Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauDonnerstag, 24.12.2015

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:30 Uhr   Tag für Tag

    Aus Religion und Gesellschaft
    (Wdh.)

  • 05:05 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Christoph Heinemann

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Die erste Friedensweihnacht wird gefeiert

  • 09:10 Uhr

    Das ganze Jahr Weihnachten: Festliche Geschäfte am Polarkreis

    Weihnachtsfeuer: in Portugal stirbt eine Tradition aus

    Türkische Neujahrslotterie: wo der Loskauf besonderes Glück verspricht

    Am Mikrofon: Gerwald Herter

  • 09:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    Dialog in Zeiten des Terrors
    Vatikan will Gespräch mit islamischen Autoritäten nicht abreißen lassen

    Leere Kirchen in Syriens Hauptstadt
    Weihnachten in Damaskus. Rund 10 Prozent der Syrer sind Christen

    Die Kinder wollen Geschenke
    Kulturwissenschaftler erforschen, wie Nicht-Christen in Deutschland mit Weihnachten umgehen

    Exportschlager Weihnachtslied
    Kein Land der Welt hat eine so reichhaltige Liedtradition zum Fest wie Deutschland. Das deutsche Gesangbucharchiv in Mainz erforscht deren Geschichte

    Am Mikrofon: Sven Töniges

  • 10:10 Uhr

    Familienfest, Familienstress - Last-Minute-Rettungstipps für Weihnachten
    Am Mikrofon: Armin Himmelrath
    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    marktplatz@deutschlandfunk.de

    Wenn über Weihnachten alle aus der Familie zusammenkommen, kann es wunderschön werden - oder auch ziemlich anstrengend. Viel ist zu erledigen, genauso viel kann auch noch schieflaufen. Wie kann man den Stress an Heiligabend reduzieren? Wie lässt sich zwischen allen Anforderungen Besinnlichkeit finden? Welche einfachen Tipps gibt es für eine stimmungsvolle Dekoration? Und wie kann man auf den letzten Drücker noch das Essen aufwerten, wenn unerwartet Gäste kommen oder der Festbraten misslungen ist?
    Im Studio spricht Moderator Armin Himmelrath mit Expertinnen, Experten, Hörerinnen und Hörern über weihnachtliche Harmonie und Streit, über Schlichtungsstrategien und die Macht von gutem Essen und Kerzenschein.

  • 11:35 Uhr

    Traditionell und dennoch exklusiv: Seidenproduktion in Tadschikistan

    Am Mikrofon: Jule Reimer

    11:55 Uhr   Verbrauchertipp

    Weihnachtsbaum in Flammen: Wohnungsbrände verhindern

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:35 Uhr

    Hörspiel Extra

    Einführung in das Hörspiel von Laurence Sterne - "Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman"

  • 14:05 Uhr

    Hörspiel Extra

    Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman (1-3/9)
    Von Laurence Sterne
    Aus dem Englischen von Michael Walter
    Komposition: Robert Forster, Chris Cutler, Robert Coyne
    Bearbeitung und Regie: Karl Bruckmaier
    Mit: Stefan Merki, Peter Fricke, Anna Drexler, Hans Kremer, Kathrin von Steinburg, Gabriel Raab, Sebastian Weber, Peter Veit u.a.
    Produktion: BR 2015
    Längen: Teil 1: 54'00; Teil 2: 53'40; Teil 3: 49'31
    (Teile 4 und 5 am 25.12.15)

