Freitag, 29. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 25.11.2018

  • 00:05 Uhr

    „In Berlin sind mir Flügel gewachsen“
    Eine Lange Nach über die heimliche Kulturhauptstadt der Lateinamerikaner
    Von Peter B. Schumann
    Regie: Beate Ziegs

    Zahllose lateinamerikanische Einwanderer haben das Gesicht Berlins geprägt. Zuerst waren es die politischen Emigranten, die hier Zuflucht fanden und auf die unter Diktaturen notleidende Kultur ihrer Länder hinwiesen wie Antonio Skármeta. Dann entdeckten in demokratischeren Zeiten Künstlerinnen und Künstler das kreative Potenzial Berlins. Die Gemeinde der Latinos ist durch die Zuwanderung zwar nicht besonders groß geworden, aber sie ist eine der kulturell aktivsten Communities und hat diese Metropole allmählich zu ihrer heimlichen Kulturhauptstadt in Europa gemacht. „In Berlin sind mir Flügel gewachsen“ - erklärt z.B. die argentinische Schriftstellerin Maria Cecilia Barbetta stellvertretend für viele andere Autorinnen und Autoren. Cineasten haben hier ihr Handwerk gelernt oder schätzen den freien Geist dieser Stadt wie der Brasilianer Karim Aïnouz. Und schließlich hat sich Berlin zu dem nach Buenos Aires wichtigsten Tango-Zentrum entwickelt, an dem Juan D. Lange wesentlichen Anteil hat, wo jedoch auch alle übrigen lateinamerikanischen Rhythmen getanzt und gespielt werden.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Beethovenfest Bonn 2016

    Dmitri Schostakowitsch
    ‚Das goldene Zeitalter‘. Ballett-Suite, op. 22a

    Sergei Rachmaninow
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll, op. 30

    Boris Berezowsky, Klavier
    Ural Philharmonic Orchestra
    Leitung: Dmitri Liss

    Aufnahme vom 18.9.2016 aus der Beethovenhalle Bonn

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 15 B-Dur, KV 450

    Rondo für Klavier und Orchester, KV 382

    Ronald Brautigam, Klavier
    Die Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:05 Uhr

    Was fordern, wie fördern? - Die Hartz-IV Debatte

  • 06:10 Uhr

    Reinhard Keiser
    'Ich liege und schlafe ganz mit Frieden'. Motette für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Streicher und Basso continuo
    Doerthe Maria Sandmann, Sopran
    Olivia Vermeulen, Alt
    Julian Podger, Tenor
    Raimonds Spogis, Bass
    Capella Orlandi Bremen
    Leitung: Thomas Ihlenfeldt

    Andrea Gabrieli
    'Beatae quorum remissae sunt'. Psalm 32 für 6 Stimmen und Instrumente
    Capella Ducale Venetia
    Leitung: Livio Picotti

    Dietrich Buxtehude
    'Wär Gott nicht mit uns diese Zeit'. Choral für Orgel solo, BuxWV 282
    Kei Koito, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wer weiß, wie nahe mir mein Ende'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 27
    Dorothee Mields, Sopran
    Matthew White, Alt
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    Thomas Bauer, Bass
    Chor und Orchester: Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Sterben am Mund Gottes ODER Die Kunst des Sterbens
    Von Pfarrer Dietrich Heyde
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der amerikanische Schriftsteller Upton Sinclair gestorben

  • 09:30 Uhr

    SprachKritik (3/4)
    Geschlechtergerechtigkeit
    Svenja Flaßpöhler im Gespräch mit Natascha Freundel
    (Teil 4 am 2.12.2018)

    Sind Hörer auch Hörerinnen? Oder brauchen wir Hörer*innen, Hörer/-innen, Hörer_innen oder auch Hörerx? Schaffen wir mehr Gerechtigkeit für alle Geschlechter, wenn wir unsere Sprache diesbezüglich ändern? Oder ist ein geschlechtergerechtes Leben in den Grenzen unseres althergebrachten Sprachgebrauchs möglich? Richtig gendern ist nicht nur eine Frage von Endungen und Zeichen, wie ein Leitfaden im Duden-Verlag suggeriert, sondern vor allem eine Frage des Zusammenspiels von Wörtern und Alltag, von sprachlicher und sexueller Sensibilität gegenüber sich selbst und anderen. Ein Gespräch über das generische Maskulinum, Feminismus in der Sprache und die Möglichkeiten, Autorin ohne Sternchen zu sein.

