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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 10.11.2024

  • 00:05 Uhr

    Planlose Abwickler
    Eine Lange Nacht über die Treuhand
    Von Andreas Beckmann
    Regie: Philippe Brühl

    Drei Viertel aller einstmals volkseigenen Betriebe gingen unter ihrer Regie unter. Zwei von drei Ostdeutschen verloren ihre Arbeit oder mussten zumindest Beruf und Anstellung wechseln. Die Treuhandanstalt hat das Leben von Millionen auf den Kopf gestellt. Für viele gilt sie deshalb bis heute als Symbol für den Ausverkauf ihrer Heimat, für die gezielte Abwicklung einer Volkswirtschaft. Dabei wurde sie einst von Ostdeutschen gegründet, um das Volkseigentum zu retten und zu mehren. Doch die Pläne, wie das geschehen sollte, änderten sich häufig genauso schnell, wie sie entworfen wurden. Das blieb auch so, als nach den ersten freien Wahlen Manager aus dem Westen an die Spitze der Treuhand traten - jetzt um die Unternehmen zu privatisieren. 30 Jahre nach Auflösung der Treuhandanstalt sind deren Akten allgemein zugänglich. Sie geben einen Blick frei auf eine „überforderte Behörde“, die oft widersprüchlich und chaotisch agierte. Und deren Wirken statt zur „Inneren Einheit“ eher zur Polarisierung in Deutschland beigetragen hat.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    5. Raderbergkonzert
    Liederabend Alina Wunderlin

    Tori Amos
    Winter. Bearbeitet von Alina Wunderlin

    André Previn
    Vocalise u. Shelter (Nr. 3. Aus: "Four Songs")

    Eva Dell’Aqcua
    Villanelle

    Alina Wunderlin. Sopran und Klavier
    Anastasia Grishutina, Klavier
    Teodor Rusu, Cello

    Aufnahme vom 20.2.2024 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Bernard Benoliel
    Invoking sonic stone. Für Mezzosopran, Tenor, Viola, 2 Hörner, Klavier, Orgel und Schlagwerk, op. 12

    Ensemble Insomnio
    Musikalische Leitung: Ulrich Pöhl

  • 06:05 Uhr

    Nach der US-Wahl: Was bringt die zweite Amtszeit von Donald Trump?
    Von Jasper Barenberg

  • 06:10 Uhr

    Pierre de la Rue
    Kyrie
    Gloria
    Credo
    aus: Missa Alleluia à 5 voix
    Capilla Flamenca

    Johann Sebastian Bach
    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig. Kantate am 24. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Alt, Tenor, Baß, Chor und Orchester, BWV 26
    Yukari Nonoshita, Sopran
    Robin Blaze, Countertenor
    Makoto Sakurada, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

    César Franck
    Prière für Orgel cis-Moll, FWV 32, op. 20) (6 Stücke, op. 16-21)
    Carsten Wiebusch, Orgel

    Antonín Dvořák
    Nr. 2: Du bist mein Schirm und Schild. Andante
    aus: Biblische Lieder, op.99 (bearbeitet für Mezzosopran und Orchester)
    Magdalena Kozená, Mezzosopran
    Berliner Philharmoniker
    Leitung: Simon Rattle

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    35 Jahre Mauerfall - Berlin feiert ein "Fest der Freiheit"

    70 Jahre "Wort zum Sonntag" und Predigen heute. Ein Interview mit der Theologin Johanna Haberer

    Politische Verantwortung in Krisenzeiten. Ein Interview mit der Historikerin Stefanie Middendorf

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Wie groß ist die Gefahr durch rechten Terror? Ein Interview mit der Publizistin Andrea Röpke

    Denk ich an Deutschland: der Fotograf Jean Molitor

    Am Mikrofon: Adalbert Siniawski

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Liebe, die durch die Mauer geht.
    Von Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 15 Jahren: Nationaltorwart Robert Enke nimmt sich das Leben

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    Völlig losgelöst - Von der Einsamkeit in der modernen Gesellschaft
    Von Stefan Kühl

