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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 27.10.2019

  • 00:05 Uhr

    „Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste Florentiner“
    Eine Lange Nacht über den Kulturwissenschaftler Aby Warburg
    Von Manfred Bauschulte
    Regie: Stefan Hilsbecher
    (Wdh. v. 18./19.4.2015)

    „Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste Florentiner“ - ist das Leitmotiv eines Gelehrten, der durch das Studium von Bildern, Büchern und Symbolen den „Leidschatz der Menschheit“ heben will. Wir werden Zeugen des bewegenden Schicksals von Aby Warburg, dessen Methoden wissenschaftliche Denkgewohnheiten sprengen. Als Kulturhistoriker spannt er einen Bogen von Festen der Renaissance zu Tänzen der amerikanischen Indianer. Wir hören von Nymphen und Mänaden, Schlangen, Priestern und Tänzern, wie sie Angst und Erregung, Leidenschaft und Leiden einen Ausdruck verleihen. Mit Hilfe des Bankhauses seiner Familie baut er zu Beginn des 20. Jahrhundert eine Bibliothek zum Studium des kulturellen Gedächtnisses der Menschheit auf. Nach dem Ersten Weltkrieg verbringt er Jahre in verschiedenen Heilanstalten. Im Sanatorium Bellevue von Ludwig Binswanger kann er genesen und danach den Neubau seiner Bibliothek realisieren. Vier Jahre nach seinem Tod (1929) retten seine Mitarbeiter Fritz Saxl und Gertrud Bing die Warburg-Bibliothek vor den Nazis und bringen sie nach London in Sicherheit.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Musikfest Bremen 2018

    Sternenmusik
    Orlando di Lasso, Andrea Gabrieli, Lambert de Sayve, Samuel Scheidt u.a.
    Geistliche Gesänge und instrumentale Kanzonen

    Griet de Geyter, Sopran
    Barbora Kabátková, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Jan van Elsacker, Tenor
    Lieven Termont, Bariton
    Jaromir Nosek, Bass
    Marcin Szelest, Orgel
    Concerto Palatino Bläserensemble
    Leitung und Zink: Bruce Dickey

    Aufnahme vom 2.9.2018 aus der St. Cyprian- und Corneliuskirche in Ganderkesee

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    03:05 Uhr   Heimwerk

    François-Joseph Gossec
    Sinfonie E-Dur, op. 4 Nr. 5

    Sinfonie d-Moll, op. 4 Nr. 6

    Deutsche Kammerakademie Neuss
    Leitung: Simon Gaudenz

  • 06:05 Uhr

    Menschenhändler, Menschenmörder - Schleuser in Europa

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Ich dank dir, lieber Herre'. Choralbearbeitung für Orgel F-Dur, BuxWV 194
    Harald Vogel, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wo soll ich fliehen hin'. Kantate zum 19. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 5
    Mirjam Wernli-Berli, Sopran
    Jan Börner, Altus
    Raphael Höhn, Tenor
    Manuel Walser, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Bernardo Pasquini
    'Variationi fioritas' für Orgel C-Dur
    Annerös Hulliger, Orgel

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'Hymne' für Alt, Chor und Orchester, op. 96, Nr. 1
    Monica Groop, Alt
    Kammerchor Stuttgart
    Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Leitung: Frieder Bernius

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Zum Abschluss der Amazonas-Synode - Wie mutig ist die Kirche?

    Konflikt in Nordsyrien und die Zukunft der Kurden - Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Gülistan Gürbey

    Der Fall Handke: Kunst und Moral - Ein Interview mit der Philosophin Bettina Stangneth

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Die Frage nach der Wahrheit. Ulrich Zwingli und die oberdeutsche Reformation
    Von Arnd Brummer
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Der spanische Dichter Rafael Alberti gestorben

