Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 21.10.2017

  • 00:05 Uhr

    Aasgeier
    Von Rodney David Wingfield
    Regie: Otto Düben
    Mit: Martin Held, Lothar Blumhagen, Petra von der Linde, Edith Hancke, Herbert Weißbach, Martin Hirthe, Stefan Wigger u.a.
    Produktion: SDR 1973
    Länge: ca. 54‘

    Paraderollen für Martin Held und Lothar Blumhagen: In allerbester ‚Columbo‘-Manier setzt ‚Inspektor Robinson‘ dem arroganten Mr Crampton zu und macht ihn damit allmählich ganz schön nervös.
    „Wenn ich mich wohl ein wenig niederlassen dürfte, Sir.“ Bevor John Crampton protestieren kann, hat sich der verlotterte Robinson schon vor dem Fernseher breitgemacht, jammert über seine wehen Füße, lässt sich Cramptons guten Cognac schmecken und macht keinerlei Anstalten, je wieder aufzustehen. Der aufdringliche Besucher bewundert das Haus, die Einrichtung, die reizende Gattin - aber nein, das ist sie ja gar nicht, stellt der schusselige Robinson fest; die hübsche junge Dame ist ihre Gesellschafterin Geraldine. Deswegen sei er doch überhaupt gekommen: wegen der verschwundenen Mrs Crampton. Einem anonymen Briefschreiber zufolge ist sie schon zwei Wochen lang nicht mehr gesehen worden - genau genommen, seit Mr Crampton einen großen schwarzen Schrankkoffer aus dem Haus geschleppt hat. Mit Cramptons Erklärungen scheint sich Robinson zufrieden zu geben und schickt sich endlich an zu gehen. Doch so leicht ist die lästige Zecke nicht abzuschütteln ...

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Anouar Brahem, David Virelles, Stefano Battaglia u.a.
    Nahaufnahme: Systeme der Romantik. Die vier Songalben von Brian Eno
    Zeitreise: Jon Hassell, Lal & Mike Waterson u.a.

    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:05 Uhr

    EU-Gipfel: Der "Schaukampf" um Europa

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen


    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der amerikanische Jazzmusiker Dizzy Gillespie geboren

  • 09:10 Uhr

    DRK-Landesverband Sachsen-Anhalt: Rollenspiel "Youth on the run"

    Am Mikrofon: Sabine Demmer

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Bariton Benjamin Appl

    Es gibt nicht viele junge Sänger, die sich so entschlossen auf den Lied- und Konzertgesang konzentrieren wie Benjamin Appl. Der vielfach preisgekrönte Bariton gibt Liederabende auf renommierten Bühnen wie dem Concertgebouw Amsterdam und der Wigmore Hall in London. In der britischen Hauptstadt studierte der gebürtige Regensburger Gesang. Zuvor hatte er sich zum Banker ausbilden lassen - bis die Liebe zum Singen doch überwog.
    Altmeister Dietrich Fischer-Dieskau unterrichtete ihn: Benjamin Appl ist der letzte Privatschüler des legendären Baritons. Aufgrund seines guten Aussehens wirke Appl wie einer Boygroup entlaufen, schrieb die Süddeutsche Zeitung. Der groß gewachsene Mittdreißiger nimmt’s gelassen und betont, dass er durch „Leistung überzeugen“ wolle.

  • 11:05 Uhr

    Petit Paradise - Die britische Community im französischen Périgord
    Von Simonetta Dibbern

    Sie hassen und sie lieben sich - nicht nur wenn es ums Essen geht. Bacon oder Baguette? Die kulturellen Unterschiede zwischen Engländern und Franzosen beginnen schon beim Frühstück und gipfeln im Klischee: Roastbeef oder Froschschenkel?
    Die politische Erbfeindschaft ist alt, der 100jährige Krieg schwingt bis heute nach. Dennoch haben sich viele Briten im Südwesten Frankreichs niedergelassen, vor allem im Département Dordogne - auch genannt: Périgord. Das Land der Trüffel, Gänse und Weine wird seit jeher von den Briten als Teil des historischen Königreichs angesehen. Die britischen Lifestyle-Migranten kaufen Schlösser, restaurieren alte Bauernhäuser, genießen die französische Lebensart, lernen die Sprache. Ein Weg zur Völkerverständigung? Oder der Versuch einer Rückeroberung?

