Mittwoch, 27. September 2023

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 04.06.2023

  • 00:05 Uhr

    Das Glück liegt hinterm Horizont
    Die Lange Nacht der Reiselust
    Von Jürgen König
    Regie: Nick-Julian Lehmann

    58,6 Milliarden Euro gaben die Deutschen im letzten Jahr für Reisen aus. Diese Zahlen des Deutschen Reiseverbandes liegen knapp 16 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau, doch die Branche ist zuversichtlich: für dieses Jahr werden Umsätze wie im Rekordjahr 2019 erwartet. Das Bedürfnis nach Urlaub fernab der Heimat, nach Reisen in vertraute Länder, nach Aufbrüchen ins Unbekannte: es scheint ungebrochen zu sein - trotz hoher Inflation und Klimakrise, trotz der Unwägbarkeiten der weltpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Warum ist das so? Woher kommt diese Lust, wegzufahren, unterwegs zu sein? Ob allein oder zu zweit, mit der Familie oder in größerer Gruppe - immer steht am Anfang gleichermaßen die Idee für ein Ziel, auch Neugier vielleicht, auf jeden Fall aber ein Gefühl der Freude: Reiselust. Die „Lange Nacht" geht diesen Reiseträumen nach, erzählt von ihren Vorfreuden und Erwartungen, ihren Hochgefühlen und davon, wie das Reisen uns verändert. Sie erzählt von der Geschichte des Reisens und von Reisen, die zu Literatur wurden. Und vom schlechten Gewissen, das heutige Reisende plagt: mit acht Prozent trägt der weltweite Tourismus zu den CO2-Emissionen bei. Die Branche bemüht sich um „sanfte“ Formen des Reisens und kommt doch an der Erkenntnis nicht vorbei, dass es für den Klimaschutz allemal besser wäre, jenseits von Wanderungen und Fahrradtouren auf das Reisen einfach zu verzichten. Dagegen wiederum spricht, dass der Tourismus für viele Regionen, für viele Länder von zentraler Bedeutung ist, zumal er sehr viele und sehr unterschiedliche Arbeitsplätze bereithält, oft genug Aufstiegschancen bietet, wo es sonst keine gibt. Und dagegensteht: die Reiselust. Die dem Menschen angeboren zu sein scheint - wird sie auch befriedigt, bleibt sie doch unstillbar. Das Glück liegt hinterm Horizont. Wir erreichen ihn nie, aber dorthin aufzubrechen, lockt immer aufs Neue.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Klavier-Festival Ruhr 2021

    Robert Schumann
    Fantasiestücke, op. 12

    Charles Gounod / Franz Liszt
    Valse de l’opéra „Faust“, S 407

    Mariam Batsashvili, Klavier

    Aufnahme vom 25.9.2021 aus dem Kulturzentrum Rheinkamp, Moers

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Genoël von Lilienstern
    Couture. Für Sampler, 2 Synthesizer und Orchester

    Benjamin Kobler, Synthesizer
    Lars Jönsson, Synthesizer
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
    Leitung: Ilan Volkov

  • 06:05 Uhr

    Putinsche Dörfer: Russlands Zersetzung und die Macht der EU

  • 06:10 Uhr

    Alessandro Stradella
    "Benedictus Dominus Deus". Motette für Sopran, Alt und Basso continuo
    Sandrine Piau, Sopran
    Gérard Lesne, Countertenor
    Il Seminario Musicale

    Johann Sebastian Bach
    "O heilges Geist- und Wasserbad". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 165
    Marie Luise Werneburg, Sopran
    Elvira Bill, Alt
    Colin Balzer, Tenor
    Dominik Wörner, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Johann Ludwig Krebs
    "Fantasia sopra "Herr Jesu Christ, dich zu uns wend" à 2 Claviere è Pedale, Krebs-WV 524. Für Orgel
    Peter Schnur, Orgel

    Johannes Brahms
    "Missa canonica" für vier- bis sechsstimmigen Chor a cappella C-Dur, WoO 18
    Schwedischer Radio Chor Stockholm
    Leitung: Peter Dijkstra

    Sigfrid Karg-Elert
    "Nun danket alle Gott", op. 65,59
    Christine Kamp, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Speaking back" - Kolonialismus in nordischen Ländern

    Über das moralische Verhältnis zwischen Mensch und Tier - Ein Interview mit dem Philosophen Bernd Ladwig

    "Deutsch-Türken" - Wie disparat ist die türkische Community in Deutschland? Ein Interview mit Yunus Ulusoy, Zentrum für Türkeistudien Essen

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Linksextremismus und Rechtsextremismus - Ein Interview mit dem Politologen Felix Neumann

    Denk ich an Deutschland: der Kabarettist Holger Paetz

    Am MIkrofon: Kolja Unger

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Gott hat es nicht gefallen..." Müssen wir Gott anders denken?
    Von Sabine Pemsel-Maier
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 110 Jahren: In Seattle wird eine „Hutnadel-Verordnung" erlassen

