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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 27.12.2014

  • 00:05 Uhr

    Sherlock Holmes und die Whitechapel-Morde (3/3)
    Von Alfred Marquart
    nach Arthur Conan Doyle und John Wilding
    Regie: Patrick Blank
    Mit: Margarete Salbach, Rolf Schult, Klaus Spürkel, Heinz Meier, Matthias Haase, Andreas Szerda, Walter Renneisen, Wolfgang Condrus, Berth Wesselmann, Ellen Schulz, Christian Berkel, Hubertus Gertzen, Marianne Mosa, Markus Hoffmann, Klaus Barner, Tobias Lelle, Willy Schneider, Christine Oesterlein, Walter Laugwitz, Wolfgang Höper
    Produktion: SWF 1996
    Länge: 50'25

    Neben der brillanten BBC-Fernsehreihe 'Sherlock‹' haben alle nachkommenden Sherlocks einen schweren Stand. Doch auch schon in der Vergangenheit fand sich unter den unzähligen nachahmenden oder parodierenden Holmes-Adaptionen kaum eine, die dem Geist des Originals gerecht wurde. Alfred Marquart hat die Aufgabe 1996 so gelöst: In einer Spielhandlung fährt er zum einen Sir Arthur Conan Doyles gesamtes Stammpersonal um Holmes und Watson auf: die Haushälterin Mrs Hudson, Inspector Lestrade, die von Sherlock verehrte Irene Adler und seinen Bruder Mycroft. Darüber hinaus ermöglicht Marquart durch Sherlocks breit angelegte Ermittlungen im Fall 'Jack the Ripper' die Begegnung mit realen zeitgenössischen Berühmtheiten: mit dem damaligen Polizeichef Sir Charles Warren, dem sozial engagierten Journalisten und Dramatiker George Bernard Shaw sowie dem 'göttlichen' Dichter und Spötter Oscar Wilde und nicht zuletzt mit Ihrer Majestät Queen Victoria höchstpersönlich.

    Alfred Marquart (1945-2012), Studium der Geschichte, Germanistik, Politik und Philosophie, ab 1988 Redakteur und Moderator beim Südwestfunk, SWR2-Unterhaltungschef. Zahlreiche Features und Publikationen. Miterfinder der Kult-Radioserie "Der Frauenarzt von Bischofsbrück", zahlreiche Hörspiel-Bearbeitungen, u.a. nach Georges Simenon: "Die Affaire Saint Fiacre" (SWF 1994) und "Maigret stellt eine Falle" (DLR Berlin/SWF 1996).

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Günther Janssen

    04:05 Uhr   Spielraum

    Soul City
    Von Jan Tengeler

  • 05:05 Uhr

    Wie im Himmel so auch auf Erden
    Zum 100. Geburtstag des Gospel- und Bluesmusikers Roebuck "Pops" Staples
    Live im Studio: Karl Lippegaus

    Pops Staples hatte wie Tausende Farbige vor ihm den Weg in den Norden nach Chicago angetreten. Nachdem er sich mit einer Vielzahl von Jobs durchgeschlagen hatte, formierte er mit seiner Frau Oceola 1948 die erste Version der später weltberühmten Staples Singers. Ihr stilistisch sehr breit gefächertes Songrepertoire orientierte sich an den Forderungen der Bürgerrechtsbewegung. Pops Staples war 57 als er mit dem brillanten Song 'Respect yourself' einen Welthit landete. Seine Tochter, Mavis Staples, wurde eine der größten Interpretinnen im Soul und R'n'B. Aber auch seine frühen Wurzeln im Blues vergaß Pops Staples nie - wie etwa sein Album 'Jammed Together' (1969) mit dem Gitarristen Albert King belegte. 1995 bekam er einen Grammy für sein bluesdurchtränktes Meisterwerk 'Father, Father'. Musiker wie Ry Cooder, Bonnie Raitt und Bob Dylan gehören zu seinen erklärten Fans. 40 Jahre lang hatte er seine 'family band' geleitet und mit der Gitarre begleitet, bevor Pops Staples am 19. Dezember 2000 mit 85 Jahren verstarb.

  • 06:05 Uhr

    Joachim Frank, Frankfurter Rundschau, u.a.:
    Die unterschätzte Katastrophe - Warum Ebola auch Europa betrifft

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Domprobst Monsignore Joachim Göbel, Paderborn

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 30 Jahren: Wissenschaftler des Münchener Max-Planck-Instituts erzeugen den ersten sichtbaren künstlichen Kometen