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Große Jamaika-Runde gibt sich vorsichtig optimistisch

    Von Wahlkampfmodus zu Kuschelkurs - Interview mit Werner Patzelt, Politolge TU Dresden

    Spaniens Zentralregierung will Kontrolle über Katalonien übernehmen

    Babis auf Erfolgsspur - Tschechien wählt

    Wahlen in Japan

    Mindestens 35 Tote bei Gefechten mit Islamisten in Ägypten

    Brasilien - Großangelegter Pädophilenring aufgeflogen

    Polen - Hungerstreik der jungen Ärzte

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 13:10 Uhr

    Katalonien: Der einzige Ausweg sind Neuwahlen

    CDU: Nach der Wahl ist vor der Standortbestimmung

    EU-Gipfel: Der "Schaukampf" um Europa

    Chinas KP-Kongress: Worthülsen ohne Lösung

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Krise um Kirkuk: Warum der Konflikt im Nordirak aufbricht

    Asylzentren im Tschad und Niger: Frankreichs Idee scheitert noch an der Realität

    Indiens Jahrmarkt der Demokratie: Zu Besuch an der Protestmeile

    Parlamentswahl in Argentinien: Chance für Politiker der Kirchner-Ära?

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Forscher auf die Bühne bitte!
    In Braunschweig messen sich die besten deutschen Science-Slammer bei einem Gipfeltreffen

    Gesprächspartner:
    Teilnehmer des Giant Science Slams
    Dr. Elisabeth Hoffmann. Leiterin der Stabsstelle Presse und Kommunikation der TU Braunschweig
    Martin Buchholz , Thermodynamiker und Dozent an der TU Braunschweig, war erster Deutscher Meister im Science-Slam im Sommer 2010
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Beiträge:
    Gipfeltreffen der slammenden Forscher
    Eindrücke vom Giant Science Slam in Braunschweig

    Und wie kommt das ganze beim Publikum an?
    Stimmen aus der Braunschweiger Stadthalle

    Kann man verständlich sein lernen?
    Besuch eines Science-Slam-Trainings mit einem Schauspielcoach

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    In zehn Minuten komplizierte Forschungen möglichst anschaulich und kurzweilig präsentieren - das ist die Aufgabe in einem sogenannten Science Slam, einer Art Kurzvortragsturnier. Und wer es gut macht, bekommt vom Publikum den meisten Zuspruch, gewinnt den Wettstreit mit anderen Wissenschaftlern. Seit zehn Jahren gibt es diesen Mix aus Wissensvermittlung und Unterhaltung schon in Deutschland, aus einer kleinen Idee in Braunschweig ist inzwischen ein bundesweites Netzwerk mit vielen öffentlichen Veranstaltungen geworden. Am 20.10. feiert das Haus der Wissenschaft in Braunschweig zehn Jahre Science Slam in Deutschland und lässt im Giant Science Slam die Besten der Besten gegeneinander antreten. Zu dieser Veranstaltung werden rund 2000 Besucher in der Stadthalle erwartet. Im Rahmen einer Medienpartnerschaft mit dem Deutschlandfunk berichtet 'Campus & Karriere' über dieses besondere Gipfeltreffen und fragt, was sich daraus für die Kommunikation von und in Wissenschaft bzw. Hochschulen lernen lässt.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Apokalypse auf der Funny Farm - Das neue Album von John Maus
    Er liebt elektronische Klangtexturen, hat einen Doktor in politischer Philosophie und ist fasziniert vom Ende der Zeit: Der US-amerikanische Musiker John Maus. All das vermischt sich auf seinem neuen Album "Screen Memories" zu einer düsteren digitalen Musikmelange aus selbst geschriebenen Algorithmen, die sich auch im "Blade Runner"-Soundtrack wohl gefühlt hätte.

