Donnerstag, 28. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 29.12.2019

  • 00:05 Uhr

    Sound of the Cities
    Eine Lange Nacht über Provinzialität und Urbanität in der Popmusik
    Von Philipp Krohn und Ole Löding
    Regie: Claudia Mützelfeldt
    (Wdh. v. 6./7.2.2016)

    „Kneipen, Clubs, Theater, Galerien, Kunsthochschulen, Mode, bis hin zu Stripteaseclubs auf St. Pauli“ - das alles habe die Musikszene von Hamburg befruchtet, sagt der Szenekenner Alfred Hilsberg. So ist es auch in vielen anderen Städten der Welt: London, New York, Stockholm, Paris, Wien oder Antwerpen. Die ,Lange Nacht' führt an diese Orte und erforscht den Zusammenhang zwischen Städten, ihrer Subkultur, der Kulturindustrie, ihren Künstlern und ihrer Musiktradition. Der New Yorker Songschreiber John Sebastian erklärt, welche Wirkung die Rootsmusiker auf dem Washington Square Park in Greenwich Village auf junge Rockmusiker hatte. Die Antwerpener Avantgarderocker Stef Kamil Carlens und Rudy Trouvé erzählen von den lebendigen Tagen in der Subkultur Antwerpens in den 80er- und 90er-Jahren. Viele andere bekannte Musiker - von Irma Thomas und Billy Bragg bis zu Wolfgang Niedecken und Bertrand Burgalat - sprechen über den Einfluss von Stadt und Land auf ihre Musik. Doch am Ende stellt sich die Frage: Wenn Mieten immer teurer werden, wenn Rückzugsräume für Künstler schwinden, was bleibt dann noch von den kreativen Anstößen lokaler Szenen für die globale Popmusik?

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Hans Pfitzner
    Klavierquintett C-Dur

    Sergej Prokofjew
    Ouvertüre über hebräische Themen c-Moll für Klarinette, Klavier und Streichquartett

    Mitglieder des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin:
    Richard Obermayer, Klarinette
    Hande Küden, Violine
    Elena Rindler, Violine
    Eve Wickert, Viola
    Sara Minemoto, Violoncello
    Gajane Saakjana, Klavier

    Aufnahme vom 28.4.2019 aus dem Heimathafen Neukölln

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Johann Kuhnau
    ,Frohlocket, ihr Völker, und jauchzet, ihr Heiden' für Soli, Chor und Orchester

    ,O heilige Zeit' für Soli, Chor und Orchester

    Isabel Jantschek, Sopran
    Heidi Maria Taubert, Sopran
    David Erler, Countertenor
    Tobias Hunger, Tenor
    Friedemann Klos, Bass
    Camerata Lipsiensis
    Leitung & Orgel: Gregor Meyer

  • 06:05 Uhr

    Stabilität und Krisensymptome - Innenpolitik 2020

  • 06:10 Uhr

    Alessandro Scarlatti
    Messa per il santissimo natale
    Concerto Italiano
    Leitung: Rinaldo Alessandrini

    Bernardo Storace
    Toccata und Canzon für Orgel
    Fabio Bonizzoni, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Gottlob! nun geht das Jahr zu Ende'. Kantate am Sonntag nach Weihnachten für Soli, Chor und Orchester, BWV 28
    Joanne Lunn, Sopran
    Daniel Taylor, Countertenor
    James Gilchrist, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kathedralen und Kultur: Die Kathedrale von Canterbury

    Krisen 2019: Handelsstreit mit China. Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Heribert Dieter

    Krisen 2019: Bye, bye Britain! Ein Interview mit dem Historiker Magnus Brechtken

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Von heilloser Zeit und zeitlosem Heil
    Von Ulrich Lüke
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 60 Jahren: Der amerikanische Physiker Richard Feynman hält seine Rede "Viel Spielraum nach unten"

  • 09:30 Uhr

    Identitäten (3/7)
    Rassismus steckt Mississippi im Knochenmark
    Jesmyn Ward
    (Teil 4 am 1.1.2020)

    Rassismus, Armut und Klassenschranken sind tief verwurzelt in der Gesellschaft von Mississippi, wo die Schriftstellerin Jesmyn Ward aufgewachsen ist. Sie bezeichnet die Beziehung zu ihrer Heimat als Hassliebe. In ihrem Essay legt sie offen, wie allgegenwärtig die weiße Vormachtstellung gegenüber der schwarzen Bevölkerung von Mississippi noch ist.
    Jesmyn Ward fühlt sich stark verbunden mit ihrem Heimatort, in dem mehr als 200 ihrer Verwandten leben. In der Monatszeitschrift ,The Atlantic’ schildert die Autorin, wie schwer ihr die Entscheidung gefallen ist, ihre Kinder dort großzuziehen. Ward blickt auf die eigene Kindheit zurück, auf den allgegenwärtigen Hunger, auch auf den nach Geschichten. Sie befürchtet, dass ihre Kinder ebenso wie Großmutter und Mutter mit dem Gefühl aufwachsen könnten, ihnen würde aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe nichts Besseres zustehen. Sie beschreibt eine von Generation zu Generation weitergegebene Perspektivlosigkeit, gegen die es weiterhin anzukämpfen gilt. Übersetzung aus dem Amerikanischen: Stefan Barmann.