  • 09:30 Uhr

    Demokratie in Amerika
    Erosion oder Neubeginn?
    Von Claus Leggewie

    Ist die amerikanische Gesellschaft noch in der Lage, die Demokratie zu erneuern, oder kommt es zur Vollendung der Autokratie? Die Präsidentschaftswahl in den USA im kommenden Jahr wird dafür entscheidend sein. Die Chancen Donald Trumps für eine Wiederwahl stehen derzeit nicht schlecht und zwar nicht trotz, sondern wegen seiner rassistischen Ausfälle und eines erratischen Nationalismus, die bei seinen Anhängern sehr gut ankommen. Der Essay arbeitet heraus, wie sich die Demokraten und Widerstandsbewegungen in den USA dagegen aufstellen, vor welchen strategischen Dilemmata sie in einer tief gespaltenen Gesellschaft stehen und welche Chancen sie auf die Vertreibung Trumps aus dem Weißen Haus haben.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche St. Peter und Paul in Groß Ammensleben
    Zelebrant: Pfarrer Winfried Runge
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Weber. Tischbein. Voss
    Das Eutin der Goethezeit

    Bauhistorische Besonderheit   
    Vor 1000 Jahren wurde das Basler Münster geweiht

    Die tiefen Wurzeln Kubas
    Bei den Taino-Indianern

    Von Bratislava nach Szeged
    Grenz-Tour mit dem Rad

    Wo Winnetou ritt...
    Filmset-Tour in Kroatien

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Journalistin Emilia Smechowski im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Bis sie fünf war, lebte Emilia Smechowski mit ihren Eltern in Polen, dann wuchs sie in Deutschland auf. Die Rückkehr in die polnische Heimat nach 30 Jahren hat sie in ihrem Buch ,Rückkehr nach Polen‘ verarbeitet. Das Land ist gespalten, so ihr Urteil. Emilia Smechowski ist freie Autorin und Journalistin, ihre Reportagen sind preisgekrönt. In ihrem ersten Buch ,Wir Strebermigranten‘ hat sie an der eigenen Familiengeschichte die Integration polnischer Migranten in Deutschland nachverfolgt. Sie selbst wollte eigentlich Opernsängerin werden und studierte Gesang. Ein Gespräch über Polen und Deutschland, die Unsichtbarkeit ihrer Landsleute und das eigene Bedürfnis nach De-Assimilation.

  • 15:05 Uhr

    Unbeirrbar elegant
    Der Schweizer Bluesmusiker Philipp Fankhauser
    Von Fabian Elsäßer

    Kaum ein europäischer Bluesmusiker klingt so lässig wie der Schweizer Philipp Fankhauser. Sein raunender Bariton schafft Nähe, ohne aufdringlich zu wirken, sein Gitarrenspiel ist auf coole Art ungeschliffen und die Bläserarrangements seiner Songs so elegant wie die Anzüge, in denen der Mitfünfziger grundsätzlich auf die Bühne geht. Nach ersten Erfolgen in der Schweiz wirkte Fankhauser in den 90er-Jahren eine Zeitlang in den USA, um den Blues in dessen Heimat besser verstehen zu lernen. Er spielte mit renommierten Musikern, auch vor schwarzem Publikum, schlug sich trotz der enormen Konkurrenz unbeirrbar durch. Das durchaus nervenaufreibende USA-Abenteuer beendete Fankhauser um die Jahrtausendwende, die Erfahrungen und Erlebnisse prägen seine Musik bis heute. Und bis heute ist er einer der wenigen Nicht-US-Musiker, deren Alben regelmäßig im legendären Downbeat-Magazin besprochen werden.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Mircea Cãrtãrescu: „Solenoid“
    Aus dem Rumänischen von Ernest Wichner
    (Paul Zsolnay Verlag, Wien)
    Ein Beitrag von Katrin Hillgruber

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Die Revolutionsmaschine
    Das Internet überholt sich selbst
    Von Piotr Heller

