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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 15.12.2024

  • 00:05 Uhr

    „Es könnte so schön sein…“
    Eine Lange Nacht über die Zukunft und ihre Wegbereiter.
    Von Hans Dieter Heimendahl

    Jedes Jahr wählen Hörerinnen und Hörer von Deutschlandradio das Thema der Denkfabrik - und sich für „Es könnte so schön sein… Wie gestalten wir Zukunft?“ entschieden. Eine Fülle von Sendungen ist im Laufe des Jahres entstanden. Wer Krisen begegnen will, braucht Perspektiven. Sonst drohen Resignation oder Wirklichkeitsverweigerung, Hass auf die Institutionen und alle, die anders denken. Und es gibt Perspektiven! Viele Menschen stoßen an ganz verschiedenen Stellen einen Wandel an, engagieren sich für eine neue Streitkultur, versuchen die Vielfalt der Arten zu erhalten oder gründen Start-Ups, die neue Formen der Energienutzung ermöglichen. Sie erproben neue Wege und erweisen sich als Pfadfinder für die Transformation des Alltags. Die Lange Nacht bietet einen zweistündigen Streifzug durch Beiträge des Jahres und versuch in einer abschließenden Diskussion einen Blick nach vorn: Worin bestehen die Herausforderungen der Zukunft und auf welchen Wegen können wir ihnen begegnen?

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Nacht der Liebe
    Musik von Charlotte Bray, Héctor Berlioz und Richard Wagner

    Richard Wagner
    1. Auftritt Isolde, Brangäne aus:
    "Tristan und Isolde", WWV 90
    Dorothea Röschmann, Sopran
    Karen Cargill, Mezzosopran
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Robin Ticciati

    Aufnahme vom 17.2.2024 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Bernard Benoliel
    Boanerges. Nonett für E-Gitarre, Klavier, 2 Hörner, 2 Trompeten und 3 Posaunen, op. 11

    Ensemble Insomnio
    Musikalische Leitung: Ulrich Pöhl

  • 06:05 Uhr

    Nach Assads Sturz: Israels Luftangriffe in Syrien
    Von Jan-Christoph Kitzler

  • 06:10 Uhr

    Giaches de Wert
    Gaudete in domino (für 5-stimmigen Chor)
    Stile Antico

    Antonio Vivaldi
    "Lauda Jerusalem". RV 609
    Le Concert Spirituel
    Leitung: Hervé Niquet

    Johann Christoph Graupner
    "Wie wunderbar ist Gottes Güt". Kantate zum 3. Advent für Bass, Oboe d'amore, 2 Violinen, Viola, Fagott und Basso continuo d-Moll
    Klaus Mertens, Bass
    Accademia Daniel
    Leitung: Shalev Ad-El

    Georg Philipp Telemann
    "Vor des lichten Tages Schein". Kantate am 3. Advent für Singstimme und Instrumentalensemble
    Margot Oitzinger, Mezzosopran
    La Gioconda

    Johann Sebastian Bach
    "Nun komm, der Heiden Heiland". Choralvorspiel für Orgel, BWV 659. Bearbeitet für 2 Klaviere
    Duo Tal & Groethuysen

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Wie syrische Filmschaffende auf die politische Situation im Land blicken

    Zum Zustand der historischen Stätten in Syrien. Ein Interview mit Claudia Bührig, Bauforscherin beim Deutschen Archäologischen Institut

    Frieden schließen - Lernen aus der Geschichte? Ein Interview mit dem Historiker Ulrich Schlie

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Vertrauen und Politik. Ein Interview mit dem Philosophen Martin Hartmann

    Denk ich an Deutschland: Der Puppenspieler Nikolaus Habjan

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das dunkle Licht des Glaubens.
    Impulse zum Advent nach Johannes vom Kreuz
    Von Pfarrer Gotthard Fuchs
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: In Berlin geht Deutschlands erste Verkehrsampel in Betrieb

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    Plädoyer für die „kleine“Kunst
    Von Hilka Dirks