  • 09:10 Uhr

    Die Kunst zu Dienen - Arbeiten als Chauffeur, Nanny oder Butler

    Am Mikrofon: Stephanie Gebert

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Opernintendant Peter Jonas

    Peter Jonas wurde 1946 in London geboren, sein Vater ein deutscher Jude, seine Mutter hat schottische und spanisch-libanesische Vorfahren. Seine Schulbildung erhielt er an einem katholischen Internat, später studierte Sir Peter Jonas englische Literatur, dann Oper und Musikgeschichte in London und New York. Opernverrückt wurde er als Statist und Bühnenarbeiter an der Glyndebourne Festival Opera. Seine Karriere begann 1974, als Assistent von Sir Georg Solti beim Chicago Symphony Orchestra, zwei Jahre später wurde Jonas dort künstlerischer Direktor. Eine weitere wichtige Station für ihn war die English National Opera. Von 1993 - 2006 leitete Sir Peter Jonas die Bayerische Staatsoper in München. 'Oper für alle' auf höchstem künstlerischen Niveau, Barockoper und die Förderung zeitgenössischer Komponisten, dafür setzte er sich ein. 1999 wurde er für seine künstlerischen Verdienste in den Adelsstand erhoben. In seinem Ruhestand hält Sir Peter Jonas Vorlesungen und wandert, zuletzt von Inverness nach Sizilien.

  • 11:05 Uhr

    Hinterm Zaun - Russlands verbotene Städte
    Mit Reportagen von Andrea Rehmsmeier
    Am Mikrofon: Norbert Weber
    (DLF 2012)

    Zu Stalins Zeiten waren sie auf keiner Landkarte verzeichnet; kaum jemand wusste von ihrer Existenz. Bis heute sind Russlands geheime Städte durch Hochsicherheitszäune und bewaffnete Sicherheitskräfte vor den Augen der Öffentlichkeit geschützt. Zutritt zu den über 40 geschlossenen Verwaltungsgebieten (ZATO), die zumeist versteckt in den dünn besiedelten Gebieten des Ural oder Sibiriens liegen und bis zu 100.000 Einwohner haben, haben nur registrierte Bewohner und deren nächste Verwandte. Und selbst diese nur bei nachweisbar wichtigen Familienereignissen wie Hochzeiten oder Beerdigungen. Denn die geschlossenen Städte sind strategisch wichtige Industriesstandorte, in denen Rüstungsgüter entwickelt und produziert werden. Von hier aus beliefert Russland den Weltmarkt mit Nukleartechnologie.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen des Jahres

    Thilo Kößler, Deutschlandfunk:
    Vom Erinnerungsjahr zum Epochenjahr: Der islamische Staat und die Gefährdung der internationalen Ordnung

    Benjamin Dierks, Deutschlandfunk:
    Ein Jahr der Zuwanderung: Deutschland und die Diskussion um Flüchtlinge

    Robert Baag, Deutschlandfunk:
    Zeitenwende in Osteuropa: Krieg in der Ukraine

    Stephan Detjen. Deutschlandradio:
    Von Rot-Rot-Grün bis zur AfD - Die deutsche Parteienlandschaft verändert sich

    Am Mikrofon: Barbara Roth

  • 13:30 Uhr

    Lesezeit Spezial

    Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg (3/8)
    Gelesen von Josef Tratnik

  • 14:05 Uhr

    Orchester und Chöre der 'roc berlin' präsentieren Höhepunkte des Jahres (4/8)
    Mieczyslaw Weinberg
    Sinfonie Nr. 4

    Sergej Prokofjew
    'Iwan Grosny', op. 116
    Deutsches Symphonie-Orchester
    Rundfunkchor Berlin
    Leitung: Tugan Sokhiev
    Mit Johannes Jansen
    (Teil 5 am 28.12.14)

  • 16:05 Uhr

    Ernst Jünger: In Stahlgewittern (3/9)
    Gelesen von Tom Schilling

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    31C3 - Vom Hackerkongress des Chaos Computer Clubs in Hamburg berichten Jan Rähm und Peter Welchering

    Sternzeit 27. Dezember
    Mars-Meteorit aus dem Eis

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Spezial
    "Ich lege alle Anstrengungen darauf, nicht entführt zu werden"
    Der Schweizer Kriegsreporter Kurt Pelda im Gespräch mit Brigitte Baetz

    Der Schweizer Kriegsreporter Kurt Pelda ist in Regionen unterwegs, die andere längst meiden. Allein 13 Mal besuchte der vielfach ausgezeichnete Basler Journalist bislang das vom Krieg zerrüttete Syrien, berichtete für die ARD und das Schweizer Fernsehen und für große Zeitungen wie die NZZ. Das alles tut er mehr oder weniger auf eigene Faust - denn er ist Freiberufler. Er gibt denen eine Stimme, die in der Weltöffentlichkeit kaum noch Gehör finden, weil niemand da ist, der über sie berichtet. Deshalb erhielt er den Schweizer Menschenrechtspreis und seine Berufskollegen wählten ihn zum Journalisten des Jahres 2014. In 'Markt und Medien' erzählt er von seinem Arbeitsalltag und warum er es gerade wegen der Medienkrise wichtig findet, sich dem Risiko seines Berufes auszusetzen.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Die Schönheit des Banalen - Eine Ausstellung des Fotoverwerters Peter Piller im Fotomuseum Winterthur

