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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 24.10.2015

  • 00:05 Uhr

    Der Tod und die Schweine
    Von Holger Siemann
    Regie: Claudia Johanna Leist
    Musik: Rainer Quade
    Mit: Marianne Rogée, Ludger Burmann, Sandra Borgmann, Therese Dürrenberger, Martin Bross, Simone von Zglinicki, Hans-Heinrich Demming, Wolfgang Rüter, Felix von Manteuffel, Hermann Fischer und Mark Oliver Bögel
    Produktion: WDR 2015
    Länge: 53'41

    Irgendwo zwischen Münsterland und Emsland versucht ein Dorfchor sich an der Oper 'Cavalleria Rusticana' von Pietro Mascagni. Man will mit einer Aufführung in einem stillgelegten Schweinestall gegen eine geplante Großmästerei protestieren und das Interesse der Medien wecken. Da auch große Weideflächen und ein geschütztes Moorgebiet bedroht sind, wächst die Solidarität im Dorf. Als der Chorleiter und Naturschützer Walter Frischauf verschwindet, brodelt die Gerüchteküche. 2,4 Millionen Euro, die eine Versteigerung von 80 Hektar Wiese erbringen könnte, wären ein Mordmotiv.

    Holger Siemann, geboren 1962 in Leipzig, studierte Philosophie in Berlin. Er war Offizier, Schauspieler, Sozialwissenschaftler und Familienhelfer. Er schreibt Prosa, Drehbücher, Features und Hörspiele, zuletzt "Puntland" (WDR 2012) und "Mord am Hindukush" (WDR 2013).

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Thomas Elbern

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Die "Volkssolidarität" wird gegründet

  • 09:10 Uhr

    Schwieriges Erbe - Nürnberg und das Reichsparteigelände
    Am Mikrofon: Wolf Renschke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Filmregisseur und Produzent Nico Hofmann

    Mehr als 300 Filme sind unter seiner Federführung entstanden: Nico Hofmann ist Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. 1959 in Heidelberg geboren, hat Nico Hofmann schon zu Schulzeiten erste Filme gedreht. Nach dem Abitur lernte er zunächst den Beruf des Zeitungsredakteurs und studierte Anfang der 80er-Jahre an der Filmhochschule in München. Bereits für seine ersten Filme - 'Der Krieg meines Vaters' und 'Land der Väter, Land der Söhne' - wurde Nico Hofmann ausgezeichnet. Im Laufe seiner Karriere sollte er so ziemlich jeden Preis erhalten, den ein Filmschaffender in Deutschland bekommen kann: zum Beispiel den Bayerischen Filmpreis, den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis und den Deutschen Filmpreis. Ende der 90er-Jahre tauschte Nico Hofmann den Regiestuhl gegen den Produzentensessel ein. Insbesondere mit Filmen, die auf historischen Ereignissen basieren, machte er sich einen Namen: etwa mit 'Die Sturmflut', 'Die Luftbrücke' oder 'Dresden'. In diesem Sommer leitete er zum ersten Mal als Intendant die Nibelungen-Festspiele Worms.

  • 11:05 Uhr

    Der rote Drache im Westen: Die Andersartigkeit der Waliser
    Mit Reportagen von Martin Alioth
    Am Mikrofon: Gerwald Herter
    (DLF 2013)

    Wales ist - vergleichbar vielleicht mit dem fiktiven Dorf von Asterix - der letzte Zufluchtsort der Urbevölkerung auf der britischen Hauptinsel. Überall sonst haben sich die Nordmänner, die Iren und vor allem die Sachsen breit gemacht. Allein im Gegensatz zu Schottland empfinden die Waliser beträchtliche Skrupel, sich aus einer Nation in einen Staat zu verwandeln. Und doch unterstreichen die Waliser unentwegt ihre Andersartigkeit: sie mögen zwar die ursprünglichen Briten (Brythonen) sein, aber Engländer sind sie bestimmt nicht. Das drückt sich am hörbarsten in der walisischen Sprache aus, einer der ältesten kontinuierlich geschriebenen Sprachen Europas, sowie in der Vitalität der uralten bardischen Dichtung. Zudem singen die Waliser gern und gut - am liebsten im Chor. Einen weiteren Knotenpunkt der Identität bietet die Sportart Rugby, deren Clubs das Fürstentum wie ein Nervensystem durchwirken. Ein kleines Repertorium der Andersartigkeit.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Verfahrene Lage - Libyen und der UN-Friedensplan

