
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 20.10.201900:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtZiemlich beste Freunde? Bis vor Kurzem war Frankreich im Ausnahmezustand. Die Gelbwesten dominierten die Straßen, der Präsident verlor an Glaubwürdigkeit. Noch heute durchzieht die Krise viele Gesellschaftsschichten. Und doch blicken wir mit Neugier ins Nachbarland und suchen dort nicht selten nach Antworten für unsere Probleme. Französische Soziologen und Schriftsteller liefern scharfe Gesellschaftsanalysen, die wir in Deutschland mit Interesse aufnehmen. Didier Eribon reist in seinem Buch ‚Rückkehr nach Reims‘ zurück in seine Arbeiterkindheit, die Bühnenfassung wird in deutschen Theatern viel gespielt. Der Roman ‚Unterwerfung‘ von Michel Houellebecq wird von einigen Lesern als islamophob wahrgenommen, von anderen als geradezu prophetisch. Umgekehrt greifen Franzosen begeistert zu deutschen Klassikern und tauchen ein in die Welt von Heinrich Heine und Stefan Zweig. Sie gehen ins Theater, wenn Thomas Ostermeier Gastspiele gibt, zum Beispiel am Odéon in Paris. Warum blicken wir so gern ins Nachbarland, wenn wir die Welt nicht mehr verstehen und wir sie dennoch elegant, mit Esprit und bei gutem Essen genießen wollen? 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Jäger und Gejagte - Waidmannsheil und die Abgründe der Jagd 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Georg Philipp Telemann 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarSchon wieder Chaos - nach dem Urteil gegen Separatistenführer in Katalonien |
06:10 Uhr | Geistliche MusikHugo Distler |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 70 Jahren: Zwei amerikanische Studenten melden ein Patent für den Strichcode an |
09:10 Uhr | Die neue PlatteKlaviermusik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursWozu noch Bibliotheken? Das Informationsmonopol, das wissenschaftliche Bibliotheken jahrhundertelang hatten, ist gekippt. Wer heute rasch eine Information braucht, geht nicht mehr in eine Bibliothek, sondern benutzt eine Suchmaschine im Internet. Welche Bilder hat Leonardo da Vinci gemalt? Die Antwort lässt sich in Windeseile ermitteln, sobald man mit dem Eintippen der Frage fertig ist. Kommerzielle Suchmaschinenanbieter sind die besseren Informationsvermittler. Bibliotheken funktionieren zwar auch wie Suchmaschinen. Aber ihre schönste Aufgabe besteht darin, Orte zu sein, wo Nutzer etwas finden, was sie nicht gesucht haben. Michael Knoche schreibt in seinem umfassenden Essay über die Herausforderungen des Internets, unvorstellbare Kosten von wissenschaftlichen Publikationen, den Mehrwert durch Verlage und über Sinn und Grenzen von Open-Access-Systemen. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Christuskirche in Kaufbeuren-Neugablonz |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheIrina von Wiese, Mitglied des Europaparlaments (MdEP) Britische Liberaldemokraten |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Hunderten von Menschen hat er zur Freiheit verholfen: Burkhart Veigel war einer der erfolgreichsten bundesdeutschen Fluchthelfer nach dem Mauerbau. Nach dem 13. August 1961 war für den damals 23-jährigen Berliner Studenten Burkhart Veigel schnell klar: Diese Mauer werde ich nie akzeptieren! In den folgenden Jahren schmuggelte er mehr als 600 Menschen über die DDR-Grenze in den Westen, mit wagemutigen Tricks und Methoden. Mehrfach versuchte die Stasi, ihn zu entführen. Burkhart Veigel beschrieb diese Zeit später in mehreren Büchern, zuletzt in dem Roman ,Frei’. Ab 1976 arbeitete er als Orthopäde und Sportmediziner in Stuttgart. 2012 ehrte ihn die Bundesrepublik mit dem Bundesverdienstkreuz. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraUnter dem Kreuz des 13. Albums Pearl Jam-Bassist Jeff Ament hat sie als die Erfinder des Grunge bezeichnet, für manche sind sie Prog, für andere Metal: Die Musik von Doug Pinnick, Ty Tabor und Jerry Gaskill erinnert manchmal an den Bluesrock von Jimi Hendrix, die Gesangsharmonien klingen nach den Beatles, der Sound von King’s X enthält Elemente von Funk, Soul, Hardrock, Alternative und Prog. Zwischen 1988 und 2008 hat die Band zwölf Alben aufgenommen; dieses Jahr ist sie nach einer ausgedehnten Pause ins Studio zurückgekehrt, um an Nummer 13 zu arbeiten. Aber trotz vieler prominenter Fans - unter anderem Alice In Chains, Dream Theater und Steven Wilson - ist King’s X nach all den Jahren ein Geheimtipp geblieben. Eins ist aber sicher: Ihre Riffs, Grooves und Hooks rocken auch nach drei Jahrzehnten kein bisschen weniger. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Auf den Hund gekommen. Wie aus Wölfen die besten Freunde des Menschen wurden. Die Vorfahren aller Hunde waren Wölfe. Der Mensch hat seine einstigen Todfeinde gezähmt und sich damit zum Freund gemacht. Wie kam es dazu? Und welche Rolle spielte die Domestizierung des Wolfes für die Evolution des Menschen zur ‚Krone der Schöpfung‘? Der britische Humangenetiker Bryan Sykes schreibt in seinem Sachbuch ‚Darwins Hund‘: „Die Verwandlung des Wolfs zum ultimativen Gefährten ebnete den Weg für den Siegeszug des Menschen.“ Den norwegischen Wissenschaftsjournalisten Reidar Müller inspirierte sie zu einer Entdeckungsreise in den Tiefen von Skandinaviens Wäldern, die er in seinem Titel ‚Wolfsspur‘ schildert. Welches Licht werfen die beiden Neuerscheinungen auf die besondere Beziehung zwischen Wölfen, Hunden und Menschen? Darüber diskutiert das Deutschlandfunk-Sachbuchtrio ab 11.30 Uhr live auf der Frankfurter Buchmesse am Deutschlandradio-Stand J11 in Halle 3.1 Die Aufzeichnung der Diskussion wird ab 16.30 Uhr im Deutschlandfunk-Programm ausgestrahlt. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundAusgang ungewiss - Kanada wählt ein neues Parlament |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am Sonntag |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilWinzig wohnen Small und smart. Hochflexibel, gut durchdacht und geradezu verschwindend klein. Der Trend geht zum Wohnen auf wenigen Quadratmetern und kommt aus den USA. Tiny Houses heißen die reduzierten, oft mobilen Eigenheime. Die Bewegung findet immer mehr Anhänger - auch in Deutschland. Sich zu verkleinern ist hip: Downsizing heißt das Phänomen. Dem Mangel an Wohnraum und den hochschießenden Mieten will man mit kleinen, aber raffiniert ausstaffierten Wohneinheiten beikommen. Die aus den USA stammende Tiny-House-Bewegung greift jetzt auch hierzulande um sich. Immer mehr Studenten und Jungakademiker werkeln an einem Mini-Häuschen. Hamburg versucht sich als Floating-Home-City zu positionieren. Auf Berliner Gewerbegebäude werden kleine, clever ausgeklügelte Wohnmodule gesetzt. Betuchte Architekten legen hochtrabende Zukunftskonzepte für bescheidenes Wohnen vor. Durchaus nicht unproblematisch für die, die auf den Trend gesprungen sind: Denn woher eine Stellfläche fürs Tiny House nehmen? Ist Wohnminimalismus wirklich eine Alternative für Hartz-IV-Empfänger? Oder müssen wir zurück in die Höhle? |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheInternationale Kölner Orgel-Mixturen Neben einer innovativen Schiene boten die diesjährigen Internationalen Kölner Orgel-Mixturen auch Retrospektiven: In den 50er-Jahren hatten Komponisten und Organisten eine Entwicklung angestoßen, um die erstarrten und kirchenmusikalisch verengten Traditionen des Genres zu erweitern oder zu durchbrechen. Bei den Mixturen 2019 ist dies durch Werke von Olivier Messiaen, Sylvano Busotti und György Ligeti repräsentiert. Dominik Susteck, Organist der Kunst-Station, hat 2013 Ligetis Orgelwerke auf CD eingespielt. Diesmal präsentierte er drei eigene Ligeti-Hommages. Matthias Geuting und Flötistin Evelin Degen spielten ein neues Werk von Robin Hoffmann, das auf überraschende Weise das Andenken Herbert Wehners bewahrt. Ebenfalls in Köln dabei: die japanische Organistin Jun Sagawa, die 2017 eine Orgel für Neue Musik in der Doshisha High School in Kyoto initiierte. Mit gleich drei neuen Werken für Orgel und Elektronik war der Frankfurter Tobias Tobit Hagedorn vertreten. ,Composer in residence’ war 2019 Julián Quintero Silva aus Ecuador. Seine Komposition ,Unterholz’ ist ein Auftragswerk des Deutschlandfunks. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | SportgesprächDer innere Lauf - Sportbücher auf der Frankfurter Buchmesse |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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