Dienstag, 16. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 15.01.2017

  • 00:05 Uhr

    Die Geschichte meines Lebens
    Eine Lange Nacht über Ferdinand Beneke, Chronist des Vormärz
    Von Ariane Smith und Frank Hatje
    Regie: Charlotte Drews-Bernstein

    Über Ferdinand Beneke (1774 - 1848) wüssten wir wenig, hätte er nicht von 1792 bis 1848 Tagebuch geschrieben, tagtäglich - außer in der Woche seines schwersten Liebeskummers. Zugleich schildern diese Tagebücher das gesellschaftliche, politische und kulturelle Leben ihrer Zeit anschaulicher als jedes Geschichtsbuch - auf Tausenden von handgeschriebenen Seiten, die im Hamburger Staatsarchiv aufbewahrt werden. Lange Zeit galten die Tagebücher als Geheimtipp. Sie sind die wohl aufschlussreichste Quelle zur Geschichte des deutschen und hanseatischen Bürgertums aus dieser Zeit. Faszinierend ist aber nicht nur der Umfang der Tagebücher, sondern auch die literarische Qualität, mit der Beneke die historische Zeitspanne von der Französischen Revolution bis zum Vormärz 1848 dokumentiert. Erst 2001 gab die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur einem siebenköpfigen Team den Auftrag, den vollständigen Tagebuchbestand zu edieren. Die Hälfte der Arbeit ist seit 2016 geschafft und bereits im Wallstein-Verlag erschienen. Die beiden Projektleiter der Edition erzählen in einer 'Langen Nacht' über ihr Leben mit einem außergewöhnlichen Tagebuchschreiber. Ausschnitte aus dem Tagebuch liest Jan Philipp Reemtsma, ohne den es diese Edition nicht gäbe.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Grundton D 2016 - Konzert und Denkmalschutz (2)

    Archaische Kraft und zeitgenössische Kreativität
    Traditionelle Gesänge aus Sardinien treffen auf Meister der Orgelimprovisation

    Tenores di Bitti „Mialinu Pira“
    Dominik Susteck, Orgel

    Aufnahme vom 4.6.16 aus der Pfarrkirche St. Mauritius (Heimersheim) in Bad Neuenahr-Ahrweiler / Rheinland Pfalz

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Bernhard Romberg
    Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 5 fis-Moll, op. 30

    Davit Melkonyan, Violoncello
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    'Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes'. Motette für 5 Stimmen und Basso continuo, SWV 371
    Weser Renaissance Bremen
    Leitung: Manfred Cordes

    Christoph Graupner
    'Von Gott will ich nicht lassen'. Kantate am 2. Sonntag nach Epiphanias für Soli, Chor und Orchester
    Veronika Winter, Sopran
    Franz Vitzthum, Alt
    Jan Kobow, Tenor
    Markus Flaig, Bass
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    John Stanley
    Konzert für Orgel und Orchester B-Dur, op. 10 Nr. 3
    Fassung für Orgel
    Franz Lehrndorfer, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Mein Gott, wie lang', ach lange'. Kantate am 2. Sonntag nach Epiphanias, BWV 155
    Caroline Stam, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Mezzosopran
    Paul Agnew, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Rechte Parteien und die Kultur - Frankreichs Intellektuelle und die Populismus-Debatte

    Davos: China und das World Economic Forum - Ein Interview mit dem Ökonomen Heribert Dieter

    Die Schlacht um Moskau und ihre Bedeutung heute - Ein Interview mit dem Historiker Wolfram Wette

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Trump und wie er die Welt sieht - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Stephan Bierling

    Denk ich an Deutschland: der Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker

    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Eine folgenreiche Reise. Martin Luther King in Deutschland
    Von Pastorin Andrea Schneider
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Die deutschen Truppen vor Moskau treten den Rückzug an

  • 09:30 Uhr

    Japan Projektionen (2/3)
    Ferne Beobachter
    Das japanische Kino
    Von Lukas Foerster
    (Teil 3 am 22.1.17)

