Mittwoch, 29. November 2023

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 24.12.2023

  • 00:05 Uhr

    Im Freiluftlabor der Evolution
    Eine Lange Nacht über Galápagos
    Von Mechthild Müser
    Regie: NN

    Riesenschildkröten in perfekter Rüstung, Landechsen, die mit hochgestellten Rückenkämmen wie kleine Dinosaurier aussehen, grimmig blickende Meerechsen - die archaischen Reptile sind Protagonisten jeder Galápagos-Erzählung. Über Jahrmillionen bevölkerten sie diesen abgelegenen, vulkanischen Archipel im Pazifik ungestört, bis im 16. Jahrhundert der Mensch auf den Plan trat. Auf Piraten folgten Walfänger, Sträflinge, Siedler. Die Reptile waren für sie nichts als Nahrung, ihnen fehlte der Blick für die Kostbarkeit, die sie darstellten. Erst der Gelehrte Charles Darwin lüftete auf Galápagos die Geheimnisse der Evolution und setzte den Schöpfergott ab. 1959 wurden 97 Prozent der Inseln unter strikten Naturschutz gestellt, 2022 das umliegende Meeresschutzgebiet erheblich erweitert. Heute bedienen Forscher die Regler am Mischpult der Evolution. Sie züchten die stark dezimierte Schildkrötenpopulation nach und halten eingeschleppte Arten in Schach. Zu zweifelhaftem Ruhm kam die Insel Floreana, wo sich Berliner und andere Aussteiger niedergelassen hatten - ihr Drama inklusive Sex and Crime ist bis heute eine dankbare Vorlage für Krimi-Autoren.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Sinfoniekonzert des DSO

    Gabriela Lena Frank
    Three Latin-American Dances

    Béla Bartók
    2. Klavierkonzert

    Pierre-Laurent Aimard, Klavier
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Musikalische Leitung: Elim Chan

    Aufnahme vom 11.1.2022 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Ethel Smyth
    Sonate für Klavier Nr. 2 cis-Moll

    Kyra Steckeweh, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Thomas Selle
    "Meine Seel erhebt den Herren". Geistliches Konzert für 2 Soprane, 2 Tenöre, 6-stimmigen gemischten Chor, Streicher und B.c.
    Vocalensemble Rastatt
    Les Favorites
    Leitung: Holger Speck

    Thomas Luis de Victoria
    "Quem vidistis, pastores? - Dicite, quidnam vidistis?". Motette
    Chor der Sixtinischen Kapelle
    Leitung: Massimo Palombella

    Alexandre Guilmant
    "Hoch tut euch auf" für Orgel, op. 15 Nr. 2
    Peter Stenglein, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Herz und Mund und Tat und Leben". Kantate in 2 Teilen für Soli, Chor, Trompete, 2 Oboen, Streicher und B.c., BWV 147
    Dorothee Mields, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Guy Cutting, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Damit wir die Kindschaft empfingen" - Warum an Heiligabend Erwachsene wieder Kinder sind
    Von Pfarrerin Anne Kampf
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Queen Elizabeth begnadigt den Mathematiker Alan Turing postum

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Schachspiel - Schachsport (1/3)
    Damenflügel - Werden Frauen das Schachspiel erobern?
    Von Louisa Thomas
    Aus dem Amerikanischen von Pascal Fischer
    (Wdh. v. 15.4.2022)
    (Teil 2 am 25.12.2023)

    Schach ist das Spiel der Männer. Oder doch bald nicht mehr? Zumindest das Schachspiel selbst erlebt einen unglaublichen Boom: Serien wie „Das Damengambit“ faszinieren das Publikum ebenso wie die Neuverfilmung der „Schachnovelle“.
    Im Schach herrscht zwischen Männern und Frauen ein extremes Ungleichgewicht. Als Erklärungen gelten unterschiedliche Begabungen und Neigungen oder eben doch Chauvinismus. Von den 1.732 Großmeistern im Schach sind nur 38 Frauen. Ein Ungleichgewicht, das für manchen darin begründet liegt, dass schon in frühester Jugend viel mehr Jungen als Mädchen Schach spielen und daher auch weniger Frauen später Wettkämpfe bestreiten. Aber woran wiederum liegt das? Louisa Thomas porträtiert in ihrem Essay die chinesische Ausnahmespielerin Hou Yifan und zeigt, wie chauvinistisch und sexistisch die Jungen und Männer den Mädchen und Frauen in der Schachwelt begegneten - und das teilweise noch immer tun.
    Louisa Thomas, geboren 1981, studierte in Englische Literatur in Harvard, schreibt für amerikanische Magazine wie den New Yorker, die New York Times, die Vogue und The Paris Review, meistens über Sport. Ihr Essay erschien im August 2021 unter dem Titel „Hou Yifan and the Wait for Chess’s First Woman World Champion“.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Andreas in Cloppenburg
    Zelebrant: Dechant Bernd Strickmann
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