    Das Internet hat Industrien zerstört und neue aufgebaut; Es hat unsere Arbeit, unsere Einkaufsgewohnheiten und auch unsere Partnersuche umgekrempelt. Es hat Blogger zu Meinungsmachern befördert und sogar Außenseitern im politischen Rennen den Weg zur US-Präsidentschaft geebnet.
    Die Macht, Verhältnisse umzukehren, hat das Internet nicht durch Zufall erlangt. Sie steckt vielmehr direkt in der Architektur des globalen Netzes. Die Internet-Technologie entstand in der Zeit des Kalten Krieges. Pioniere suchten damals nach Kommunikationswegen, die nicht durch einen Nuklearschlag zerstört werden können. Und sie wollten ihre teuren Computer von verschiedenen Orten aus nutzen.
    Die Antwort auf diese Herausforderungen war ein Netzwerk, das kein Zentrum hatte und Daten jeglicher Art von einem Fleck der Erde zur anderen befördern konnte - egal ob der Weg über Kabel, Funkmaster oder sogar Satelliten führte. Am 29. Oktober 1969 übertrug dieses Netz seine ersten Worte.
    50 Jahre später stoßt auch dieses Netz an Grenzen. Der Hunger nach immer mehr Daten in immer kürzerer Zeit lässt nicht nur den Energiebedarf steigen - er schafft auch immer mehr Zentren in der eigentlich so dezentralen Architektur. Das Netzwerk, das so Vieles verändert hat, wird sich bald selbst verändern.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Westliche Versäumnisse -
    Völkerrechtler Claus Kreß zur türkischen Aggression

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    In Regensburg wird Antonio Vivaldis „La fida ninfa“ aufgeführt

    Gesichter des Barock - Van Dyck in der Alten Pinakothek München

    Nach dem Attentat- Zum Auftakt der Jüdischen Kulturtage in Halle

    Meinungsfreiheit in Gefahr? Gedanken zur aktuellen Debatte

  • 17:55 Uhr

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 20:05 Uhr

    Das ganz, ganz große Glück
    Ein Reihenhaus-Blues im Schlagertakt
    Von Martin Becker und Tabea Soergel
    Regie: Martin Becker
    Produktion: NDR 2019

    Irgendwann ist es leer: das Reihenhaus der Kindheit. Was bleibt, ist die Musik. Denn in jedem Raum liefen deutsche Schlager. An jedem Lied hängt eine Erinnerung, die Texte bringen bei allem Kitsch etwas zum Schwingen. Die Deutschen und ihr ganz, ganz großes Glück zum Mitschunkeln: Wie konnte es überhaupt dazu kommen? Das Reihenhaus war der Lebenstraum vieler Westdeutscher. In den Häusern tönten die Schlager, in der Waschküche, im Badezimmer, auf der Terrasse. Die subtile Poesie von Reinhard Meys ,Über den Wolken’ oder Nana Mouskouris bittersüße Abschiedshymne ,Weiße Rosen aus Athen’ lösen noch heute Erinnerungen aus. An eine dem Untergang geweihte Lebensform. An ein Stück Geschichte, das untrennbar verbunden ist mit der Bonner Republik. Was heute bleibt, ist oft nur Blues. Das Feature erzählt eine zunächst persönliche Geschichte: Aufnahmen aus dem leergeräumten Haus der Kindheit kurz vor dem Verkauf wechseln sich ab mit privaten Erinnerungen an die Herzschmerzrefrains aus dem Küchenradio.

  • 21:05 Uhr

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 21:15 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2019

    Eine Dichterreise durch die Bundesländer im Lied
    Lieder von Franz Schubert

    Benjamin Appl, Bariton
    Graham Johnson, Klavier

    Aufnahme vom 17.7.2019 aus dem Schloss Johannisberg, Geisenheim

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    Was soll der rote Faden im Schubert-Liederabend sein? Das Wandern? Die Liebe? Oder einfach der Dichter? Für seinen Liederabend beim Rheingau Musik Festival 2019 wählte Benjamin Appl einen originellen Weg: Er machte sich zusammen mit dem Pianisten Graham Johnson auf eine Reise durch Deutschland, von Rügen über Münster, Frankfurt und Jena bis nach Berlin. Die Orte sind die Wohn- und Wirkungsstätten der Dichter der Liedtexte.

  • 23:05 Uhr

    Journal vor Mitternacht

    Wie weiter in Thüringen? Interview mit Torsten Oppelland, Politologe Uni Jena

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 23:30 Uhr

    Ocean’s seven - Unendliche Weiten, unerbittliche Kälte, unglaubliche Verschmutzung

    Sportgespräch mit Extremschwimmer André Wiersig

    Die Fragen stellt Marina Schweizer