Völlig überlastet
Wie dramatisch ist die Lage in den Tierheimen?
Gäste:
Ariane Kari, Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, Berlin
Lea Schmitz, Sprecherin des Dt. Tierschutzbundes, Bonn
Martin Spirgatis, 1. Vorsitzender, Tierheim und Tierschutzverein Lahr/Schwarzwald
Michael Sperlich, Tierheimleiter und Geschäftsführer, Erster freier Tierschutzverein, Leipzig
Dr. Urte Inkmann, Tierheimleiterin und leitende Tierärztin, Hamburger Tierschutzverein von 1841
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Deutschlands Tierheime schlagen Alarm: Während die Anzahl der zu betreuenden Tiere in den Jahren seit der Pandemie rasant angestiegen ist, hat sich die Finanzierung durch die Kommunen nur unwesentlich verbessert. Viele der Tiere sind zudem verhaltensauffällig und können nicht weitervermittelt werden. Dazu kommen Personalmangel, zu wenig Platz für artgerechte Tierhaltung und in vielen Fällen ein jahrelanger Sanierungsstau. Die Folge: In zwei Dritteln der Tierheime herrscht bereits ein Aufnahmestopp, das restliche Drittel steht knapp davor. Doch wohin mit den Tieren, um die sich niemand kümmern kann oder will? Und wie kann verhindert werden, dass Tiere Handelsware sind und bei Menschen landen, die sich nicht angemessen um sie kümmern? Wäre ein verbindlicher „Haustierführerschein“ ein Mittel der Wahl, um die Tierheime zu entlasten?