Vom Staat zu wenig abgesichert?
Armutsrisiko Krebs
Gäste:
Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender Stiftung Deutsche Krebshilfe
Anne Weininger, Leiterin des Sozialdienstes am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg (NCT)
Prof. Dr. Michael Schlander, Leiter der Gesundheitsökonomie am Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg
Hannah Kössler, Krebspatientin
Giulia Unold, ehemalige Krebspatientin
Am Mikrofon: Sören Brinkmann
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Jedes Jahr erkranken rund 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Für die Betroffenen hat diese Diagnose nicht nur schwerwiegende gesundheitliche, sondern oft auch finanzielle Folgen. Einerseits bricht häufig das Einkommen weg, da die berufliche Tätigkeit zumindest zeitweise unterbrochen werden muss. Andererseits steigt die Belastung durch Behandlungskosten oder Hilfsmittel, die von der Krankenkasse nicht vollständig übernommen werden. Besonders für Selbstständige, Geringverdiener und Alleinerziehende, denen es an Rücklagen oder Versicherungsschutz fehlt, wird die Erkrankung zum Armutsrisiko. Ein Teufelskreis: Denn Existenzsorgen können den Heilungsprozess erschweren. Was können Betroffene tun, um finanzielle Belastungen zu reduzieren? Welche finanziellen Hilfen stehen Krebskranken zur Verfügung, und wo liegen die größten Lücken im System? Was muss sich im Gesundheitssystem ändern, damit eine Krebserkrankung nicht in die Armut führt?