Debüt, Comeback und Abschied
Ungewöhnliche Konzert-Konstellationen in der New Yorker Carnegie Hall
Von Christoph Vratz
Sie wurde nach ihrem Mäzen, dem aus Schottland stammenden US-Industriellen Andrew Carnegie, benannt und gilt als das wohl berühmteste Konzerthaus der Welt: die Carnegie-Hall in New York. Hier wurden unter anderem die Neunte Sinfonie von Antonín Dvořák und "Ein Amerikaner in Paris" von George Gershwin uraufgeführt. Hier gab es etliche Aufführungen von historischem Rang, so präsentierten Leonard Bernstein und Glenn Gould 1962 gemeinsam das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms, wobei der Dirigent vorab um Verständnis für den eigenen Interpretations-Ansatz warb. 1955 gab Beniamino Gigli seinen "Farewell"-Liederabend in New York, und 1976, bei der 85-Jahr-Feier zur Eröffnung der Carnegie Hall, kam es zu einem "Konzert des Jahrhunderts", bei dem Vladimir Horowitz das einzige Mal in seinem Leben als Lied-Begleiter auftrat.