  • 09:30 Uhr

    Die böse Frau?
    Von Hexenverfolgung und Hexenverehrung
    Die Historikerin Claudia Opitz im Gespräch mit Catherine Newmark

    Hexenverbrennungen gibt es bis heute, zum Beispiel in Kenia. Was bei uns ins europäische Mittelalter gehört, wurde eine feministische Projektionsfläche und mit Bibi Blocksberg und Harry Potter zu niedlichen oder magischen Wesen.
    Die Hexenjagd der Frühen Neuzeit war eine historisch beispiellose Verfolgungsaktion von Außenseitern: Als Reaktion auf Krisen, mit theologischen Begründungen, wurden Frauen (und Männer) angeklagt, gefoltert, hingerichtet. Wie konnte aus einer solch schrecklichen historischen Episode heute nicht nur die niedliche kleine Hexe Bibi Blocksberg werden, sondern sogar eine feministische Projektionsfläche, die dazu führt, dass sich zahlreiche Frauen aus spirituellen oder politischen Gründen selbst als „Hexen“ bezeichnen? Über Hexenbilder damals und heute spricht Catherine Newmark mit der Historikerin Claudia Opitz-Belakhal.
    Claudia Opitz-Belakhal, geboren 1955, war bis zu ihrer Emeritierung Anfang diesen Jahres Professorin für Geschichte an der Universität Basel. Sie ist Spezialistin für die Frühe Neuzeit und für die Epoche der Aufklärung - und eine wichtige Vertreterin der Geschlechtergeschichte. Das Jüngste ihrer vielen einschlägigen Werke heißt „Böse Weiber. Wissen und Geschlecht in der Dämonologie der Frühen Neuzeit“ (Ulrike Helmer Verlag, 2017).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Jugendkirche in Hamm
    Predigt: Pfarrerin Katrin Berger
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries AG

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Geboren im Armenviertel Bergamos
    Auf den Spuren von Gaetano Donizetti

    Oberbayerische Idylle
    Das Tegernseer Tal

    Touristen statt Torf
    Im Torfkahn auf der Hamme

    Vulkanpower fürs Gemüse
    Was in Treibhäusern auf Island gedeiht

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Journalist und Schriftsteller Simon Strauß im Gespräch mit Joachim Scholl

    Er ist noch jung, schreibt aber wie ein alter Meister. Geboren 1988, hat der Sohn des Schriftstellers Botho Strauß zunächst eine Karriere als Theater-Redakteur bei der FAZ begonnen. Jetzt erobert er die Literatur mit poetischen Novellen und Romanen.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Felwine Sarr: „Die Orte, an denen meine Träume wohnen“
    Aus dem Französischen von Doris Heinemann
    (S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main)
    Ein Beitrag von Sigrid Brinkmann

    Am Mikrofon: Carsten Hueck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Abnehmspritze statt Diät
    Wo ist der Haken bei Ozempic?
    Von Sophie Stigler und Sophia Wagner

    Eine Karotte - 30 Kilokalorien, eine Nougat-Praline - 60 Kilokalorien. Jeden Tag rechnen, verzichten, und oft trotzdem nicht abnehmen. Alltag für viele. Doch jetzt gibt es da diese neue Rechnung: Eine Spritze pro Woche, und die Kilos schmelzen dahin: Ansonsten gesunde Menschen mit Adipositas nehmen damit im Schnitt 10 bis 15 Prozent ihres Körpergewichts ab, innerhalb von eineinhalb Jahren. Der Wirkstoff Semaglutid - ein Gamechanger, sagen Fachleute. Und das hat sich längst herumgesprochen: Abnehmwillige weltweit spritzen sich die Medikamente mit dem Namen Ozempic oder Wegovy, Influencer zeigen Vorher-Nachher-Videos, Prominente sprechen ganz offen darüber, dass sie es nehmen. Aber die Sache hat einen Haken, oder eher mehrere. Einer davon: Ursprünglich ist Semaglutid ein Diabetes-Medikament. Der Hype führt dazu, dass Menschen mit Diabetes nicht mehr an ihre Medikamente kommen. Und: Wer es absetzt, nimmt wieder zu. Was kann man also von der gehypten Abnehmspritze erwarten? In welchen Fällen ist sie sinnvoll? In Deutschland ist jeder und jede vierte Erwachsene stark übergewichtig - mit allen verbundenen Gesundheitsrisiken. Wäre eine Spritze pro Woche nicht deutlich kostengünstiger als Behandlungen für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle? Darüber müssen sich auch die Krankenkassen Gedanken machen. Denn die nächste Generation der Abnehmspritzen verspricht, noch effektiver zu sein. Und sie steht schon in den Startlöchern.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Gefängnisreform? Der Jurist und ehemalige Gefängnisdirektor Thomas Galli über eine Gesellschaft ohne Knast im Gespräch mit Kolja Unger

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Alt oder jung? Der Dramatikpreis in Mülheim ist vergeben

    Big Brother - Deutsche Erstaufführung von Lorin Maazels Oper "1984"

    "Die Vaterlosen" - Joachim Meyerhoff in Tschechows Erstling an den Kammerspielen in München

