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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 03.12.2016

  • 00:05 Uhr

    Science Fiction
    Das Unternehmen der Wega
    Von Friedrich Dürrenmatt
    Regie: Ludwig Cremer
    Mit Werner Krauß, Paul Bildt, Rudolf Fernau, Henny Schneider-Wenzel, Arthur Mebntz, Fritz Saalfeld u.a.
    Produktion: SWF 1955
    Länge: ca. 54'

    Verbrecher und politische Häftlinge leben, von den beiden Weltregierungen interniert, auf der Venus. Eine Delegation der westlichen Weltregierung reist im Jahre 2068 in einer Rakete zur Venus, um die Kolonie für westliche Machtinteressen einzuspannen. Die Venusbewohner aber erweisen sich als resistent gegen militante Phrasen und totalitäre Vorstellungen von Volksbeglückung, sogar gegen die Drohung, die mitgebrachte Kobaltbombe zu zünden. Die Furcht vor der Erde, dem 'Paradies, das eine Hölle ist', ist stärker als die vor der Zerstörung.

  • 01:05 Uhr

    Zu Gast: Der Cantautore Fabrizio Consoli
    Vorgestellt: Liederbestenliste im November
    Global Sound: neue Alben von Olivia Ruiz über Mathieu Boogaerts bis Saule
    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen, u.a. Neu-Interpretationen von George Brassens-Songs
    On Tour: Konzert-Highlights des Monats

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Fabrizio Consoli hat auf seinem neuen Album '10' die Zehn Gebote thematisiert. Ganz unabhängig von der Konfession sind diese für ihn die Stützpfeiler der westlichen Gesellschaft, gerade in Zeiten von Fluchtbewegungen und wachsender Armut. Der Musiker und Sänger mit der leicht übernächtigten, whiskygetränkten Stimme ist neben seinem gesellschaftspolitischen Engagement auch ein gefragter Gitarrist an der Seite von prominenten Kollegen wie Alice, Eugenio Finardi oder Christiano de André. In seinen Songs mischt er italienische Liedtraditionen mit Jazz, Blues, Tango, Latin und seinen Crooner-Qualitäten.

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 09:05 Uhr

    Vor 400 Jahren: Der britische Mathematiker John Wallis geboren

  • 09:10 Uhr

    Bedrohte Handwerkskunst - Die Herrgottsschnitzer von Oberammergau

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Hornist und Dirigent Bob Ross

    Als Dirigent der Brass-Formation Blechschaden sorgt der Schotte Bob Ross mit schalkhaftem Understatement für die Aufhebung aller Grenzen zwischen E- und U-Musik. So pointiert und überraschend wie er die Erfolgs-Combo aus Mitgliedern der Münchener Philharmoniker leitet, so witzig, verschmitzt und unberechenbar verknüpft er als Gastmoderator bei 'Klassik, Pop et cetera' die unterschiedlichsten Musikstile. Egerländer Blasmusik trifft auf George Harrison, und Count Basie begegnet Howard Carpendale. Der Mann, der sich glücklich schätzt, ein Schotte zu sein, aber seit 1979 gerne in Deutschland lebt, formt aus dem Ganzen eine unterhaltsame Einheit. Er arbeitet sich in die Werke ein, die er ausgesucht hat, singt und summt mit und bietet eine hörenswerte Lektion im Fach Musikgeschichte. Genauso wie er unter dem Motto „Musik macht das Leben schöner“ schon durch eine Reihe des ARD-Bildungskanal Alpha geführt hat. Sein Musikstudium hat der heute 62-jährige Bob Ross in Glasgow begonnen. Als Stipendiat landete er an der Musikhochschule in Köln. Seit 1979 ist er als Hornist bei den Münchener Philharmonikern tätig. Blechschaden hat er 1985 ins Leben gerufen. Für die einmalige Handschrift des Ensembles gab es 1999 und 2002 den Echo Klassik. Seitdem folgt der entertainende Musiker seiner Lieblingsmission, aus der Klassischen Musik ein volksnahes Spielfeld zu machen, und wer ein Schotte wie Bob Ross ist, verrät nicht, was man unterm Schottenrock trägt und dass er Schottenwitze erst in Deutschland kennengelernt hat.

