Grundton D-Konzert und Denkmalschutz
Eine musikalische Reise in die Notenarchive des Joachimsthalschen Gymnasiums mit Werken von
Johann Sebastian Bach,
Anna Amalie von Preußen,
Johann Friedrich Reichardt,
Carl Friedrich Zelter u.a.
Anja Petersen, Sopran
Julia Böhme, Alt
Volker Nietzke, Tenor
Manuel Nickert, Bariton
Kammerchor der Sing-Akademie zu Berlin
lautten compagney Berlin
Musikalische Leitung und Hammerklavier: Kai-Uwe Jirka
Aufnahme vom 1.7.2023 aus dem ehem. Joachimsthalschen Gymnasium in Templin, Brandenburg
Am Mikrofon: Jochen Hubmacher
Das ehemalige Joachimsthalsche Gymnasium hat eine Tradition, die bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückreicht. In Brandenburg gegründet, befand sich die einstige Fürstenschule für begabte Knaben mehr als 250 Jahre in Berlin, bevor sie 1912 wieder nach Brandenburg, ins uckermärkische Templin verlegt wurde. 1956 endete die Geschichte des Joachimsthalschen Gymnasiums - vorerst. Denn in den historischen Gebäuden soll eine Europaschule entstehen. Die damals moderne Schularchitektur hat ihre Qualitäten bis heute nicht verloren. Das Gebäudeensemble muss aber gründlich instandgesetzt werden. Der anstehenden Restaurierung des Schulturms soll der Erlös des Grundton D-Konzertes dienen. Im Konzert stehen Werke aus dem Notenarchiv des Joachimsthalschen Gymnasiums im Mittelpunkt. Stücke aus der Zeit zwischen 1750 und 1800 aus der Sammlung Thulemeyer, die einst der Schule gehörte, und in der sich Musik der friderizianischen Epoche erhalten hat. Dass ausgerechnet der Kammerchor der Sing-Akademie zu Berlin bei dem Konzert mit von der Partie ist, schlägt den Bogen zurück in die Geschichte des Joachimsthalschen Gymnasiums. Denn ein ehemaliger Schüler, der Komponist und Dirigent Carl Friedrich Zelter, war zwischen 1800 und 1832 Direktor eben jener Sing-Akademie, die als älteste gemischte Chorvereinigung der Welt gilt.