    Ende der Ära Kirchner - Vor der Präsidentschaftswahl in Argentinien

    Die Rebellion der Literaten - Die Debatte um religiöse Toleranz in Indien

    Nepal nach dem Erdbeben - Das Städtchen Sanku und der schwierige Wiederaufbau

    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Spezialisten oder Fachidioten - Gibt es zu viele spezialisierte Studiengänge?
    'Campus & Karriere' fragt: Gibt es wirklich zu viele Spezialstudiengänge? Oder ist die Differenzierung nicht auch ein großer Vorteil? Welche Probleme ergeben sich möglicherweise aus einem 'zu viel' an Wahlmöglichkeiten - für angehende Studierende, für Absolventen, aber auch für Unternehmen? Und wie lassen sich diese Probleme lösen? Sollte man bei der Zahl der Studiengänge den Rotstift ansetzen? Oder sollte man die Spezialisierung eher noch vorantreiben?

    Gesprächsgäste:
    Jan Bormann, Studentisches Mitglied im Akkreditierungsrat (Telefon)
    Rouven Sperling , Vorstandsvorsitzender des Career Service Netzwerk Deutschland e.V. und Leiter des Career Service an der TH Wildau (Studio Berlin)
    Irene Seling, verantwortlich für den Bereich Hochschulpolitik bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (Studio Berlin)
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beiträge:
    Gibt es zu viele Studiengänge?
    Umfrage unter Teilnehmern des 11. Hochschulsymposiums an der Ludwig-Maximilians-Universität München

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Der Wissenschaftsrat hat in dieser Woche kritisiert: es gibt zu viele, zu spezielle Studiengänge. Und tatsächlich: Studieninteressierte haben die Qual der Wahl: mehr als 18.000 verschiedene Studiengänge stehen ihnen zur Auswahl. Darunter auch viele Bachelor-, also grundständige Studiengänge. Aber: wie grundständig, wie wissenschaftlich kann ein Studiengang sein, der sich Bachelor of Arts in Accessoire Design nennt? Der Wissenschaftsrat meint: Ein Bachelorstudium dürfe nicht auf spezifische berufliche Tätigkeiten oder gar Arbeitsplätze ausgerichtet sein. Ein klares Statement, dass sich Hochschulen nicht an den Wünschen der Wirtschaft orientieren sollten.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Kindheit auf dem Mond - Das Debütalbum von El Vy
    Matt Berninger ist im Cincinnati des 70er-Jahre im Schatten des Vietnamkrieges aufgewachsen. Jetzt reist der Sänger von The National musikalisch in seine eigene Vergangenheit, zusammen mit Brent Knopf, mit dem er das Projekt El Vy gegründet hat. Auf ihrem ersten Album "Return To The Moon" versuchen Berninger und Knopf, die Welt mit naiven Kinderaugen zu betrachten

    Ohne Jones keine Stones - Ein Buch über die Rolling Stones untersucht die Rolle von Brian Jones
    Die Geschichte wird immer von den Übriggebliebenen geschrieben. Zu seiner Rolle bei den Rolling Stones kann Brian Jones sich nicht mehr äußern: Er ist 1969 im Alter von 27 Jahren gestorben. War er wirklich der Kopf der Band, der Syd Barrett der Rolling Stones? Der britische Musikjournalist Paul Trynka untersucht in seinem Buch "Sympathy For The Devil" die Rolle von Brian Jones

