Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 21.11.2020

  • 00:05 Uhr

    Der Fall Dr. Crippen
    Von Helmuth M. Backhaus
    Regie: Alexander Malachovsky
    Musik: Frank Duval
    Mit Rüdiger Bahr, Herbert Fleischmann, Michael Hinz, Harald Leipnitz, Uta Maria Schütze, Gottfried John, Otto Stern, Helmuth M. Backhaus, Michael Schwarzmaier u.a.
    Produktion: BR 1979
    Länge: 51‘07

    London 1910. Die Sängerin Belle Elmore, mit bürgerlichem Namen Cora Crippen, ist verschwunden. Aber nicht ihr Mann, sondern ein Freund erstattet schließlich bei der Polizei eine Vermisstenanzeige. Dr. Crippen behauptet, seine Frau Cora sei wegen einer dringenden Familienangelegenheit in die USA gereist. Dort sei sie wenige Wochen später an einer Lungenembolie gestorben. Kurz darauf zieht Crippens junge Sekretärin Ethel Le Neve bei ihrem Chef ein. Als die beiden eines Tages Hals über Kopf verschwinden, nimmt Chefinspektor Snow von Scotland Yard die Ermittlungen auf. In einer beispiellosen Verfolgungsjagd werden Crippen und Ethel auf offener See gestellt. Zur Schlüsselfigur bei der Klärung des Todesfalls Cora Crippen wird der Pathologe und Rechtsmediziner Bernard Henry Spilsbury. Nach seinem Auftritt vor Gericht wird er immer wieder bei spektakulären Kriminalfällen als Gutachter hinzugezogen und avanciert zum führenden Pathologen Großbritanniens.

  • 01:05 Uhr

    Jazz
    Als der Jazz bis fünf zu zählen begann…
    Dave Brubeck zum 100. Geburtstag
    Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

    Gerade hat sich seine Hörerschaft an den 5/4-Takt gewöhnt, schon arbeitet Brubeck an noch kniffligeren Metren: Der experimentierfreudige Pianist aus Kalifornien, der einst bei Darius Milhaud studierte und Unterricht bei Arnold Schönberg nahm, befasst sich mit Polyrhythmik und Zwölftonreihen, schlägt Brücken zur europäischen Klassik. Überzeugt davon, dass Jazz die Vorform einer kommenden Weltmusik sei, integriert er Elemente aus türkischen, indischen, japanischen, brasilianischen und mexikanischen Klangsprachen. Das klassische Quartett mit Paul Desmond, Gene Wright und Joe Morello avanciert zur Hausband der Universitäten und Colleges und wird zum Liebling der intellektuellen Mittelschicht. Auch wenn Dave Brubeck nie das Image eines Akademikers verloren hat, zählt er zu den populärsten Musikern des Jazz. Am 6. Dezember jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Die „Radionacht Jazz” geht auf Erkundungsreise durch sein sechs Jahrzehnte umspannendes Werk.

  • 06:05 Uhr

    Attacken von rechts - Die Debatte um das Infektionsschutzgesetz

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Christiane Kaess

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der „Irische Blutsonntag" fordert zahlreiche Todesopfer

  • 09:10 Uhr

    Kein Glanz, kein Geld - das andere Hamburg

    Am Mikrofon: Axel Schröder

    Hamburg ist eine reiche Stadt, mit unbezahlbaren Villen an der Außenalster, mit den Elbvororten, den exquisiten Einkaufsstraßen in der Innenstadt. Es gibt sündhaft teure Bauten wie die Elbphilharmonie und einen Hafen, der viel Geld in die Stadtkasse spült. Wer Hamburg aber von Süden aus, über die A1 anfährt, der kennt auch die Wohnsilos des Stadtteils Kirchdorf-Süd gleich neben der Autobahn. Auch das ist Hamburg. Nur eben nicht das blankpolierte Hamburg aus den Tourismus-Prospekten, sondern eine Großwohnsiedlung. Hier fühlen sich die Menschen schon mal von der Politik im Stich gelassen. Und sie sind genervt vom Stempel „sozialer Brennpunkt“, der ihnen immer wieder aufgedrückt wird.
    Ein Problemviertel war Kirchdorf-Süd vor allem in den 80er- und 90er-Jahren. Mittlerweile hat sich die Situation beruhigt, die Vielfalt des Viertels aber ist geblieben. Hamburg-Korrespondent Axel Schröder besucht für das „Wochenendjourna"l Menschen, die sich dafür einsetzen, dass Kirchdorf-Süd ein lebens- und liebenswerter Stadtteil ist. Und er führt an die Orte, ohne die das Quartier vielleicht immer noch als Brennpunkt gelten würde.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Präsidentin der Salzburger Festspiele Helga Rabl-Stadler

