Donnerstag, 18. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 08.12.2019

  • 00:05 Uhr

    Songs von Menschen im Straßengraben
    Eine Lange Nacht über Tom Waits
    Von Knut Benzner
    Regie: der Autor

    Die Szene spielt in Australien 1979. Tom Waits ist zu Gast in einer Talkshow, die damals anders liefen als heute. Der Gastgeber in feinem Zwirn, Zweireiher, Weste, Krawatte, sieht sehr englisch aus. Dann kommt Waits. Ausgebeulte Hose, schwarzes Hemd, ebenso ausgebeult, schwarze Cordjacke, der Kragen hoch gestellt, zerknautschter Hut. Plötzlich will Waits rauchen, aber es ist kein Aschenbecher zur Hand, der Talkmaster reicht ihm ein Gefäß, es ist ein gefülltes Wasserglas, Waits fällt die Kippe aus der Hand. „Wie lange singen Sie schon", fragt der Moderator. „Wie lange was?", fragt Waits zurück. 30 Jahre später schreibt jemand, der sich diesen Ausschnitt angesehen hat: „Es geht nicht ums Rauchen. Es geht um eine Botschaft. Alles raucht." Tom Waits, tiefe Stimme, Texter, Sänger, Schauspieler, Klavierspieler, Kurt-Weill-Interpret, 19 LPs/CDs, zwei Soundtracks, 42 Filme. Schon lange kein Hobo mehr, kein Nachtschwärmer, kein Hund, der im Regen steht, sondern seriöser Familienvater. Am 7. Dezember wurde der Mann 70.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Forum neuer Musik 2019 ,Postmigrantische Visionen'

    Eres Holz
    Kataklothes

    Zeynep Gedizlioğlu
    In Schritten

    Farzia Fallah
    Unter Bewunderung der Farben

    Ensemble Aventure
    Aufnahmen vom 5.4.2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Franz Schubert
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 9 g-Moll, D 173

    Chiaroscuro Quartet
    Alina Ibragimova, Violine
    Pablo Hernán Benedí, Violine
    Emilie Hörnlund, Viola
    Claire Thirion, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Asche und Gedenken: Im Kern hat das Zentrum für Politische Schönheit Recht

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Ihr lieben Christen, freut euch nun'. Kantate für 2 Soprane, Alt, Tenor, Bass, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo, BuxWV 51
    La Capella Ducale
    Musica Fiata
    Leitung: Roland Wilson

    Christoph Graupner
    'Furcht und Zagen'. Kantate zum 2. Advent für Sopran, Streicher und Basso continuo, GWV 1102/11b
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Capricornus Consort Basel
    Leitung: Peter Barczi

    Johann Sebastian Bach
    'Wachet auf, ruft uns die Stimme'. Choralbearbeitung für Orgel, BWV 645
    Siegfried Petri, Orgel

    Johann Michael Bach
    'Das Volk, so im Finstern wandelt'. Kantate zum Fest der Geburt Christi
    Claudia Schubert, Alt
    Howard Crook, Tenor
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Johannes Brahms
    aus: 2 Motetten für Doppelchor a cappella, op. 74
    Nr. 2: 'O Heiland, reiß die Himmel auf'
    RIAS Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Graues Zeitalter? Niederländische Museen distanzieren sich von der Kolonialzeit

    SPD: Aufbruch ins Ungewisse - Ein Interview mit dem Publizisten Holger Fuß

    Die Todsünden der Moderne: Verschwendung - Ein Interview mit der Publizistin Meike Winnemuth

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Fliegen lernen. Von Menschen und Engeln
    Von Susanne Niemeyer
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Das Erste Vatikanische Konzil beginnt

  • 09:30 Uhr

    Saisonschluss (1/3)
    Von Mathias Greffrath
    (Teil 2 am 15.12.2019)

    Klima, Kommentare und kleinere Katastrophen: Die Sommer sind heiß, die Gletscher schmelzen schneller als gedacht, eine weltweite Jugendbewegung treibt die Politiker vor sich her. In seinem dreiteiligen essayistischen Jahresrückblick stellt Mathias Greffrath fest, dass alles ungut mit allem zusammenhängt. Das Gespräch über Temperaturen und Kohlenstoff greift weit aus: Klima ist kein Problem unter anderen, sondern ein totales soziales Phänomen, ein Epochenphänomen. Mobilität, Ernährung, Energie, Arbeit, Wachstum, Migration, Frieden - kaum ein Lebensbereich, der nicht vom Klimawandel berührt wird. Totalsichten bezeichnen historische Bruchlinien und zielen auf Veränderungen - aber ebensogut können sie Passivität erzeugen, in Ideologisierung, religiöser Überhöhung oder Feindbildzuschreibung münden.
    Mathias Greffrath, Jahrgang 1945, ist Soziologe und Journalist. Er lebt in Berlin, arbeitet unter anderem für die taz, die ZEIT und den Rundfunk. In den letzten Jahren hat er sich in Essays, Hörspielen und Kommentaren mit den sozialen und kulturellen Auswirkungen von Globalisierung und Klimawandel beschäftigt.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Marien in Quakenbrück
    Zelebrant: Pastor Ralf Krause
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ralph Brinkhaus, CDU, Vorsitzender der Unions-Bundestagsfraktion