  • 11:05 Uhr

    Hohe Kunst und tiefer Sumpf - Das Teatro Massimo in Palermo
    Mit Reportagen von Karl Hoffmann
    Am Mikrofon: Johanna Herzing
    (DLF 2015)

    "Die Kunst erneuert die Völker und offenbart ihnen das Leben. Unnütz ist die Unterhaltung im Theater, wenn sie nicht auch der Zukunft den Weg bereitet" - so steht es über dem Portal des Teatro Massimo geschrieben, dem Stadttheater der sizilianischen Hauptstadt Palermo. Ein Motto, das Kompass und Richtschnur ist. Doch nicht nur der Anspruch ist gewaltig, auch die architektonischen Dimensionen sind es: Der neoklassizistische Bau vom Ende des 19. Jahrhunderts ist das größte Theater Italiens und das drittgrößte in Europa. Seit jeher beneideten viele die Bürger von Palermo um ihr prachtvolles Opernhaus, doch die schiere Größe brachte auch Probleme mit sich. Die Baukosten überstiegen alle Voranschläge und auch die Unterhaltung war und ist ein teurer Spaß. Eine Renovierung, die 1973 begann, übernahmen mafiöse Baufirmen. Die Oper blieb beinahe ein Vierteljahrhundert geschlossen. Ein einziges Mal diente sie in dieser Zeit zumindest als Kulisse: Regisseur Francis Ford Coppola drehte hier die Schlussszene aus dem Film 'Der Pate III'. Zum Symbol für die Kultur des Rechts und der Zivilgesellschaft gegen die Unkultur der Mafia avancierte das Teatro Massimo schließlich im Jahr 2000. Damals wurde hier die UN-Konvention gegen das internationale Verbrechen verkündet. Ein Hort der schönen Künste und der Lebensfreude in einer Stadt mit dramatischer Vergangenheit.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Unterschiedliche Interessen - Israel, Russland und der Krieg in Syrien

    Neues Leben hinter der Front - Syrische Flüchtlinge in Bergkarabach

    Nach dem Tod des Patriarchen - Usbekistan wählt einen Nachfolger

    G 20 blicken auf Afrika - Was Länder wie Tunesien jetzt brauchen

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Kommende PISA-Studie zu Naturwissenschaften - Warum ist Deutschland in Mathe nur Mittelmaß?
    'Campus & Karriere' fragt: Was läuft beim MINT-Unterricht in deutschen Schulen schlecht? Wie kommen die Probleme zustande? Welche positiven Beispiele gibt es, an denen man sich orientieren könnte? Wie könnte es besser gelingen, Schülerinnen und Schüler für Mathe und Naturwissenschaften zu begeistern? Und, was ist von PISA 2016 zu erwarten?

    Gesprächspartner:
    Ellen Walther-Klaus, Geschäftsführerin von „MINT Zukunft schaffen“
    Sebastian Schmidt, Mathelehrer aus Neu-Ulm
    Christoph Selter, Mathe-Fachdidaktiker an der TU Dortmund und Mitautor der TIMSS-Studie
    Am Mikrofon: Michael Böddeker

    Beitrag:
    Schwerpunkte 2016
    Was bei PISA in diesem Jahr anders ist als sonst und welche Ergebnisse für Deutschland erwartet werden

    Von Asteroiden und Vogelzügen
    Schüler versuchen, die Fragen der diesjährigen PISA-Untersuchung zu beantworten