    Fast wäre die 100-jährige Jubiläumsausgabe der Salzburger Festspiele coronabedingt abgesagt worden. Dass es in reduzierter Form stattfinden konnte, geht auf das Konto der beharrlichen Festspiel-Chefin Helga Rabl-Stadler. Mit Klugheit, Mut, Humor und Durchsetzungskraft hat sie sich als Strategin und Analytikerin einen Namen gemacht, sorgsam verwaltet sie „Geld und Spiele“ des weltberühmten Festivals für Oper, Konzert und Schauspiel. Helga Rabl-Stadler wurde 1948 in Salzburg geboren und studierte Publizistik-, Rechts- und Politikwissenschaften. Später wurde sie Journalistin, Unternehmerin und Politikerin und saß für die ÖVP viele Jahre lang als Parlamentarierin im Nationalrat. 1995 trat sie ihr Amt bei den Salzburger Festspielen an, an ihrer Tür prangte in Messinglettern der Titel Präsident. Als sie darum bat, ihn mit der Endung „in“ zu Präsidentin zu erweitern, richtete man ihr aus, das zahle sich nicht aus für die kurze Zeit, die sie da sein werde. Mittlerweile ist Helga Rabl-Stadler seit mehr als 25 Jahren Leiterin der Festspiele und hat mit Intendanten wie Gerard Mortier, Peter Ruzicka und Jürgen Flimm zusammengearbeitet. Und das Türschild? Wurde längst geändert.

  • 11:05 Uhr

    Türken in Griechenland - Neues Leben beim angeblichen Erzfeind
    Von Gunnar Köhne

    Das Essen, die Musik, das Meer, die Sonne - alles fast wie zu Hause. Für Türken, die sich von der Regierung Erdoğan bedroht sehen, ist der Nachbar Griechenland ein idealer Ort. Tausende Türken haben sich in den vergangenen Jahren in Thessaloniki oder Athen niedergelassen - darunter Hochschullehrer, Studenten, Journalisten, Künstler. Wenn, wie derzeit, die Spannungen zwischen den Erzfeinden wieder einmal besonders ausgeprägt sind, kommt den türkischen Exilanten eine Brückenfunktion zu. Dabei sind ihre Lebensumstände auch in Griechenland angesichts hoher Arbeitslosigkeit und anti-muslimischer Ressentiments oft schwierig.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Kanzleramtschef Braun: Schulen bei Corona-Bekämpfung in Blick nehmen

    Digitale Bundesdelegiertenkonferenz Bündnis90/Die Grünen

    Interview zum digitalen Parteitag mit Hans-Christian Ströbele, Bündnis90/Die Grünen

    Koalition einigt sich grundsätzlich auf Frauenquote in Vorständen

    Gipfeltreffen der G20-Staats- und Regierungschefs in Riad

    Jetzt amtlich - Biden gewinnt den Bundesstaat Georgia

    Grananteneinschlag in Kabul - Tote und Verletzte

    Spaniens Krankenhaus-Braindrain: Ärzte und Schwestern gehen ins Ausland

    Südtirol macht Coronavirus-Massentests

    Satellit Sentinel 6 wird ins All geschossen

    Sport

    Am Mikrofon: Dirk-Oliver Heckmann

  • 13:10 Uhr

    Attacken von rechts - Die Debatte um das Infektionsschutzgesetz

    Blockierter EU-Haushalt - Das Veto aus Polen

    Verteidigungsfragen in der EU - Mehr Europa denken

    Am Mikrofon: Christoph Schäfer

  • 13:30 Uhr

    USA: Welche Politik US-Präsident Trump jetzt noch machen kann

    Hoffen auf ein US-Handelsabkommen - Taiwans Wirtschaftsinteressen

    Burkina Faso vor der Wahl: Islamistischer Terror und humanitäre Krise

    Westsahara: Kämpfe zwischen Marokko und der Polisario-Front ausgebrochen

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Abgesagte Weihnachtsfeiern, Arbeiten auf Distanz - Ist das Betriebsklima noch zu retten?
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach:
    Wie wirkt sich die Pandemie aufs Arbeitsklima aus? Wie ergeht es den Mitarbeitenden? Wie können Austausch und Kontakt auf Distanz so gestaltet werden, dass es dennoch zu einem guten Teamgefühl kommt? Wie wichtig sind dafür auch Weihnachtsfeiern, wie könnten die auch in diesem Winter gestaltet werden?

