• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 19.05.2024

  • 00:05 Uhr

    Das Fortschreiten der Liebe
    Eine Lange Nacht über die kanadische Schriftstellerin Alice Munro
    Von Daniela Herzberg und Anne Ipsen
    Regie: Daniela Herzberg
    (Wdh. v. 9./10.7.2011)

    „Es gibt kaum ein größeres Vergnügen für eine Schriftstellerin als sich eine eigene Stadt zu erfinden, ihre Muster zu entdecken, all diese Leben und Straßen, versteckten Räume und Geschichten.“ (Munro,1974) Alice Munro kam 1931 im kanadischen 3000-Seelen-Städtchen Wingham zur Welt, am falschen Flussufer, wo illegal mit Alkohol gehandelt wurde und Kinder und Erwachsene gefährliche Kämpfe austrugen. Auch alle späteren Stationen ihres Lebens - das Stummwerden in der Hausfrauenrolle, das Aufatmen und die Glücksuche der siebziger Jahre, Selbstbehauptung, Abschiede und Alter - hat sie kühn und mitfühlend in Short Stories beschrieben und dabei eine Geschichte der Gefühlslagen und Lebensumbrüche im zwanzigsten Jahrhundert geschaffen, auch eine Chronik der Aufbrüche von Frauen. Mit archäologischer Lust und Präzision verfolgt sie Familiengeschichten bis in die Zeit der ersten weißen Siedler in Kanada zurück. Fast immer geht es ihr dabei um Liebe, ihre Formen, Verwandlungen, ihren Verlust und ihr Fortwirken. Schriftstellerkollegen bewundern Alice Munro als Meisterin der kurzen Form. In der "Langen Nacht" durchstreifen wir die Straßen von Munros Imagination. Es gibt kaum ein größeres Vergnügen, als die Handlungsreisenden, Schlachter, Bibliothekarinnen, verkrachten Ehepaare und trotzigen Kinder in den Hinterzimmern kennen zu lernen. Alice Munro, die 2013 den Literaturnobelpreis erhalten hatte, ist am Montag im Alter von 92 Jahren gestorben.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Beethovenfest Bonn 2022

    Lisa Streich
    „Händeküssen“ für Barockorchester

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzertarie „Ch'io mi scordi di te"
    und Arien der Susanna, Fiordiligi, Vitellia und Elettra

    Anna Prohaska, Sopran
    Alexander Melnikov, Klavier
    Riccardo Minasi, Dirigent
    Ensemble Resonanz

    Aufnahme vom 3.9.2022 aus der Aula der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Eres Holz

    „Dunkle Risse“ für Streichquartett
    „Schakalkopf“ für Flöte, Klarinette, Violine, Viola und Cello

    Asasello-Quartett
    Ensemble Aventure
    Leitung: Nicholas Reed

  • 06:00 Uhr
  • 06:05 Uhr

    Russlands Militär-Vorstoß und die Verteidigung der Ukraine
    Von Peter Sawicki

  • 06:10 Uhr

    Orlando di Lasso
    "Hodie completi sunt". Pfingstmotette für 6 Singstimmen a cappella
    Tallis Scholars
    Leitung: Peter Phillips

    Johann Sebastian Bach
    "Wer mich liebet, der wird mein Wort halten". Kantate am ersten Pfingstfesttag für Soli, Chor, 3 Oboen, 3 Trompeten, Pauken, Streicher und Basso continuo, BWV 74
    Ulrike Hofbauer, Sopran
    Benjamin Williamson, Altus
    Jakob Pilgram, Tenor
    Matthias Helm, Bass
    Chor und Orchester der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
    Leitung: Rudolf Lutz

    Alexandre-Pierre-François Boëly
    Fantaisie et Fugue für Orgel B-Dur, op. 21
    Daniel Roth, Cavaillé-Coll-Orgel in der St. Bernhard-Kirche, Mainz-Bretzenheim

    Gottfried Heinrich Stölzel
    "Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen". Kantate am 1. Pfingstfesttag
    Dorothee Mields, Sopran
    Martin Wölfel, Countertenor
    Jan Kobow, Tenor
    Christian Immler, Bass
    Telemannisches Collegium Michaelstein
    Leitung: Ludger Rémy

    Wolfgang Amadeus Mozart
    "Veni Sancte Spiritus". Antiphon für Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel, KV 47
    Chamber Choir of Europe
    Süddeutsches Kammerorchester Pforzheim
    Leitung: Nicol Matt

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Der mündige Mensch - Immanuel Kant zum 300. Geburtstag
    Die Philosophen Andrea Marlen Esser, Christoph Horn und Marcus Willaschek im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "...der Aufbruch und
    Verstehen schafft."
    Pfingsten und der Heilige Geist
    Von Sabine Pemsel-Maier
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der Fotograf Chargesheimer geboren

