
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 13.12.202000:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange Nacht„Nahe dem wilden Herzen“ Schriftstellerin und Diplomatengattin, literarische Avantgardistin und Schönheitskolumnistin - ihr Name steht für eigenwillige, radikal philosophische Romane und Erzählungen. Geboren in der Ukraine kam Clarice Lispector (1920-1977) mit zwei Monaten nach Brasilien. Sie musste sich wegen ihrer ungewöhnlichen Erscheinung und Sprechweise zeitlebens des Eindrucks verwehren, keine „echte Brasilianerin“ zu sein. „Ich bin so geheimnisvoll, dass ich mich selbst nicht verstehe“, schrieb sie einmal, und kommentierte nach einer Reise eine ägyptische Sphinx: „Ich habe sie nicht entziffern können, aber sie mich auch nicht.“ Sie studierte Jura, arbeitete als Journalistin und veröffentlichte mit 23 Jahren ihr fulminantes Romandebüt „Nahe dem wilden Herzen“, das ihre Bedeutung als Vertreterin der Moderne begründete. Ihre außergewöhnlich wache Selbstwahrnehmung konnte Lispector in atemberaubende, verstörende und berührende Literatur umwandeln - eine „Lange Nacht" aus Anlass des 100. Geburtstages der brasilianischen Ikone. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Joseph Rheinberger 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Georg Philipp Telemann 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kommentar |
06:10 Uhr | Geistliche MusikAnonym |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 100 Jahren: Der Völkerbund beschließt die Errichtung eines Ständigen Internationalen Gerichtshofes in Den Haag |
09:10 Uhr | Die neue PlatteKlaviermusik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursDas Versprechen der Künstlichen Intelligenz Die künstliche Intelligenz kam mit dem Auto und blieb. Der Algorithmus am Lenkrad war die Testfahrt für die Übernahme auch des Steuers der Gesellschaft. Roberto Simanowski schreibt eine Geschichte darüber, wie die Künstliche Intelligenz in der Mitte des 21. Jahrhunderts die Macht übernahm, um erst die Klimakrise zu lösen und dann die Menschen ins Paradies zurückzuschicken. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus dem St. Petrus-Dom in Osnabrück |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheRalph Brinkhaus, Vorsitzender der Unions-Bundestagsfraktion, CDU |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Mit seinem Buch „Männerphantasien” schrieb er Kulturgeschichte - als wilder Denker wurde Klaus Theweleit berühmt. Wegen seiner ungezügelten Intelligenz ließ ihn die Freiburger Universität vorsichthalber nicht auf die Studenten los - der frischgebackene Dr. phil. Klaus Theweleit machte das Beste draus, schrieb seine Dissertation über die Freikorps-Literatur um, in zwei Bände „Männerphantasien”. SPIEGEL-Chef Rudolf Augstein rezensierte das Werk höchstpersönlich auf acht (!) Druckseiten. Das war 1977, der Ruhm kam prompt und wuchs mit jeder weiteren Publikation wie etwa dem vierbändigen „Buch der Könige” bis hin zum 3.000-seitigen Opus Magnum „Pocahontas”, das Klaus Theweleit 2020 nach 20 Jahren Arbeit abschloss. Wie immer bei Theweleit, der 1942 geboren wurde, müssen Leserinnen und Leser sich anschnallen - für ein rasantes Rennen quer durch alle Kulturen und Zeiten, im feurigen Theweleit-Sound für viele ein großes intellektuelles Vergnügen. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraZurück im Beat 2019 hat Marie Davidson via Soziale Medien ihren Rückzug aus der Clubmusik verkündet, Schlaflosigkeit, Desorientierung und weitere gesundheitliche Probleme haben ihr das Touren unmöglich gemacht. Bis dahin war die 1987 in der ostkanadischen Metropole Montreal geborene Produzentin und Sängerin für ihren Minimal Techno-Sound mit Elementen von Ambient und Spoken Word bekannt; im September 2019 nahm sie mit einem Konzert unter dem Titel „Save the last dance for me” ihren Abschied von der Szene. Eine Situation, die sie auch in der halbstündigen Doku „Between the beats” zeigt. Nun ist Marie Davidson zurück mit einem neuen Album, neuer Band und einem veränderten - äußerst diversen - Sound in Richtung Rock, Synth-Funk, Chanson, Folk, Jazz und Disco. Davidson kreiert eine bunte, obskure musikalische Welt - und hoffentlich eine heilende. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellAUSLESE - Naturwissenschaftliche Fach- und Sachbücher Mitte Oktober ging die aufwändigste Arktis-Expedition aller Zeiten zu Ende. An Bord des deutschen Forschungseisbrechers ‚Polarstern‘ waren hunderte Wissenschaftler monatelang vom Packeis eingeschlossen durchs Nordpolarmeer gedriftet. Das historische Vorbild ihrer Mission MOSAIC: Die legendäre Expedition des norwegischen Polarforschers Fridtjof Nansen vor 125 Jahren, dessen Crew drei Jahre in der Arktis verbrachte. Wie fühlt es sich an, bei klirrender Kälte, vom Eis umschlossen in tiefster Dunkelheit festzusitzen? Was treibt Polarforscher damals wie heute an, die unwirtlichen Regionen am Nord- und Südpol unseres Planeten zu erkunden? Welche Eindrücke und Erkenntnisgewinne wiegen die enormen Risiken ihrer Abenteuer auf? Drei aktuelle Sachbücher liefern Antworten. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundGeschichte aktuell: Arabische Aufstände - Zehn Jahre Selbstverbrennung von Mohamed Bouazizi |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am SonntagFußball - Bundesliga, 11. Spieltag: |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | Freistil„Wenn die Nacht am tiefsten…“ Seit Anfang der 70er-Jahre gehört Ton Steine Scherben mit ihrem charismatischen Sänger Rio Reiser zur Standart-Ausstattung der linksalternativen Szene - und sie gelten bis heute als eine der einflussreichsten Musikgruppen der deutschen Rockgeschichte. Welche Bedeutung hat Ton Steine Scherben für die heutige Jugendkultur? Die „Scherben-Family“ lebte das Leben der links-alternativen Szene mit all seinen Veränderungen, gründete ihr eigenes Plattenlabel und produzierte ihre Musik selbst. Zahlreiche Musiker haben Coverversionen ihrer Songs veröffentlicht. Seit einigen Jahren gehen ehemalige Bandmitglieder mit neuem Sänger als Trio wieder auf Tour und jedes Jahr führt ein Berliner Geschichtsverein „Rio-Reiser-Fahrten“ auf der Spree durch. Das Trio spielt dazu alte und neue Lieder. Alles nur Nostalgie-Veranstaltungen für die Generation der ehemaligen Westberliner Nonkonformisten? Das Feature erzählt die Geschichte der Band und geht der Frage nach, welchen Einfluss ihr Werk heute noch hat. Vor 50 Jahren hat sich die Band gegründet, Rio Reiser wäre 2020 70 Jahre alt geworden. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheGrundton D - Konzert und Denkmalschutz Endlich wieder Musik in der Bonner Beethovenhalle, kein Baulärm, keine leidigen Diskussionen um die Sanierung. Ausgestattet mit Helm, Sicherheitsschuhen und Warnweste trat Pianistin Sophie Pacini zu ihrem Auftritt im Rahmen der Benefizreihe „Grundton D“ von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalsschutz an. Auf dem Programm ihres Klavierrezitals ohne Publikum auf der Baustelle der Bonner Beethovenhalle stand natürlich Musik von Ludwig van Beethoven: der Kopfsatz aus seiner siebten Sinfonie. Franz Liszt hat ihn einst zu einer hochvirtuosen Fassung für Klavier solo umgearbeitet. Neben zwei von Liszts Consolations und dessen fingerakrobatischer Klaviertranskription der „Tannhäuser“-Ouvertüre von Richard Wagner spielte Sophie Pacini Musik von Franz Schubert: die Klaviersonate a-Moll, D 784. Und damit schließt sich der dramaturgische Kreis. Denn für diese Sonate stand Beethovens Sinfonie Nr. 7 Pate. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | Sportgespräch"Der moderne Sport ist ohne Kolonialismus nicht zu denken" Sportgespräch zum Ende der Reihe „Weltspiele“ |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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