Mittwoch, 17. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 24.11.2018

  • 00:05 Uhr

    Mord auf Deutschlandtour
    Haarmann
    Von Marius von Mayenburg
    Regie: Wulf Twiehaus
    Mit Bernd Stempel, Roland Kukulies, Udo Kroschwald, Martin Engler, Thomas Gerber, Urs Fabian Winiger und Linda Olsansky
    Produktion: Studio elektro-automatisch/Dlf 1999
    Länge: 53'27

    Ein ganzes Jahr lang reist der Deutschlandfunk-Krimi an jedem letzten Samstag im Monat zu den dunkelsten Verbrechensorten unserer Republik. Im November spürt die Krimi-Reihe in Hannover dem berühmtesten Sohn der Stadt nach: dem Serienmörder Fritz Haarmann.

    Im Juli 1924 wird das Flussbett der Leine nach Leichenteilen durchsucht. Es werden über 500 menschliche Überreste ans Licht gebracht, die mindestens 25 männlichen Opfern zuzuordnen sind. Die Knochen weisen eine Vielzahl von Einkerbungen auf. Der Verdächtige Fritz Haarmann führt nach seiner Festnahme Beamte der Kriminalpolizei an einige Stellen im Georgengarten, wo er weitere Leichenteile ins Gebüsch geworfen und im Teich versenkt hatte. Haarmann ist überführt. Im Dezember wird vor dem Schwurgericht Hannover unter großem Zuschaueransturm der Prozess gegen Fritz Haarmann eröffnet. Ihm wird vorgeworfen, mehr als 20 Jungen im Alter von zehn bis 22 Jahren ermordet und zerstückelt zu haben. Mitangeklagt wegen Anstiftung zum Mord ist Haarmanns Lebensgefährte Hans Grans, der die Kleider der Opfer verkauft oder getragen haben soll. Haarmanns Aussagen könnten nicht nur für ihn selbst heikel werden, denn ,Kriminal-Haarmann’ war auch als Spitzel und Agent Provocateur für die Polizei tätig. Der Dramatiker Marius von Mayenburg hat die Vernehmungs- und Gerichtsprotokolle studiert und anhand der Akten den Fall sowie den Prozess rekonstruiert.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichten The Beatles ihr legendäres "Weißes Album"
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Der Preis der Provokation - Rechtskurven der CDU-Kandidaten

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Felicitas Kirchgässner, Berlin
    Katholische Kirche

    07:15 Uhr   Interviews

    Vor dem Brexit-Gipfel - Interview mit Jean Asselborn, Außenminister Luxemburg

    08:10 Uhr   Interviews

    Widerspruchslösung Transplantation - Interview mit Eckard Nagel, Arzt

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen


    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Vittorio De Sicas Film "Fahrraddiebe" wird uraufgeführt

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Musikerin Katharina Bäuml

    Katharina Bäuml versteht sich als Geschichtenerzählerin. Gemeinsam mit ihrem 2005 gegründeten Renaissance-Ensemble Capella de la Torre sorgt sie dafür, dass im Grunde alle CDs und Konzertprogramme ein Konzept haben, zumindest einen roten Faden oder einen historischen Aufhänger. So spüren Bäuml und ihr Ensemble dem Hochzeitsfest von Martin Luther nach, der Trauungszeremonie ebenso wie der Feier danach. Gern rekonstruiert Katharina Bäuml auch, wie Menschen früher musiziert haben - so zum Beispiel die spanischen Nonnen, die wegen des Männerverbots in den Klausuren ihrer Klöster beim Gesang die tiefen Stimmlagen mit tiefen Blasinstrumenten besetzten.
    Katharina Bäuml, 1975 in München geboren, studierte zunächst klassische Oboe, dann Barock-Oboe, bevor sie schließlich bei der Schalmei landete. Diese, wie sie sagt, „Urgroßmutter der heutigen Oboe“ erlaubt klangliche Reisen in die Zeit vom 15. bis ins 17. Jahrhundert.

  • 11:05 Uhr

    Spanische Identitäten - Auf den Spuren einer Nation
    Von Hans-Günter Kellner

    Für die einen ist Nationalismus eine Form von Götzentum. Für andere ist Verfassungspatriotismus der bessere Nationalismus. Wieder andere stört, dass Nationalstolz als Huldigung des Diktators Franco ausgelegt wird. Und eine vierte Gruppe sieht sich in der Tradition der Republik der 1930er-Jahre. Was bedeutet es, Spanier zu sein? Was beinhaltet der Ruf nach ,echtem Patriotismus’, der in der sozialen Krise der vergangenen Jahre über die Plätze hallte? Und wie definiert sich spanisch, wo doch Katalanen und Basken eigene Träume träumen?