    Svenja Flaßpöhler, geboren 1975, ist Chefredakteurin des Philosophie Magazins und gehört zur Programmleitung der phil.cologne. Ihre Promotion erschien 2007 unter dem Titel ,Der Wille zur Lust. Pornographie und das moderne Subjekt’. Sie hat Bücher über Sterbehilfe, die Leistungsgesellschaft und das Verzeihen geschrieben. Zuletzt erschien ihre Streitschrift ,Die potente Frau. Für eine neue Weiblichkeit’ (2018).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche Corpus Christi in Nürnberg-Herpersdorf
    Predigt: Pfarrer Stephan Neufanger
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Genti di Calabria
    Die besonderen Menschen der italienischen Region an der Stiefelspitze
    Cristiana Coletti live im Studio

    Lavaraumschiff im Atlantik
    Die Azoreninsel Corvo und ihr Krater

    In Sachen Weltliteratur
    Das europäische Übersetzer Kollegium in Straelen

    Abseits von Neonlicht und Hektik
    Wanderung entlang der historischen Stadtmauer Seouls

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Journalist und Schriftsteller Arno Widmann im Gespräch mit Tanja Runow

    Arno Widmann, 1946 in Frankfurt am Main geboren, hat schon einige interessante Jobs gehabt: Als Philosophie-Student in Frankfurt war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Theodor W. Adorno. Einige Jahre später gründete er mit einigen Gleichgesinnten eine eigene Tageszeitung, die taz, wurde deren Literatur- sowie kurzzeitig auch mal Chefredakteur. Erlebte interessante und turbulente Zeiten. Und wechselte schließlich zur nächsten naheliegenden Adresse: er wurde Textchef bei der deutschen Ausgabe der Vogue.

    Mittlerweile hat Arno Widmann das deutsche Feuilleton von vielen Positionen aus geprägt: Er war Feuilletonchef der Zeit, betreute als leitender Redakteur die Meinungsseite der Berliner Zeitung, war Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau und schreibt jetzt für die DuMont-Redaktionsgemeinschaft. Er hat viele mutige und auch einige skandalumwitterte Entscheidungen getroffen, viele Interviews geführt und einige Interviews nicht geführt. Er hat aber auch literarische Werke übersetzt, von Victor Serge, Curzio Malaparte und Umberto Eco. Und selbst einen Roman geschrieben.

  • 15:05 Uhr

    Auf dem Weg zur Transzendenz
    50 Jahre ,Weißes Album' der Beatles
    Von Tim Schauen

    Zwischen Mai und Oktober 1968 nahmen die sich im Zerfall befindlichen ,Fab Four' ihr wegen des schlichten weißen Covers ,Weißes Album' genanntes Album ,The Beatles' auf, das am 22. November 1968 veröffentlicht wurde. Es zeigt, wie sehr sich die vier Liverpooler von ihren Skiffle-, Rock-Anfängen und Pop-Welthits entfernt hatten und macht da weiter, wo ihr 1967er-Meisterwerk ,Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band' aufhört: ,The Beatles' enthält 30 Stücke, die keinen einheitlichen Nenner enthalten, progressiv und grenzenlos erforschten die Musiker v. a. in den Londoner Abbey Road-Studios Rock, Folk, Psychedelia, Country, Ragtime bis Avantgarde. Das Album birgt den Nachweis, wie weit die berühmteste Pop-Band der Welt 1968 künstlerisch und musikalisch auseinander gedriftet war - acht Wochen später, am 30. Januar 1969 sollten The Beatles ihren letzten Auftritt spielen, auf dem Dach ihrer Plattenfirma. Auch wenn nicht alle Songs gemeinsam entstanden oder gerade deswegen: 50 Jahre später blüht das Doppel-Album ,The Beatles' in strahlend weißer Heterogenität. Zwar nicht das beste Album der Beatles - dennoch ein Meilenstein der Musikgeschichte.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Jörg Schröder, Ernst Herhaus: „Jörg Schröder erzählt Ernst Herhaus Siegfried“
    Mit einem dokumentarischen Anhang von Barbara Kalender
    (Schöffling & Co. Verlag, Frankfurt a.M.)
    Ein Beitrag von Florian Felix Weyh

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Warten auf den Frieden
    Syrische Wissenschaftler planen den Wiederaufbau
    Von Anneke Meyer

    Im achten Jahr tobt der Bürgerkrieg in Syrien. Das Land ist zerstört. Keine Infrastruktur, keine Wirtschaft, keine funktionierende Gesellschaft. Abseits vom Schlachtfeld bereiten syrische Wissenschaftler den Tag vor, an dem der Frieden beginnt. Dann hängt alles davon ab, wie gut der Wiederaufbau gelingt, und dafür braucht es durchdachte Pläne.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Duisburger Filmwoche - Der ehemalige Leiter Werner Ružička über das Dokumentarfilmfestival
    Am Mikrofon: Rüdiger Suchsland

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Von Westfalen bis Brasilien - Barrie Kosky inszeniert an der Komischen Oper Bernsteins "Candide"

    Asiatische Sammlungen und koloniale Kontexte - Symposium in Berlin zur Provenienzforschung