    Das japanische Kino gehört schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu den reichhaltigsten weltweit. Die Geschichte seiner Rezeption in Europa und den USA setzt jedoch erst in den 50er-Jahren ein und ist eine Geschichte der Missverständnisse. Wo die 'westliche' Kritik im Fremden zunächst nur die Bestätigung des Eigenen suchte und sich darauf beschränkte, die Liste der Meisterwerke und -regisseure um ein paar japanische Titel und Namen zu erweitern, erhob sie in den 70er-Jahren die japanische Filmästhetik zum Fetisch des absolut Anderen. Auf der Strecke bleibt in beiden Fällen - und in vieler Hinsicht bis heute - die komplexe Normalität einer faszinierenden Filmkultur. Lukas Foerster betrachtet in seinem Essay der Japan Projektionen die Geschichte der europäischen und amerikanischen Rezeption des japanischen Kinos.
    Lukas Foerster hat an der FU Berlin Filmwissenschaft und Japanologie studiert. Er lebt in Zürich und arbeitet als Filmjournalist, Medienwissenschaftler und freier Kurator.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus Pfarrkirche St. Nikolaus in Zwiesel
    Predigt: Dekan Martin Prellinger
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Sigmar Gabriel, Bundeswirtschaftsminister, SPD-Vorsitzender

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    "Peaks of the Balkans Trail"
    Per Fernwanderweg durch Albanien, Kosovo und Montenegro

    Leben in magischem Licht
    Gäste und Einheimische auf der Sinai-Halbinsel

    Reisen in der Belle Époque
    Das „Musée du Bagage“ im elsässischen Hagenau

    Trommeln gegen den Schmerz
    Zu Besuch bei den First Nations in Quebéc

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Künstlerin und Verlegerin Catherine J. Nicely im Gespräch mit Joachim Scholl

    Sie ist in Ohio zur Welt gekommen, hat Bildhauerei und Malerei gelernt, Kunstgeschichte und Germanistik studiert: Catherine J. Nicely. Von Kindesbeinen an hat sie sich für die deutsche Kultur und Sprache interessiert, mit 22 Jahren übersiedelte sie nach Berlin. Nach vielerlei künstlerischer Tätigkeit gründete Catherine J. Nicely den deutsch-englischen Verlag PalmArt Press, der Literatur und Kunst vereint. In den Verlagsräumen finden regelmäßig Veranstaltungen statt, quer durch alle Künste, und wenn die Chefin Lust hat, kocht sie auch für ihre Gäste.

  • 15:05 Uhr

    Die Zukunft von Gestern
    Die britische Band The Brew
    Am Mikrofon: Tim Schauen

    Sänger und Gitarrist Jason Barwick ist ein charismatischer Frontmann: Halstuch, Paisley-Hemd, spitze Schuhe, Luftsprünge und große Gesten vorm Verstärkerturm. Kurtis Smith am Schlagzeug entwickelt zusammen mit seinem Vater Tim am Bass das fulminante Fundament des Powertrios The Brew, und die drei Briten bedienen alle Klischees, die über Rockbands bestehen. Auch ihr Sound klingt beim ersten Hören wie die musikalische Zukunft von gestern. Doch da ist mehr: Songstrukturen, die über die übliche Folge von Strophe, Bridge, Refrain hinausgehen, lange sphärische Passagen, wilde Soli. Ihr fünftes Album heißt 'Shake The Tree'.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Paul Gurk: Berlin. Roman
    Hrsg. und mit einem Nachwort von Magnus und Michael Chrapkowski
    (Arco Verlag, Wuppertal)
    Vorgestellt von Wolfgang Schneider

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Langeweile
    Über die unerklärliche Langsamkeit der Zeit
    von Martin Hubert

    Zeit, die sich wie Kaugummi dehnt und zieht: Jeder kennt dieses Gefühl, gemeinhin wird es als Langeweile bezeichnet. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Der kanadische Neurologe James Danckert beobachtete vor Jahren, dass Hirn-Trauma-Patienten verstärkt unter Langeweile litten - und begann, die unerträgliche Langsamkeit der Zeit zu erforschen. Menschen mit Depressionen erleben Langeweile häufiger, auch wer esssüchtig ist oder Drogen verfällt, ist mit dem Gefühl vertraut. Wer sich langweilt, denkt auch radikaler und ideologischer. Solche Befunde häufen sich mittlerweile. Doch ist Langeweile die Ursache oder nur Begleiterscheinung? Um das herauszufinden, quälen Forscher Versuchspersonen mit öden Videos aus der Waschküche, lesen ihnen das Telefonbuch vor - und beobachten dabei ihr Gehirn.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Die Moderne und die Gewaltgeschichte im Nahen Osten - Nahost-Experte Kersten Knipp im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Das Licht im Kasten" - Ein neues Stück über Mode von Elfriede Jelinek am Schauspiel Düsseldorf uraufgeführt

    Außenseiter und Riesenschildkröten - Zwei Uraufführungen und eine Premiere beim neuen b.30-Ballett-Programm in Düsseldorf