    Jesmyn Ward, geboren 1977 in DeLisle, Mississippi, wo sie heute lebt. Nach dem Literaturstudium veröffentlichte sie autobiografische und journalistische Texte sowie Essays. Sie ist Professorin für Englisch an der Tulane University in New Orleans. Für ihren Roman ,Vor dem Sturm' wurde sie 2011 mit dem National Book Award ausgezeichnet, sechs Jahre später bekam sie den Preis für ,Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt' ein zweites Mal.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelischen Stadtkirche Lennep
    Predigt: Pfarrerin Antje Menn
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ines Geipel, Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“; Autorin des Buches „Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass“

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Wunderbarer Wanderweg
    Auf dem East Coast Trail durch Neufundland

    Des Dichters Gehöft am See
    Hans Fallada in Carwitz an den Feldberger Seen in Mecklenburg

    Wer kennt Katafygi?
    Griechenlands berühmtestes Dorf

    Fränkischer Charme
    Besuch in der alten Residenzstadt Ansbach

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Theaterregisseur Bernhard Stengele im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Vom Theaterdirektor zum Direktkandidaten für Bündnis90/Die Grünen: So könnte man die jüngste Entwicklung des Theatermanns Bernhard Stengele beschreiben. Einem kleinen Theater im Osten Thüringens verschaffte er überregionale Aufmerksamkeit. Als der Rassismus gegen einige seiner Schauspieler überhandnahm, gingen sie - und auch er.
     
     Bernhard Stengele stammt aus Baden-Württemberg und hat bald nach seiner Schauspielausbildung auch als Regisseur an verschiedenen Theatern gearbeitet, und tritt auch immer wieder mit einem eigenen Lyrikprogramm auf. Als Schauspieldirektor am Theater Altenburg-Gera brachte er erstmals einen schwarzen Hauptmann von Köpenick auf die Bühne. Die ungewöhnlich diverse Zusammensetzung seines Ensembles wurde nicht nur goutiert. Vier Ensemble-Mitglieder verließen die Stadt. Bei der Landtagswahl 2019 in Thüringen kandidierte Stengele als Direktkandidat für Bündnis 90/Die Grünen. Ein Westdeutscher in der ostdeutschen Provinz. Ein Theatermann, der es für notwendig hält, jetzt Politik zu machen.

  • 15:05 Uhr

    Der Jahres ROCK-Blick
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Iwan-Michelangelo D'Aprile: „Fontane. Ein Jahrhundert in Bewegung“
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Ursula März

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Zittern
    Über Hoffnung, Stammzellen und Parkinson
    Von Christine Westerhaus

    Es begann in den Armen. Die Handschrift veränderte sich und die Kraft in der Stimme ließ nach. Vor zehn Jahren dann diagnostizierten die Ärzte bei Angelika Parkinson. Anfangs halfen ihr Medikamente. Doch inzwischen ist die Krankheit so weit fortgeschritten, dass sie und ihr Mann ihre Hoffnung nur noch auf eine Therapie mit Stammzellen setzen. Diese neuen Zellen sollen die Dopamin-bildenden Zellen ersetzen, die bei Parkinson-Patienten absterben. Angelika und ihr Mann sammeln alle Veröffentlichungen, besuchen Seminare und Vorträge. An der Zellersatz-Therapie wird intensiv geforscht und es gibt erste Behandlungserfolge. Doch die Angst ist groß, dass der Durchbruch nicht mehr rechtzeitig kommt.
    In der Sendung ,Wissenschaft im Brennpunkt’ werfen wir einen kritischen Blick auf die Versprechen der Parkinson-Forschung. Und wir berichten über Erfolge und Hoffnung.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Geben und Nehmen: Ulrich Matthes über Schauspieler und ihr Publikum im Gespräch mit Barbara Behrendt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Soziale Fragen, hybride Formen - Jahresrückblick Literatur 2019

    Kathedralen und Kultur - Die Kathedrale von Canterbury

    Die Welt kopieren - Vija Celmins in einer Ausstellung in New York

    Wenn das Lebendige zu Schaden kommt - vom unnützen Gedenken an Jubiläen

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 18:40 Uhr

    Das Angehörigen-Entlastungsgesetz: Das Ende des Rückforderns bei den Heim- und Pflegekosten