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Vor dem EU-Brexit-Gipfel

    Neuer Stolperstein auf dem Weg zum Brexit - Gibraltar

    Merz: CDU hat Aufstieg der AfD mit «Achselzucken» hingenommen

    Deutsche Firmen im Iran - Gegangen, um zu bleiben?

    US-Studie zum Klimawandel - Regierungsbehörden contra Trump

    Großer Protesttag in Frankreich

    Alternative Nobelpreise verliehen

    Die Schönheit des Verfalls: Studenten verwandeln New Yorker U-Bahn in ein Museum

    Sport

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 13:10 Uhr

    Der Preis der Provokation - Rechtskurven der CDU-Kandidaten

    Was fordern, wie fördern? - Die Hartz-IV Debatte

    Interpol - Südkorea toppt Russland

    Französische Wut - Aufstand der Abgehängten gegen Macron

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Armer Gastgeber - Argentinien vor dem G20-Gipfel

    Finale Bilanz - Der UNO-Sondergesandte für Syrien gibt sein Amt ab

    Made in Äthiopien - Asiatische Betriebe verlagern ihre Textilproduktion

    Konfrontation oder Kooperation - Exilkubaner in Florida

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Bürokratiemonster Bildungspaket
    Wie sollten Kinder aus armen Familien gefördert werden?
    ,Campus und Karriere' fragt: Welche Alternativen zum derzeitigen Bildungspaket machen Sinn? Wie verhindert Armut den Bildungserfolg und die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern? Welche Bildungsangebote brauchen sozialschwache Familien und wie kann der Zugang zu ihnen erleichtert werden?

    Gesprächsgäste:
    Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung
    Michael Leinenbach, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit
    Marcus Weinberg, Familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    Wolfgang Büscher, Sprecher des Kinder- und Jugendwerks ,Die Arche'
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Mogelpackung, Ladenhüter, Bürokratiemonster - Seit seinem Start im Jahr 2011 steht das millionenschwere Bildungspaket in der Kritik. Oft werden die Hilfsmittel für bedürftige Kinder gar nicht abgerufen, weil das Verfahren kompliziert und aufwändig ist. Warum also nicht mehr Geld für den Besuch von Musikkursen und Sportvereinen, direkt an die Eltern überweisen? Das legt eine aktuelle Bertelsmann-Studie nahe und räumt dazu noch Bedenken aus dem Weg. So seien Vorurteile,
    dass ein Plus dieser Hilfen von den Eltern für Alkohol, Tabak oder etwa Unterhaltungselektronik ausgegeben werde, falsch. Direkthilfen vom Staat für arme Familien kommen demnach tatsächlich der Bildung von Kindern zugute.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „Soundtrack eines nationalen Nervenzusammenbruchs“
    Mit seinem Bandprojekt The Good, The Bad & The Queen hat Damon Albarn von Blur und Gorillaz nun das essentielle Album der Brexit-Ära produziert: ,Merrie Land' ist der täuschend fröhliche Titel der Platte. Den bedrohlichen Zustand fasst er in einem Wort zusammen: "Angelsächsistenzkrise."

    „Die Weißen spüren einen Identitätsverlust“
    Auf ,A Million And One' prangert Shara Nova alias My Brightest Diamond die Kluft zwischen Schwarzen und Weißen in den USA an. Auch der Umbruch ihrer Heimatstadt Detroit und ihre eigene Scheidung treiben die experimentelle Musikerin um und haben ihren Sound verändert. Transformation sei der Schlüsselbegriff, sagte sie im Dlf.
    US-Musikerin Shara Nova im Corsogespräch mit Adalbert Siniawski

    Soundcloud-Rap - Lust am Exzess
    Gesichtstätowierungen, Drogenmissbrauch, Todesfälle - eine junge Generation von Rappern, deren Karriere beim Streamingdienst Soundcloud ihren Anfang nahm, macht mit drastischem Verhalten Schlagzeilen. Ihre Musik erfreut sich dennoch einer großen Popularität. Ein Erklärungsversuch.

