Das Musikmagazin
Album „Electronic Babies“ von Isolation Berlin: Bloß keine Tagebucheinträge
Wie dicht möchte man das Publikum an sich heranlassen? „Es gehört ein Schutz dazu“, sagt Tobias Bamborschke, Sänger der Band Isolation Berlin, über das Songwriting. Als vor zehn Jahren die erste EP der Gruppe erschien, handelten die Songs auch von seinen Depressionen. „Ich möchte nicht meine Tagebucheinträge veröffentlichen“, erzählt er nun im Corsogespräch, fügt aber hinzu, dass die Gefühle dennoch „echt“ sein müssen. Das neue Album „Electronic Babies“ handelt unter anderem von der Ambivalenz, in der Öffentlichkeit zu stehen, und dennoch die Privatsphäre zu suchen.
Wiener Band Leftovers: „Wir versuchen, einen demokratischen Weg zu finden“
Bei der Band Leftovers aus Wien gibt es nicht den „einen kreativen Kopf, der alles macht“, sagt Alex Waismayer, Gitarrist und einer der Sänger, „leave your ego at the door“ sei das Motto der vier Freunde. Zu den Fans der Anfang 20-Jährigen zählt Sven Regener. Er hat die Band nach Berlin eingeladen, um drei Songs mit ihnen aufzunehmen. Diese sind nun neben anderen auf dem Album „Es kann sein, dass alles endet“ zu finden. Rau ist der von Grunge inspirierte Sound, gefühlig sind die Texte.
Mit ihrem viel gelobten Debütalbum Woman „On The Internet” hat es die irische Sängerin Orla Gartland auch außerhalb Irlands auf den Radar vieler Indiepop-Fans geschafft. Nun ist jetzt ihr zweites Album erschienen: „Everybody Needs a Hero".
Am Mikrofon: Christoph Reimann