    Mut zum Auslaufmodell - In Chemnitz wurde die Operette "Südseetulpen" von Benjamin Schweitzer uraufgeführt

    Rückzug ins Private - Wie Intellektuelle in Frankreich mit dem Vormarsch rechter Parteien umgehen

    Von Trump bis zur Todesstrafe - US-Schauspieler Tim Robbins startet ein Theater-Forum für ziviles Engagement

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Arbeit um jeden Preis - Wer in Katar für die Fußball-WM baut

  • 19:10 Uhr

    Handball-WM - Nach dem Vorrundenspiel Chile gegen Deutschland
    Handball - Wer ist Rechteinhaber bei beIN Sports?
    Handball - Auszug Sportgespräch mit Andreas Michelmann
    Skispringen - Weltcup in Wisla/Polen
    Skispringen Frauen - Weltcup in Sapporo/Japan
    Ski nordisch - Kombinierer Eric Frenzel siegt erneut vor Johannes Rydzek
    Biathlon - Weltcup in Ruhpolding
    Ski alpin - Felix Neureuther war top, die Frauen ein Flop
    Bob und Skeleton - EM in Winterberg: EM-Titel für J. Lölling
    Radsport - Saisonauftakt und heftiger Streit ums Geld
    Tennis - Vorschau Australian Open
    Tennis - Interview mit Angelique Kerber
    Tennis - Tommy Haas vor den Australian Open
    Tennis - Ein Blick hinter der Kulissen der Tennis-Zirkus
    Fußball - Süle und Rudy wechseln von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern München
    Fußball - Premier League: Manchester United - FC Liverpool
    FIFA - Mafiöses Geflecht mit Donald Trump?

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Die Prinzessin auf der Erbse
    Leben mit Hochsensibilität
    Von Sabine Fringes
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: DLF 2013

    Vor Schmerz habe sie kein Auge zugetan und überall trage sie blaue Flecken, klagt die Prinzessin - wegen einer kleinen Erbse, verborgen unter der luxuriösen Ruhestätte von 20 Matratzen und ebenso vielen Daunendecken. Was im Märchen des Dichters Hans Christian Andersen der Beweis für die Echtheit der Prinzessin, ist, ins Leben übertragen, ein Fall von Hochsensibilität. So bezeichnete die amerikanische Psychologin Elaine Aron Mitte der 90er-Jahre erstmals eine Reihe von typischen Charaktereigenschaften. Hochsensible Menschen nehmen demnach ihre Umwelt intensiver wahr als andere und sind zugleich auch schneller überwältigt: von Klängen, Geräuschen, Farben, Gerüchen oder Stimmungen. Je nach Ausprägung kann diese Feinfühligkeit als Last oder als kreative Gabe empfunden werden.

  • 21:05 Uhr

    Internationaler Aeolus Bläserwettbewerb 2016

    Ferdinand David
    Concertino für Posaune und Orchester E-Dur, op. 4

    Johann Nepomuk Hummel
    Konzert für Trompete und Orchester E-Dur

    Valery Strukow
    Konzert für Tuba

    Matthias Pintscher
    Shining Forth

    Preisträger des Aeolus Bläserwettbewerbs 2016
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Christian Lindberg

    Aufnahme vom 18.9.16 in der Tonhalle Düsseldorf
    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Eine Frau gibt den Ton an.
    Die hochkarätig besetzte Jury war sich einig: Der erste Preis beim Internationalen Aeolus Bläserwettbewerb ging an die Posaunistin Louise Pollock. Mit ihrem Können überzeugte die 28-jährige Schwedin auch das Publikum und erhielt die meisten Stimmen beim Publikumspreis. Zum ersten Mal in der elfjährigen Geschichte des Wettbewerbs machte damit eine Frau das Rennen - vor ihren überwiegend männlichen Kollegen an Tuba, Posaune und Trompete. Glückwünsche kamen zuerst per Facebook aus Schweden. 120 Kollegen aus dem Opernorchester Göteborg hatten das Finale ihrer ersten Soloposaunistin in der Düsseldorfer Tonhalle via Livestream verfolgt. Unser 'Konzertdokument der Woche' stellt aber nicht nur die Preisträgerin vor, sondern auch die Musiker samt ihrer Auftritte in den Vorrunden und im finalen Wettbewerbskonzert mit den Düsseldorfer Symphonikern.

  • 23:30 Uhr

    DHB-Präsident Andreas Michelmann zur Situation des deutschen Handballs

    Die Fragen stellt: Thorsten vom Wege