    Großes anhand von Kleinem erzählen - "Das Licht der Welt" von Gisbert zu Knyphausen
    Sieben Jahre ist es her, seit das letzte Album von Gisbert zu Knyphausen unter seinem eigenen Namen erschienen ist. In der Zwischenzeit hat er in der Band von Olli Schulz Bass gespielt und in diversen anderen Konstellationen Musik gemacht. Die neuen Lieder von Knyphausen sind nun noch introspektiver und zurückhaltender geworden, als die ohnehin schon in sich gekehrte Musik auf dem Vorgängeralbum "Hurra! Hurra! So nicht."

    Ein Kessel Buntes - Eine Ausstellung zu 70 Jahren Amiga
    1947 hat Ernst Busch das Plattenlabel Amiga gegründet - das später für Musikfreunde zum Synonym für "Platten aus der DDR" wurde. Amiga war das einzige Label in der DDR, hier erschienen einheimische Produktion, aber auch Lizenzpressungen von ausgewählten Bands aus dem Westen. Zum 70. Geburtstag des Labels kann man sich im Schloss Bernburg in Sachsen eine groß angelegte Werkschau angucken.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die Schriftstellerin Alina Bronsky im Gespräch über Magie des Schriftlichen

    „Scherbenpark“, Kiepenheuer & Witsch, Köln
    „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“, Kiepenheuer & Witsch, Köln
    „Baba Dunas letzte Liebe“, Kiepenheuer & Witsch, Köln
    „Spiegelkind und Spiegelriss“, Arena Verlag, Würzburg
    „Und du kommst auch drin vor“, dtv, München

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt:
    Hassliebe
    Wie sich die maschinelle Übersetzung auf den Berufsstand auswirkt

    KI-Kunst
    Hat das neue Portal DeepL das Zeug für literarische Übersetzungen?

    Aktuell:
    Dauerlücken
    Was von den WLAN-Sicherheitsproblemen auch in Zukunft bleibt

    Notfunk
    Eine neue Smartphone-App soll bei Netzausfall für Kommunikation sorgen

    Das Digitale Logbuch
    Schlüsselerlebnis

    Info-Update

    Sternzeit 21. Oktober 2017
    Himmlische Tauben beobachten die Erde

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Bilden wir zu viele Musiker aus?
    Die Musikwissenschaftlerin Susanne Rode-Breymann und der Dirigent Christian Thielemann im Gespräch
    Am Mikrofon: Christoph Schmitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Das Floß" - Jan Fabre kuratiert die Triennale im belgischen Ostende

    Uraufführungsreigen - Eine Zwischenbilanz der Donaueschinger Musiktage 2017

    Vier Frauen im Rennen - Die Trägerin des Preises der Nationalgalerie wird bekanntgegeben

    Die Stadt als Bühne - Das internationale Theaterfestival FIBA in Buenos Aires

    #metoo - Was Debatten über Sexismus gesellschaftlich bewirken können

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr

    Spanische Zentralregierung entmachtet die Sparatisten in Katalonien

    Parlamentswahl in Tschechien - werden die Populisten siegen?

    Zahl der Opfer nach Feuergefecht in Ägypten gestiegen

    Nach der Sondierung ist vor der Sondierung - Gespräche über eine Jamaica-Koalition

    München Messerattacke am Rosenheimer Platz

    Sport aktuell

    Am Mikrofon: Ute Meyer

  • 18:40 Uhr

    Leben mit Sanktionen - Die Krim nach der Annexion

  • 19:05 Uhr

    Katalonien: Entmachtung der Separatisten steht bevor

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 9. Spieltag
    Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund
    RB Leipzig - VfB Stuttgart
    Borussia Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen
    FC Augsburg - Hannover 96
    Hamburger SV - FC Bayern München

    Fußball - 2. Liga, 11. Spieltag:
    Holstein Kiel - Arminia Bielefeld
    1. FC Union Berlin - SpVgg Greuther Fürth
    Eintracht Braunschweig - VfL Bochum

    Fußball - Eine ungewöhnliche Reise: Eindrücke vom Kölner Europa League Gastspiel in Weißrussland

    Fußball - Wie geht es weiter im Schiedsrichterstreit beim DFB?