    Größer, exklusiver, teurer. Seit Jahren dreht sich die Spirale des Spektakels in der internationalen Kunstwelt entfesselt nach oben. Es wird also höchste Zeit, die vermeintlich kleine Kunst zu verteidigen, eine Kunst mit Augenmaß.
    „Unlimited“ heißt die Sektion für solche Werke auf der weltweit wichtigsten Kunstmesse Art Basel - unlimitiert im Medium, im Format, im Preis. Bewegt man sich durch die Hallen voll Mega-Installationen, fällt es leicht, den Blick für kleine Kunst zu verlieren, sie zu marginalisieren oder gar zu belächeln, als Spielerei für Amateure und mittellose Sammleranfänger.
    Doch was genau ist eigentlich die kleine Kunst? Und liegt in ihrer Geringschätzung nicht ein fundamentaler Irrtum unserer Zeit? Kleine Formate können uns herausfordern, genauer hinzusehen, innezuhalten in einer reizüberfluteten Welt. Ob mittelalterliche Miniaturmalerei, traditionelle Netsuke-Schnitzereien oder zeitgenössische Arbeiten von Künstlerinnen wie Majla Zeneli, Christiane Löhr oder Brook Hsu - kleine Kunst kann durch die in ihrer Beschränkung entstehende Konzentration ästhetische Kräfte bündeln, die weit über die physischen Dimensionen eines Werks hinausreichen.
    Klein im Wert sind häufig Editionen, Druckgrafiken und Multiples. Dabei wohnt im Ursprungsgedanken der künstlerischen Editionskultur der große Gedanke der Demokratisierung. Ob die Jahresgaben der Kunstvereine, Vereinigungen wie Griffelkunst oder Editionsgalerien wie René Block, der in den 1960ern verkündete: „Dem Multiple gehört die Zukunft“ und sogar den Filzanzug Joseph Beuys' in Auflage verkaufte - in Editionen produzierte Kunst sollte zugänglich sein, erschwinglich und leicht verbreitbar.
    Auch Klaus Staeck, der seine ironischen Kommentare zum politischen Zustand der BRD bis heute in Auflage vertreibt, würde wohl zustimmen, das Konzept der „Kleinen Literatur“ von Deleuze und Guattari auf die Editionskunst zu erweitern: Kleine Kunst würde sich demnach nicht durch ihr Format, sondern an ihrer revolutionären Sprachlichkeit und politischen Wirkkraft auszeichnen.
    Während sich Kunstproduktion und -markt immer weiter von der Lebensrealität der meisten Menschen entkoppeln, scheint der Drang nach dem Leben mit der Kunst ungebrochen stark. In den letzten Jahren erleben Projekträume und neue kleine Initiativen eine Renaissance und drängen mit neuen Ideen zur niedrigschwelligen Vermittlung und zum Verkauf von Kunst nach vorne.
    Vielleicht ist es an der Zeit, unseren Blick zu schärfen für das scheinbar Unbedeutende, das Übersehene, monetär Erschwingliche. In einer Epoche der Superlative könnte gerade die Hinwendung zum Kleinen, Subtilen, Zugänglichen eine revolutionäre Geste sein. Wir sollten der kleinen Kunst großen Platz einräumen, sie mitten ins Leben hineinrücken: nicht nur als Objekt der Bewunderung, sondern als Begleiter unseres Alltags.
    Hilka Dirks, geboren 1991, arbeitet in und zwischen den Bereichen Text, Grafik, Kunst und Internet. Schockierend neugierig, wenn auch mäßig entfremdet, wuchs sie in Berlin-Steglitz auf, hörte Punk, klaute gelegentlich billige Lippenstifte bei Karstadt - und dachte irgendwie die ganze Zeit über Kunst nach. Heute forscht sie über Stickschrift auf textiler Aussteuer an der Universität der Künste in Berlin, schreibt und gestaltet mehr oder weniger regelmäßig für verschiedene Formate u.a. Der Tagesspiegel, Monopol, taz - Die Tageszeitung, der Freitag, Cee Cee Berlin, DUMMY, FAZ Quarterly sowie diverse Künstler:innen und kommerzielle Projekte und zeigt ab und zu Video-Kunst im Karton, einem alten Container. 

