
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 13.10.201900:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtNicht nur Fjord und Fjell Norwegen ist ein Land großer Literatur, von Klassikern wie Henrik Ibsen und Knut Hamsun bis hin zu aktuellen Bestsellerautorinnen und -autoren wie Karl Ove Knausgård, Maja Lunde oder Jo Nesbø. Natürlich geht es viel um Fjord und Fjell, um die beeindruckende Landschaft und das Alltagsleben in einem Land, das binnen weniger Jahrzehnte von einer armen Agrargesellschaft zu einer der reichsten Nationen der Erde wurde. Bei der ,Langen Nacht', die dem Gastland Norwegen auf der Frankfurter Buchmesse gewidmet ist, zeigt sich die enorme Bandbreite der Literatur dieses Landes, in dem 82 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Buch pro Jahr kaufen. Für die rund fünf Millionen Einwohner gibt es 438 Verlagshäuser und 550 Buchhandlungen. So mag Erik Fosnes Hansens Roman ,Ein Hummerleben' in einem norwegischen Gebirgshotel spielen, doch zeigt er vor diesem Hintergrund typische gesellschaftliche Entwicklungen des 20. Jahrhunderts auf. Und Mona Høvring spricht in ihrem Buch ,Alles, was helfen könnte' über eine kleine Familie, doch ihre Themen sind universell. Roy Jacobsens Insel-Saga hingegen spürt dem Leben und Fragen der Schuld und Kollaboration im Nachkriegs-Norwegen nach. Der Blick der norwegischen Autorinnen und Autoren ist ein sehr zeitgenössischer und internationaler - in der öffentlichen ,Langen Nacht' im Kölner Theater Comedia. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live 3. Raderbergkonzert 2018/19 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Hugues Dufourt 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kommentar |
06:10 Uhr | Geistliche MusikMelchior Franck |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 50 Jahren: Die Politikerin Helene Wessel gestorben |
09:10 Uhr | Die neue PlatteNeue Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursKritik im Zeitalter der Digitalisierung Kulturrezeption findet im Internet statt, jeder hat eine Stimme, auch der Laie ist ein eigenmächtig auftretender Rezipient. In der Praxis der Kritik spielen numerische Bewertungssysteme und die von Suchmaschinen angelegte Logik eine große Rolle. „Der zeitgenössische Kulturpublizist tritt als Diskursproduzent und als Weitererzähler flüchtiger Wahrnehmung auf“, schreibt Ruedi Widmer im Buch ,Laienherrschaft’ im Jahr 2014, oder einfach nur als subjektiver Leser mit Meinung. Eine etablierte Autorität der Meinung über Literatur, Musik, Kunst existiert nicht mehr, jedenfalls nicht mehr allein. Geltung ist relativ, je nach Filter oder Blase. Die Geschichte der Medien im Sinne der Eigenlogik medialer Hardware wurde von Friedrich Kittler als prägend für die Diskursgeschichte beschrieben. Inspiriert davon lassen sich vergangene und gegenwärtige Kritikverständnisse vor dem Hintergrund der Digitalisierung beschreiben: als eine in der Software von Suchmaschinen angelegte Logik, welche die Praxis der Kritik im Zeitalter der Digitalisierung als eine heitere oder affirmative besonders stark beeinflusst, schreibt Mercedes Bunz in ihrem Essay. Aufmerksamkeit ist in der Mediengesellschaft eine omnipräsente und zugleich bedrohte Ressource, um die heute hart gerungen wird. Im künstlerischen Bereich ist der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Anerkennung seit jeher zentral: Künstlerinnen und Künstler schreiben sich in der Regel mit Leib und Seele in ihre Werke ein und identifizieren sich stark mit diesen, was einen hohen Bedarf nach anerkennenden Worten mit sich bringt. Das digitale Medienzeitalter hat nun aber numerische Bewertungssysteme sowie Rankings ohne Ende hervorgebracht, die das inhaltliche Argument ersetzen. Dieser mediale Umbruch stellt das künstlerische Bewusstsein vor neue Herausforderungen, stellt Corina Caduff in ihrem Essay dar. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Pfarrkirche St. Agnes in Köln |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheJulian Nida-Rümelin, Hochschullehrer für Philosophie und politische Theorie und ehemaliger Kanzleramtsminister für Kultur |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Seine Komödie ,Männerhort' wurde an über 30 Theatern im In- und Ausland gespielt und zu guter Letzt auch erfolgreich verfilmt. Schon sein Debütroman ,Zuhause' war ein Renner und wurde mit dem Rauriser Literaturpreis gekrönt. Kristof Magnusson wurde 1976 in Hamburg geboren. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Kirchenmusiker, in New York arbeitete er in der Obdachlosenhilfe, es folgte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2011 erschien seine ,Gebrauchsanweisung für Island', sein ,Arztroman' (2014) landete auf den Bestsellerlisten. Magnusson lebt als Schriftsteller und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraDie Rock-Revoluzzer Sie sind eine der engagiertesten Polit-Rock-Bands und eine Bank in Sachen Konstanz: Seit 39 Jahren steht die englische Band New Model Army aus Bradford für ihren charakteristischen Sound zwischen Folk und Post-Punk, für bissige Texte sowie für einen Dienstleistungsanspruch, der seinesgleichen sucht. Das Musikerkollektiv um Mastermind Justin Sullivan - zugleich das einzige verbliebene Gründungsmitglied - ist fast so etwas wie das energetische, englische Gegenstück zu den kalifornischen Grateful Dead: Die Band verfügt über eine treue, reisefreudige Anhängerschaft und bringt ihre Alben in Eigenregie heraus. Die Briten setzen auf Bodenständigkeit, Werte und klare Worte. Mit ,From Here’ haben sie im August ihr 15. Studioalbum herausgebracht - und sind von Oktober bis Ende Dezember auf einer weiteren, umfangreichen Europa-Tournee. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellNeue Lehren aus alter DNA |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundVon Post und Telekom bis zu den Taxis: Lehren aus der Liberalisierung deutscher Märkte |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am SonntagTriathlon - Deutscher Doppelsieg beim Ironman auf Hawaii |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilZukunftsmusik Das 20. Jahrhundert war voll von musikalischen Zukunftsvisionen: Der italienische Futurismus imaginierte eine Musik der Zukunft aus Lärm und Maschinenklängen, in der Neuen Musik oder in der französischen Avantgarde-Elektronik kreierte man Klangsprachen für das 21. Jahrhundert. Was ist von diesem Spirit übrig geblieben? Musikalische Zukunft hat etwas mit neuen Formen von Harmonie und Dissonanz zu tun, aber auch mit neuen Technologien und neuen Klängen aus der Umgebung des Alltags und deren Entfaltung. Im afro-futuristischen Jazz eines Sun Ra, bei Kraftwerk und im Krautrock oder im Falle von Detroit Techno und Drum & Bass war die Zukunft das Maß aller musikalischen Dinge. Welche Zukünfte werden heute klanglich und programmatisch heraufbeschworen? Welche Zukunftsentwürfe sind eingetreten, welche haben sich erledigt? Kann man immer innovativ sein oder ist irgendwann alles schon einmal da gewesen und wird nur wieder neu kombiniert? Was eigentlich ist Zukunftsmusik? Das Feature ist ein Streifzug durch die Geschichte und Gegenwart von Zukunftsmusik und ihrer soundästhetischen Entwürfe. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheInternationaler Aeolus Bläserwettbewerb 2019 Der Bann scheint gebrochen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Aeolus-Bläserwettbewerbs übernimmt eine Frau den Jury-Vorsitz: die polnische Dirigentin Ewa Strusinska. Die Jury ist gewohnt fachkompetent und prominent besetzt. Mit geschulten Ohren entscheidet sie, wer von den 140 Teilnehmern nach schweißtreibenden Wettbewerbsrunden schließlich im Finale überzeugt. Für Trompete, Posaune und Tuba ist der internationale Wettbewerb in diesem Jahr ausgeschrieben. Immer noch eine Männerdomäne. Doch auch hier scheint der Bann gebrochen. 2016 hatte sich eine Frau gegen alle Mitstreiter als erste Preisträgerin durchgesetzt: die Posaunistin Louise Pollock. Wer in diesem Jahr das Rennen macht, zeigt sich beim Preisträgerkonzert in der Tonhalle Düsseldorf mit virtuosen Konzerten von Böhme, Grøndahl und Bozza. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | SportgesprächAufgedeckter Missbrauch im US-Turnen |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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