    Tennis - Görges gewinnt in Moskau und wird neue deutsche Nummer 1, Witthöft gewinnt Turnier in Luxemburg

    Bahnrad-EM in Berlin - Finalläufe 1000 m Zeitfahren Männer / Einerverfolgung

    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - THW Kiel trennen sich unentschieden 25:25
    Handball - Was bringt die Reform der Champions League?

    Gleichberechtigung - Wie unterschiedlich verdienen Frauen und Männer im Sport in Deutschland

    Sportpolitik - #MeToo. Missbrauchsenthüllungen jetzt auch im US-Sport

    Basketball - Bundesliga: Alba Berlin - Rockets Erfurt

    Formel 1 - 17. WM-Lauf "Großer Preis von USA" in Austin: Qualifiying

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 20:05 Uhr

    Das Spinnennetz
    von Joseph Roth
    Bearbeitung und Regie: Katja Langenbach
    Komponist: Jakob Diehl
    Mit: Martin Carnevali, Norman Hacker, Lena Lauzemis, Bernd Moss, Steven Scharf, Thomas Thieme
    Produktion:BR 2012
    Länge: 107'49

    Joseph Roths erster Roman 'Das Spinnennetz' beschreibt den unaufhaltsamen Aufstieg der Faschisten im Deutschland der 1920er Jahre. Als enttäuschter Kriegsheimkehrer findet sich der ehemalige Leutnant Theodor Lohse nicht mehr zurecht. Zerbrochen sind seine Träume vom militärischen Triumph und seine Hoffnungen auf eine herausragende gesellschaftliche Bedeutung. Stattdessen lebt er in ärmlichen Verhältnissen als Jurastudent und Hauslehrer bei einem reichen jüdischen Juwelier in Berlin. Sein Ehrgeiz treibt ihn schnell in die Arme einer rechtsradikalen Geheimorganisation, für die er zunächst als einer von vielen Spitzeln arbeitet. Endlich wieder einer klaren Führung verpflichtet, geht er über Leichen, um seine Aufgaben zu erfüllen, übereifrig, getrieben von der Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit und Kleinheit. Morde und militärische Kameradschaftlichkeit, Denunziation, ideologiefreies Kalkül und Paktieren mit politischen Gegnern sowie die Heirat in den deutschen Adel verschaffen ihm in der Folge eine Machtposition. Doch trotz seines gesellschaftlichen Aufstiegs findet Theodor keine Ruhe und leidet unter Verfolgungswahn. Angst und Selbstzweifel dominieren ihn bis zum Schluss, er wird nicht erlöst von dem ihn ewig quälenden Ehrgeiz, unter dem eine große innere Leere liegt.
    Joseph Roth beschreibt mit Theodor Lohse und den ihn umgebenden Menschen die deutsche Identitätssuche nach dem Ersten Weltkrieg. Theodor ist ein Mensch ohne Halt in einer Gesellschaft der radikalen Gegensätze zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, Bürgertum, Adel und Proletariat, Hunger und Überfluss, Militarismus und kultureller Avantgarde, Spitzelwesen und lautstarken nationalen Studentenbewegungen, Antisemitismus und aufkeimender Demokratie, zwischen Gewalttätigkeit und Amüsierlust, zwischen Fortschritt und Reaktion. In dieser verwirrenden, explosiven gesellschaftlichen Gemengelage glaubt Theodor letztlich an nichts und niemanden - außer an sich selbst und sein Emporkommen. Einzig entscheidend ist, auf der Seite der Gewinner zu stehen. So mausert sich Theodor Lohse zum wichtigen Funktionär im sich anbahnenden nationalsozialistischen Deutschland.
    Das Spinnennetz erschien als Fortsetzungsroman vom 7.Oktober bis 6. November 1923 in der Wiener Arbeiterzeitung und nahm damit die Ereignisse des Hitlerputsches, der sich nur wenige Tage nach dem letzten Abdruck ereignete, auf prophetische Weise vorweg.