    Tops und Flops - Trends 2014 auf der Opernbühne

    Die Melancholie von Scherzartikeln - Roy Andersons Film "Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach" und der Erfolg neuen schwedischen Kinos

    Welturaufführung in Thessaloniki - Michail Bulgakovs gerade erst entdecktes Stück "Don Quichote" kommt auf die Bühne

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Stationen einer Epoche - Das Erinnerungsjahr 2014: General von Lettow-Vorbeck - Korrektur eines zweifelhaften Heldenepos

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Mit Friederike Mayröcker, Ernst Jandl, Walter Höllerer und Klaus Kastberger
    (Wdh. vom 30.12.95)

    Im Dezember 1995 fand im Literarischen Colloquium Berlin eine damals schon - und heute erst recht - historische Veranstaltung statt. Dank des damaligen Leiters des LCB, Professor Walter Höllerer, gelang es der Redaktion, die beiden berühmten österreichischen Schriftsteller Friederike Mayröcker und Ernst Jandl, im literarischen wie im realen Leben ein Paar, ausnahmsweise gemeinsam auf die Bühne zu bitten. Mit von der Partie waren auch Walter Höllerer und der österreichische Kritiker Klaus Kastberger. Friederike Mayröcker war damals 71 Jahre alt, Ernst Jandl 70 und Walter Höllerer 73. Jandl starb im Jahr 2000. Höllerer 2003. Friedericke Mayröcker wird am 20. Dezember dieses Jahres 90 Jahre alt. Beide, Jandl wie Mayröcker, lesen aus ihrem Werk und geben Auskunft über ihre gemeinsame Arbeitsweise. In dem von Hajo Steinert moderierten Gespräch ging es um ihre persönliche wie politische Biografie im Wien der 50er-, 60er bis hinein in die Gegenwart der 90er-Jahre. Mayröckers und Jandls sprachexperimentelles, avantgardistisches Werk in der Tradition von Dada und Wiener Gruppe bildet einen Höhepunkt in der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Wiederholung der Sendung versteht sich als Hommage an drei ganz besondere Weggefährten und natürlich als Geburtstagsgruß an die immer noch hochproduktive Schriftstellerin.

  • 22:05 Uhr

    Partita
    Der litauische Komponist Vytautas Barkauskas
    Von Ramune Kazlauskaite

    'Partita' für Violine solo von Vytautas Barkauskas (*1931) gilt als das bekannteste Werk der litauischen Neuen Musik. Geschmackvoll Modernes zum Fühlen - bei jungen Interpreten von heute ist das Stück sehr beliebt. Jahrzehntelang hatte sich Barkauskas’ Schaffen zuallererst durch Interpreten, durch persönliche Empfehlungen verbreitet. Sie trugen und vermittelten den stilistischen Wandel, der seinem Tun seit den 60er-Jahren innewohnt. Barkauskas orientierte sich an Penderecki und probierte stets die neuesten zugänglichen Methoden und Techniken aus. Nach der Auseinandersetzung mit Dodekaphonie, Sonorismus und Aleatorik entschied er sich für zusammenführende Lösungen: Oft reihte er stilistisch frei Verschiedenes zu einem ungezwungenen, sinnenhaft farbigen Geschehen. Künstlerisches Zusich-Finden hieß und heißt für ihn, Altes und Neues zu synthetisieren.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Die Halbstarken
    Eine Lange Nacht über Jugendkultur in Deutschland
    Von Meinhard Stark
    Regie: Nikolai von Koslowski

    Die Jugendkultur ist dem Mainstream der übrigen Gesellschaft stets um einige Schritte voraus. In den 50er-Jahren sind es die sogenannten Halbstarken, die den Trend markieren. Sie tragen Lederjacke, Jeans und eine Frisur, die als Ente bezeichnet wird. Der Rock'n'Roll ist ihre Hymne. Ihr Ziel: gesellschaftliche Emanzipierung und Teilhabe. Am Ende der 60er-Jahre erlebt man eine Jugend, die lange Haare, Jeans oder Minirock trägt, Spaß an Rock und Beat hat und sich für gesellschaftliche Veränderungen engagiert, allen voran die 68er. In den 70er-Jahren wird alles noch bunter, vielfältiger und lauter - die Musik, die Jugendlichen, ihre Gedanken und ihr Handeln. Viele junge Leute entwickeln ein neues Gespür für die eigene gesellschaftliche Teilhabe. Jeweils fünf damals junge Leute aus West und Ost erzählen über ihre ganz individuellen Erfahrungen. In ihren Statements, gemischt mit Musik und Originaltönen, werden die Erinnerungen an jene wilden Jahre in einer 'Langen Nacht' wieder lebendig.