
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 06.10.201900:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtVon der Weisheit des Widerstands Seine Musik drehte sich auf den Plattentellern der Townships, als er bereits des Landes verwiesen war. Und er spielte Klavier, als Nelson Mandela das Amt des Präsidenten antrat. Adolph Johannes Brand, geboren am 9. Oktober 1934 in Kapstadt, der sich zunächst Dollar Brand und nach seinem Übertritt zum Islam Abdullah Ibrahim nennt, schöpft seine Musik aus südafrikanischen Quellen. In deren Verschmelzung mit dem Jazz fand er zu einer gänzlich eigenen Klangsprache. Nach der Verschärfung der Rassengesetze ging er 1962 mit seiner Frau, der Sängerin Sathima Bea Benjamin, nach Zürich, wo sich Duke Ellington für den Pianisten einsetzte. Vorübergehend wieder in Südafrika nahm er Mitte der 70er-Jahre den Titel ,Mannenberg' auf - eine Hymne des Widerstands gegen das Apartheidregime. Gezwungen das Land zu verlassen, reflektierte er in seinem Schaffen die Sehnsüchte seiner Landsleute ebenso wie die Traumata des Exils. Mit der Rückkehr in seine Heimat, unmittelbar nach dem Ende der Apartheid, schloss sich ein Kreis und öffnete sich ein neuer, die fortwährende Sinnsuche im Medium des Klanges. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Rheingau Musik Festival 2018 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Germaine Tailleferre 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarStumme Familien - Nachwendekinder und die Deutsche Einheit |
06:10 Uhr | Geistliche MusikGottfried August Homilius |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 190 Jahren: Das Lokomotivrennen von Rainhill beginnt |
09:10 Uhr | Die neue PlatteSinfonische Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursHeimat - der offene Begriff (2/2) Susanne Scharnowskis neues Buch heißt ,Heimat. Geschichte eines Missverständnisses’. Im Gespräch erläutert sie, welches Bedeutungsspektrum der Begriff Heimat hat, sie hat dessen Genese von der Romantik bis zur Globalisierung verfolgt. Ihr Buch birgt die Erkenntnis, wie verfehlt es ist, Heimat als Gefühl zu bezeichnen. Schlüsselwort, Reizwort, Kampfbegriff, das alles trifft auf Heimat zu. Trefflich, dass 90 Prozent aller Deutschen laut Umfragen Heimat wichtig finden. Und die deutsche Sprache tut uns den Gefallen, dieses einzigartige Wort zu besitzen, welches sogar als Exportschlager taugt. Denn die vermeintliche Unübersetzbarkeit gilt als Beleg dafür, dass Heimat ein urdeutsches Wort sei. Susanne Scharnowski hat den Begriff Heimat untersucht und gewendet. Sie fand eine Geschichte der Missverständnisse und hat ein Buch geschrieben, das mit diesen Missverständnissen aufräumen möchte. Aus der Sicht der Literaturwissenschaftlerin hat sie zahlreiche Texte, Filme, Studien und andere Materialien in Zusammenhang mit dem Heimatbegriff gesichtet, vor allem deutsche Quellen. Das wichtigste Ergebnis ihres Buches sei, sagt sie, die „Erkenntnis, dass auch die deutsche Heimat sehr viel weniger mit Nation und Staat zu tun hat, als immer wieder unterstellt wird”. Die Literaturwissenschaftlerin Susanne Scharnowski ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin und war DAAD-Lektorin für deutsche Sprache an Universitäten in Cambridge, Melbourne und Taipeh. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Auferstehungskirche in Bad Oeynhausen |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheFrank Werneke, Bundesvorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person „Beethoven war lebensrettend für mich.” Igor Levit hat sich schon immer viel getraut. Als junger Klaviervirtuose gab er einst sein Debüt mit den späten Beethoven-Sonaten. Jetzt hat er sich noch etwas Größeres vorgenommen. Igor Levit wurde 1987 im russischen Nischni Nowgorod geboren und bekam bereits mit drei Jahren Unterricht bei seiner Mutter, der Pianistin Elena Levit. Sein erstes Solokonzert gab er mit vier Jahren. Wenig später wurde ein Musikprofessor aus Hannover auf das hochbegabte Kind aufmerksam und bot an, ihn zu unterrichten. Als jüdische Kontingentflüchtlinge konnte die Familie 1995 nach Deutschland übersiedeln. Seither hat Igor Levit eine internationale Karriere gemacht. Zugleich engagiert er sich politisch. Er meldet sich regelmäßig zu aktuellen Themen per Twitter zu Wort und spielt Konzerte für Flüchtlinge. Für ihn sei es geradezu eine Pflicht, so Levit, sich in diesen Zeiten auch als Musiker politisch zu artikulieren. Im Jahr 2018 gab er seinen Klassik-Echo zurück, aus Protest gegen die Preisverleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang. Es gehe darum, ein Zeichen zu setzen, so Levit. Ein Vorbild für sein Engagement finde er dabei auch im Humanismus eines Ludwigs van Beethoven. Im September 2019 erscheint Levits Gesamteinspielung aller Klaviersonaten von Beethoven bei Sony Classical. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraDas Magazin - Neues aus der Szene |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Auf dem Papier klingt die Idee zukunftsweisend: Wenn wir nicht aufhören können, CO2 in die Atmosphäre zu leiten, dann müssen wir dieselbe Menge Treibhausgas eben wieder einfangen und einlagern - und schon landet unsere Klimabilanz bei Netto Null. Die Politik kalkuliert längst mit Kohlendioxidentnahmeverfahren - obwohl die Technologie umstritten ist. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundÄngste, Depressionen, Studienabbruch: Wenn Studenten psychisch krank werden |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am Sonntag1. Fußball-Bundesliga, 7. Spieltag: |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilBeing Nico Sie ist der einzige internationale Popstar, den Deutschland jemals hatte. Die Kölnerin Christa Päffgen alias Nico war erstes deutsches Supermodel, Schauspielerin, Muse von Andy Warhol und Sängerin der Gruppe The Velvet Underground. Mit ihren grabestiefen Hymnen gilt sie als Vorreiterin der Gothic-Music. Ein Leben ohne Kompromisse. Als Christa Päffgen 1938 in Köln geboren, wird Nico zunächst internationales Topmodel und Fellini-Schauspielerin. Sie bekommt ein Kind von Alain Delon, doch in ihrem Bohèmeleben ist kein Platz für eine klassische Mutterrolle. In New York wird Nico die Muse von Andy Warhol, der sie 1966 als Sängerin in der Kult-Band The Velvet Underground unterbringt. Ihr Liebhaber Jim Morrison ermuntert sie, eigene Songs zu schreiben. Auf dem Höhepunkt ihrer Bekanntheit bricht sie Ende der 60er-Jahre mit ihrem Image als blonde Kunstfigur, um als mystisch-morbide Chanteuse ihre eigene künstlerische Identität zu finden. Der Absturz ist programmiert. Bis zu ihrem Tod 1988 tingelt sie wenig erfolgreich mit einem Harmonium durch die Welt, um ihre Heroinsucht zu finanzieren. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheGeorge Enescu 1916 arbeitete George Enescu an einer Kammeroper mit dem Titel ,Strigoii’ (Geister) nach einem Text des Dichters Mihai Eminescu. Er konnte das Werk nicht vollenden, seine Skizzen gingen in den Wirren des Ersten Weltkrieges verloren. Erst vor wenigen Jahren wurden sie wiederentdeckt und rekonstruiert. Enescu griff in dem Werk innovative Kompositionstechniken seiner Zeit auf, wie Sprechgesang oder Polytonalität. 2018 erschien ,Strigoii’ auf CD, aufgenommen vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, in der Saison 2019/20 präsentiert das Orchester Enescus Kammeroper erstmals live im Konzert. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | SportgesprächDie Turnweltmeisterschaft in Stuttgart |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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