    "Romeo und Julia" - Oliver Frljic inszeniert Shakespeare in Stuttgart

    "IRAN 101" - Ein Workshop über zeitgenössische iranische Kunst an der UdK Berlin

    Zeit der Scham - Der Schriftsteller Martin Pollack im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Klagen gegen die Bankenunion - Die europäische Finanzaufsicht vor Gericht

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 12. Spieltag:
    SC Freiburg - SV Werder Bremen
    Borussia Mönchengladbach - Hannover 96

    Fußball - 2. Liga, 14. Spieltag:
    Jahn Regensburg - FC St. Pauli
    1. FC Heidenheim - SC Paderborn 07
    Dynamo Dresden - FC Ingolstadt

    Fußball - Argentinien: Nach dem Finale zwischen River Plate und Boca Juniors

    Fußball - Manipulationsskandal Belgien: Kronzeugenregelung gefunden

    DFB - Kinderschutz in Fußballvereinen

    Formel 1 - Großer Preis von Abu Dhabi
    Formel 1 - Bilanz der Formel 1-Saison, Gespräch mit FAZ-Motorsportexperte Anno Hecker

    Schach - Gespräch vor der 12. WM-Partie

    Handball - EHF-Cup: Füchse Berlin gegen Aalborg HB/Dänemark

    Rodeln - Weltcup in Innsbruck - Bilanz
    Nordische Kombination - Weltcup-Auftakt in Ruka/Finnland
    Skispringen - Weltcup in Ruka/Finnland
    Skilanglauf - Weltcup in Ruka/Finnland
    Interview mit Jürgen Wolf, Leiter der DSV-Trainerschule

    Olympiastützpunktreform - Interview mit Michael Scharf, Leiter Olympiastützpunkt Rheinland

    Behindertensportbund - Wahl der Para-Sportler des Jahres

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Wir müssen reden
    Oder: Wie man sich in ein Programm verliebt
    Von Patrick Batarilo
    Regie: Nicole Paulsen
    Produktion: SWR 2017

    Wenn schöne junge Osteuropäerinnen im Internet sehnsüchtige Kontaktanfragen an alleinstehende Deutsche schicken, dann stecken dahinter oft nur Algorithmen. Programme, die so clever kommunizieren, dass wir das Gefühl haben, mit Menschen zu sprechen. Tatsächlich sind die Algorithmen inzwischen so gut, dass die Unterschiede zwischen Menschen und Maschinen in vielen Bereichen verwischen. Von persönlichen Assistenten wie Siri über die Flirt-App bis zum Therapeuten-Chatbot: Neue technische Möglichkeiten stoßen auf alte menschliche Sehnsüchte. Das Ergebnis: Es herrscht Verwirrung in der virtuellen Welt. Warum springen unsere Gefühle auch auf Programme an? Und ist es wirklich die Schuld der Maschinen, wenn wir so leichtgläubig sind?

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest Spannungen 2018

    Igor Strawinsky
    L’Histoire du Soldat

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Klarinettenquintett, KV 581 (Auszüge)

    Paul Hindemith
    Violasonate op. 11, Nr. 4

    Dmitri Schostakowitsch
    Klaviertrio Nr. 1, op. 8

    Sharon Kam, Klarinette
    Rie Koyama, Fagott
    Peter Dörpinghaus, Trompete
    Oliver Meißner, Posaune
    Hans-Kristian Kjos Sørensen, Schlagzeug
    Gergana Gergova, Violine
    Elisabeth Kufferath, Violine
    Christian Tetzlaff, Violine
    Yura Lee, Viola
    Hanna Weinmeister, Viola
    Alban Gerhardt, Violoncello
    Charles DeRamus, Kontrabass
    Konrad Beikircher, Sprecher
    Leitung: Lars Vogt

    Aufnahme vom 21.6.2018 aus dem Wasserkraftwerk, Heimbach

    Am Mikrofon: Johannes Jansen

    „Was war, kehrt nicht zurück“, heißt es in der ‚Geschichte vom Soldaten‘. Aber das gilt nicht für die Geschichte selbst. Vor hundert Jahren uraufgeführt, wurde Strawinskys Werk seither wohl viele tausend Male erzählt. Ursprünglich für eine Wanderbühne gedacht, ist das Stück heute vorwiegend im Konzertsaal zu Hause. Denn Instrumente spielen die Hauptrolle, auch wenn es weitere Akteure gibt, die beim diesjährigen Kammermusikfest Spannungen Konrad Beikircher mit stimmlicher Virtuosität in seine Sprecherrolle integrierte. Dort sorgte Strawinskys Moritat vom Soldaten, der seine Geige - und seine Seele - an den Teufel verschachert, für einen musikalischen Höhepunkt mitten in der Woche. Auch das weitere Programm mit Kammermusik der Wiener Klassik und der frühen Moderne bewegte sich auf dem für Heimbach typischen Niveau: prominent besetzt und teuflisch gut gespielt.