  • 19:10 Uhr

    Auftakt der 68. Vierschanzentournee in Oberstdorf

    Tour de Ski
    Ski Alpin - Slalom in Lienz

    Fußball - Norweger Erling Haaland wechselt zum BVB

    Der Stellenwert von Whistleblowern - Interview mit USADA-Chef Travis Tygart
    "Gute" und "Böse"? Kampf der Whistleblower und die Abgrenzung zu Kronzeugen
    Sexualisierte Gewalt - wenn Opfer zu Whistleblowern werden
    Whistleblowerstudie - Interview mit den Autorinnen Kelsey Erickson und Laurie Pattersen

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Da weiß man, was man hat
    Deutsche Werbewelten
    Von Henrik von Holtum
    Regie: der Autor
    Produktion: SWR 2018

    „Sie baden gerade ihre Hände darin. - In Geschirrspülmittel? - Nein, in Palmolive!” - Wer damit groß geworden ist, wird es nie wieder los. Man wünschte sich, Schulwissen wäre derart ins Hirn gebrannt. Werbeclaims gehören zu den Botschaften, die das Unterbewusste besonders aggressiv attackieren. Werbemelodien sind die haltbarsten Ohrwürmer, graben sich tief in die Erinnerungen und steigen zu den unpassendsten Momenten aus der Tiefe wieder auf. Diese Töne aus deutscher Fernsehwerbung von 1945 bis heute bilden das Ausgangsmaterial für dieses Feature. Wenn man es ernst meint, könnte man wahrscheinlich jede gesellschaftliche Entwicklung anhand von Werbung sichtbar machen. Aber ganz so ernst ist das Feature nicht. Es werden Botschaften aus dem Kontext gerissen, aus kindlicher Freude an der akustischen Tortenschlacht, und es wird zusammengebracht, was nicht zusammengehört. Diese Selbstermächtigung hat dann aber doch noch einen Nebeneffekt: Der Blick auf das Material wird schärfer, es lässt sich klarer sehen, welche Welt uns verkauft werden soll.

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest „Spannungen“ 2019

    Ludwig van Beethoven
    Bearbeitungen schottischer, irischer und walisischer Volkslieder

    Mátyás Seiber
    Serenade für Bläsersextett

    Éric Montalbetti
    Sonate für Violine solo
    Duo für Violine und Klavier (Lied des Dankes)

    Josef Suk
    Klavierquintett g-Moll, op. 8

    Julian Prégardien, Tenor
    Nicola Jürgensen, Klarinette
    Sharon Kam, Klarinette
    Dag Jensen, Fagott
    Theo Plath, Fagott
    Zora Slokar, Horn
    Kristian Katzenberger, Horn
    Florian Donderer, Violine
    Anna Reszniak, Violine
    Christian Tetzlaff, Violine
    Volker Jacobsen, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Kiveli Dörken, Klavier
    Lars Vogt, Klavier
    Alexander Vorontsov, Klavier

    Aufnahme vom 28.6.2019 aus dem Wasserkraftwerk in Heimbach

    Am Mikrofon: Johannes Jansen

    Die Uraufführung eines Duos für Violine und Klavier von Éric Montalbetti war für alle Beteiligten ein besonderer Moment. Der Komponist hatte es als ,Lied des Dankes’ den beiden Protagonisten des Kammermusikfests gewidmet: Lars Vogt und seinem langjährigen Weggenossen und Festival-Mitbegründer Christian Tetzlaff. Es war nicht der einzige Höhepunkt an diesem Abend, der den Geist der Heimbacher Spannungen in beispielhafter Weise lebendig werden ließ. Eine gelungene Mischung boten die ,Folksongs’ aus Beethovens Meisterhand, das selten gespielte Bläsersextett aus den ,Roaring Twenties’ von Mátyás Seiber und das auf der Schwelle zur Spätromantik entstandene Klavierquintett von Josef Suk - Geniestreich eines 19-Jährigen und zugleich eine Verbeugung vor Johannes Brahms.

  • 23:30 Uhr

    Athletenvertretung
    „Es geht um eine faire Beteiligung der Athleten“

    Johannes Herber, Geschäftsführer des Vereins Athleten Deutschland, hat sich im Dlf für eine faire Beteiligung der Athleten an den finanziellen Olympia-Einnahmen des IOC stark gemacht. „?Sie sind diejenigen, die ihr ganzes Leben ihre beruflichen Karrieren zurückstellen“?, sagte Herber.

    Johannes Herber im Gespräch mit Marina Schweizer