Freitag, 29. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 09.11.2014

  • 00:05 Uhr

    Spanier ohne Vaterland
    Eine Lange Nacht über die iberischen Juden und ihre Nachfahren
    Von Antje Hinz
    Regie: Antje Hinz

    1492 segelt Christoph Kolumbus in die neue Welt. Im gleichen Jahr erlässt das katholische Königspaar auf der Iberischen Halbinsel ein Ausweisungsedikt: Juden, die nicht zum Christentum konvertieren wollen, müssen Spanien verlassen. Tausende Juden gehen in die Diaspora. Die Nachfahren der iberischen Juden, die „Sefarden“, bleiben der Kultur und Sprache ihrer Heimat, Spanisch und Portugiesisch, treu. Sie befruchten die Kultur ihrer neuen Lebensorte, z. B. mit dem Buchdruck, dem Synagogenbau und der Grabkunst. Die Lange Nacht geht der Frage nach, wie das geografische Umfeld den Alltag und die Kultur der Sefarden, ihre Feste und Identität geprägt hat, über ständige Verfolgung, Ausgrenzung und die Grauen der Shoa hinweg bis zu den Migrationswegen in heutigen Tagen. Eingebettet in sefardische Musik gibt es Begegnungen mit dem iberisch-jüdischen Philosophen Moses Maimonides, dem Religionskritiker Baruch de Spinoza, den Dichtern Jehuda ha-Levi und Ibn Esra sowie sefardischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, dem Liedermacher Georges Moustaki und den Literaten Elias Canetti und Mario Levi.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Klavier Festival Ruhr 2014

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sinfonie Nr. 36 C-Dur, KV 425 "Linzer"
    Kölner Kammerorchester
    Leitung: Christoph Poppen

    Aufnahme vom 2.7.14 aus der Philharmonie Köln

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Antonín Dvořák
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello e-Moll, op. 90
    ‚Dumky Trio‘

    Trio Fontenay

  • 06:05 Uhr

    Pascal Thibaut, Radio France Internationale (RFI):
    Echo der Revolution - 25 Jahre Mauerfall aus französischer Sicht

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Schmücke dich, o liebe Seele', Choralbearbeitung für Orgel, BWV 654
    Felix Friedrich, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Schmücke dich, o liebe Seele'. Kantate am 20. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 180
    Chor und Ensemble: Gli Angeli Geneve
    Leitung: Stephan MacLeod

    Maurice Duruflé
    Messe 'Cum jubilo' für Bariton, Männer-Chor und Orchester, op. 11. Fassung für Männerchor und Orgel
    Richard Pinel, Orgel
    The Choir of Magdalen College
    Leitung: Bill Ives

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Umbrüche in der Stadt und auf der Bühne - Das Theaterfestival "Récréâtrales" und Stimmen von Künstlern zu den Protesten in Ouagadougou

    Die Steueroptimierer
    Über Steuerrecht, Steuervermeidung und Steuermoral ein Interview mit dem Finanzwissenschaftler Aloys Prinz

    "Schicksalstag" - Der 9. November und die Deutschen
    Ein Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Der Mauerfall - Wie aus Vergangenheit Geschichte wird
    Ein Interview mit dem Zeithistoriker Edgar Wolfrum

    Denk ich an Deutschland: der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn

    Am Mikrofon: Peter Kapern

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Von Karl-Marx-Stadt nach Jerusalem - 25 Jahre nach dem Mauerfall
    Von Dieter Vieweger
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die österreichisch-amerikanische Filmschauspielerin Hedy Lamarr geboren

  • 09:30 Uhr

    "I must have hit a nerve"
    Der Fotograf Thomas Hoepker im Gespräch mit Jörg Biesler

    "Ich bin kein Künstler, ich bin ein Bildermacher", sagt Thomas Hoepker, geboren 1936 in München, auf der MAGNUM-Internetseite. Seit 1964 ist er mit der Agentur verbunden, war 2003 - 2006 ihr Präsident. Sein heute berühmtestes Foto zeigt fünf junge Leute am 11.9.2001 am East River in Brooklyn, New York, die die schwarze Wolke in ihrem Rücken auf der anderen Seite des Flusses zu ignorieren scheinen. "Fast hätte ich dieses Bild weggeworfen", sagte Hoepker einmal über dieses Foto, dass er in den Tagen nach der Katastrophe zunächst als 'B-edit' einschätzte und das bald zu erhitzten Fotografiedebatten in zahlreichen Magazinen, Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln führte. Zum 175. Geburtstag der Fotografie nimmt er Stellung zu Fragen der Quantität und Qualität, zur analogen und digitalen Fotografie wie zu den Orten der Fotografischen Kunst heute.

