Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 20.12.2015

  • 00:05 Uhr

    Klanglandschaften in freier Wildbahn
    Die Lange Nacht über den Musiker und Naturforscher Bernie Krause
    Von Michael Langer
    Regie: Michael Langer

    Bernie Krause gilt als führender Experte für Klanglandschaften der Natur, als Fachmann für Biophonie, als Kenner des Sounds des Lebens. Seit fast 50 Jahren macht er in freier Wildbahn Tonaufnahmen auch in den entlegensten Winkeln der Welt. Dabei entdeckte er, wie er sagt, das große Orchester der Tiere. Bevor Bernie. Krause Naturforscher und Klangökologe wurde, hatte er sich von Kindesbeinen an mit Fragen des Sounds beschäftigt. Er studierte klassische Komposition, wurde ein gefragter Gitarrist und spielte bei den Weavers, der berühmten Band von Pete Seeger. Als Virtuose am Synthesizer arbeitete er mit den Byrds und den Doors zusammen. Außerdem war er beteiligt an Soundtracks zu Kinoklassikern wie Coppolas "Apocalypse Now". Gemeinsam mit Paul Beaver veröffentlichte er 1970 die Langspielplatte "In A Wild Sanctuary", auf der zum ersten Mal auch Naturgeräusche verwendet wurden. Später promovierte Bernie Krause mit einer Arbeit über Bio-Akustik und erforscht mit seinen Soundscapes bis heute die Biophonie, den Sound des Lebens. Für Bernie Krause liegt der Ursprung der Musik in den Klanglandschaften der Wildnis, die er wie kein Zweiter akustisch akribisch dokumentierte. Auf seinen Reisen um die Welt sammelte er über 4.000 Stunden an seltenen Soundscapes in ehemals unberührten Habitaten - von denen die Hälfte bis heute schon verschwunden ist.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    'Fiesta Criolla'
    Festmusik zu Ehren der Gottesmutter von Guadalupe, 2.Teil

    Ensemble Elyma
    Leitung: Gabriel Garrido

    Aufnahme vom 18.5.13 aus der St.-Oswald-Kirche im Rahmen der Tage Alter Musik Regensburg

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Frédéric Chopin
    Scherzi Nr. 1 bis 4
    Lang Lang, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Alessandro Scarlatti
    'O di Betlemme altera'. Pastoral-Kantate für die Geburt unseres Herrn Jesus Christus
    Nancy Argenta, Sopran
    The English Concert
    Leitung: Trevor Pinnock

    Marcel Dupré
    'Variations sur un vieux Noël', op. 20 für Orgel
    Thomas Trotter, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Bereitet die Wege, bereitet die Bahn'. Kantate zum 4. Advent für Soli, Chor und Orchester, BWV 132
    Eva Oltiványi, Sopran
    Markus Forster, Countertenor, Alt
    Julius Pfeifer, Tenor
    Wolf Matthias Friedrich, Bass
    Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Klavier spielen in Ruinen -
    Der syrisch-palästinensische Musiker Aeham Ahmad, ausgezeichnet mit dem Beethoven-Preis der Stadt Bonn, über sein Land

    WTO-Tagung in Nairobi -
    Ein Interview mit dem Ökonom Heribert Dieter

    Deutsche Mythen: Martin Luther -
    Ein Interview mit dem Historiker Heinz Schilling

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Parlamentswahlen in Spanien -
    Ein Interview mit dem Schriftsteller Paul Ingendaay

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Andrea Sawatzki

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Wenn Gott im Herzen geboren wird“ - Mystische Gedanken zum Weihnachtsfest
    Von Corinna Mühlstedt
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der türkische Schriftsteller Aziz Nesin geboren

  • 09:30 Uhr

    Flüchtling. Staatenloser. Bürger.
    Hannah Arendt und das Problem der Menschenrechte
    Von Thomas Meyer

    1943 veröffentlichte die zehn Jahre zuvor aus Deutschland geflohene politische Theoretikerin Hannah Arendt den Artikel 'We refugees'. Ausgehend von ihrem eigenen Schicksal als Flüchtling entwickelte sie hier erstmals ihre These, wonach Mensch sein bedeutet das Recht, Rechte zu haben. Arendts Überlegungen stehen seit dem Beginn dieses Jahrhunderts im Zentrum vielfältiger Diskussionen über den rechtlichen Status von Flüchtlingen und was Menschsein in einer globalisierten Welt bedeuten kann. Der Essay von Thomas Meyer rekonstruiert Arendts Theorie und fragt kritisch nach den Grenzen und Möglichkeiten ihrer Überlegungen. Der Philosoph und Judaist Thomas Meyer ist Professor am Lehrstuhl für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Schwerpunkt Ideengeschichte 19./20. Jahrhundert, Jüdische Philosophie 19./20. Jahrhundert und Kulturphilosophie.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Christuskirche in Bad Vilbel
    Predigt: Pfarrerin Ulrike Mey
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Zartbittere Geschichte
    Nostalgischer Rundgang durch die Berliner Sarotti-Werke
                               