    Laurence Sternes ‚Tristram Shandy‘ ist ein einzigartiges Werk in der Literaturgeschichte: Erschienen zwischen den Jahren 1759 und 1767, experimentiert Sterne in diesem neunbändigen Roman selbstbewusst mit der Form. In einer Zeit, als der Roman selbst noch nicht klar definiert oder gar etabliert ist, lotet Sterne bereits dessen Grenzen aus, spielt mit der Wirkung auf seine Leser und lässt wie nebenbei fragwürdig erscheinen, wie er überhaupt erzählen kann, wovon er vorgibt, erzählen zu wollen: ‚Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman.‘ Verspricht der Titel nämlich eine wohlgeordnete und fein aufbereitete, womöglich auf ein Ziel hin erzählte Lebensgeschichte, so enttäuscht der Erzähler diese Erwartungen sofort. Eine stringente Biografie beinhalten die neun Bände sicherlich nicht. Stattdessen prägt den Roman eine assoziative Struktur: Vor und zurück blickt der Erzähler, der sich nicht an eine Chronologie halten mag; ebenso wechselt sein Gestus - von beißender Satire oder einem spöttischen Ton bis zu pathetischen Beschreibungen. Und auch optisch verrät Sternes Roman, dass er sich nicht an das hält, was seine Gattung bisher auszeichnete. Das Vorwort leitet die Geschichte nicht ein, es wird stattdessen nachgereicht, mitten in der Erzählung. Und die wiederum ist gespickt mit Auffälligkeiten: mit Auslassungen, Reihen von Sternchen-Symbolen, oder mit ganzen Kapiteln, die fehlen. Andere Seiten sind dafür ganz in schwarz gehalten, gefüllt mit Druckerschwärze, nicht mit sinnerfüllten Zeichen. All das sind Hinweise darauf, dass die Ordnung hier bewusst gebrochen wird, dass Autor und Erzähler Freigeister sind, die weniger an einer Biografie interessiert sind als an der bis heute bestehenden Frage, ob sich eine solche erzählen lässt. Vom Leben dieses vermeintlichen Protagonisten und Ich-Erzählers, Tristram Shandy, liest man entsprechend wenig - seiner Zeugung wird ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt wie seiner Geburt, von der erst im dritten Band berichtet wird. Sehr einprägsame und detailreiche Beschreibungen gelten dagegen anderen Figuren: allen voran Tristrams Vater und seinem Onkel Toby - zwei äußerst eigenwillige, bisweilen schrullige Charaktere, die der Erzähler aber nie so sehr dem Lächerlichen preisgibt, dass sie darüber ihre liebenswerte Note verlieren, ganz Karikatur werden. Nietzsche galt Sterne deshalb als „der freieste Schriftsteller aller Zeiten“, gegen ihn, so schreibt er in ‚Menschliches Allzumenschliches II‘, seien „alle anderen steif, vierschrötig, unduldsam und bäuerischgeradezu“. Mit dieser Haltung hat Sterne die Geschichte des Romans geprägt und ist zu einer Instanz für folgende Schriftstellergenerationen geworden. Auch in Deutschland blickten Autoren bewundernd auf den schreibenden Pfarrer aus England und seinen ‚Tristram‘: Goethe und Zelter etwa tauschten im Briefwechsel ihre Lektüreeindrücke aus, und Lessing ließ sich zu der Aussage bewegen, er würde Sterne gern fünf seiner Lebensjahre abtreten, wenn dieser sie nur schreibend verbringen wolle.

  • 17:05 Uhr

    Übertragung aus der Pauluskirche in Neunkirchen
    Predigt: Pfarrerin Britt Goedeking
    Evangelische Christvesper

  • 18:05 Uhr

    Mit neuen Produktionen des Deutschlandfunks
    Von Sylvia Systermans

    Hängen die Kugeln erst am Baum, steht die Krippe an ihrem Platz und gart das Mahl im Ofen, ist das Fest der Feste in vollem Gange. Wir begleiten Sie auch in diesem Jahr wieder musikalisch durch den Heiligen Abend. Für die Radiobescherung haben wir unser klingendes Weihnachtspaket üppig gefüllt: mit festlichen, besinnlichen oder swingenden Aufnahmen aus Klassik, Alter und Neuer Musik, Jazz, World Music und Pop, mit neuen Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal und wohlvertrauten Weihnachtsklassikern.