    Gesprächsgäste:
    Jutta Rump, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Direktorin am Institut für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen
    Julia Scharnhorst, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitspsychologie im Berufsverband der Deutschen Psychologinnen und Psychologen, Unternehmensberatung Health Professional Plus
    Dennis von Grudzinski, Trainer t-systems on site services GmbH, onsite acadamy
    Am Mikrofon: Petra Ensminger

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Der Begriff der Zoom-Fatigue macht schon die Runde, der Videokonferenzmüdigkeit, die so manchen nach sieben Monaten Job im Krisenmodus befällt. Videokonferenz statt direkter Kontakt, das ist nicht alles, was uns und dem Betriebsklima zu schaffen macht. Weihnachtsfeiern werden abgesagt, Kantinen sind geschlossen, Distanz ist auch dort angesagt, wo Homeoffice nicht oder nur schwer möglich ist. Der kleine Plausch zwischendrin, der beiläufige Austausch in einer kurzen Kaffeepause, all das fällt in Pandemiezeiten weg. Dabei ist diese Kommunikation wichtig fürs Team.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „L'amour Toujours" von Gigi d'Agostino: Stimmenklau mit Folgen
    Vier Mal Gold, zwei Mal Platin, Platz 1 in mehreren Ländern, über 300 Millionen Klicks auf YouTube. Der Song „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino ist der größte Hit des italienischen Produzenten. Wer ihn singt, war allerdings jahrelang ein Geheimnis. Und dahinter steckt ein Skandal, der aktuell vor Gericht ausgefochten wird

    Rechtsstreit um Taylor Swift: Musik als Simulakrum
    Ein Streit um Nutzungsrechte zwingt die US-amerikanische Musikerin Taylor Swift dazu, ihre alten Alben neu aufzunehmen. Swift muss sich selbst reproduzieren. Sie fertigt ein Simulakrum ihrer Musik an. Darin liegt großes künstlerisches Potenzial

    Der Podcast „Show Down“: Pandemische Einblicke in die Club-Kultur
    Seit Mai gucken Leonie Gerner und Julian Krohn in ihrem Podcast „Show Down“ auf die Probleme, die Kreativwirtschaft und Clubszene in diesem Jahr durchleben müssen. Sie führen Gespräche mit Menschen aus der Szene, von ClubbetreiberInnen bis MusikerInnen - aber auch mit PsychologInnen und ExpertInnen für Partydrogen. Ein Podcast über einen Wirtschaftszweig und vor allem Menschen in der Krise

    Graphic Novel „Die heitere Kunst der Rebellion“: Die Ursprünge der Love Parade
    Die New Yorker Modedesignerin Danielle De Picciotto ist 1987 nach Berlin gezogen. Später hat sie zusammen mit Dr. Motte die Loveparade erfunden und konnte den Mauerfall durch ihr Wohnzimmerfenster verfolgen. Diese geschichtlich einmaligen Jahre hat sie jetzt in einer Graphic Novel festgehalten

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Kim Ryeo-Ryeong: „Eins - zwei. Eins - zwei - drei“
    Aus dem Koreanischen von Hyuk-Sook Kim und Manfred Selzer
    (Baobab Books, Basel)
    Ein Beitrag von Katharina Borchardt

    Andrea Schomburg: „So ein verflixtes Erbe“
    Mit Illustrationen von Maja Bohn
    (Hummelburg Verlag, Ravensburg)
    Ein Beitrag von Tanya Lieske

    Lektüre für Lesemuffel - Bücher in einfacher Sprache für Kinder und Jugendliche:

    Oliver Uschmann, Sylvia Witt: „Meer geht nicht“
    (Gulliver Verlag, Weinheim)

    Anna van Lanen/Regina Kehn (Ill.): „Das Schoko-Geheimnis“
    (Gulliver Verlag, Weinheim)

    Susanne Fülscher: „Ich will das nicht“
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Außerdem Bücher der Reihen Loewe Verlag „Loewe Wow“ und Ravensburger „Leichter Lesen“
    Ein Beitrag von Maria Riederer

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 17:05 Uhr

    Sollten Ärzte beim Suizid helfen?
    Petra Bahr, evangelische Theologin und Mitglied des Deutschen Ethikrates, und der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel im Gespräch
    Am Mikrofon: Susanne Fritz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Haben die Theater aus dem Lockdown gelernt? Zur Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins
    Carsten Brosda, neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins, im Gespräch

    Die Zeit im "Zauberberg" - Sebastian Hartmann inszeniert nach Thomas Mann am Deutschen Theater Berlin

    Survival of the fittest - Die Konferenz "Opera Europe" diskutiert das eigene Überleben

    Fetisch Geld - Die Uraufführung "All for one and one for the money" von Richard Siegal/Ballet of Difference am Schauspiel Köln

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Geschichte aktuell. Vor 25 Jahren: das Abkommen von Dayton

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 8. Spieltag:
    FC Bayern München - Werder Bremen
    Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg
    TSG Hoffenheim - VfB Stuttgart
    FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg
    Arminia Bielefeld - Bayer 04 Leverkusen
    Eintracht Frankfurt - RB Leipzig
    Hertha BSC - Borussia Dortmund

    Amateurfußball: DFB-Landesverbände zwischen Länderspielen und Spielabsagen

    Kopfverletzungen im Fußball - Neue Regeln für Gehirnerschütterungen?