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    In wenigen Tagen, am 6. Dezember, erscheint die neue PISA-Studie. Ein Schwerpunkt liegt diesmal auf dem Verständnis von Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - das sind die sogenannten MINT-Fächer. Angesichts von Unterrichtsausfall, Mangel an Fachlehrern und oft veralteten Unterrichtskonzepten sind die Erwartungen an die neuen PISA-Ergebnisse gedämpft. Zudem hat die neue TIMSS-Studie in dieser Woche erneut gezeigt, dass deutsche Schülerinnen und Schüler offenbar ein Matheproblem haben. Die Leistungen von Grundschülern sind darin abgerutscht und liegen nun unter dem EU-Durchschnitt. Viele seien nach der vierten Klasse nicht fit für die weiterführende Schule, heißt es. Und dabei werden laut dem Arbeitgeberverband BDA auf dem Arbeitsmarkt mehr MINT-Fachkräfte gebraucht als je zuvor.

  • 15:05 Uhr

    „Mit Musik und Gesang Terror bekämpfen und Trauer bewältigen“
    Gorillaz Mastermind Damon Albarn brachte im Sommer internationale namhafte Musiker sowie 50 Mitglieder des ehemaligen Syrian national Orchestra für eine Tour zusammen. Menschlich wie musikalisch ein Projekt mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen. Nun erscheint das emotionale Konzertereignis als Live CD.  

    “Epilog?” - “Blue And Lonesome” das neue Album der Rolling Stones
    Das letzte Studioalbum der Rolling Stones erschien vor elf Jahren. Gestern nun veröffentlichten die alten Herren der Rockmusik eine neue CD. "Blue And Lonesome" heißt die Platte, auf der sie zurück zu ihren Ursprüngen, dem Blues, gehen. Eine nostalgische Erinnerung an ihre Jugend? Das letzte Kapitel in der Geschichte der Stones?

    Howe Gelb: "Die Songtexte von Cole Porter sind irre"
    Die Standards des Great American Songbook kommen von Komponisten wie Burt Bacharach, Arthur Hamilton, Cole Porter und vielen anderen. Der US-Amerikaner Howe Gelb fand nun, dass es an der Zeit für ein paar neue Standards sei und veröffentlichte das Album "Future Standards". Die vollmundige Titelgebung ist nicht nur ein Beispiel für den Humor des US-Amerikaners. Die Jazz-Piano-Einspielung zeigt auch die Wandlungsfähigkeit des 60-Jährigen, der vor allen Dingen für seine Band Giant Sand und die Genre-Zuschreibung Alternative Country bekannt ist. Nun also "Future Standards". Aber wie schreibt man eigentlich einen Song, der in Zukunft mal ein Standard sein soll? Und was kann man sich von anderen Komponisten abgucken?

    "Frank Zappa - Eat that Question - Appell an die Vernunft aus dem Jenseits“
    Er war Komponist, Bandleader, Produzent und eine der meistzitierten Stimmen gesellschaftskritischer Popmusik, dessen Ansichten in Zeiten von Donald Trump aktueller sind als jemals zuvor. In diesem Sinne hätte Filmemacher Thorsten Schütte für seine Film-Collage, die ausschließlich aus historischen Aufnahmen und Interviews besteht, keinen besseren Zeitpunkt wählen können. Denn der Fokus des Films liegt neben der Musik - vom Experimental-Pionier zum anerkannten Komponisten, auf den politischen Kommentaren von Frank Zappa zu Staat, Religion, zur Musikindustrie und zur Jugendkultur. Streitbare Ansichten die aber vor dem aktuellen Hintergrund, wie ein Kommentar auf unsere Zeit wirken. Selten war ein Musiker-Portrait politischer.(Kinostart: 8. Dezember)

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die besten 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Dezember
    Vorgestellt von Siggi Seuss und Stephanie Jentgens