  • 09:30 Uhr

    Ausweichquartiere
    Wohnen unter Wasser und im Weltraum
    Von Patricia Görg

    Eigentlich sind die Zeiten vorbei, in denen man dem technischen Fortschritt zutraute, alle Probleme zu lösen. Wie einst, als die Visionen des Unterwasserforschers Jacques-Yves Cousteau Realität werden sollten. Sie haben ihre Faszination nicht verloren.
    Kein Wunder: Angesichts von mehr als acht Milliarden Menschen wird es zunehmend eng auf der Erde. Die Lebensräume von Menschen und Tieren wachsen zusammen. Und angesichts von Prognosen über die zunehmende Unwirtlichkeit der Erde blühen hier und da auch Utopien auf, die vorsehen, zur Not extreme Lebensräume zu kolonisieren. Diese Ideen sind nicht neu. Schon in den 1960er-Jahren arbeiteten Pioniere wie Jacques-Yves Cousteau an Unterwasserhabitaten. Einer seiner Filme trug den Titel „Welt ohne Sonne“. Und auch im All tat sich einiges - bis hin zum futuristischen Modulbau der ISS, die noch heute bewohnt über unseren Köpfen kreist. Unterm Strich waren die Herausforderungen jedoch immer ernüchternd. Und erst recht nicht für viele Menschen gedacht. Das jedoch hält natürlich jemanden wie Elon Musk nicht davon ab, Siedlungen auf dem Mars anzukündigen. Was macht die Idee der menschlichen Ausweichquartiere so interessant?
    Patricia Görg, geboren 1960, lebt als Schriftstellerin und Autorin fürs Radio in Berlin und ist mit Büchern wie u.a. „Glücksspagat“ (2000), „Handbuch der Erfolglosen“ (2012) oder „Glas. Eine Kunst“ (2013) sowie Hörspielen wie „Die Gesänge der Raumfahrer. Ein Fernlehrgang“ (2019, Dlf Kultur) bekannt geworden. 2019 erhielt sie den Italo-Svevo-Preis.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Christianskirche Ottensen in Hamburg
    Predigt: Pastor Matthias Lemme
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Heiner Wilmer, Bischof von Hildesheim

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Thüringen: Unterwegs im Hainich

    Die Sprakkar auf Island

    Triennale in Beaufort und Brügge

    Bahnfahrt durch das Ruhrgebiet

    In fünf Kaiserschmarren durch Wien

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr

    Am Mikrofon: Jochen Fischer

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Publizist Wolf Lotter im Gespräch mit Florian Felix Weyh

    Seit Beginn der Digitalisierung kämpft Wolf Lotter für einen frischen Blick auf das, was eine Gesellschaft reich macht: Freiheit und Selbstständigkeit. Nicht: Industrie und Angestelltenmentalität. Ein Kampf gegen die Windmühlen der Beharrlichkeit? 

  • 15:05 Uhr

    Roadtrip fürs Wohnzimmer
    Die US-amerikanische Indie-Rockband Dehd
    Von Mike Herbstreuth

    Die Band Dehd aus Chicago war so etwas wie ein Gewinner der Krise: Als mitten in der Pandemie ihr bereits drittes Album „Flower Of Devotion“ veröffentlicht wurde, schien die Welt endlich Zeit zu haben, sich intensiver mit dem Trio zu beschäftigen. Es wurde der Durchbruch von Dehd, und der sonnige, luftige Sound wurde zu einem Roadtrip fürs globale Wohnzimmer. Perlende Surfgitarren, treibendes Schlagzeug und die Stimme und Präsenz von Sängerin Emily Kempf, die zur Kategorie „geborener Rockstar“ gehört. Aus diese Zutaten mixen Dehd Ohrwürmer, die mal nach Tag am Strand, mal nach Nacht auf dem Highway klingen. Und auch die Poesie kommt nicht zu kurz - auf ihrem neuen Album „Poetry“, das Anfang Mai erschien, spielt Charles Bukowskis Gedicht „The Laughing Heart“ eine zentrale Rolle.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Victoria de Grazia: „Der perfekte Faschist. Eine Geschichte von Liebe, Macht und Gewalt“
    Aus dem Englischen von Michael Bischoff
    (Verlag Klaus Wagenbach, Berlin)
    Ein Beitrag von Carsten Hueck

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Deep Science Staffel 3
    Der Wissenschaftspodcast
    Wer rettet die Erde?
    Folge 4: Rattenjagd für Vogelschutz
    Von Sophie Stigler und Lennart Pyritz

    Als junger Forscher setzt James Russell auf einer kleinen neuseeländischen Insel eine Ratte aus. Er will verstehen, wie sich das invasive Raubtier bei der Neubesiedlung verhält - und wie es sich schnell wieder einfangen lässt. Doch die Ratte entwischt und schwimmt hunderte Meter zu einer Nachbarinsel. Das kostet den Biologen fast seine wissenschaftliche Karriere. Doch er macht weiter. Inzwischen ist Russell ein maßgeblicher Vertreter des Projekts „Predator Free New Zealand 2050“. Dahinter steckt ein ehrgeiziger Plan: Bis 2050 sollen alle Ratten, Hermeline und Possums - invasive Raubtiere - in Neuseeland ausgerottet werden, um die einmalige heimische Fauna zu schützen. Kann das Projekt gelingen? Eine Geschichte über die Widerstandsfähigkeit von Ratten und Co. - und über menschliche Hoffnung und Hybris.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Zu homogene Parlamente? Der Politikwissenschaftler Armin Schäfer über Repräsentation und Bürgerräte im Gespräch mit Susanne Führer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Künstler*innen mit kognitiver Beeinträchtigung - Die "euward"-Schau im Haus der Kunst in München