    Fußball - 2. Liga, 8. Spieltag:
    Fortuna Düsseldorf - SV Sandhausen
    SC Paderborn 07 - FC St. Pauli
    Holstein Kiel - 1. FC Heidenheim
    Eintracht Braunschweig - Karlsruher SC

    Tennis - Halbfinale der ATP Finals in London

    Judo - Europameisterschaft in Prag

    Schwimmen: Wahl eines neuen DSV-Präsidenten

    Ski-Weltcup in Levi / Finnland
    Skispringen - Weltcup in Wisla / Polen
    Skispringen - Auftakt in eine schwierige Saison (Interview)

    Doping - Neuer Forschungsauftrag "Vergabepraxis von Dopingmitteln in der DDR"

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Olessja
    Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander Kuprin
    Bearbeitung und Regie: Franziska Wenning
    Mit: Gudrun Ritter, Martin Seifert, Milena Schedle, Janek Maudrich
    Mentorin: Elisabeth Panknin
    Produktion: Deutschlandfunk /HFS Ernst Busch Berlin 2020

    Anschließend:
    „How Forests Think“
    Neue CDs, vorgestellt von Karl Lippegaus

    Ein junger Schriftsteller aus Petersburg zieht sich zum Schreiben in ein abgelegenes Dorf zurück. Bei einem Jagdausflug trifft er auf Olessja, die mit ihrer Großmutter im unzugänglichen Sumpfgebiet in den Wäldern lebt, ausgestoßen aus der Dorfgemeinschaft und als Fremde und Hexe verschrien. Zwischen dem jungen Mann und der schönen Waldbewohnerin, die ihre Unabhängikeit und ihr magisches Wissen aus der tiefen Verbundenheit mit der Natur bezieht, entsteht eine leidenschaftliche Liebe. Der Versuch, Gesellschaft und Liebesanspruch zu versöhnen, endet mit einem Desaster … Alexander Kuprin (1870- 1938) schrieb diese Novelle 1898 und wurde damit berühmt.

  • 22:05 Uhr

    Mit Verstand und Sinnlichkeit
    Stefan Pohlits transkulturelles Komponieren
    Von Gisela Nauck

    Groß ist die Zahl derer, die von anderen Kontinenten kommen, in Europa studieren und bleiben. Nur wenige wählen die andere Richtung: von Europa in die arabische Welt - so wie der 1976 in Heidelberg geborene Stefan Pohlit. Er studierte Komposition in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland, er lernte arabisch, persisch und türkisch - und fand seinen Lebenssinn auf den Prinzeninseln vor Istanbul. Enttäuscht vom Christentum wandte er sich dem Islam zu, noch vor seiner Übersiedlung in die Türkei. Hier lebte er elf Jahre, studierte die Sufi-Kultur und osmanische Hofmusik, und er promovierte über den berühmten Qânûn-Virtuosen Julien Bernard Jalâl Ed-Dine Weiss. Auf der Suche nach Möglichkeiten, Verstand (Avantgarde) und Seele (Orient) wieder zu vereinen, entwickelte Stefan Pohlit eine harmonisch dissonante, mikrotonale Musik von eigenwilliger Schönheit. Vor zwei Jahren musste er die Türkei verlassen und lebt seitdem wieder in Deutschland.

  • 23:05 Uhr

    Im Namen des Volkes
    Die Lange Nacht vom Nürnberger Prozess
    Von Jochanan Shelliem
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 19./20.11.2005)

    Am 20. November 1945 begann der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, bei dem 24 Mitglieder der NS-Führung von den Alliierten für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen wurden. Richard W. Sonnenfeldt, Chef-Dolmetscher der Anklage, Ludwig Pflücker, der hessische Gefängnisarzt, und der Psychiater Leon Goldensohn sprachen mit Hermann Göring und Rudolf Heß, mit Hans Fritzsche, Joachim von Ribbentrop und Alfred Rosenberg. Die „Lange Nacht“ beleuchtet die Geschehnisse abseits des Gerichtssaals: Im O-Ton oder eingelesen von Sprechern wie Otto Sander oder Rosemarie Fendel berichten Zeitzeugen und Prozessbeteiligte von ihren Beobachtungen und Erlebnissen. Journalisten, unter ihnen Erich Kästner, die Geschwister Erika und Klaus Mann, John Steinbeck und Xiao Quian verarbeiten in Reportagen ihre Sichtweise auf das Geschehen. Verhörprotokolle, Rundfunkberichte und Szenen aus Stanley Kramers Spielfilm über „Das Urteil von Nürnberg“ werden hinzugezogen, die Hintergründe des Prozesses aufzurollen und so vertiefende Einblicke in die Zeitgeschichte zu geben.