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin
    Predigt: Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Jörg Kukies, Bundesfinanzminister, SPD

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Neue Studie: CO2-Ausstoß der Reisebranche steigt rasant
    Interview mit Prof. Stefan Gössling, School of Business and Economics der Linnéuniversität in Kalmar

    Schleswig - Der Pharisäer und die Fischersiedlung Holm

    Blank an Bord oder Kreuzfahrten der besonderen Art - eine Glosse

    Kampfsport - eine Weltreise

    Eine Reise durch Taiwan - Begegnungen in Taipeh (Teil 1)

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Zirkusdirektor Bernhard Paul im Gespräch mit Maja Ellmenreich

    Am Eingang regnet es Konfetti. Denn Bernhard Paul wünscht sich ein Publikum, das fühlt und träumt. Vor bald 50 Jahren hat er den „Circus Roncalli“ gegründet. Seinen Beruf als Graphiker kündigte er dafür, weil er schon als Kind Clown werden wollte.

  • 15:05 Uhr

    Mächtige Schreie und kühles Bier
    Die nächste Ära der schwedischen Prog-Metal Band Opeth
    Von Kai Löffler

    Die schwedische Band Opeth hat eine lange Reise hinter sich - was in den frühen 90ern als Death Metal mit Black-Metal-Anleihen begann, hat sich im Lauf der Jahre zunehmend zu Progressive Metal mit starkem Siebziger-Einschlag gewandelt; seit 2011 ohne die für den Death Metal typischen Growls und Schreie. Auf dem aktuellen Album „The Last Will and Testament“ hat die Band aber nicht nur einen neuen Schlagzeuger, Sänger und Gitarrist Mikael Åkerfeldt hat auch den extremen Gesang wieder ins Sound-Arsenal der Band zurückgeholt. Trotzdem blickt Opeth nach vorne, hat also nicht die Uhr zurückgedreht zu alten Alben wie „Blackwater Park“ oder „Ghost Reveries“. Zumindest nicht ganz.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Wolfram Siebeck: „Ohne Reue und Rezept. Mein Leben für den guten Geschmack“
    Mit Nachworten von Vincent Klink und Barbara Siebeck
    (Schöffling & Co.)
    Ein Beitrag von Carsten Otte

    Adventskalender:
    Patrick Holzapfel: „Hermelin auf Bänken“
    (Rohstoff)
    Ein Beitrag von Nils Schniederjann

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Erotik - Wie Künstliche Intelligenz sexuelle Bedürfnisse befriedigt
    Von Carina Schroeder und Friederike Walch-Nasseri

    KI steckt schon heute in flirtenden Chatbots, in Sexrobotern oder übernimmt sexuelle Aufklärung. Sie verändert nicht nur die Pornoindustrie, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen - mit Chancen und Risiken, die bislang kaum erforscht sind. Friederike Walch-Nasseri und Carina Schroder diskutieren, wo die Grenzen von KI im Bereich Sexualität liegen sollten.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Gegenkraft zum individualistischen Egoismus - Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann über "Gemeinsinn" im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Replay" - Yael Ronens neues Stück an der Berliner Schaubühne

    "Die Frauen von Trachis" - Jossi Wieler inszeniert Sophokles in Zürich

    "Battleground Studio" - Arbeiten auf Papier von Adrian Ghenie in Dresden

    Zum Zustand der historischen Stätten in Syrien. Die Archäologin Claudia Bührig im Gespräch.

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr

    Am Mikrofon: Daniel Heinrich

  • 19:10 Uhr

    Wintersport

    1. Fußball-Bundesliga, 14. Spieltag:
    1. FC Heidenheim - VfB Stuttgart
    Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim
    RB Leipzig - Eintracht Frankfurt / 19.30 h

    Fußball - Der Sport in Syrien nach dem Sturz von Assad

    2. Fußball-Bundesliga, 16. Spieltag:
    1. FC Köln - 1. FC Nürnberg
    Eintracht Braunschweig - SV Elversberg
    SpVgg Greuther Fürth - Hannover 96

    Fußball - Gewalt in Zügen auf dem Weg zum Stadion

    WM 2030 - wie sich Marokko seit 1992 auf eine Fußball-WM-Austragung vorbereitet

    Fußball - Saudi-Arabien: die nächste Winter-WM?

    Schwimmen - Kurzbahn-Schwimm-WM in Budapest

    SpoHo-Vortragsreihe: Who is afraid of Imane Khelif?