    „Ein Schlag ins Gesicht" - Experimentalpop-Duo Pranke
    Von heftigen Rock-Riffs über zarte Popmelodien bis zu lärmenden Jazz-Passagen: Das Duo Pranke aus Berlin und Reykjavik bietet eine musikalische Achterbahnfahrt mit Gitarre, Schlagzeug, Synthesizer und Gesang jenseits des Mainstreams. Produziert von Tausendsassa Moses Schneider.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Neue Kinderbücher berühmter Autoren

    A.L. Kennedy: „Onkel Stan und Dan und das fast ganz ungeplante Abenteuer“
    Aus dem Englischen von Ingo Herzke
    Illustriert von Gemma Correll
    (Orell Füssli Kinderbuch, Zürich)

    Dave Eggers: „Die Mitternachtstür“
    Aus dem Amerikanischen von Ilse Layer
    Mit Vignetten von Aaron Renier
    (Sauerländer Verlag bei Fischer KJB, Frankfurt / Main)

    Elena Ferrante: „Der Strand bei Nacht“
    Aus dem Italienischen von Karin Krieger
    Illustriert von Mara Cerri
    (Insel Verlag, Frankfurt / Main)
    Ein Beitrag von Tanya Lieske

    Shaun Tan: "Reise ins Innere der Stadt"
    (Aladin Verlag, Stuttgart)
    Übersetzt von Eike Schönfeld
    Ein Beitrag Thomas Linden

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Digitalisierungsprimus
    Dänemark auf der Smart Country Convention Berlin

    Verletzlich
    Intelligente Prothesen haben Schwachstellen

    Horror-Hack
    Forscher proben Angriff auf Gehirn-Implantat

    Die neue Router-Richtlinie
    Interview mit BSI-Chef Arne Schönbohm

    Das Digitale Logbuch
    Captcha

    Info-Update

    Sternzeit 24. November 2018
    Auf der Suche nach Oumuamuas Heimat

    Am Mikrofon: Maximilian Schönherr

  • 17:05 Uhr

    Linke Abgrenzung - Klare Haltung oder Moralismus?
    Der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke und der Theatermacher Bernd Stegemann im Gespräch
    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Rache und Ruhm
    Amélie Niermeyer inszeniert Verdis “Otello” an der Münchner Staatsoper

    Nachruf:
    Zum Tod des britischen Regisseurs Nicolas Roeg

    "Italienische Nacht"
    Thomas Ostermeier inszeniert an der Berliner Schaubühne

    Dekolonisierung der Erinnerungskultur
    Ein Gespräch mit Christian Kopp von "Berlin Postkolonial"

    "Mainphilharmonie"
    Umzugsvisionen der Oper Frankfurt am Main

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Äthiopien - Ein Land im Aufbruch?

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 12. Spieltag:
    FC Bayern München - Fortuna Düsseldorf
    Hertha BSC - 1899 Hoffenheim
    FC Augsburg - Eintracht Frankfurt
    1. FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund
    VfL Wolfsburg - RB Leipzig
    FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg

    Montagsspiele das billigste Zuckerl an die Fans? Interview mit Marc Quambusch

    Fußball - 2. Liga, 14. Spieltag:
    Holstein Kiel - SV Sandhausen
    VfL Bochum - Erzgebirge Aue
    SV Darmstadt 98 - 1. FC Köln

    Fußball - Ausintegriert? Was passierte mit den Flüchtlingsteams?

    Rodeln - Weltcup in Innsbruck

    Ski Nordisch - Weltcup in Kuusamo / Finnland

    Doping - Vorwürfe des Doping-Kontrolleurs Laforce

    Doping - Wie reformbedürftig ist das Kontrollsystem - Interview mit NADA-Chef Mortsiefer

    Formel 1 - Großer Preis von Abu Dhabi: Qualifying

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018
    Dokumentation des vom Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergebenen Wilhelm Raabe-Literaturpreises 2018
    Lesung und Gespräch mit der Preisträgerin Judith Schalansky

    Zum 14. Mal vergibt der Deutschlandfunk gemeinsam mit der Stadt Braunschweig den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. In diesem Jahr erhält ihn die Berliner Buchgestalterin, Herausgeberin und Autorin Judith Schalansky für ihren Band mit Prosa, die sich zwischen Poesie, Erzählung, Wisssenschaft und Essayistik bewegt. Der Titel des Buches: ,Verzeichnis einiger Verluste'.