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Jerusalemer Scheintüren
    Paul Celans Jerusalem-Besuch im Jahr 1969

    Bergschule zu Steben
    Humboldts Spuren in Oberfranken

    Auf ins All
    Die Vision des Weltraumtourismus

    Südkärtner Geschichten
    Partisanen-Begegnungen der österreichisch-slowenischen Grenzregion

    Das Licht des kleinen Paradieses
    Der Leuchtturm auf der portugiesischen Insel Culatra

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Soziologin Jutta Allmendinger im Gespräch mit Tanja Runow

    Keiner kennt uns so gut wie sie: Jutta Allmendinger schaut den Deutschen schon seit Jahrzehnten in die Klassenzimmer, in den Geldbeutel und in die Seele. „Das Land in dem wir leben wollen”? Sie weiß, wie es aussieht. Seit Jahren erforscht sie die Ängste, Wünsche und Hoffnungen der Bundesbürger im Rahmen der sogenannten ,Vermächtnisstudie’. Und jetzt navigiert sie uns vielleicht auch noch aus der Krise? ,Kurze Antworten auf große Fragen der Gegenwart’ lautet der vielversprechende Untertitel eines aktuellen Buches, das sie mit herausgegeben hat.
    Die Soziologin Jutta Allmendinger, 1956 in Mannheim geboren, ist seit zwölf Jahren Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Sie schreibt Bücher, prägte Begriffe wie Bildungsarmut und wurde immer wieder auch für politische Posten gehandelt. Als Studentin überlebte sie eine schwere Krankheit und machte ihren Abschluss in Harvard. Als junge Professorin wurde sie später ausgebuht, weil sie ihr neugeborenes Baby mit in die Vorlesung brachte. Seither prägt sie die gesellschaftliche Debatte unter anderem mit wegweisenden Beiträgen zu den Themen Gleichberechtigung und Bildungsgerechtigkeit.

  • 15:05 Uhr

    Neo-Prog vom Dachboden
    Die britische Band IQ
    Von Kai Löffler

    Anfang der 80er-Jahre gehörte IQ, die Bombastband des Progressive Rock, zur sogenannten zweiten Welle der britischen Bewegung des Genres - gemeinsam mit Kollegen wie Pendragon, Pallas und natürlich Marillion. Der Sound erinnerte Anfangs sehr an Genesis, die Livekonzerte an Pink Floyd, da war die Tradition klar erkennbar. Vier Jahrzehnte später ist diese Neoprog-Welle zwar größtenteils abgeebbt, aber IQ steht noch immer. Mit treuen Fans, neuem Album, ungebrochener Kreativität und beinahe in Originalbesetzung. Der charakteristische IQ-Sound, geprägt von Orgeln und Synth-Chören, ist zwar bis heute erhalten geblieben, hat aber einen modernen Schliff bekommen.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Volker Reinhardt: „Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens“
    mit 110 Abbildungen, davon 50 in Farbe, und fünf Karten
    (C.H. Beck Verlag, München)
    Ein Beitrag von Volkmar Mühleis

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Auslese
    Digitale Dystopien
    Aktuelle Sachbücher über Fallstricke der Vernetzung
    Am Mikrofon: Ralf Krauter, Michael Lange und Dagmar Röhrlich

    Die digitale Revolution schreitet unaufhaltsam voran. Experten prognostizieren, dass 2025 weltweit 75 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden - rund dreimal mehr als heute. Die totale Vernetzung von Menschen und Maschinen eröffnet faszinierende Möglichkeiten und die Suche nach neuen Geschäftsmodellen, um aus der digitalen Datenflut Profit zu schöpfen, läuft auch Hochtouren. Doch die schöne neue vernetzte Welt birgt auch Gefahren. Die rasante Entwicklung birgt das Risiko, dass der Mensch die Kontrolle verliert. Regierungen und Unternehmen, die kritische Infrastrukturen vor Cyberangriffen schützen wollen, sind damit heute schon überfordert. Und wer seine persönliche Privatsphäre vor den Blicken Fremder schützen will, dürfte dazu bald kaum noch in der Lage sein - weil unsere Datenspuren immer und überall erfasst werden. Neue Sachbücher analysieren, wie unberechenbar und fremdbestimmt unser Leben geworden ist, seit die Menschheit dem Rausch der Digitalisierung verfiel.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Unruhiger Kontinent - Die Literaturwissenschaftlerin Michi Strausfeld zu den Umbrüchen in Südamerika
    im Gespräch mit Dirk Fuhrig

