine Homosexualität offenlegte

    WM in Katar - Die Mär von der klimaneutralen WM

    Fußball - Mitgliederversammlung bei Hertha BSC

    Fußball - Vor dem DFB Frauen Länderspiel: USA - Deutschland

    Eishockey - Deutschland-Cup in Krefeld: Deutschland - Slowakei
    Eisschnelllaufen - Weltcup in Stavanger: Bilanz des Wochenendes

    WM in Katar - Frauen(fußball) im Abseits
    Doha eine Woche vor Beginn der Fußball-WM

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Die Frau in Schwarz
    Die Chansonnière Barbara
    Von Jean-Claude Kuner
    Regie: der Autor
    Produktion: RBB 2020

    Sie sang von Liebe, Liebeskummer, Einsamkeit und Verlust: Die jüdisch-französische Chansonsängerin Barbara wurde zur Identifikationsfigur eines Millionenpublikums, das sie bis heute verehrt.
    Barbara, eigentlich Monique Serf, zählte neben Jaques Brel und Georges Brassens zu den ganz Großen des Chansons der Nachkriegszeit. Auch nach ihrem Tod werden ihre Lieder weiterhin gesungen und sie inspiriert junge Künstler weltweit. Ihrer melancholischen, sehr persönlichen Lied-Poesie, ihrem ungewöhnlichen Altruismus und sozialen Engagement liegen jedoch zwei traumatische Kindheitserlebnisse zugrunde. Erst spät war sie bereit, ausführlicher darüber zu sprechen: ihr Leben im Versteck als jüdisches Kind während des Zweiten Weltkriegs und ihre belastete Beziehung zu ihrem Vater, der sie sexuell missbrauchte. Vor 25 Jahren, am 24. November 1997, ist Barbara gestorben.

  • 21:05 Uhr

    Grundton D - Konzert und Denkmalschutz

    Traces Of The Black Sea
    Eine musikalische Spurensuche am Schwarzen Meer

    Ensemble FisFüz & Guests:
    Annette Maye, Klarinetten
    Murat Coşkun, Perkussion, Rahmentrommeln, Gesang,
    Muhittin Kemal, Kanun, Gesang
    Yaschar Coşkun, Perkussion, Hang, Gesang
    Malika Coşkun, Perkussion, Akkordeon, Gesang

    Aufnahme vom 11.9.2022 aus dem Stadtbad in Leipzig

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

    Durch den Ukraine-Krieg ist die Schwarzmeerregion schlagartig in den Fokus der Weltöffentlichkeit gelangt. Eine Region, die über eine reichhaltige Musikkultur verfügt.
    Geprägt von den umliegenden Landschaften und den Menschen, die dort leben, fasziniert sie mit ihrer Rhythmus-Vielfalt, den melancholisch-stolz anmutenden Melodien, aber auch ihrem Humor. Beim Auftritt des Weltmusikensembles FisFüz im historischen Leipziger Stadtbad erklangen Bearbeitungen traditioneller Tänze und Lieder aus der Nordtürkei, Bulgarien oder der Ukraine ebenso wie eigene Kompositionen, die sich mit der Musikkultur der Schwarzmeerregion kreativ auseinandersetzen. Das Konzert fand im Rahmen der Benefizkonzertreihe „Grundton D“ von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz statt als Finale der zentralen Feierlichkeiten zum Tag des offenen Denkmals in Leipzig.