    Darts - Weltmeisterschaft in London

    Wahl SportlerIn und Team des Jahres 2024

    Am Mikrofon: Christian von Stülpnagel

  • 20:05 Uhr

    Die Kunst, sich zum Affen zu machen
    Von Julia Tieke
    Regie: die Autorin
    Mit: Inka Löwendorf, Joachim Bliese, Eva Weißenborn, Imogen Kogge, Gerd Wameling, Andreas Tobias, Sascha Werginz und Julia Tieke
    Ton: Jean-Boris Szymczak
    Dramaturgie: Jenny Marrenbach
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2017

    Hat der Mensch die Fähigkeit zu Veränderung? Ist eine andere Gesellschaft möglich? Ausgerechnet am scheußlichsten aller Orte - so Raza Kazim über Pakistan - gründete er ein einzigartiges Institut, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

    „Hier bin ich ein freier Mensch“, sagt Raza Kazim, der 1947 zur Staatsgründung Pakistans aus Indien nach Lahore auswanderte und zum teuersten Rechtsanwalt des Landes wurde. Anfang 1930 geboren, blickt Kazim zurück auf bewegte Jahrzehnte als Aktivist, Querdenker, Zankapfel, Kettenraucher und Philanthrop. All die Jahre ist er neugierig geblieben, wissbegierig, interessiert. Mit seinem Sanjan-Nagar-Institut in Lahore im Norden Pakistans untersucht er grundlegende Fragen wie die, ob sich Menschen verändern können und wie eine andere, gerechtere Gesellschaft möglich ist. Sein Tipp dazu, wie man im Kopf jung bleibt: sich auch mal zum Affen machen. Das hat er stets getan, und immer experimentiert - mit der Entwicklung von Musikinstrumenten und Lautsprechersystemen, dem Aufbau eines Musikarchivs, kulturellen Aktivitäten und eigener Theoriebildung.

    Julia Tieke, geboren 1974 in Lingen (Ems), studierte Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis in Hildesheim und später Islamwissenschaft in Berlin. Sie arbeitet als freie Dramaturgin bei Deutschlandfunk Kultur und ist Buch- und Hörfunkautorin. In Pakistan hat sie mit der Künstlerin Yaminay Chaudhri das „Karachi Beach Radio“ realisiert. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Mawjât Martenot“ (2020) und „Tschüss, AKW!“ (2023).

  • 21:05 Uhr

    Das Klangforum Wien beim Musikprotokoll 2023 in Graz

    Kristine Tjøgersen (*1982) - Piano Concerto
    Madli Marje Gildemann (*1994) - Nocturnal Migrants
    Karen Power (*1977) - …if left to soar on winds wings…
    Sandeep Bhagwati (*1963) - L’animal que donc je suis

    Ellen Ugelvik, Klavier
    Klangforum Wien
    Lin Liao, Leitung

    Aufnahme vom 6.10.2023 aus der Helmut List Halle, Graz

    Am Mikrofon: Leonie Reineke

    Naturphänomene, Flora und Fauna faszinieren Musikschaffende seit Jahrhunderten. Vielleicht, weil die Natur voller Metaphern steckt, die Prozesse in unserem Innersten widerspiegeln. Vielleicht auch, weil wir mehr und mehr erkennen, welch wertvolles, fragiles Gut in der Tier- und Pflanzenwelt steckt, das zu beschützen uns ebenso wichtig ist wie es uns schwerfällt. Im Konzert des Klangforums Wien beim Grazer Musikprotokoll 2023 setzten sich vier Komponistinnen und Komponisten mit der Natur und den Spuren menschlichen Handelns auseinander. Madli Marje Gildemanns Werk ist gedanklich inspiriert vom Phänomen der Anziehungskraft des Lichts auf nachtaktive Vögel, während sich Karen Powers Musik aus Field Recordings von Wind speist. Kristine Tjøgersen richtet ihren Blick auf die akustische Landschaft eines Fichtenwaldes und das unterirdische Kommunikationsnetz der Bäume; und Sandeep Bhagwati setzt sich mit Gefühlen der Entfremdung des Menschen von der Welt auseinander.

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Daniel Heinrich

  • 23:30 Uhr

    Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye

    Das Gespräch führt Moritz Küpper.