    Thomas Hoepker studierte Kunstgeschichte und Archäologie, machte als Fotograf in den frühen 1960er Jahren Fotoreportagen aus der ganzen Welt, arbeitete später für den Stern als Korrespondent. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, als Kameramann dreht er auch Dokumentarfilme und Fernsehserien. Heute lebt er in New York. Sein Fotoband "Wanderlust. 60 Years of Images" ist gerade erschienen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam
    Predigt: Propst Klaus-Günter Müller
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Klaus Wowereit, (SPD), regierender Bürgermeister von Berlin

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    "Wir sind noch nicht so weit wie ihr in Deutschland"
    Der Grenzstreifen zwischen Nord- und Südkorea

    Mit 16 aus der DDR in die Freiheit
    Andreas Kieling und das Abenteuer seines Lebens. Der Tier- und Dokumentarfilmer live im Gespräch mit Andreas Stopp

    Der Kakapo
    Auf der Suche nach dem seltensten Tier der Erde in Neuseeland

    "Schönstes Mädchen der Maas"
    Im belgischen Dinant

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Filmemacher Uli M. Schueppel im Gespräch mit Joachim Scholl

    Der Filmemacher Uli M.Schueppel, Jahrgang 1958, ist vor allem durch dokumentarische Filme bekannt geworden, auch durch prominente Musik-Videos. Seit vielen Jahren lebt er in Berlin und hat die Stadt und ihren Wandel nach 1989 mehrfach zum Thema seiner Arbeit gemacht. Was die friedliche Revolution auch für seinen künstlerischen Werdegang bedeutet hat, erläutert Uli M. Schueppel in den 'Zwischentönen' .

  • 15:05 Uhr

    Collagen in der Klanglandschaft - die britische Band Slowly Rolling Camera
    Von Marlene Küster

    Die vier Musiker der britischen Band Slowly Rolling Camera kannten sich schon über zehn Jahre, bevor sie 2013 beschlossen, das Quartett zu gründen. Alle Bandmitglieder haben einen Jazzhintergrund und eine professionelle musikalische Ausbildung. Slowly Rolling Camera - das sind der Pianist Dave Stapelton, die Sängerin Dionnie Bennett, der Schlagzeuger Elliot Bennett sowie der Posaunist Deri Roberts. Dave Stapelton spielt als Bandgründer und Komponist eine wichtige Rolle. Seit seinem Abschluss am Royal Welsh College of Music and Drama als klassischer Pianist hat er sich einen Namen in der britischen Jazzszene gemacht und Musik zu einigen Filmen komponiert. Nun hat das britische Quartett Slowly Rolling Camera sein Debüt veröffentlicht. Es macht dem Bandnamen alle Ehre: Sanfte Harmonien, belebende Rhythmen und monumentale Bässe erzeugen Kontraste und verdichten sich zu atmosphärischen Klanglandschaften. Die Musikstücke fließen nahtlos ineinander, kreieren Bilder, die zu einem organischen Werk, einem klanglichen Film verschmelzen. Dionnie Bennetts vom Soul und Gospel beeinflusste Stimme, Saxofonsoli, Kontrabasspassagen, echte Streicher und dann wieder elektronische Beats hinterlassen beeindruckende Spuren. Die vielfältigen Einflüsse, aber auch die Nähe zu Portishead, Massive Attack oder John Coltrane sind erkennbar.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Hans Magnus Enzensberger: Tumult
    (Suhrkamp)
    Ein Beitrag von Martin Ebel

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Neuland
    Rosetta erobert einen Kometen
    Von Karl Urban

    Seit dem 6. August umkreist Rosetta den festen Kern eines Kometen. Es ist ein einmaliges Unterfangen, denn nie zuvor sind diese urtümlichen Brocken aus Eis, Staub und organischen Verbindungen aus der Nähe erforscht worden. Rosettas Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko wird täglich aktiver: Wenn er sich der Sonne nähert, schießen Fontänen hervor. Die dafür verantwortlichen Prozesse unter der Oberfläche solcher Schweifsterne sind bis heute unverstanden. Auch das Baumaterial der Himmelskörper interessiert die Wissenschaftler: Es gilt als Vorläufer aller Planeten. Vielleicht lieferte es auch die Grundbausteine für das Leben auf der Erde. Rosetta soll sich deshalb dem aktiver werdenden Kometen 67P bis auf wenige Kilometer nähern, um Anfang November einen Lander auf ihm abzusetzen. Auch das ist bislang noch nie versucht worden und der wohl riskanteste Teil der Mission. Wenn er gelingt, bietet sich den Forschern ein Blick zurück zu unseren eigenen Ursprüngen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    "Über die Versöhnung des Ästhetischen mit dem Politischen" - Monika Grütters Schiller-Rede in Marbach

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Das nackte Leben" - Das Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt Bacon, Freud und Hockney in der ersten Wechselausstellung im neuen Gebäude

    Die Besten der Bühne - Zur Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST in Hamburg

    Umbrüche in der Stadt und auf der Bühne - Das Theaterfestival "Récréâtrales" und Stimmen von Künstlern zu den Protesten in Ouagadougou

    Getanzter "Zauberberg" - Die neue Choreographie des Dortmunder Ballettdirektors Xing Peng Wang nach Thomas Mann

    "New Territories" - Eine New Yorker Ausstellung zeigt Design und Kunsthandwerk aus dem globalisierten Lateinamerika

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Geschichte aktuell: Götterdämmerung im Zentralkomitee. Vor 25 Jahren: Tonprotokolle aus den letzten Sitzungen des ZK der SED

  • 19:10 Uhr

    - Verkürzte Sport am Sonntag Sendung aufgrund Sondersendung 25 Jahre Mauerfall -

    1. Fußball-Bundesliga, 11. Spieltag mit den Partien:
    VfL Wolfsburg - Hamburger SV und Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach

    Tennis - Fed-Cup-Finale der Damen in Prag /Tschechien

    Kongress - European Law Student Assoziation (ELSA) in Passau: “Spiele ohne Grenzen? Der Sport und seine eigenen Gesetze“

    25 Jahre Mauerfall und der Sport

    Reiten - Munich-Indoors

    Formel 1 - 18. Lauf zur Formel-I "Großer Preis von Brasilien" in Sao Paulo

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Steuerung - Alt - Entfernen
    Tod und Trauer in der digitalen Welt
    Von Kai Laufen
    Regie: Ulrich Lampen
    Produktion: SWR 2012

    Zwei Finger links. Ein Finger rechts. Und weg. Aber: Was heißt 'weg' in der digitalen Welt? Was heißt es, wenn es nicht um Daten geht, sondern um Menschen? Menschen, die im Netz letztlich auch nur Daten sind. Bleibt nicht alles - und jeder! - irgendwie irgendwo gespeichert, unter der Erde auf einem Server oder im Himmel in einer 'Cloud'? Ist der symbolische Papierkorb auf dem Bildschirm nur eine Art Fegefeuer - auf dem Weg zur Unsterblichkeit? In der virtuellen Welt scheint auch der reale Tod etwas anderes zu sein. Doch Menschen bleiben Menschen. Trauer bleibt Trauer. Und Trauernde müssen einen Weg finden, mit ihrer Trauer umzugehen. Jenseits aller Tastenkombinationen.

  • 21:05 Uhr

    Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014

    Maurice Ravel
    Sonate für Violine und Violoncello

    Robert Schumann
    Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello a-Moll, op. 41 Nr. 1

    Sergej Rachmaninow
    'Trio élégiaque' für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 2 d-Moll, op. 9

    Isabelle Faust, Violine
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Benjamin Beilman, Violine
    Tatjana Masurenko, Viola
    Christian Tetzlaff, Violine
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Artur Pizarro, Klavier

    Aufnahme vom 12.6.14 aus dem Kraftwerk Heimbach

    Duo, Trio und Quartett bestimmten am 12. Juni 2014 das Programm beim Kammermusikfest 'Spannungen'. Die klassischen Formationen der Kammermusik, hochkarätig besetzt unter anderem mit Christian und Tanja Tetzlaff, Isabelle Faust und Gustav Rivinius, waren vertreten durch Werke aus der Romantik, der Spätromantik und der frühen Moderne von Schumann, Rachmaninow und Ravel. Schwerpunkt des Programms war das dramatische, dem Andenken an Peter Tschaikowsky gewidmete Klaviertrio von Sergej Rachmaninow. Ein Werk, das nicht nur in seiner Spieldauer sondern auch in seiner Klangfülle schon fast sinfonische Dimensionen annimmt.

  • 23:30 Uhr

    "Gelungen oder gescheitert?" - Der deutsche Sport und die Einheit mit Walter Tröger

    Die Gesprächsleitung haben Astrid Rawohl und Herbert Fischer-Solms.