    Das Knistern des Waldes - Das neue Album von Pole
    Es begann 1998 mit einem defekten Filter, der immer wieder Störgeräusche von sich gab. Aus diesen Störgeräuschen entwickelte Stefan Betke als Pole seine ganz eigene Variante des Dub: Knisternde, atmosphärische elektronische Musik. Auf seinem neuen Album - dem ersten Pole-Album seit 8 Jahren - versucht er, den Wald akustisch zu erkunden

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Der Schriftsteller und MusikerThees Uhlmann im Gespräch

    Wir sprachen über: Sophia, der Tod und ich
    Verlag Kiepenheuer & Witsch

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Tabu-Zone
    Die geplanten Regeln für Router-Software schrecken die Freifunk-Szene auf

    Hinterzimmer-Lösung
    Die EU-Direktive zu funkenden Geräten blieb fast unbemerkt von der Öffentlichkeit

    Aktuell:
    Das mTan-Problem
    Warum die mobile TAN-Nummer für das Online-Banking zunehmend zum Problem wird

    Sie sieben Todsünden der IT-Sicherheit
    Die Habgier - Kommerz

    Das Digitale Logbuch
    Bildstörung

    Info-Update

    Sternzeit, 24. Oktober 2015
    Das Ende der Sommerzeit

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Medientage München
    Wer stillt den Hunger nach Inhalten?

    Gefälschte Statistiken vor der Wahl
    Datenjournalisten enttarnen die Lügen argentinischer Politiker

    "Deutsche Werte und deutsche Kultur"
    CSU fordert Integrationsfernsehen
    Interview mit Peter Gruhne, ZDF-Sprecher

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Journalistenverbände kritisieren Kürzungen beim "Tagesspiegel": Berliner Blatt will kaum noch freie Mitarbeiter beschäftigen
    EuGH mahnt Zeitungen und Zeitschriften: Onlinevideos müssen Bezug zu Artikeln haben
    Studie zur Medienregulierung in Europa: Ziele wie Jugend- und Verbraucherschutz sollen im Vordergrund stehen

    Ananya Azad
    Ein Blogger aus Bangladesch fürchtet auch in Deutschland um sein Leben

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Eros und Ratio. Hans Werner Henzes monumentales Musiktheaterwerk „Die Bassariden“ am Nationaltheater Mannheim

    "Wintersonnenwende" - Jan Bosse inszeniert das neue Stück von Roland Schimmelpfennig am Deutschen Theater in Berlin

    Mit Grafik gegen den Krieg - Bild- und Wortarbeiten von Frans Masereel in der GAlerie der Hochschule der Bildenden Kündte in Saarbrücken

    "Deutsche Saison" in Indonesien - Die Gastspielreise des Berliner Rundfunkchores

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Zersiedeltes Deutschland: Wie sich der Flächenverbrauch vielleicht aufhalten lässt

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 10. Spieltag mit den Spielen:
    FC Bayern München - 1. FC Köln;
    Bayer 04 Leverkusen - VfB Stuttgart;
    Hannover 96 - Eintracht Frankfurt;
    1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen;
    SV Darmstadt 98 - VfL Wolfsburg und FC Ingolstadt 04 - Hertha BSC

    Vom Aufsteiger zum Durchstarter - Fußball-Bundesligagespräch mit Darmstadts Präsidenten Klaus Rüdiger Fritsch

    2. Liga - 12. Spieltag:
    Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern;
    1. FC Union Berlin - SC Paderborn 07 sowie MSV Duisburg - 1. FC Nürnberg

    Fußball - Mythos Sommermärchen - was wird durch DFB-Affäre kaputt gemacht?