    Acts of opening again - Ein Wiedereröffnungswochenende im Haus der Kulturen der Welt Berlin

    Geplatzte Hoffnungen - Die türkische Filmszene nach der Wahl

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  
  • 18:40 Uhr

    Abtreibung in Malta: Der Kampf für und gegen das strikte Verbot

  • 19:10 Uhr

    Fußball - DFB-Pokal: Nachbericht

    Fußball - Relegation Bundesliga: Vor dem Rückspiel HSV - VfB Stuttgart am Montag

    Tennis - French Open 2023

    Formel 1 - Großer Preis von Spanien in Barcelona

    Triathlon - Tödlicher Unfall beim Ironman in Hamburg

    Kanu - Slalom-Weltcup in Augsburg

    Handball - Bundesliga: Bergischer HC - THW Kiel
    Handball - Bundesliga: SG Flensburg-Handewitt - TSV Hannover-Burgdorf

    Leichtathletik - Meeting in Hengelo, Interview mit DLV-Präsident Jürgen Kessing

    Segelfliegen - Wem gehört der Luftraum?

    Ringen - MeToo in Indien: Indische Sportlerinnen protestieren

    FeMaLe - Frauen und Mädchen im Leistungssport; Interview mit Andrea Schumacher, Präsidentin Bundesinstitut für Sportwissenschaft

    Doping - Dealer: die Hintermänner des Dopings

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Hinterlassenschaften
    Vom Umgang mit Vorgefundenem
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: Deutschlandfunk 2020

    Etwas ist da, und es ist nicht von mir - eine Hinterlassenschaft. Spuren der Vergangenheit im Gegenwärtigen. Oft nehmen wir sie nicht wahr, manchmal aber stolpern wir darüber. Über vermachte Schulden. Über geerbte Talente. Wie soll man damit umgehen?
    Sollte man die Hinterlassenschaften forträumen, um den Berg an Unerwünschtem nicht weiter anwachsen zu lassen? Sich ihnen aktiv verweigern? Sollte man das Hinterlassene ehren oder vermehren, um so voll davon zu profitieren? Oder muss man es einfach belassen, wo es ist, womit man zugleich seine Existenz verfestigt? Manche Hinterlassenschaft, etwa die der Eltern im eigenen Gencode, muss man akzeptieren. Sind Hinterlassenschaften also einfach Glück oder Pech? Oder stellen sie einen nicht eher vor die Aufgabe, originelle Umgangsweisen damit zu suchen? Obwohl alle Menschen im Laufe ihres Lebens mit Hinterlassenschaften zu tun bekommen, gibt es kaum Handreichungen, wie man damit umgehen soll. Anhand überraschender Beispiele entwickelt das Feature ein ironisches Handout zur Hinterlassenschaftsbewältigung: Tabula rasa wäre eine Fiktion.

  • 21:05 Uhr

    DSO-Kammerkonzert: Streicher und Bläser

    Francis Poulenc
    Elégie für Horn und Klavier. Bearbeitung für Horn und Streichquartett

    Darius Milhaud
    "Les rêves de Jacob". Suite choreographique für Oboe, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass, op. 294

    Alfred Schnittke
    "Hymnus II" für Violoncello und Kontrabass, op. 97

    Karlheinz Stockhausen
    "Tierkreis", op. 41.
    12 Melodien der Sternzeichen (Auszüge)

    Arvo Pärt
    "Solfeggio". Fassung für Streichquartett

    Dave Brubeck
    "Blue Rondo alla turk". Bearbeitung für Streichquintett

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Quintett für Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello Es-Dur, KV 407 (KV 386c)

    Kammermusikensemble des DSO:
    Thomas Hecker, Oboe
    Antonio Adriani, Horn
    Byol Kang, Violine
    Eve Wickert, Viola
    Igor Budinstein, Viola
    Sara Minemoto, Violoncello
    Ander Perrino Cabello, Kontrabass

    Aufnahme vom 5.5.2023 aus dem Kühlhaus Berlin

    Am Mikrofon: Mascha Drost

    Ein Streichquintett trifft auf Oboe und Horn, und alle dürfen mitspielen: Mitglieder des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin präsentieren einen Reigen in unterschiedlichsten Besetzungen mit Werken von Mozart über Poulenc, Milhaud, Pärt bis hin zu Karlheinz Stockhausen. Dessen „Tierkreis"-Melodien wagen den Versuch, Charakterzüge verschiedener Sternzeichen in Musik zu fassen. Die 1975 komponierten Miniaturen zählen zu den populärsten Werken Stockhausens. Außergewöhnlich ist auch das Hornquintett von Wolfgang Amadeus Mozart, das durch die Besetzung mit zwei Bratschen statt zwei Geigen für ein besonders weiches, dunkles Timbre sorgt.

  • 23:30 Uhr

    Hertha BSC - Kann die alte Dame einen weiteren Abstieg überstehen?

    Interview mit Kay Bernstein, Präsident Hertha BSC

    Die Fragen stellt Thomas Wheeler