    Globale Krisen - Politische Filme beim Festival in Cannes

    Drinnen & Draußen - Große Sommerausstellung in der Fondation Beyeler in Basel

    "Amerika" - Victor Bodó inszeniert nach Kafka am Staatstheater Stuttgart

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr

    Am Mikrofon: Tobias Oelmaier

  • 18:40 Uhr

    Japans Host Clubs - Wo Frauen sich für Gigolos hoch verschulden

  • 19:10 Uhr

    Fußball - 2. Liga

    Fußball - Hertha BSC-Investor 777 steht vor dem Aus

    Fußball - Der 1.FC Köln ist abgestiegen - Gründe und Ausblick

    Auszug aus dem Sportgespräch - Peter Neururer: "neue Ära"

    World Games und das Geld; Interview mit Frank Mentrup

    Tennis - Alexander Zverev gewinnt Masters in Rom

    Radsport - Giro d´Italia 15. Etappe: Tadej Pogacar gewinnt; Georg Steinhauser Dritter

    Motorsport - Formel 1: Max Verstappen in Imola knapp vor Lando Norris

    Mehrkampfmeeting in Götzis

    Hockey - Interview mit Lisa Nolte vom Deutschen Meister Düsseldorf

    Volleyball - Der DVV und die Olympia-Qualifikation

    Frauensport in den USA - Es hängt alles an der Aufmerksamkeit

    Handball - Immer wieder Querelen im DHB; Kollegengespräch mit Erik Eggers, Handballexperte

  • 20:05 Uhr

    Der Achtsamkeitsboom
    Das Geschäft mit der inneren Unruhe
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: Deutschlandfunk 2021

    Das Leben des postglobalen, postfaktischen Ichs befindet sich in der Disbalance - das jedenfalls suggerieren Apps, Seminare und Coachings. Dagegen hilft Meditation, Entspannung, Achtsamkeit. Oder?
    Meditationsmethoden, Achtsamkeitstrainings und Entspannungsverfahren haben eine eigene Bewusstseinsindustrie hervorgebracht. Selbstoptimierung, Resilienz im Berufsleben, bessere Work-Life-Balance heißen die Erfolgsformeln der postmodernen Gesellschaft. Der Zukunftsforscher Matthias Horx spricht davon, dass Achtsamkeit in den nächsten Jahrzehnten in allen Lebensbereichen der Gesellschaft und der Wirtschaft prägend sein wird. Was passiert, wenn Achtsamkeit in Narzissmus umschlägt? Das könnte tödlich enden, wie es der Krimiautor Karsten Dusse ironisch in seinem Bestseller „Achtsam morden“ beschreibt. Geht es bei der Achtsamkeit wirklich darum, gut zu sich zu sein, oder nur darum, der immer größeren Belastungen Herr zu werden, den Stress zu bewältigen, ohne seine Ursachen zu beseitigen? Das jedenfalls kritisieren Soziologen an der neuen Bewegung.

  • 21:05 Uhr

    Lebensnotwendige Partner auf Zeit
    Das Abschlusskonzert beim 31. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2024
    Aufnahme vom 25.2.2024 aus dem Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
    Am Mikrofon: Elisabeth Richter

    Junge hochtalentierte Musiker können sich hervorragende Instrumente kaum leisten. Hier hilft die Deutsche Stiftung Musikleben. In dem 1993 gegründeten Deutschen Musikinstrumentenfonds gibt es mittlerweile rund 260 wertvolle Instrumente, so viele wie noch nie, darunter sind Exemplare von Stradivari oder Guarneri und auch von zeitgenössischen Instrumentenbauern wie Stephan von Baehr oder Urs W. Maechler. Sie werden beim Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds vergeben und auf Zeit verliehen. 111 Bewerbungen gingen in diesem Jahr ein, 48 Teilnehmer wurden zugelassen. 37 Instrumente konnten vergeben werden. Beim Abschlusskonzert spielten acht Stipendiaten.

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Daniel Heinrich

  • 23:30 Uhr

    Bundesliga-Rückblick
    Ex-Trainer Neururer: "Möglich, dass Bayer Leverkusen eine neue Ära einleitet"

    Bayer 04 Leverkusen ist zum ersten Mal deutscher Fußball-Meister. Der FC Bayern beendet die Saison trotz Rekordeinkauf Harry Kane nur auf Rang drei. Ex-Trainer Peter Neururer und Autor Dietrich Schulze-Marmeling blicken im Dlf auf die Saison zurück.