Klima, Kriege, Wirtschaftskrise -
Was steht wann im Fokus der Medien?
Gäste:
Amelie Versch, Studentin an der Kunstakademie Düsseldorf
Prof. Dr. Helmut Scherer, Kommunikations- und Medienwissenschaftler an der Hochschule für Musik und Theater Hannover
Prof. Dr. Hektor Haarkötter, Kommunikationswissenschaftler an der Hochschule Bonn Rhein-Sieg in Sankt Augustin und Vorsitzender der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA)
Prof. Bernd Gäbler, Medienwissenschaftler und ehemaliger Geschäftsführer des Adolf-Grimme-Instituts
Nadia Zaboura, Medienkritikerin und Kommunikationswissenschaftlerin
Am Mikrofon: Andreas Stopp
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Die Welt ist voller Ereignisse, Begebenheiten, Aktionen, Äußerungen und Geschehnisse. Über alle wollen wir gut informiert sein und so spült die tägliche Nachrichtenflut Tag für Tag hunderte Meldungen, Berichte und Analysen in unsere Zeitungen, auf die Bildschirme und ins Radio. Aber wer bestimmt eigentlich den Nachrichtenwert einer Information? Wer legt fest, welches Thema auf Seite 1 platziert wird? Wer bestimmt, wie lange sich Meldungen zum selben Thema im Medium halten? Nicht wenige Leser, Zuschauer und Zuhörer meinen eine Art übertriebener Schwerpunktbildung zu bemerken: Ein einziges Thema steht im Mittelpunkt und wird so lange aus sämtlichen Perspektiven betrachtet, bis es von einem neuen Ereignis abgelöst wird. Seit Beginn der Kämpfe in Nahost hat die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine spürbar abgenommen. Davor hatte das Thema Klimaschutz absolute Konjunktur. Mal ist es eine Person, die geballte mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht, mal ein Skandal, der die Schlagzeilen dauerhaft beherrscht. Gibt es ein richtiges Maß an Umfang und Dauer der Medienpräsenz? Was fällt an anderen, womöglich auch wichtigen, Informationen über das Weltgeschehen weg, wenn die Kanäle überbelegt sind vom immer Gleichen?