    Edward van de Vendel + Roy Looman: Krebsmeisterschaft für Anfänger, Carlsen Verlag
    Sebastian Meschenmoser: Rotkäppchen hat keine Lust, Thienemann-Esslinger Verlag
    Saskia Hula/ Aljoscha Blau: Die 7 Leben meiner Katze, Nilpferd Verlag
    Rindert Kromhout: Brüder für immer, Mixtvision Verlag
    Mascha Kaléko/Hildegard Müller: Träume, die auf Reisen führen. Gedichte für Kinder, Dtv/Reihe Hanser
    Julya Rabinowich: DAZWISCHEN: ICH, Hanser
    Tamara Bach: Vierzehn, Carlsen Verlag

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Angriffswelle
    Warum der Router-Hack nur ein Vorgeschmack auf das kommende Wahljahr war

    Mut zur Lücke
    Was sich in der IT-Sicherheitspolitik ändern sollte

    Sendereihe: „Die apokalyptischen Reiter der IT-Sicherheit“
    Die apokalyptischen Reiter der IT
    Verseuchte Geldautomaten (2/4)

    Büffeln an der Ladentheke
    Apple gibt kostenlosen Programmierunterricht für Kinder

    Das Digitale Logbuch
    Bot-Schafter

    Info-Update

    Sternzeit 03. Dezember 2016
    Mondsichel bei dicker Venus

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Nach dem Olympia-Aus für ARD und ZDF
    Die Folgen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen
    Gespräch mit Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen

    Keine Umwege mehr
    Wenn Populisten direkt auf Sendung gehen

    Zahnlos und antiquiert?
    60 Jahre Presserat
    Gespräch mit Lutz Tillmanns, Geschäftsführer des Deutschen Presserates

    Orbán über alles
    Weniger Medienvielfalt in Ungarn

    O-Ton Nachrichten u. a.:
    „Informationsfreiheit ist Bürgerrecht“: Transparenzklagen.de bietet Unterstützung bei Auskunftsansprüchen
    „Wir wollen Digitalisierung mitgestalten“: ZEIT-Stiftung stellt Charta der Digitalen Grundrechte zur Diskussion
    Nur für Journalisten: Presseausweis soll bundesweit einheitlich werden

    Am Mikrofon: Christoph Sterz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Die Verwandlung" als sozialer Abstiegskampf - Der Isländer Gísli Örn Garðarsson adaptiert Kafka für das Schauspielhaus Zürich

    Die Turnhalle als Luxusresort? Christoph Marthaler und Anna Viebrock inszenieren in Hamburg nach Motiven aus Gorkis "Sommergäste" den neuen europäischen Klassenkampf

    Von der Entstehung eines Klischees - Schwarzwaldbilder in der Städtischen Galerie Karlsruhe

    EUROPA: Illustrierter Europaführer für Migranten und Flüchtling - Ein Projekt des Magnum-Fotografen Thomas Dworzak

    Der kubanische Film nach Castros Tod

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Wie weiter nach Karimov? Usbekistan vor der Präsidentschaftswahl

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Krieger im Gelee
    von Claudius Lünstedt
    Regie: Cordula Dickmeiß
    Komposition: Andreas Bick
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 59'30

    anschließend:
    Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst
    Die Themen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.deutschlandfunk.de/hoerspielmagazin

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    "Man muss Lautréamonts 'Chants de Maldoror' nicht kennen, um dieses Hörspiel zu verstehen. Aber wenn man weiß, dass der sechste Gesang aus einem der schwärzesten Texte des Weltliteratur hier Pate gestanden hat, kann man die Raffinesse, mit der Claudius Lünstedt den Stoff in die Gegenwart überführt, nur bewundern. Entscheidend ist aber die Erzählweise dieses spannenden Kammerspiels: In drei voneinander vollkommen unabhängigen Monologen wird dasselbe unerhörte Ereignis auf einer Brücke beleuchtet. In literarisch vollendeter Rollenprosa schildern das 14-jährige Opfer, der Täter und eine unbeteiligte Beobachterin, was sich an einem Morgen und in den Stunden danach an Dramatischem ereignet hat. Dass dabei ein unklärbarer Rest bleibt, ist konstitutiv für 'Krieger im Gelee'. Zwar wurde der Text auch schon auf der Bühne aufgeführt. Doch die Strenge seiner Form, die sich ganz auf die drei Stimmen verlässt, kommt in keinem Medium so zu Geltung wie im audiophonen. Die sparsame, präzise, sich dem Text geradezu anschmiegende Komposition von Andreas Bick, die jedem Monolog ein Instrument zuspielt, trägt dazu nicht unwesentlich bei."