    Der Raabe-Preis ist mit 30.000 Euro einer der höchstdotierten im deutschsprachigen Raum und einer der renommiertesten. Er wird vergeben für ein in deutscher Sprache verfasstes erzählerisches Werk, das eine wichtige Etappe in der Entwicklung des jeweiligen Autors darstellt. Das Buch muss im Jahr der Preisvergabe erschienen sein. Der Raabe-Preis selbst geht zurück auf das Jahr 1944, als Ricarda Huch ausgezeichnet wurde. Ein Neuanfang nach zehn Jahren Pause wurde dann im Jahr 2000 gemacht, mit dem Deutschlandfunk, mit neuen Statuten und einem Pool von rund 20 ausgezeichneten Juroren, die rochieren, so dass die jeweils neunköpfige Jury in jedem Jahr auf einigen Positionen verändert ist. In diesem Jahr sind u.a. mit von der Partie:
    Prof. Dr. Moritz Baßler, Germanist an der Universität Münster
    Prof. Dr. Gert Biegel, Vorsitzender der Wilhelm-Raabe-Gesellschaft
    Alexander Cammann, ZEIT-Redakteur
    Thomas Geiger, Programmleiter des LCB in Berlin
    Dr. Anja Hesse, Kulturdezernentin der Stadt Braunschweig
    Dr. Michael Schmitt, Literaturredakteur der Sendung ,Kulturzeit' bei 3sat
    Prof. Dr. Renate Stauf, Literaturwissenschaftlerin an der Technischen Universität Braunschweig
    Katharina Teutsch, Literaturkritikerin aus Berlin
    Hubert Winkels, Literaturredakteur im Deutschlandfunk und Vorsitzender der Jury

    In einem Festakt im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig wurde schließlich am 4. November - immer der Sonntag, der dem Todestag Raabes am nächsten liegt - der Raabe-Preis verliehen. Nach Reden des Intendanten des Deutschlandfunks und des Oberbürgermeisters der Stadt wurde, immer aufgelockert durch Musik, eine Laudatio gehalten und der Preisträger bedankte sich mit einer Rede. Diesen Festakt übertragen wir in voller Länge und fügen ihm ein Gespräch und eine Lesung der Preisträgerin an, die am Abend vorher, in der ,Langen Nacht der Literatur' in Braunschweig stattgefunden hat.

  • 22:05 Uhr

    Donemus
    Das Dokumentationszentrum der niederländischen Musikszene
    Von Yvonne Petitpierre

    Lange Zeit waren niederländische Komponisten ihre eigenen Partiturhändler. Im Zuge des allgemeinen Wiederaufbaus nach dem Krieg wurden Manuskripte fortan als Kulturgut geschützt. Zu diesem Zweck entstand 1947 die Stiftung Donemus - gleichermaßen Bibliothek und Verlag für die Ernste Musik. Förderung und Schutz der zeitgenössischen niederländischen Musik stehen seither im Zentrum der Stiftungsarbeit. Unter dem Stichwort ,Donemus Publishing' sind heute an die 11.000 Kompositionen von über 500 musikalischen Urhebern der letzten 100 Jahre digitalisiert und sofort käuflich erwerbbar. Nach einem Umbau der Infrastruktur fusionierte Donemus mit anderen Musikorganisationen, um die Verwaltung der Kompositionen zu garantieren. Autorin Yvonne Petitpierre blickt in die wechselvolle Geschichte der Einrichtung, die in Den Haag sitzt, und verweist auf die Einmaligkeit einer solchen Institution in Europa.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „In Berlin sind mir Flügel gewachsen“
    Eine Lange Nach über die heimliche Kulturhauptstadt der Lateinamerikaner
    Von Peter B. Schumann
    Regie: Beate Ziegs

    Zahllose lateinamerikanische Einwanderer haben das Gesicht Berlins geprägt. Zuerst waren es die politischen Emigranten, die hier Zuflucht fanden und auf die unter Diktaturen notleidende Kultur ihrer Länder hinwiesen, wie Antonio Skármeta. Dann entdeckten in demokratischen Zeiten Künstlerinnen und Künstler das kreative Potenzial Berlins. Die Gemeinde der Latinos ist durch die Zuwanderung zwar nicht besonders groß geworden, aber sie ist eine der kulturell aktivsten Communities und hat diese Metropole allmählich zu ihrer heimlichen Kulturhauptstadt in Europa gemacht. „In Berlin sind mir Flügel gewachsen“ - erklärt z. B. die argentinische Schriftstellerin Maria Cecilia Barbetta stellvertretend für viele andere Autorinnen und Autoren. Cineasten haben hier ihr Handwerk gelernt oder schätzen den freien Geist dieser Stadt, wie der Brasilianer Karim Aïnouz. Und schließlich hat sich Berlin zu dem nach Buenos Aires wichtigsten Tango-Zentrum entwickelt, an dem Juan D. Lange wesentlichen Anteil hat, wo jedoch auch alle übrigen lateinamerikanischen Rhythmen getanzt und gespielt werden.