  • 13:30 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    Passacaglia und Fuge für Orgel c-Moll, BWV 582
    Bearbeitet für Orchester von Ottorino Respighi
    BBC Philharmonic
    Leitung: Leonard Slatkin

    Johann Sebastian Bach
    Präludium und Fuge für Orgel Es-Dur, BWV 552
    Bearbeitet für Orchester von Arnold Schönberg
    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
    Leitung: Michael Gielen

  • 14:05 Uhr

    Tatort Kunst

    Der doppelte Macke (1/2)
    Von Sven Preger

    Beim Auktionshaus Christie’s soll im Juni 2023 ein Bild des deutschen Malers August Macke versteigert werden. Doch von diesem Aquarell sind zwei Versionen auf dem Markt - und nur eines kann wohl echt sein. Was das Ganze noch heikler macht: Die Auktion 1999 hat bei der Konkurrenz stattgefunden, beim Auktionshaus Sotheby’s, ebenfalls in London. Um die Frage nach echt und falsch zu beantworten, geht das Team von „Tatort Kunst“ etlichen Spuren nach, spricht mit Kunsthistorikerinnen, mit der Polizei - und trifft schließlich auch einen der berühmtesten Kunstfälscher der Geschichte: Wolfgang Beltracchi. Er soll dabei helfen, das Macke-Rätsel zu lösen.
    Alle Podcast-Folgen von Tatort Kunst können Sie schon jetzt in unserer Dlf Audiothek App hören oder unter www.deutschlandfunk.de/podcasts.

  • 15:05 Uhr

    Tatort Kunst

    Der doppelte Macke (2/2)
    Von Sven Preger

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  • 16:05 Uhr

    Tatort Kunst

    Zwei Kisten in Prag (1/2)
    Von Anne Preger
    (Teil 2 am 25.12.2023 um 11.05 Uhr)

    Die Unternehmerfamilie Dittmayer wurde vom NS-Regime verfolgt und musste 1945 wertvolle Gemälde, unter anderem von Kokoschka und Feininger, in zwei Holzkisten in Prag zurücklassen. Seit Jahrzehnten bemühen sich die Erben um die Rückgabe - bei tschechoslowakischen und deutschen Behörden. Einige der Bilder tauchen im Laufe der Jahre auf dem Kunstmarkt wieder auf. Wenn die Familie davon erfuhr, dann meist zu spät. Andere berühmte Werke befinden sich in deutschen Museen - die sich eigentlich verpflichtet haben, mit Erben von verfolgten Kunstsammlerinnen und Kunstsammlern nach „gerechten und fairen“ Lösungen zu suchen und Kunstwerke gegebenenfalls auch zurückzugeben. Das geschieht bislang aber nicht.
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  • 17:05 Uhr

    Aufzeichnung aus dem Verlag Andere Zeiten in Hamburg
    Predigt: Ulrike Berg, Iris Macke und Pastorin Susanne Richter
    Evangelische Kirche

  • 18:05 Uhr

    Radio-Bescherung. Musikalisches zum Fest

    Neue Aufnahmen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal 2023

    Werke u.a. von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wilhelm Wilms, Leopold Kozeluch, Franz Schubert, Robert Schumann und Frédéric Chopin

    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Wenn Musikerinnen und Musiker CDs aufnehmen, haben sie zuvor in Archiven geforscht, mit vertrauten Weggefährten geprobt, Vergrabenes wiederentdeckt, zeitgenössische Bearbeitungen klassischer Meister einstudiert, ungewohnte Klangwelten kreiert. Die „Radio-Bescherung" lässt die neuen Deutschlandfunk-Koproduktionen aus diesem Jahr noch einmal Revue passieren. Persönliche Statements und spannende Klangreisen von Solistinnen und Solisten, klassischen Duos und Kammerorchestern, Jazzensembles und Interpreten zeitgenössischer Musik. Fein verwoben mit weihnachtlichen Klängen und Texten zum Fest.