  • 22:05 Uhr

    Luxus Neue Musik
    Das Ensemble LUX:NM spielt Kompositionen von Sarah Nemtsov, Paul Frick, Gordon Kampe, Steingrímur Rohloff, Maximilian Marcoll
    Am Mikrofon: Gisela Nauck

    Seit seiner Gründung 2010 beharrt ein Ensemble neuer Musik auf dem Selbstverständlichen des musikalischen Schaffensprozesses, das offenbar zur Luxusware geworden ist: auf der auch zeitlich intensiven Zusammenarbeit mit Komponisten, auf zeitaufwendigen Erarbeitungen - und Freundschaft. Musik ist nichts beliebig Reproduzierbares, sondern einzigartige, kreative Arbeit. Seinen Anspruch trägt es selbstbewusst bereits im Namen: LUX:NM. Es vereint die Besetzung Saxofon, Akkordeon, Klavier und Cello sowie Posaune und noch einmal Cello - vier junge Frauen und zwei Männer. Für sie ist neue Musik alles andere als Massenware und Fließbandarbeit, sondern Gegenwartsbewältigung sowie geistiger und musikalischer Mehrwert. Auf ihrer neuen, im Deutschlandfunk Kammermusiksaal produzierten und beim Label GENUIN erschienenen CD präsentiert LUX:NM die neusten Ergebnisse seiner eigensinnigen künstlerischen Arbeit.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Von falschen Freunden, echten Feinden und wahren Ereignissen
    Eine Lange Nacht über Geschichte im Film
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Jan Tengeler

    Zwei Menschen lieben sich. Aber ihre Liebe hat keine Zukunft in einem Land, das an Machtpolitik und verlogenen Idealen scheitert. Das Schicksal der Familien Kupfer und Hausmann bildet die Folie für den Untergang der DDR. Regisseurin Annette Hess hat die Familiengeschichte in der Fernsehserie 'Weissensee' shakespearehaft in Szene gesetzt. Berlin, im Sommer 1941: Fünf Freunde feiern eine Abschiedsparty in der Hauptstadt, bevor sie sich trennen, weil sie als Soldaten an der Front oder als Krankenschwester im Lazarett ihrem Land dienen müssen. Sie sind fest davon überzeugt, sich schon bald wieder zu sehen. Ihr Schicksal steht stellvertretend für die Geschichte, die unsere Mütter, unsere Väter oder unsere Großeltern im Zweiten Weltkrieg erlebt haben könnten. Ob in der Serie 'Weissensee' oder dem Mehrteiler 'Unsere Mütter, unsere Väter' - das Interesse an der Darstellung historischer Ereignisse im Fernsehen ist ungebrochen. Viele Stoffe aus der Vergangenheit sind immer wieder verfilmt worden: der Zweite Weltkrieg, die deutsch-deutsche Teilung oder die Geschichte der RAF. Es gibt ein Verlangen nach Geschichte in Geschichten: Nichts verdeutlicht den Zustand der Welt so gut wie das Schicksal einzelner Menschen, eingesponnen in das Räderwerk kleiner und großer historischer Ereignisse. Wie viel Wahrheit ist nötig und wie viel Fiktion erlaubt, um Geschichte ins Fernsehen zu bringen? Wie hat sich die Erzählweise von Edgar Reitz’ 'Heimat'-Epos über Heinrich Breloers Dokudramen wie 'Die Manns - Ein Jahrhundertroman' oder 'Speer und Er' bis hin zu einem Mehrteiler wie 'Unsere Mütter, unsere Väter' verändert?