Dienstag, 19. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 06.01.2018

  • 00:05 Uhr

    Mord im Studio Eins
    Von Norman Corwin
    Aus dem Englischen übersetzt von Erika und Elmar Tophoven
    Regie: Otto Düben
    Mit Alfred Balthoff, Wilhelm Pilgram, Louise Martini, Franz-Josef Steffen, Alois Garg, Eric Schildkraut, Peter René Körner, Kurt Lieck, Hans Cossy u.a.
    Musik: Harald Banter
    Produktion: WDR 1964
    Länge: 32’13 (mono)

    Anschließend: Krimi-Vorschau

    Zum 50-jährigen Jubiläum gibt es ein Wiederhören mit dem ersten Nacht-Krimi, den der Deutschlandfunk am Samstag, dem 6. Januar 1968 ausstrahlte. Darin geht es um nichts weniger als das Schlimmste, das dem Rundfunk je passiert ist. Der berühmte Inspektor Cameo Klopf wird zu einem merkwürdigen Todesfall in einem Rundfunksender hinzugezogen. Im Studio Eins, dem sogenannten schalltoten Raum, ist nicht nur der Schall tot - wie Klopfs Sekretärin Minnie amüsiert feststellt. Dort ist Van Crimp, der beliebteste Rundfunksprecher im ganzen Land, leblos aufgefunden worden. Leutnant O’Hanrahan bringt den Leichenbeschauer Dr. Bumbridge mit zum Tatort, der sich bei der Todesursache lediglich auf eine Erwürgung festlegen will. Plötzlich stutzt Cameo Klopf: Woher kommt denn diese Musik? Durch Dr. Bumbridges Hörrohr vernehmen die Umstehenden aus dem Bauch des verblichenen Mr. Van Crimp tatsächlich eine alte Swing-Nummer von Glenn Miller. Das kriminalistische Genie Cameo Klopf muss sich bald einen Reim darauf machen, wenn er nicht riskieren will, dass ihm der undurchsichtige Chinese Chong, den Leutnant O’Hanrahan als Berater im Schlepptau hat, die Show stiehlt.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson

    Zu Gast: Die Sängerin und Songwriterin Lydia Daher
     
    Vorgestellt: Liederbestenliste Januar
     
    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben
     
    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen
     
    On Tour: Konzerthighlights im Januar

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:05 Uhr

    Deutsche Selbstbeschäftigung - Das Warten auf die neue Regierung
    Andreas Rinke, Chefkorrespondent Nachrichtenagentur REUTERS

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Generalvikar Klaus Pfeffer, Essen
    Katholische Kirche

    08:10 Uhr   Interviews

    Dreikönigstreffen der FDP - Interview mit Marco Buschmann, 1.Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der Mathematiker Georg Cantor gestorben

  • 09:10 Uhr

    Der Duft des Himmels - Geschichten vom Weihrauch

    Am Mikrofon: Wolf Renschke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Dirigent Antonello Manacorda

    Arbeit, das bedeute, der eigenen Leidenschaft nachzugehen, sagt der in Turin geborene Dirigent Antonello Manacorda. Nach einem Violin-Studium in Turin und Amsterdam landete er auf einem Posten, der für seinen weiteren Lebensweg entscheidend werden sollte. Antonello Manacorda wurde Konzertmeister des Gustav Mahler Jugendorchesters unter der Leitung von Claudio Abbado. Abbado war es auch, der ihn darin unterstützte, das Mahler Chamber Orchestra als frei finanziertes Kammerorchester mitzubegründen: ein erfolgreiches Projekt, quasi aus dem Stand. Zur Verblüffung vieler Außenstehender hängte Manacorda die Geige acht Jahre später trotzdem an den Nagel, er hatte ein Stipendium für ein Dirigierstudium beim Guru Jorma Panula erhalten. Nach ersten Stationen unter anderem in Aix-en-Provence und Mailand wurde Antonello Manacorda zur Saison 2010/11 künstlerischer Leiter der Kammerakademie Potsdam, kurz darauf Chefdirigent des niederländischen Het Gelders Orkest. Wo er auftritt, wird der 47-Jährige für seine einfühlsamen wie inspirierenden Interpretationen geschätzt. Seine Aufnahme der Schubert-Sinfonien mit der Kammerakademie Potsdam erhielt 2015 einen Echo Klassik.

  • 11:05 Uhr

    Ost oder West, Asien oder Europa? Standortbestimmung Türkei
    Von Luise Sammann

    Für Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk war die Sache noch klar: Die Zukunft der Türkei liege in Europa, bläute der westlich orientierte Staatsmann seinen überwiegend muslimischen Landsleuten einst ein. Bald 100 Jahre später klingt der Satz nach verstaubter Geschichte. Die westlichen Werte und die Politik von Staatspräsident Erdogan klaffen auseinander. Und auch die jüngsten Spannungen zwischen der deutschen und der türkischen Regierung haben eine alte Frage neu aufgeworfen: Wohin gehört das Land, das sich geografisch über zwei Kontinente erstreckt? Ost oder West, Asien oder Europa? Und was denken die Bürger der Türkei? ‚Gesichter Europas‘ handeln von Vorbildern, Träumen und Traditionen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Waffen gegen politische Geisel? Treffen Gabriel - Cavusoglu

    Kuschelkurs mit der Türkei? Interview mit Niels Annen, SPD

    Abschluss der CSU-Klausur Seeon - Was bedeutet das für die Sondierungen?

    Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zu Iran

    FBI ermittelt jetzt gegen Clinton Stiftung

    "Fire & Fury": Enthüllungsbuch über Trump ausverkauft und auf Anhieb Bestseller

    Auftakt des Dreikönigstreffens der FDP

    Sport

    Am Mikrofon: Ann-Kathrin Büüsker

  • 13:10 Uhr

    Christian Schillmöller, Deutschlandfunk
    Regimekritiker auf der Straße - Proteste im Iran

    Andreas Rinke, Reuters
    Warten auf die Regierungsbildung - Deutsche Selbstbeschäftigung

    Gerwald Herter, Deutschlandfunk
    Warnung vor Missverständnissen - Flüchtlinge und Gewalt

    Christoph Sterz, Medienjournalist
    Hass in den Sozialen Netzwerken - Eine Frage der Zuständigkeit

    Am Mikrofon: Barbara Roth

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Pakistan - Freund der USA oder Terrorunterstützer?

    Proteste auf der Straße, Machtkämpfe in der Politik

    Kamerun - Die englischsprachige Minderheit kämpft für ihre Rechte

    Liberia - Der neue Präsident will das Land verändern

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Spezialausgabe zu Sendungsjubiläum 20 Jahre 'Campus & Karriere'

    Meilensteine - Dauerbrenner - Aufregerthemen: Was hat die deutsche Bildungslandschaft seit 1998 geprägt?
    'Campus & Karriere' beleuchtet maßgebliche Entwicklungen, die seit 1998 in den Bereichen Schule, Hochschule und Ausbildung stattgefunden haben und fragt nach den Handlungsfeldern der Zukunft.

    Gesprächsgäste:
    Karl-Heinz Reith, Fachautor und langjähriger Bildungsexperte bei der Nachrichtenagentur DPA
    Andrea Lueg, Bildungsjournalistin und Teammitglied bei 'Campus & Karriere'
    Dr. Matthias Anbuhl, Bundesvorstand Dt. Gewerkschaftsbund und Leiter der Abteilung Bildungspolitik und Bildungsarbeit
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    PISA und BOLOGNA: Kaum ein anderer Begriff dürfte wohl in Deutschland so stark mit Bildung verbunden werden wie diese beiden italienischen Städtenamen. Mit Bologna wurde 1999 das Hochschulsystem komplett umgekrempelt, die Studienabschlüsse internationalisiert, auf Bachelor und Master umgestellt. Mit PISA kam, 2001 der Schock, deutsche Schüler schnitten im internationalen Leistungsvergleich viel schlechter ab als man sich das vorstellen konnte und erstmals wurde deutlich, dass es mehr Bildungsbenachteiligte gab als in anderen Ländern. Doch seit 1998 gab es natürlich auch viele weitere Entwicklungen, die das deutsche Bildungssystem geformt haben und noch heute nachwirken. Es studieren so viele junge Leute wie nie zuvor, das duale Ausbildungssystem kämpft um Attraktivität und der Arbeitsmarkt um Fachkräfte. Schulen warten auf mehr Lehrkräfte, Gebäudesanierungen sowie eine digitale Anbindung. Doch die größten Baustellen in Schulen und Hochschulen sind in den letzten Jahren auffällig konstant geblieben. Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit bleiben weiter von der sozialen Herkunft abhängig, im Umgang mit Heterogenität und beim Thema Inklusion tut sich Deutschland schwer.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Schon wieder ein Rekord! Warum die Popkultur Rankings liebt
    Die erste Frau mit 12 Singles in den Billboard Hot 100! Der erste Song mit 31 Millionen Klicks auf YouTube - an einem Tag! Sind das wirklich bemerkenswerte Rekorde. Oder verbrämt so eine schwächelnde Musikindustrie maue Verkäufe? Die superlativfreudigen Medien verbreiten sie jedenfalls nur zu gern.

    Australien, Berlin, Daft Punk: Der popmärchenhafte Aufstieg der Parcels
    Berlin sei billig, hieß es. Gute Szene, hieß es. Also zogen die Parcels zu fünft von Byron Bay in die deutsche Hauptstadt, auf dass ihr Indie-Disco-Mix dort gedeihe. Inzwischen waren sie mit Daft Punk im Studio, zählen zu den heißesten Newcomern 2018 und spielen in ausverkauften Clubs. Und alles ohne Album.

    Vom Grunge zu Buddha: Die Geschichte des Eric Erlandson
    In den 90ern gehörte die Band Hole um Courtney Love zu den führenden Vertretern der Riot-Grrrl-Bewegung und zu den Pionieren des Grunge. Als die Band an Egos, Drogen und der Liaison der Sängerin mit Nirvana-Frontmann Kurt Cobain zerbrach, verließ Gitarrist Eric Erlandson die Musikwelt - und wurde Mönch. Kurz vor seinem 55. Geburtstag spricht er über die Selbstzerstörung in der Musikindustrie, seine ,Letters To Kurt' und spirituelle Rettungsanker.

    Schlusswort: Sänger und Schauspieler Adriano Celentano (80) über Popularität

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Dezember
    Vorgestellt von Thomas Linden

    Nina da Lua/Joana Santamans (Ill.): Rosabella im Traum der Schmetterlinge
    (àbac Verlag, Barcelona)

    Andrea Karimé/Jens Rassmus (Ill.): King kommt noch
    (Peter Hammer Verlag, Wuppertal)

    Anne Brouillard: Der Große Wald, Im Land der Chintier
    (Moritz Verlag, Frankfurt)

    Philip Pullman: Über den wilden Fluss
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Mark Lowery: Wie ein springender Delfin
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)

    Angie Thomas: The Hate U Give
    (cbt Kinder- und Jugendbuchverlag, München)

    Benjamin Alire Sáenz: Die unerklärliche Logik meines Lebens
    (Thienemann Verlag, Stuttgart)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt:
    Rundum-Erlebnisse
    Bessere Geräte und leistungsfähige Software sorgen für die Wiederkehr der virtuellen Realität

    Verschmelzung
    Augmented Reality-Anwendungen werden immer populärer

    Aktuell:
    Gewaltenteilung
    Die Netz-Szene streitet über die Zukunft der Enthüllungsplattform Wikileaks

    Flickarbeit
    Wie die Halbleiterindustrie auf die Sicherheitslücken in modernen Prozessoren reagieren kann

    Das Digitale Logbuch
    Schrödingers Katze

    Info-Update

    Sternzeit 06. Januar 2018
    Ofen aus für Alexander Gerst

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk neu erfunden werden?
    Der Publizist und Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister und Nicola Beer, Generalsekretärin der FDP, im Gespräch
    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Reihe "Eine Frage der Zeit?" - Ein Gespräch mit der Künstlerin Alicja Kwade

    Arie der Ungerechtigkeit - Ist Opernsänger Igor Durlovski ein "politischer Gefangener"?

    Beschwerdestelle gefordert - Ein Gespräch mit der Regisseurin Barbara Rohm über die #metoo-Debatte in Deutschland und die Folgen

    Mekka im Wandel - Fotografien des saudischen Künstlers Ahmed Mater in einer New Yorker Ausstellung

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr

    Gabriel empfängt türkischen Amtskollegen in Goslar

    Abschluss der CSU-Klausur Seeon - Was bedeutet das für die Sondierungen?

    Dreikönigstreffen der FDP

    Festgenommene Studenten im Iran - Was wird aus den jungen Demonstranten?

    Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates zu Iran

    Wirbel um "Fire and Fury"

    FBI gegen Clinton-Stiftung?

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 18:40 Uhr

    Risiko, Rendite, Revolution: Wie die Blockchain-Technologie die Welt verändert

  • 19:10 Uhr

    Skispringen - Vierschanzentournee: 4. Wettbewerb in Bischofshofen
    Ski alpin - Weltcup der Männer in Adelboden: Riesenslalom
    Rodeln - Weltcup in Königssee
    Bob und Skeleton-Weltcup in Altenberg
    Biathlon - Weltcup in Oberhof: Verfolgung Frauen und Männer
    Nord. Kombination in Otepää + Skispringen Frauen in Raznov + Tour de Ski
    DOSB - Portrait der neuen Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker
    DOSB - Interview mit der neuen Vorstandsvorsitzenden Rücker
    Sportpolitik - Vetternwirtschaft und Finanzskandal beim LSVS
    Fussball - Borussia Dortmund im Trainingslager
    Fußball - Interview mit BvB-Trainer Peter Stöger
    Streamingdienste - Chance für Randsportarten, Bedrohung fürs Pay-T
    Tennis - Warum der Hopman Cup dem Davis Cup und dem Fed Cup vorgezogen wird
    Olympia - Seoul und das olympische Erbe von 1988
    Idee: Nord-/Südkorea - Annäherung durch Sport
    Idee: Katar - Entwicklungen durch Sportdiplomatie?

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Patentöchter
    Von Julia Albrecht und Corinna Ponto
    Bearbeitung: Mirko Böttcher
    Regie: Annette Kurth
    Mit Corinna Kirchhoff, Inka Friedrich und Guido Lambrecht
    Produktion: WDR 2017
    Länge: 46'59

    anschließend:
    Hörspielmagazin - Neues aus der Welt der akustischen Kunst

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das 'Hörspiel des Monats' trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das 'Hörpsiel des Jahres'.

    Die Begründung der Jury: „Unter dem Vorwand eines Besuchs zum Tee betrat Susanne Albrecht 1977 mit RAF-Genossen die Villa ihres Patenonkels Jürgen Ponto, den ihre Begleiter Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt kurz darauf erschossen. Ein dreister Verrat ermöglichte diesen Anschlag auf den Vorstandssprecher der Dresdner Bank. Erst 30 Jahre danach wagen Julia Albrecht und Corinna Ponto wieder den Kontakt zwischen den einst befreundeten Familien, die in die disparaten Rollen von Täter- und Opferseite gerieten. Die eine ist die kleine Schwester der Terroristin, die andere die Tochter des Ermordeten. Aus beider jahrelang getrenntem Nachdenken über den Fall, der jede von ihnen drastisch, aber anders in Mitleidenschaft zog, entsteht eine kluge Auseinandersetzung ohne falschen Ton, wie nun zu hören ist. Dieser ungewöhnliche Dialog, den Corinna Kirchhoff und Inka Friedrich sprechen, findet im akustischen Medium seine größtmögliche Klarheit und Prägnanz. In Engführungen und spannungsreichen Parallelmontagen gewinnen im Hörstück zwei Perspektiven und zwei Personen Konturen. Sie durchleuchten Beweg- und Hintergründe, Tragik und Tragweite des Terroranschlags, und dies umso intensiver, je mehr die Schuldigen der RAF schweigen. Susanne, die nach Verrat und jahrelangem Untertauchen in der DDR überhaupt familiäre Erinnerungen löschte, Erklärungen dazu verweigert und sich unter neuem Namen in eine andere Identität einkapselt, provoziert als Leerstelle. Im Gegenzug führen hier Julia Albrechts und Corinna Pontos Erkenntnisprozesse weit über den Gerichtsprozess hinaus. Corinna Ponto, die die Vernichtung und den Verschluss wichtiger Akten detailliert anprangert, vermutet punktuelle Verdunkelung seitens des BND und recherchiert in der Birthler-Behörde zum Anteil der Stasi am Fall Ponto. Wann gibt es Aufarbeitung statt Mythenbildung? Noch enden die Recherchen des Autorinnenduos mit Fragezeichen.”

  • 22:05 Uhr

    Produktion aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Anders Eliassons Tastenmusik

    Am Mikrofon: Yvonne Petitpierre

    Klavier und Cembalo sind die Instrumente, für die der schwedische Komponist Anders Eliasson (1947 - 2013) umfangreich solistische Literatur geschrieben hat. Fasziniert von den emotionalen Kraftfeldern und den einfachen Konstruktionsprinzipien dieser Musik hat Andreas Skouras das Gesamtwerk auf CD eingespielt. Der Klavierzyklus ‚DISEGNO‘ steht im Mittelpunkt der Produktion. Inspiriert von der japanischen Tuchmalerei, in der ein Motiv mit nur wenigen Strichen eingefangen wird, entwarf Eliasson einen ganzen Katalog facettenreicher Spieltechniken in diesem Werk. Seine Tonsprache lebt stark aus dem Moment und verlangt ein intensives Hineinhören.

  • 22:50 Uhr

    Skispringen - Vierschanzentournee: 4. Wettbewerb in Bischofshofen
    Ski alpin - Weltcup der Männer in Adelboden: Riesenslalom
    Rodeln - Weltcup in Königssee
    Bob und Skeleton-Weltcup in Altenberg
    Biathlon - Weltcup in Oberhof: Verfolgung Frauen und Männer
    Nord. Kombination in Otepää + Skispringen Frauen in Raznov + Tour de Ski
    Hopman-Cup in Perth

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 23:05 Uhr

    „Der Weg gehüllt in Schnee ... “
    Eine Lange Nacht über das Reisen im Winter
    Von Stefan Zednik
    Regie: Beate Ziegs

    Der Winter ist nicht die Zeit, in der es sich zu Reisen empfiehlt. Dies galt zumindest bis zur Erfindung der modernen Verkehrsmittel, dies galt vor Eisenbahn, Automobil und Flugzeug. Reisen im Winter, Reisen durch die erfrorene Natur - das wird oft mit Tod, mit Untergang verknüpft. Der Mangel an frischen Lebensmitteln, die erschwerte Begeh- und Befahrbarkeit der Wege, die Kürze der Tage und die Notwendigkeit, zur Nacht ein geschütztes Lager finden zu müssen, all dies machte das Reisen im Winter gefährlich. Napoleons Armeen scheiterten im winterlichen Russland ebenso wie die deutschen Soldaten 1942 in Stalingrad. Auch der Einzelne, der Pilger, der Händler oder der Wandergeselle früherer Tage, zog kaum im Winter los. Und dennoch ist seit der Romantik, vor allem seit der ‚Winterreise‘ von Wilhelm Müller und Franz Schubert, das Reisen in der kalten Jahreszeit ein unübersehbarer Topos der Kulturgeschichte. „Nun ist die Welt so trübe, der Weg gehüllt in Schnee“, heißt es im ersten Lied des berühmten Zyklus. Die ,Lange Nacht’ wird das Reisen im Winter in seinen literarischen, philosophischen, musikalischen und auch filmischen Umsetzungen beleuchten. Denn das Sujet fasziniert Dichtung und Literatur, Musik, Theater und Film bis heute. Von Schuberts Sammlung ‚schauerlicher Lieder‘ bis hin zur ‚Winterreise‘ von Elfriede Jelinek hat die Metapher für die Isolation des Individuums in einer gefühlskalten Gesellschaft nichts von ihrer Faszination eingebüßt.