„Deutschland im Streit über Migration, Multikultur - und sich selbst“
An der Sächsischen Akademie der Wissenschaften diskutierten Experten über die Flüchtlingssituation in unserem Land
Das Internet und seine Folgen
In Bochum wurde ein neues Zentrum für Internetforschung eröffnet
Mit Ritualen das Schicksal beeinflussen
Der Bonner Ägyptologe Prof. Ludwig Mronz erforscht den Heka-Kult im antiken Ägypten
Schwerpunkt:
Amerika unter Donald Trump
Eine Tagung an der Uni Passau über die USA nach den Wahlen
Am Mikrofon: Michael Roehl
Seit Jahrzehnten seien die USA ein gespaltenes Land: Diese Aussage war Konsens auf der Passauer Tagung, wo Politikwissenschaftler eine Bestandsaufnahme über „Die USA nach den Wahlen“ versuchten. Weil das Vertrauen in die Kompetenzen der politischen Institutionen bei vielen Bürgern immer weiter abnehme, halten manche Wissenschaftler die USA schon für eine „beschädigte Demokratie“, in der die Interessen von Reichen bei politischen Entscheidungen mehr ins Gewicht fielen als die der Mittel- oder Unterschichten. Zudem schwelten sein Jahrzehnten bereits Kulturkämpfe um die moralische Überlegenheit ländlich-konservativer oder städtisch-progressiver Lebensformen. Mit der Wahl Donald Trumps haben sich die „vergessenen Männer und Frauen“ von denen Trump in seiner Antrittsrede sprach, mit Macht zurück gemeldet und damit den Aufstand gegen eine sich kosmopolitisch verstehende Moderne geprobt. Globalisierung - in ihrer ökonomischen, ihrer politischen und ebenso in ihrer multi-kulturellen Form wird nicht länger als alternativlos gesehen. Die Frage ist nur, ob die Alternative dazu im Neonationalismus mündet oder ob es liberalen Kräften gelingt, einen zivilen Gegenentwurf zur nationalistischen Großmachtpolitik Trumps zu finden.