    Kleiner Weihnachtsmarkt in kleiner Stadt
    Der übergroße Adventskalender vonUelzen
                                                              
    Weihnachten bei den Lincolns
    Christmas-Bräuche im Weißen Haus  
                                                                
    Die Ebbser Anklöpfler
    Adventszeit im Unteren Inntal
                                                               
    Bezaubernde Klänge
    Drehorgelbau in Zeiten von mp3

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Christian Scheidemann, Restaurator und Konservator, im Gespräch mit Tanja Runow

    Christian Scheidemanns berufliche Laufbahn begann mit einem Studium der Kunstgeschichte und einer Ausbildung in Denkmalpflege. Nach und nach entdeckte der 1953 in Bonn geborenen Restaurator seine wahre Bestimmung: die zeitgenössische Kunst. Er arbeitete unter anderem für die Hamburger Kunsthalle und die Deichtorhallen und eröffnete schließlich seine eigene Werkstatt in New York, wo er heute als gefragter Experte gilt und ständig an neuen Verfahren forscht. Denn kaum jemand weiß wirklich wie man Kunststoff für die Ewigkeit erhält - geschweige denn einen künstlerisch relevanten Donut-Kringel von Robert Gober oder eine vor sich hin rottende und von Insekten besiedelte Schimmelskulptur. Letztere wirft auch Fragen auf, die Scheidemann sich erspart hätte, wäre er bei mittelalterlichen Gemälden geblieben: Muss, nein, darf wirklich jedes Werk 'gerettet' werden?

  • 15:05 Uhr

    Was kommt nach Avantgarde? - das englische Duo Goldfrapp
    Von Thomas Elbern

    Zwischen Trip Hop, Chanson und Easy Listening - es ist schwer die Musik des englischen Duos Goldfrapp einzuordnen. Seit 13 Jahren überraschen die beiden Musiker mit den unterschiedlichsten Veröffentlichungen, mal sanft, melancholisch verträumt, mal brachial elektronisch, mal akustisch mit Orchesterbegleitung, wie beim letzten Album "Tales of us". Das Konzept der Band, das um die Sängerin Alison Goldfrapp und den Komponisten Will Gregory entstand, scheint allerdings mittlerweile ausgereizt zu sein. Die furiose Livepräsenz der früheren Tage fehlte beim letzten Deutschlandkonzert im Mai, und auch musikalisch tritt man irgendwie auf der Stelle. Alison Goldfrapp, die immer ihre Selbstinszenierung als Stilmittel verwendet, wirkte im Interview schon fast etwas ratlos, was die Zukunft angeht. Thomas Elbern hatte in den letzten Jahren mehrfach mit beiden Mitgliedern von Goldfrapp gesprochen und zeichnet nun ein differenziertes Bild des Duos.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Astrid Lindgren: Die Menschheit hat den Verstand verloren. Tagebücher 1939 -1945
    (Ullstein Verlag)
    Vorgestellt von Angela Gutzeit

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Wächter der Weltgesundheit
    Ein Frühwarnsystem gegen Ebola
    Von Franziska Badenschier

