Einig in der Vielfalt - Schweizer Sprachen und Dialekte
Von Kirstin Hausen
Deutschlandfunk 2023
Wer Deutsch spricht und in die Schweiz zügelt, also umzieht, glaubt vielleicht, eine der Sprachen der Eidgenossen zu beherrschen. Aber was, äxgüsi, Entschuldigung, ist bitte eine Angge, Aahe, Ouhe, Aihu, Aichu, Öihu, Öichu? Dasselbe wie Schmalz. Nur eben nicht das, was man im Deutschen als Schmalz bezeichnet. Es ist Butter. Und die kommt auf’s Brötli. Oder auf’s Weggli. Und zwar tuttswitt oder suubito. In die vielen alemannischen Dialekte, die sich von Tal zu Tal unterscheiden, haben sich auch noch französische und italienische Wörter eingeschlichen. Denn die Schweiz hat ja nicht nur Hunderte von Dialekten, sondern auch noch vier Amtssprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Doch auch in der Schweiz gibt es Migration und Internationalisierung. Was passiert mit der Mehrsprachigkeit, wenn im Arbeitsalltag Englisch zur lingua franca wird? Sind die Dialekte und Sprachen Segen oder Fluch für den Zusammenhalt des Bundesstaates? Eine Reise in den schweizerischen Sprechalltag.