Konsum und Gewissen
Die Rolle der Moral beim Geld ausgeben
Gäste:
Prof. Ludger Heidbrink, Professor für praktische Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Prof. Janina Steinmetz, Konsumpsychologin, Professorin für Marketing an der Bayes Business School London
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Den Coffee-to-go auf einer Parkbank in der Sonne genießen, die neue Jeans anprobieren, das neue Smartphone auspacken und einrichten: Manchmal sind es kleine Dinge, manchmal lang Erspartes, was Euphorie auslöst, uns belohnt oder sogar Trost spendet. Häufig schwingen bei der Entscheidung für oder gegen den Kauf Fragen mit: Kann ich mir das leisten, darf ich mir das gönnen? Konsum und Gewissen hängen oft zusammen - ob im Sinne der Nachhaltigkeit oder auch, weil der Geldbeutel es nicht zulässt. Dabei werben Politik und Unternehmen dafür, dass wir möglichst viel konsumieren, schließlich muss die Wirtschaft angekurbelt werden. Wie viel Moral gehört beim Kaufen dazu? Ist es falsch, sich etwas zu gönnen oder dürfen wir uns ab und zu auch mal etwas leisten, ohne darüber nachzudenken? Wie lässt sich ethisches Kaufverhalten mit den Anforderungen der modernen Wirtschaft vereinbaren? Und wer trägt die Verantwortung: Politik, Unternehmen oder jeder Einzelne?