  • 20:05 Uhr

    Singen - Die universelle Sprache der Menschheit
    Von Andrea und Justin Westhoff

    Vögel tun es, Wale auch - und der Mensch sowieso. Singen ist "die eigentliche Muttersprache des Menschen", hat der große Geiger Yehudi Menuhin einmal gesagt. In den meisten Kulturen ist Gesang eine besondere Form der religiösen Kommunikation: festlich, heilig, magisch.
    Vielschichtig und spannend ist auch die historischpolitische, soziale und psychologische Funktion: als höfischer Minnesang oder Ausdruck der Volkskultur; um die Massen auf eine Ideologie einzustimmen oder die Stimme gegen die Mächtigen zu erheben. Singen hilft, die eigene Stimmung auszudrücken oder die eines anderen zu verbessern. Und es ist ein beliebtes Freizeitvergnügen: Allein unter der Dusche oder gemeinsam im Chor, sauber bis in die höchsten Töne oder peinlichschräg beim Casting und Karaoke - Deutschland singt, nicht nur zur Weihnachtszeit.

  • 21:05 Uhr

    Virtuose auf dem Instrument der Seele
    Bobby McFerrin
    Im Gespräch mit Geseko von Lüpke

    Unter den Individualisten der internationalen Jazzszene ist Bobby McFerrin ein wahrer Paradiesvogel: ein Stimmwunder und musikalisches Phänomen, das sich nirgendwo wirklich einordnen lässt. Als Solovokalist füllt er die großen Konzertsäle der Welt, als Gastdirigent der berühmtesten Philharmonieorchester begeistert er das Klassikpublikum, als Chorleiter hat er die Kunst der improvisierten Vielstimmigkeit perfektioniert. Fern von allem Purismus hat er damit nicht nur dem Jazz ein völlig neues Publikum eröffnet und sämtliche Klanggenres mit der Freiheit der Improvisation bereichert. McFerrin ist selber auch zum Symbol purer musikalischer Lebensfreude geworden, die er aus einer tief empfundenen Spiritualität schöpft.

  • 22:05 Uhr

    Musik in alten Städten und Residenzen
    Das erfolgreiche Schallplatten-Projekt der Electrola in den 60er-Jahren
    Von Bernd Heyder

    Mit der Reihe ‚Musik in alten Städten und Residenzen‘ landete die Kölner Schallplattenfirma Electrola einen unerwarteten Verkaufsschlager. 19 Folgen, die jeweils einen musikhistorisch bedeutsamen Ort in den Blick nahmen, legte der Ideengeber Gerd Berg zwischen 1961 und 1966 in Arbeitsteilung mit Fritz Ganss als weiterem Produzenten vor, und das in einer beachtlichen Repertoirebreite von der venezianischen Mehrchörigkeit bis zur Wiener Klassik. Damals steckte die historische Aufführungspraxis noch in den Kinderschuhen, und entsprechend bunt wirkt die Auswahl der Interpreten, zu denen Nikolaus Harnoncourt mit seinem Concentus Musicus Wien ebenso zählt, wie die Berliner Philharmoniker. Interpretatorische Akzente setzten nicht zuletzt die Alte-Musik-Spezialisten des von Berg zusammengestellten Consortium Musicum neben dem RIAS Kammerchor und Gesangsstars wie Edith Mathis oder Fritz Wunderlich.
    Im Rückblick auf diese Alte-Musik-Erfolgsserie der 60er-Jahre ist in den ‚Historischen Aufnahmen‘ an Heiligabend selbstverständlich auch das weihnachtliche Repertoire vertreten.

  • 23:05 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    Sonate für Violine und Cembalo Nr. 3 E-Dur, BWV 1016
    Giuliano Carmignola, Violine
    Andrea Marcon, Cembalo

    Arcangelo Corelli
    Concerto grosso g-Moll, op. 6 Nr. 8
    Enrico Onofri, Violine
    Marco Bianchi, Violine
    Paolo Beschi, Violoncello
    Luca Pianca, Theorbe
    Il Giardino Armonico
    Leitung: Giovanni Antonini

    Antonio Vivaldi
    Sonata "La Follia" für 2 Violinen und Basso continuo d-Moll, RV 63
    Hespèrion XXI
    Leitung: Jordi Savall

    Pietro Antonio Locatelli
    Concerto grosso g-Moll, op. 1 Nr. 12
    Concerto Köln