    In einem Dorf in Guinea, Westafrika, stirbt ein kleiner Junge. Kurz darauf sind auch die Schwester und die schwangere Mutter tot. Guinea erlebt den Beginn der bislang verheerendsten Ebola-Epidemie - und kaum jemand nimmt Notiz davon. Die Gesundheit der Bevölkerung überwachen und einen Ausbruch erkennen, bevor es zu einer Epidemie oder gar Pandemie kommt: Das ist Surveillance - und hat in Guinea kaum funktioniert. Dabei gibt es Strategien, die wirken: In Uganda wurde 2011 ein Ebola-Fall so schnell erkannt, dass sich niemand weiter angesteckt hat. 
    Zwei Jahre ist es nun her, dass in Westafrika Ebola ausgebrochen ist. Es ist die schlimmste Ebola-Epidemie, die es je gab. Immer wieder heißt es: Die Weltgesundheitsorganisation hat versagt, weil sie den Ausbruch heruntergespielt, erst zu spät und dann falsch reagiert hat; auch die internationale Gemeinschaft hat den Ausbruch lange Zeit nicht ernst genommen. Doch was bei all dieser Kritik vergessen wird: Damit irgendjemand überhaupt auf den Ausbruch einer Seuche reagieren kann, muss dieser Ausbruch irgendwo im Nirgendwo erst einmal erkannt werden. Und dann muss diese Information Menschen und Organisationen erreichen, die reagieren können. Dafür sind Menschen und Maschinen nötig, Verantwortung und Wachsamkeit.
    Die Rekonstruktion der Informationskette in Guinea offenbart, warum es so lange gedauert hat, bis Ebola erkannt wurde: Die Dorfbewohner glauben an einen Fluch; der Dorfmediziner ist nicht da; ein Krankenhaus-Laborant scheut sich, dem Chef weitere Tests vorzuschlagen; Mitarbeiter im lokalen Gesundheitsamt vermuten Cholera, gehen aber diesem Verdacht kaum nach; das Lokalradio traut sich nicht zu recherchieren; in der lokalen Presse gab es Hinweise, doch die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums ignorieren sie.
    In Uganda hingegen gelangt die Gesundheitsstatistik vom kleinsten Dorf via Handy in eine Datenbank und von dort in die Hauptstadt; Im Gesundheitsministerium in Kampala setzt man sogar auf Gerüchte und Twitter, um ungewöhnliche Kranke und Tote aufzuspüren. Mit Erfolg.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Alzheimer und die Frage nach dem würdigen Sterben - Der Schriftsteller Burkhard Spinnen im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Dieter Dorn inszeniert an der Berliner Staatsoper Verdis "Traviata"

    Das wahre Leben? Das Dokumentarfilmfestival in Teheran

    Klavier spielen in Ruinen - Der syrisch-palästinensische Musiker Aeham Ahmad

    Heimkehr - Chemnitz zeigt erstmals seine gesamte Schmidt-Rottluff-Sammlung

    Singapurs neue Nationalgalerie

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Gekommen, um zu bleiben - Wie es Flüchtlingen in Schwerin ergeht

  • 20:05 Uhr

    Gib mir den Rest
    Von dem, was übrig bleibt
    Von Bettina Mittelstraß
    Regie: Robert Steudtner
    Produktion: DLF 2012

    Was übrig ist, muss weg: Ladenhüter, braune Bananen, Unmodernes, Kaputtes und immer schneller veraltete Technik. Was übrig ist, soll zugleich bleiben: wenige Lebenstage, das letzte bisschen Liebe, ein Fragment des Komponisten oder die Überreste vergangener Kulturen. Der Rest ist eine Randerscheinung mit wechselndem Wert. Restposten oder Restrisiken - was der eine sucht, will ein anderer im besten Fall restlos vermeiden.
    Resteessen oder Resterinnerung - was der eine entsorgt, will ein nächster erhalten und verwerten. Wann fällt die Entscheidung? Wer sortiert und stellt die Weichen zwischen dem 'Eigentlichen' und dem 'Übrigen'? Eine Suche nach den Wendepunkten zwischen Rest sein und nicht Rest sein.

  • 21:05 Uhr

    orgel mixturen 2015

    Jung-eun Park
    Pil-Yeon

    Dominik Susteck
    Carillon

    Simon Rummel
    Alle Tage

    Nikolas Brass
    Zungenreden

    Dominik Susteck
    Zeitfiguren

    Irene Kurka, Sopran
    Dominik Susteck, Matthias Geuting, Christof Pülsch, Orgel

    Aufnahmen vom 4.-6.10.15 aus der Kunststation Sankt Peter in Köln

    Die Orgel in der Kunst-Station Sankt Peter in Köln war Anfang Oktober 2015 zum 11. Mal Austragungsort des internationalen Festivals "Orgel-Mixturen". Die Sendung präsentiert Ausschnitte aus drei Konzerten mit Matthias Geuting, Christof Pülsch sowie mit Dominik Susteck, dem Organisten der Kunst-Station. Susteck ist mit seinem umfangreichen Zyklus 'Zeitfiguren' auch als Komponist vertreten. Hinzu kommen Uraufführungen des Klangkünstlers Simon Rummel und von Jung-Eun Park, in diesem Jahr "Composer in residence" der Kunst-Station und des Deutschlandfunk. In "Zungenreden", der neuen Komposition von Nikolaus Brass, wird der Raum einbezogen: Einer von verschiedenen Positionen aus singenden Sopranistin wird die Orgel zum auskomponierten "Hall-Raum". Dominik Susteck wiederum bezieht in seinen 'Carillon' genannten Stücken elektronisch gesteuerte Schlaginstrumente des Instrumentenbauers Gerhard Kern ein.

  • 23:30 Uhr

    Werte und Begeisterung - Jörg-Michael Peters, Weihbischof im
    Bistum Trier und Sportbischof der Bischofskonferenz über die
    Kraft des Sportes

    Die Fragen stellt Matthias Friebe.