  • 20:05 Uhr

    Geliehene Wörter
    Von Büchern, die wandern
    Von Mareike Maage und Sebastian Peter
    Regie: Giuseppe Maio
    Produktion: NDR 2011

    In jedem Bücherschrank finden sie sich: geliehene Wörter - Bücher, die ihr „Besitzer“ nicht selbst gekauft hat, die er sich ausgeliehen hat und die im juristischen Sinn nicht sein Eigentum sind. In diesem Feature erzählen Menschen ihre Geschichten über verliehene und geliehene, verschenkte und verlorene Bücher. Neben geliehenen Wörtern finden sich aber auch die Lücken: von Büchern verursacht, die man selbst verliehen hat, obwohl sie einem viel bedeuteten, in die man etwas hineingeschrieben hat oder in denen Widmungen stehen - und diese Lücken bleiben.
    Das von dem Klangkünstler Sebastian Peter musikalisch untermalte Feature ist eine Reise durch Freundschafts- und Liebesgeschichten und solche, die mit den geliehenen Wörtern beendet waren: Leidensgeschichten eben.

  • 21:05 Uhr

    Musikfest Bremen 2023

    Venezianische Vesper

    Claudio Monteverdi
    Aus: „Selva morale e spirituale“ (Venedig 1641) u. a.
    Psalmvertonungen, Magnificat und geistliche Konzerte

    Alessandro Grandi
    „O intemerata“. Geistliches Konzert

    Francesco Usper, Andrea und Giovanni Gabrieli
    Orgelwerke und Instrumentalsonaten

    La Cetra Barockorchester & Vokalensemble Basel
    Johannes Keller, Orgel
    Leitung: Andrea Marcon

    Aufnahme vom 27.8.2023 aus der St. Cyprian- und Cornelius-Kirche, Ganderkesee

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Claudio Monteverdis „Marienvesper“ von 1610 gilt mit ihren vielstimmigen Psalmvertonungen und kleiner besetzten geistlichen Konzerten als Paradebeispiel frühbarocker Kirchenmusik. Für das Musikfest Bremen hatte Andrea Marcon nun eine prachtvolle venezianische Vesper zusammengestellt, in der Vokalwerke aus Monteverdis späteren Schaffensjahren dominierten. Er präsentierte sie in der Kirche von Ganderkesee mit seinem La Cetra Barockorchester & Vokalensemble Basel im Kontext liturgischer Instrumentalwerke vor allem von Giovanni Gabrieli. Heimlicher Star der fulminanten Aufführung war die historische Arp-Schnitger-Orgel, die nicht nur in den Solostücken, sondern auch als Generalbassinstrument mit vielfältigen Farben den Ensembleklang prägte.

  • 23:05 Uhr

    „Dass sich die Engel im Himmel freuen sollen“
    Das e-Moll Violinkonzert op. 64 von Felix Mendelssohn Bartholdy

    Am Mikrofon: Norbert Hornig

    Der Zauber von Mendelssohns e-Moll-Violinkonzert ist ungebrochen. Alle Geigerinnen und Geiger haben es im Repertoire, in jeder Konzertsaison steht dieses Meisterwerk auf dem Programm. Jahrelang hatte Mendelssohn daran gearbeitet. Sein Freund Ferdinand David, damals Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters, stand ihm beratend zur Seite und war im März 1845 auch der Solist der Uraufführung. Noblesse, Feinsinn und natürliches Singen prägen diese formvollendete Musik, Manierismenin der Interpretation stören hier ähnlich wie bei Mozart. Eugène Ysaÿeeröffnete die diskografische Geschichte des Werkes mit einer Aufnahme des Finales. Die erste komplette Einspielung entstand1926 mit Fritz Kreisler und dem Orchester der Berliner Staatsoper unter Leo Blech. Jede Dekade kamen großartige Interpretationen hinzu.