    FIFA - Welche moralische Instanz braucht der Weltfußball? Interview mit Wolfgang Thierse, ehem. Bundestagspräsident

    Rio im Blick - Sportdeutschland TV nach dem Einstieg von ProSiebenSat1

    16. Lauf zur Formel-I-WM "Großer Preis der USA" in Texas

    Alpiner Ski-Weltcup der Frauen in Sölden

    Paralympische Leichtathletik - WM in Doha

    Turnen - Turn-WM in Glasgow: Frauen nach der Qualifikation

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Wollsachen
    Von Lars Gustafsson
    Bearbeitung: Sebastian Goy
    Regie: Hermann Naber
    Mit: Christian Brückner, Heidemarie Rohweder, Sabine Postel, Dieter Eppler, Michael Thomas, Heidi Vogel, Wolfgang Peau u.a.
    Produktion: SWR/NDR 1977
    Länge: 114’30

    'Wollsachen' ist der zweite Roman eines auf fünf Bände angelegten Längsschnitts durch die 60er-Jahre, mit dem der Autor die Veränderungen dieser Zeit in einem großen Panorama darstellen wollte. Der Lehrer Lars Herdin zieht sich in die schwedische Provinz zurück, um in der Abgeschiedenheit ein Leben nach seinen Vorstellungen führen zu können. Doch schon bald muss er erkennen, dass er einer Illusion nachhängt. Er scheitert bei dem Versuch, einem hochbegabten Schüler in seiner Klasse eine entsprechende Förderung angedeihen zu lassen. Er scheitert in seiner Liebe zu Claire ...

    Lars Gustafsson, Jahrgang 1936, schwedischer Schriftsteller, schreibt Romane, Theaterstücke, Essays, Gedichte. Die Hörspieladaption von Sebastian Goy wurde im November 1977 Hörspiel des Monats.

  • 22:05 Uhr

    Inseln in Israel
    Das Ensemble Nikel und das Festival Tzlil Meudcan
    Von Barbara Eckle

    Ein Ensemble oder ein Festival für Zeitgenössische Musik ohne staatliche Unterstützung auf die Beine zu stellen, das ist kein leichtes Spiel. Zumal in einem Land, das sich dauerhaft im Krieg befindet. Mit der Formation Nikel - bestehend aus E-Gitarre, Saxofon, Klavier und Schlagzeug - orientiert sich Ensemblegründer und Gitarrist Yaron Deutsch weder an der klassischen europäischen Tradition, noch erwartet ihn in seiner Heimat ein großes Publikum. 2007 rief Deutsch zudem ein Festival in Tel Aviv ins Leben, das mit Kompositionsworkshops und Performances einerseits der geringen Verbreitung Zeitgenössischer Musik in Israel Rechnung tragen will und andererseits zugleich die stets im Raum stehende Frage reflektiert, was ein Musiker, ein Künstler, ein einzelner Mensch inmitten einer Kriegsrealität bewirken kann.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Vaterland und Muttersprache
    Eine Lange Nacht mit jungen Migranten in Deutschland
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: Almut Schnerring
    (Wdh. vom 22./23.1.2011)

    Die Situation jugendlicher Migranten in Deutschland ist bereits seit einiger Zeit in der gesellschaftlichen Diskussion. In Gesprächsrunden darf dann gelegentlich ein Teilnehmer 'mit Migrationshintergrund' über die Fremden, die unter uns sind, reden. Tatsächlich aber wird über Migranten geredet, sie sind Gesprächsstoff, jedoch selten sind sie Gesprächspartner. Wird so ihre Integration befördert? Was haben die Migranten zu leisten, damit sie in unsere Gesellschaft aufgenommen werden? Die deutsche Sprache beherrschen, sich zu den Werten unserer Gesellschaft bekennen, Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen, sich einbringen ins Gemeinwohl … und wenn das alles geleistet ist? Hört es irgendwann auf, dass man als Migrant beargwöhnt wird? Wann gehört man wirklich dazu? Geht das überhaupt mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und dunklerem Teint? In der 'Langen Nacht' kommen junge Deutsche nichtdeutscher Abstammung zu Wort, die hier geboren sind. Wären sie in Frankreich oder in den USA geboren, wären sie automatisch Bürger dieser Länder: In Deutschland bleiben sie Fremde. Was bedeutet es für sie, von den Medien ein Bild vorgehalten zu bekommen, das sie als Verlierer, als bildungsresistent und integrationsunwillig zeigt? Wie könnte eine eigene Identität aussehen? Ein gleichberechtigtes Zusammenleben im gemeinsamen Land?