Schatzsuche am Berg des Schneehuhns - Seltene Erden im schwedischen Kiruna
Von Simonetta Dibbern
Die Nachricht von dem enormen Fund an kritischen Metallen in Nordschweden hat europaweit Euphorie ausgelöst. Mit dem vermuteten Rohstoff-Vorkommen wären die Europäer bei Energiewende und Digitalisierung weniger von China abhängig, so die Hoffnung. Doch die frohe Botschaft, die der Chef des schwedischen Bergbauunternehmens LKAB im Januar der EU-Kommission verkündete, wirft auch viele Fragen auf. Wie können die wertvollen Rohstoffe aus der Erde geholt werden? Wie lange wird es dauern, bis der Schatz gehoben und verwendet werden kann? Werden die Vorkommen überhaupt reichen, um Europas Bedarf zu stillen? Auch die Sami, die indigenen Bewohner der Gegend, sind skeptisch. Sie fürchten, dass ihr Lebensraum und ihre Lebensweise weiter eingeschränkt werden. Und die Stadt Kiruna schultert schon jetzt ein gewaltiges Projekt: Sie befindet sich mitten im Umzug, weil sie der bereits vorhandenen Erzmine weichen muss.