  • 22:05 Uhr

    Russland 1917 und die Moderne
    Maschinenklänge des Fortschritts
    Am Mikrofon: Hanno Ehrler

    Hämmernde Rhythmen, avancierte Harmonien strömen aus dem Klavier. Ihre Urheber sind heute vergessene Komponisten aus Russland. Sie fühlten sich dem Futurismus verwandt. Einige von ihnen begeisterten sich gleichfalls für die Oktoberrevolution, vor der andere flohen. Nikolaj Roslavetz und Nikolaj Obuchov entwarfen in jener Zeit ganz neue Tonsysteme. Die suggestiven Rhythmen von Sergej Protopopov und Alexander Mossolov spiegeln die Geräuschwelten großer Fabriken.
    Vier CDs umfasst die kürzlich bei Cybele Records erschienene Box ‚Klavierwerke um den russischen Futurismus‘. Pianist Thomas Günther hat sie im Deutschlandfunk Kammermusiksaal eingespielt. Die raren Noten hat er über viele Jahre zusammengetragen. Nun wird er für seine Pionierleistung mit einem ECHO Klassik geehrt.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 9. Spieltag
    Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund
    RB Leipzig - VfB Stuttgart
    Borussia Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen
    FC Augsburg - Hannover 96
    Hamburger SV - FC Bayern München

    Fußball - 2. Liga, 11. Spieltag:
    Holstein Kiel - Arminia Bielefeld
    1. FC Union Berlin - SpVgg Greuther Fürth
    Eintracht Braunschweig - VfL Bochum

    Tennis - Görges gewinnt in Moskau und wird neue deutsche Nummer 1, Witthöft gewinnt Turnier in Luxemburg

    Bahnrad-EM in Berlin - Finalläufe 1000 m Zeitfahren Männer / Einerverfolgung

    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - THW Kiel trennen sich unentschieden 25:25

    Basketball - Bundesliga: Alba Berlin - Rockets Erfurt

    Formel 1 - 17. WM-Lauf "Großer Preis von USA" in Austin: Qualifiying

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 23:05 Uhr

    Das Wirtschaftswunder der Literatur
    Eine Lange Nacht über die Gruppe 47
    Von Helmut Böttiger
    Regie: Beate Ziegs

    Die Gruppe 47 ist ein Mythos geworden. Autoren wie Günter Grass oder Hans Magnus Enzensberger wurden durch sie berühmt und bestimmten die gesellschaftspolitische Diskussion. Als sich am 6./7. September 1947 ein kleines Häuflein versprengter Schriftsteller bei der Surrealistin Ilse Schneider-Lengyel am bayrischen Bannwaldsee traf, war von dieser zukünftigen Bedeutung aber nichts zu ahnen. Alle waren noch relativ jung und unbekannt. Das literarische Milieu in Westdeutschland wurde von älteren Kulturfunktionären beherrscht, die schon in der NS-Zeit aktiv gewesen waren und sich jetzt als innere Emigranten gerierten. Die Gruppe 47 wurde anfangs zwar ignoriert, aber sie entwickelte sich mit Autoren wie Günter Eich oder Heinrich Böll zu einer atmosphärischen Opposition in der Adenauer-Ära. Dichter wie Ingeborg Bachmann und Paul Celan wurden hier entdeckt. Man suchte Kontakt zu DDR-Schriftstellern. Und mit der fulminanten Lesung aus der ‚Blechtrommel‘ von Günter Grass 1958 begann die Gruppe 47 dann, den bundesdeutschen Literaturbetrieb zu beherrschen. Aus einem Werkstattgespräch unter Kollegen entwickelte sich schlagartig ein literarischer Jahrmarkt. An diesen inneren Widersprüchen zerbrach die Gruppe. Der junge Peter Handke und die Studentenbewegung trugen während der letzten Tagungen 1966 und 1967 ihren Teil dazu bei. Die ‚Lange Nacht‘ über die Gruppe 47 verdichtet auf spannende Weise die Kulturgeschichte der ehemaligen Bundesrepublik mit vielen O-Tönen und Zeitzeugen.