    Einsamkeit ist ein großes Thema in den westlichen Gesellschaften geworden, sie kann jede und jeden treffen, ist in jeder Altersstufe anzutreffen. Und die Zahl einsamer Menschen ist in den letzten Jahren rapide gestiegen. Was können wir dagegen tun?
     Einsamkeit ist als Thema längst in der Politik angekommen. Ende letzten Jahres hat das Bundeskabinett sogar eine Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit beschlossen. Und setzt auf gesellschaftliche Aufklärung und Achtsamkeit. Zugleich soll die Erforschung der Einsamkeit gestärkt werden. 
     Wie lässt sich aber überhaupt dieses sich ausbreitende Gefühl von Einsamkeit erklären? Wie hängt es mit der Ausbildung von Freundschaften, Liebesbeziehungen und Kleinfamilien in der modernen Gesellschaft zusammen? Und wodurch lässt sich die Entstehung dieser zwischenmenschlichen Beziehungen fördern? Das sind Fragen, die insbesondere moderne Gesellschaften beantworten müssen, um gelingendes soziales Leben zu ermöglichen.
     Schon seit der Hochzeit der Industrialisierung beklagen Zeitdiagnostiker den Bedeutungsverlust persönlicher Beziehungen. In Unternehmen, Verwaltungen, Krankenhäusern, Universitäten und Schulen degeneriere der Mensch, so die Diagnose, zu einem beliebig austauschbaren Rollenträger. Damit besteht die Gefahr, dass der ganze Mensch aus dem Blick gerät, die Bindungslosigkeit wächst, wenn der Kontakt zu anderen Menschen nicht mehr über eine Rolle vermittelt wird. Das Unpersönliche ist zur Signatur moderner Gesellschaften geworden. Um so wichtiger wird die Funktion von Freundschaftsgruppen und modernen Familienformen.
    Stefan Kühl ist Professor für Organisationssoziologie an der Universität Bielefeld. Zugleich berät er Unternehmen, Verwaltungen und Ministerien in Fragen der Organisations- und Strategieentwicklung. Zuletzt sind von ihm u.a. die Bücher „Der ganz formale Wahnsinn: 111 Einsichten in die Welt der Organisationen“ (Vahlen Verlag) und „Ganz normale Organisationen - Zur Soziologie des Holocaust“ (Suhrkamp Verlag) erschienen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kapelle im Bischof-Weskamm-Haus in Magdeburg
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister, Bündnis90/Die Grünen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Kastanienfestival im Graubündner Val Bregaglia

    Goldener Wein und Käse aus Brandenburg

    Israelische Angriffe im Libanon - Kulturerbe in Gefahr

    35 Jahre nach dem Mauerfall:
    Zu Besuch im Bunker zur DDR-Auslandsspionage

    Jakarta - eine Stadt vor dem Untergang?
    Teil 2

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr

    Am Mikrofon: Christoph Heinemann

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Fotografin Ute Mahler im Gespräch mit Tanja Runow

    Sie fotografierte für die DDR-Modezeitschrift „Sibylle“, gründete nach der Wende die Agentur „Ostkreuz“ und portraitierte „Monalisen der Vorstädte“ in ganz Europa. Nun hat Ute Mahler eine Foto-Dokumentation ihres Heimatdorfes in Thüringen vorgelegt.

  • 15:05 Uhr

    Was ist eigentlich ein Suprafon?
    Die Solinger Songwriterin Suzan Köcher
    Von Anke Behlert

    Fünf Jahre liegt die letzte Veröffentlichung von Suzan Köcher schon zurück, denn Ende 2019 erschien mit „Suprafon“ ihr hochgelobtes zweites Album. Kurz darauf brachte eine Pandemie die Welt bekanntlich zum Stillstand und alles was davor passiert ist, scheint mittlerweile unglaublich weit weg. Die Zeit seitdem nutzten die Musikerin und ihre Band, um Live-Shows zu spielen, Songs zu schreiben und sich neu zu formieren. „In These Dying Times“ heißt das dritte Album von Suzan Köcher's Suprafon und darauf präsentiert sich die 29-jährige Solingerin als gereifte Künstlerin, die sich nicht scheut, ihre persönliche Seite zu zeigen. Das Quartett spielt psychedelische Musik zwischen Dream Pop, Krautrock, französischem Pop der 60er-Jahre und Psychedelia und erschafft einen Sound, der düster, atmosphärisch und halluzinierend zugleich wirkt.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Zum Tod des Schriftstellers Jürgen Becker

    Jürgen Becker: „Die Rückkehr der Gewohnheiten. Journalgedichte“
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    und
    Jürgen Becker: „Gesammelte Gedichte. 1971-2022“
    Mit Collagen von Rango Bohne und Fotos von Boris Becker
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)

    Ein Beitrag von Insa Wilke
    (Wiederholung vom 03.07.2022)

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    Künstliche Intelligenz im Handwerk - Die Gewinner der KI-Revolution
    Von Moritz Metz und Carina Schroeder

    KI mag bei vielen Büroangestellten Sorgen wecken, doch das Handwerk bleibt gelassen. Bürokratie und Prozesse könnten vereinfacht werden, im Kerngeschäft seien Menschen noch unverzichtbar. Die neuen Möglichkeiten bringen jedoch Verantwortung mit sich. Carina Schroeder hat einige Beispiele für Moritz Metz mitgebracht.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Es wäre so schön wenn..." - Anabel Ternès, Zukunftsforscherin, Autorin und Gründerin, über die nachhaltige Gesellschaft im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Ich, ich, ich!" - Eine komische Oper von Raquel García-Tomás in Gießen

    "The True Size of Africa" - Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte

    "Versuch über den russischen Schiller" - Michail Schischkin hält die Schillerrede in Marbach

    open mike - Deutschlands wichtigster literarischer Nachwuchswettbewerb in Berlin

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr

    Am Mikrofon: Tobias Oelmaier

  • 18:40 Uhr

    Versiegelt und zugebaut: Wie der Flächenverbrauch in Deutschland weitergeht

  • 19:05 Uhr

    Die NATO mit Trump II: Wie gefährdet ist das Bündnis?
    Von Klaus Remme

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 10. Spieltag:
    FC Augsburg - TSG Hoffenheim
    VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt
    1. FC Heidenheim - VfL Wolfsburg

    2. Fußball-Bundesliga, 12. Spieltag:
    Karlsruher SC - Preußen Münster
    FC Schalke 04 - Jahn Regensburg
    SV Elversberg - Hannover 96

    Fußball - Interview mit Bundestrainer Julian Nagelsmann beim BFV-Ehrenamtspreis in München

    Handball - EM-Qualifikation in Ankara: Türkei - Deutschland

    Eishockey - Deutschland Cup in Landshut: Deutschland - Österreich / Männer

    American Football - NFL in Deutschland: Carolina Panthers - New York Giants in M

    Tennis - ATP Finals in Turin

    15. Todestag von Robert Enke
    Sportpsychologie - Was aus dem Tod von Robert Enke gelernt wurde

    Der US-Sport unter Donald Trump

    Aufregung in der Süper Lig - Mourinho zerlegt türkischen Fußball

    Deutscher Sportpresseball 2024 in Frankfurt/Main

    Am Mikrofon: Benedikt Kaninski

  • 20:05 Uhr

    Lob der Bürokratie
    Das unsterbliche Milieu der Verwaltung
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Frank Merfort
    Mit: Cathlen Gawlich und Tonio Arango
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024

    Vor 30 Jahren versprach Microsoft das papierlose Büro und heute soll die KI möglichst alle menschlichen Verwaltungsvorgänge − von der Dokumentation bis zum Dokumentenstempel − automatisieren. Aber würde das dem komplexen Milieu der Verwaltung gerecht? Wohl kaum.
    Mit Niklas Luhmann im Hinterkopf, lassen sich Verwaltungsvorgänge als autonome Welten beschreiben: Tun um des Tuns willen, Produktivität, ohne Produkte zu erzeugen. Und jeder Vorgang wird für die Nachwelt dokumentiert! Zwar ärgert sich jeder mal über die Verwaltung − ihre Sprache, ihre Formulare, ihre Fristen, ihre starren Entscheidungen −, dennoch fällt es schwer, sich ihr Verschwinden vorzustellen. Selbst der Stempel, archaischstes Verwaltungswerkzeug, scheint unersetzlich. Womöglich blühen sogar im ruhigen Biotop des Verwaltungsapparats, wo Leistungsdruck und Konkurrenz durch starre Laufbahnen entschärft sind, versteckte Orchideen? Es gilt, sie zu entdecken.

  • 21:05 Uhr

    Forum neuer Musik 2024
    TransRhapsodie. Auf der Suche nach einer türkischen Avantgarde

    Meriç Artaç (*1990)
    Iris

    Ahmed Adnan Saygun (1907- 1991)
    Trio op. 55

    Ozan Özgüç (*2000)
    Envelope

    Füsun Köksal (*1973)
    Sätze- Wörte- Zeichen

    Ataç Sezer (*1979)
    TransRhapsodie

    Olaf Reitz: Sprecher
    E-MEX Ensemble
    Leitung: Christoph Maria Wagner

    Aufnahme vom 19.9.2024 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon Egbert Hiller

    Das E-MEX Ensemble gastierte vor einem Jahr bei den Izmir New Music Days. Das von Füsun Köksal gegründete Festival versteht sich als Begegnungsort für junge Komponierende aus Ost und West. Im Deutschlandfunk Kammermusiksaal spiegelte E-MEX in Izmir Erlebtes und fragte nach einer türkischen Avantgarde in der Musik. Füsun Köksal empfahl dafür den kompositorischen Nachwuchs: die in den Niederlanden ansässige Meriç Artaç und den in Istanbul noch studierenden Özan Özgüç. Unverzichtbar war andererseits Ahmed Adnan Saygun, der die türkische Musik des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitbestimmt hat. Uraufgeführt wurde ein größeres Auftragswerk der Kunststiftung NRW: Ataç Sezers Ensemblemusik „TransRhapsodie“, dessen Titel als Metapher für Intention und Dimensionen des ganzen Konzertprojekts einstand.

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde