Donnerstag, 28. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 17.10.2015

  • 00:05 Uhr

    Der Mann gegenüber
    Von Cornell Woolrich
    Bearbeitung: Norbert Jochum
    Regie: Alfred Behrens
    Mit: Rüdiger Vogler, Gerd Wameling, Hermann Lause und Thomas Ahrens
    Produktion: HR/SWF/NDR 1993
    Länge: ca. 54'

    Ein Mann namens Jeffries glaubt, durch sein Fenster gesehen zu haben, dass im gegenüberliegenden Haus ein Mann seine Frau umgebracht hat. Der beobachtete Nachbar will sich des unbequemen Zeugen entledigen, er betritt dessen Wohnung und liegt kurz darauf mit gebrochenem Genick im Hof, genau unter Jeffries Fenster im dritten Stock. Boyne, der ermittelnde Beamte, will alles genau wissen: wie es zu dem Fenstersturz kam, was Jeffries gesehen haben will etc. Und dabei entsteht zwischen den beiden Männern ein Gespräch, das weit über den vermeintlichen Mord hinausgeht. Das Hörspiel 'Der Mann gegenüber' basiert auf Cornell Woolrichs Erzählung 'Rear Window' von 1942, nach der auch Alfred Hitchcocks Film 'Das Fenster zum Hof' entstand.

    Der New Yorker Cornell Woolrich (1903 - 1968) war einer der einflussreichsten Suspense-Autoren der 30er- und 40er-Jahre. Rund 25 Filme wurden nach seinen Stoffen gedreht, z.B. 'Die Braut trug schwarz' und 'Das Geheimnis der falschen Braut' von François Truffaut.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Der armenische Pianist Tigran Hamasyan u.a.

    Nahaufnahme: Abseits der Fjordromantik. Das Osloer Label "Hubro Records"

    Zeitreise: Der amerikanische Posaunist Julian Priester u.a.

    Live im Studio: Michael Engelbrecht

  • 06:05 Uhr

    Bernd Hilder, Thüringische Landeszeitung:
    Der Lotse geht von Bord -Gregor Gysis Abschied als Fraktionschef

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der amerikanische Schriftsteller Arthur Miller geboren

  • 09:10 Uhr

    Kreative Küche auf Rädern - Das Street Food Festival in Köln

    Am Mikrofon: Sabine Demmer

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Jazz-Schlagzeuger Jonas Burgwinkel

    Mit Kochlöffeln fing alles an. Sie waren die ersten Schlagzeugstöcke, mit denen Jonas Burgwinkel als Siebenjähriger auf Töpfen, Dosen und Kisten trommelte. Von der heimischen Küche in Aachen war es nicht weit zum Konservatorium im niederländischen Maastricht. Dort wurde Jonas Burgwinkel mit 17 Jahren Jungstudent im Fach Jazzschlagzeug. Ein Stipendium führte den 1981 geborenen Musiker für ein Jahr ans renommierte Berklee College of Music nach Boston. In Köln schloss er sein Studium ab. Hier wohnt und wirkt Jonas Burgwinkel bis heute: als Mitbegründer des Kölner Jazzkollektivs Klaeng, in seinem eigenen Ensemble Source Direct oder in Formationen wie dem Pablo Held Trio. Weltweit spielt Jonas Burgwinkel mit Jazzgrößen wie Lee Konitz, John Scofield oder Uri Cane. Für sein Spiel, das klassischen Jazz mit avantgardistischer Improvisation verbindet, wurde Jonas Burgwinkel mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2012 mit einem ECHO Jazz

  • 11:05 Uhr

    Verbaute Zukunft - Zehn Jahre nach den Unruhen in den französischen Banlieues
    Mit Reportagen von Bettina Kaps
    Am Mikrofon: Andreas Noll

    27. Oktober 2005 in der Pariser Vorstadt Clichy-sous-Bois: Drei Jungen flüchten vor der Polizei. Sie haben nichts verbrochen, aber offensichtlich Angst vor einer Kontrolle. Nachdem sie die Absperrung eines Transformatorenhäuschens überwunden haben, werden sie dort von Stromschlägen getroffen. Zwei Jugendliche kommen ums Leben, der dritte Junge wird schwer verletzt.
    Der Vorfall in Clichy-sous-Bois ist der Zündfunke für Unruhen, wie sie Frankreich nie zuvor erlebt hat: In rund 300 Banlieues brennen Autos, Schulen und andere staatliche Einrichtungen - mehr als 3800 Angriffe auf Polizei und Feuerwehr verzeichnet die offizielle Statistik. Jugendliche lassen ihrem Frust und ihrer Wut freien Lauf. Premierminister Dominique de Villepin ruft den Notstand aus. Die Regierung erklärt aber auch, sie habe die Botschaft verstanden und stellt einen 'Marshall-Plan' für die lange vernachlässigten Vorstädte in Aussicht.
    Zehn Jahre später fällt die Bilanz dieser Hilfe gemischt aus. Rein äußerlich haben sich viele Banlieues gewandelt: Riesige Hochhäuser wurden gesprengt und durch freundliche kleine Wohneinheiten ersetzt. Aber die Armut ist geblieben, die Kluft zu den Stadtzentren hat sich sogar noch vertieft. Für viele Menschen in den Banlieues ist die Zukunft heute mehr denn je verbaut.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Birgit Wentzien, Deutschlandfunk:
    Galgenbrüder - welche Protestformen Demokratie aushalten muss

    Peter Carstens, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
    Deutschland im Herbst - Die Kanzlerin in der Krise

    Christian Wagner, ARD Tel Aviv:
    Auf Messers Schneide -neuer Terror in Israel

    Bernd Hilder, Thüringische Landeszeitung:
    Der Lotse geht von Bord -Gregor Gysis Abschied als Fraktionschef

    Am Mikrofon: Marcus Heumann

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Indonesien: Die Aufarbeitund der Kommunisten-Verfolgung von 1965

    Syrien: West-Östliche Kooperation für ein Ende des Krieges?

    Kanada: Vor der Parlamentswahl - Vier mal Stephen Harper?

    Nigeria: Mit Schleier-Verbot und US-Truppen gegen Boko Haram

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Integration mit Hindernissen
    Welche Hürden Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt überwinden müssen
    'Campus & Karriere' fragt: Welche Qualifikationen bringen die Flüchtlinge mit? Wie funktioniert die Anerkennung der Berufsabschlüsse von Flüchtlingen? Müssten auch diese Verfahren beschleunigt werden? Und: Wie kommen die Flüchtlinge bei den Unternehmen an?

    Gesprächspartner:
    Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit
    Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK München
    Heinz Manke, Bäckermeister aus Rottenburg, der zwei gambische Flüchtlinge eingestellt hat
    Amina Ahmet, Biochemikerin aus Somalia
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Beiträge:
    Der syrische Dr. Chem
    Wie ein syrischer Chemiker versucht auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen

    Deutsch für Mediziner
    In einem Hamburger Institut bereiten sich Flüchtlinge auf ihre Fachsprachprüfungen für Mediziner und Ingenieure vor

    Flüchtlingswelle, Flüchtlingsdrama, Flüchtlingsproblematik: Wenn wir über die wohl 1.000.0000 Flüchtlinge sprechen, die dieses Jahr nach Deutschland kommen, geht es meist um die Belastungen. Dabei gibt es auch Chancen. Deutschland fehlen Fachkräfte. Die Lücken auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt könnten viele der Flüchtlinge füllen. Zehntausende haben ein Studium absolviert, eine Ausbildung, oder jahrelange Berufserfahrung. Allerdings müssen sowohl die Flüchtlinge als auch ihre potentiellen Arbeitgeber einige Hürden überwinden, bevor sie zueinander finden. Das syrische Pharmaziestudium oder die pakistanische Mechaniker-Ausbildung müssen sich die Geflüchteten in einem aufwändigen Prozedere anerkennen lassen. Arbeitgeber andererseits müssen prüfen, ob sich nicht doch ein deutscher Bewerber für die Stelle findet. Und wenn sie einen Asylsuchenden selbst ausbilden, wissen sie nie, ob der Azubi noch während der Lehre zurückgeschickt wird. Und dann müssen auch die Deutschkenntnisse passen…

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    "Man muss sich ein Stückweit neu erfinden"- Die US-Band !!! und ihre neue CD "As if"
    Es ist und bleibt Funk, was die Band der drei Ausrufezeichen (oder lautmalerisch: "ChkChkChk") auch auf ihrem sechsten Album produziert. Aber: die Jungs aus New York sind umtriebig und vielseitig interessiert und angeln durchaus in verschiedenen musikalischen Gewässern - sei es Disco, House, R’n’B oder Motown. Dabei gehen sie nie so weit, einen Stil einfach zu kopieren, sondern immer klar zu machen, wer sie sind: !!!

    "Wir klingen wie die Beatles, die über einen Punk-Song von Bob Marley rappen"- Das US-Trio RDGLDGRN
    Die drei verspielten Jungs aus Washington DC haben einfach ihre Spitznamen zum Bandnamen gemacht: Red, Gold und Green; wenn man daraus noch die Vokale weglässt (so wird die Band bei DJs chiffriert), dann erhält man: RDGLDGRN. Im erweiterten Sinne beziehen sie sich auch auf die panafrikanischen Farben, auf Bob Marley und bezeichnen ihr Gemisch aus Pop, Rock, HipHop und Go-Go Music zudem als "klingende Gemälde“

    "Das Streben nach Perfektion ist manchmal hinderlich" - Die australische Band Boy & Bear
    Ursprünglich hat die Band Boy & Bear als australische Version der Neo-Folker Mumford & Sons begonnen. Mittlerweile hört man Synthesizer und E-Gitarren statt Banjos, die Jungs spielten ganze 170 Konzerte im letzten Jahr und haben nun ihr drittes Album veröffentlicht. "Limit of love" heißt es und wurde ohne digitale Spurbearbeitung komplett in Echtzeit gemeinsam eingespielt

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Live von der Frankfurter Buchmesse
    Gesprächsgast: Friedrich Ani
    Am Mikrofon: Tanya Lieske

    Der für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Ani, einer der besten Krimi-Schriftsteller des Landes, erzählt in "Die unterirdische Sonne" vom banal Bösen und tief Abgründigen im Menschen. Gerade jugendliche Leser sind täglich grausamen Nachrichten ausgesetzt. Friedrich Ani gibt Antworten auf die Frage, wie man in grauenvollen Extremsituationen seine Menschlichkeit und Empathie bewahren kann.

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Einigungswettbewerb
    Warum die Internationale Fernmeldeunion den Weg für die Selbstverwaltung der Icann freimacht

    Konkurrenzkampf
    Forderungen nach einer World Connectivity Organisation machen der ITU schwer zu schaffen

    Aktuell:
    Fehlender Durchblick
    Passauer Wissenschaftler untersuchen die Akzeptanz von Datenbrillen

    Die sieben Todsünden der IT-Sicherheit
    Die Gleichgültigkeit - Proprietäre Software

    Das Digitale Logbuch
    Guro

    Info-Update

    Sternzeit, 17. Oktober 2015
    Sterne der dritten Art

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Ein Jahr Pegida
    Wie bedrohlich ist die Lage für Journalisten?

    Neue Sendezentrale und neuer Eigner
    Euronews will das "CNN von Europa" werden

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Rechtlich möglich: Thüringen erwägt Rückzug aus dem MDR
    Nach BVG-Entscheid: Grünen-Politikerin Rößner fordert Presseauskunftsgesetz
    Stasi-Fall: DJV-Vize von Berlin-Brandenburg tritt zurück
    Neuer Anlauf: Bundestag beschließt Vorratsdatenspeicherung

    "Flüchtlinge oder Fliehende?"
    Neue Deutsche Medienmacher werben für politisch korrekten Umgang mit Sprache

    "Was haben wir daraus gelernt?"
    Der Germanwings-Absturz und die Medien
    Interview mit Steffen Grimberg, Grimme Institut

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Leonce und Lena" - Jürgen Kruse inszeniert Büchner am Schauspiel Frankfurt

    Eine "Momo" für das beste Buch - Auf der Buchmesse in Frankfurt wurde der Deutsche Jugendliteraturpreis vergeben

    Vital, professionell - prekär? Der Kongress des Bundesverbands freier Theater auf Kampnagel in Hamburg

    Sechs Jahre und 100 Mio. Euro später - In Paris wird nach langer Renovierungszeit das "Museum des Menschen" wieder eröffnet

    "Das ist das starke Geschlecht" - Frauen in der Psychoanalyse im Sigmund Freud-Museum in Wien

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 18:40 Uhr

    Judentum in der DDR - Vom Überleben einer Minderheit

  • 20:05 Uhr

    Zum 100. Geburtstag des Autors
    Der Tod des Handlungsreisenden
    Von Arthur Miller
    Regie: Fränze Roloff
    Mit: Erich Ponto, Edith Heerdegen, Robert Seibert u.a.
    Produktion: HR 1950
    Länge: 69'45

    anschließend:
    "Clandestini": Paolo Angelis Kunst der 'Experimentellen Sardischen Gitarre'
     Mit Karl Lippegaus


    Der Tod des Handlungsreisenden
    von Arthur Miller

    Millers bedeutendstes Drama von den letzten beiden Tagen des einst erfolgreichen Handelsvertreters Willy Loman: Der mittlerweile 63-Jährige hat nicht Schritt halten können. Seine Firma entlässt ihn, seiner Familie ist er entfremdet. In Rückblenden werden sein vergangenes Leben und seine Hoffnungen beschworen. Willy Loman ist ein Opfer des amerikanischen Traums. Er hat sich einem Wirtschaftssystem verschrieben, in dem nur der Erfolg zählt. Am Ende aller Illusionen bleibt ihm die Lebensversicherung, für deren Fälligkeit er jetzt sorgen muss. Willy Loman begeht Selbstmord.

    Arthur Miller, geboren 1915 in New York, amerikanischer Dramatiker, schrieb u. a. 'Alle meine Söhne', 'Hexenjagd'. Für den 'Tod des Handlungsreisenden' erhielt er 1949 den Pulitzer-Preis.

  • 22:05 Uhr

    Still not / Not Yet
    Der Komponist Steingrimur Rohloff
    Von Stefan Amzoll

    Steingrimur Rohloff ist eigentlich Europäer. In Reykjavik 1971 geboren, wuchs er in der Bundesrepublik auf. Einige Jahre verbrachte er in Köln und Paris, um das kompositorische Handwerk zu erlernen. Rohloffs Mutter ist Isländerin, sein Vater Deutscher. Beide trafen sich irgendwo in Sachsen, bevor sie in einer Kleinstadt bei Hannover ansässig wurden. Dort wuchs der Junge auf, lernte Klavier und Geige spielen. Rohloff spricht sechs Sprachen: Isländisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch und Schwedisch. Zur Zeit lebt er in Kopenhagen. Er hat zwei Kinder, seine Freundin ist im Stockholmer Radioorchester beschäftigt. Obwohl Skandinavien dem Komponisten am Herzen liegt, hat ihn die zentraleuropäische Moderne stets mehr angeregt. An dieser vor allem knüpft er kompositorisch an.
    Stefan Amzolls Sendung schaut in die Vielfalt der kompositorischen Landschaft dieses vor Ideen sprühenden Künstlers.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Eisbären, Polarlicht und arktischer Jazz
    Eine Lange Nacht über Spitzbergen
    Von Harald Brandt
    Regie: Harald Brandt

    Der 1920 in Paris unterzeichnete Spitzbergenvertrag gesteht Norwegen die volle Souveränität über den 62.450 Quadratkilometer großen Archipel im Polarmeer zu. Alle 40 Unterzeichnerstaaten haben allerdings die gleichen Rechte wie Norwegen, was die Ausbeutung von Bodenschätzen und jede andere Nutzung des Landes betrifft. Lange Zeit war der Kohlebergbau der wirtschaftliche Motor - die staatliche Firma Store Norsk ist auch heute noch der größte Arbeitgeber auf der Insel - aber Tourismus und Forschung werden immer wichtiger.
    Etwa 2000 Menschen aus über 40 Nationen leben in der ehemaligen Minenarbeitersiedlung Longyearbyen, die sich zu einem modernen Gemeinwesen entwickelt hat, in der es eine Schule, eine Schwimmhalle, ein Kino und ein eigenes Konzerthaus gibt. Über ein Viertel der Einwohner sind Studenten aus verschiedenen Ländern, die an der nördlichsten Universität der Welt arktische Wissenschaften studieren. Durch den Rückgang des Packeises in der gesamten Arktis verstärkt sich die Navigation im Hohen Norden, und auch bei der Suche nach Öl- und Gasvorkommen im Polarmeer entwickelt sich Spitzbergen zu einem wichtigen Standort für arktische Logistik.