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Systemsprenger" als Favorit? Die Europäischen Filmpreise wurden vergeben

    Erbschaftsstreit - Dietrich Hilsdorf inszeniert in Gelsenkirchen Janáceks "Die Sache Makropulos"

    Konzeptfotografie - Eine Christopher Williams-Ausstellung bei C/O Berlin

    "Die Verdammten" - Ersan Mondtag inszeniert nach Visconti am Schauspiel Köln

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Gletscherstreit in den Ötztaler Alpen - Wie viel Mensch verträgt die Natur?

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 14. Spieltag:
    1. FC Union Berlin - 1. FC Köln
    SV Werder Bremen - SC Paderborn 07

    2. Fußball-Bundesliga, 16. Spieltag:
    Jahn Regensburg - FC St. Pauli
    Dynamo Dresden - SV Sandhausen
    SV Wehen Wiesbaden - SV Darmstadt 98

    Schwimmen Kurzbahn-EM in Glasgow (offtube)

    Sportpolitik - Führerscheinentzug für Fußballfans

    Vor der WADA-Entscheidung - Russlands Sport am Scheideweg?

    Eishockey - Debatten um Gewalt in der NHL
    Biathlon - Weltcup in Östersund: Staffel Frauen

    DOSB - Nach der 16. Mitgliederversammlung in Frankfurt

    Handball - Bundesliga: Hannover-Burgdorf - Füchse Berlin
    Handball - Bundesliga: THW Kiel - TSV GWD Minden

    Wintersport - Woher kommt die norwegische Stärke?

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Fake Follower
    Über falschen Erfolg im Internet
    Von Christine Werner
    Regie: Iris Drögekamp
    Produktion: SWR 2018

    Klicks, Likes, Follower sind der Gradmesser für Erfolg im Internet. Sie bringen Aufmerksamkeit, Spitzenplätze in Rankings, kommerziellen Erfolg. Mode- und Reise-Blogger werden erst ab einer großen Zahl von Abonnenten für Werbung und Sponsoring interessant. Doch die Zahlen sind leicht zu manipulieren. Follower, Klicks und Likes müssen nicht immer echt sein. Es gibt sie in Paketen im Netz zu kaufen: „5.000 Klicks, 350 Likes, 100 Abonnenten. Follower kaufen für 1,99 Euro. 100 Likes für 99 Cent. Erhöhen Sie Ihr Ranking!” wird dort angeboten. Je mehr man hat, desto größer die Aufmerksamkeit, die Anerkennung und der kommerzielle Erfolg. Auch Social Bots, künstliche Nutzer, verbreiten Kommentare und Meinungen massenhaft und automatisiert. So wird im Internet auch Meinung zum Geschäft. Wer will die dann noch lesen? Was bedeutet Erfolg im Netz, wenn hinter Zustimmung Geld und hinter Meinungen Social Bots stecken? Und welche Folgen hat das alles für das echte Leben? Ein Feature über schillernde Onlinezahlen und ihr Einfluss auf die analoge Welt.

  • 21:05 Uhr

    Arolser Barock-Festspiele 2019

    Musikalische Grüße aus Bad Pyrmont

    Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach u.a.
    Trio-Sonaten und Quartette

    Ensemble Aurora:
    Marcello Gatti, Traversflöte, Flautino
    Enrico Gatti, Violine, Viola
    Judith M.Blomsterberg, Violoncello
    Francesco Corti, Cembalo

    Aufnahme vom 31.5.2019 aus dem Residenzschloss Bad Arolsen, Steinerner Saal

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Bad Arolsen war im 18. Jahrhundert die aufstrebende Residenz der kunstsinnigen Waldecker Grafen und Fürsten. Zum Kuren traf sich die höhere Gesellschaft damals aber im ebenfalls zum Fürstentum gehörenden Pyrmont, dessen kohlensäurehaltigen Heilquellen schon seit den Germanen und Römern weithin bekannt waren. 1731 war dort Georg Philipp Telemann dem Landesherrn Carl August Friedrich begegnet, und er widmete ihm kurz darauf eine Sammlung mit sieben originellen ,Scherzi Melodichi’ in Triosonaten-Besetzung mit dem Titel: ,Pyrmonter Kurwoche’. Bei den diesjährigen Arolser Barock-Festspielen stellte das renommierte Ensemble Aurora Kostproben daraus in den kammermusikalischen Kontext weiterer Werke von Telemann, seinen Freunden und Kollegen.

  • 23:30 Uhr

    16. DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt