Donnerstag, 28. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 10.02.2018

  • 00:05 Uhr

    Science-Fiction
    Alaaf
    Von Jochen Langner und Ralf Haarmann
    Regie: die Autoren
    Mit Holger Schulz, Michael Che Koch, Martin Bross, Paul Faßnacht, Alexandra Dittmann, Nadine Grippekoven u.a.
    Produktion: WDR 2016
    Länge: 52‘52

    Köln feiert Karneval. Doch als das KAlt-Bier, ein Gemisch aus Kölsch und Alt, der multikulturellen HelauAlaaf-Bewegung mikrobiologisch sabotiert wird, kommt es zur Katastrophe. Das neue Kultgetränk ist mit einem tödlichen Virus versetzt und infiziert die Feiernden. Die Bundesregierung geht von einem Anschlag aus und erklärt die Kölner Innenstadt zur verbotenen Zone. Doch wer ist für die Katastrophe verantwortlich? Ein Jahr nach der Virus-Katastrophe: Die verschiedenen politischen Kräfte und karnevalistischen Gruppierungen reiben sich auf, die rechtsgerichtete Pro-Alaaf-Bewegung greift nach der Macht und die Bewohner der Kölner Innenstadt leben in Notunterkünften, während die Infizierten immer noch durch die Straßen der verbotenen Zone wanken, die sie nicht verlassen dürfen. Die Regierung übt die totale Überwachung und beschwichtigt nach außen. Ein Schmuggelring schafft Waren und brisante Informationen aus der Zone. Und im Epizentrum der Krise sitzt Tom Häuser, der als Hauptverursacher der Epidemie verdächtigt wird. Er versucht, innerhalb der Enklave eine autarke Gesellschaft aufzubauen, fern von jeglicher staatlicher Regulierung von außen. Sind Köln und der Rest der Welt noch zu retten?

  • 01:05 Uhr

    Aktuelles aus Pop und Rock, neue elektronische (Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop
    Schwerpunkt: Vor 40 Jahren veröffentlichte die Musikerin Nina Hagen ihr Debütalbum "Nina Hagen Band"
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    Ein Spitzentrio auf Abruf - Was von der neuen GroKo zu erwarten ist

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Annette Bassler, Mainz
    Evangelische Kirche

    07:15 Uhr   Interviews

    GroKo und Gesundheit - Interview mit Ferdinand Gerlach, Sachverständigenrat f. Gesundheit

    08:10 Uhr   Interviews

    Abgang Schulz - Bedeutung für Mitgliederentscheid - Interview mit Sascha Vogt, Mitglied des Bundesvorstandes der SPD

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 475 Jahren: Der Theologe Johannes Eck gestorben

  • 09:10 Uhr

    „Alles Liebe! - Über das stärkste der Gefühle“

    Am Mikrofon:  Sabine Büttner

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Jazzpianistin Marialy Pacheco

    Marialy Pacheco, charmant und temperamentvoll, besitzt eine unbändige Spielfreude. Die Pianistin, Komponistin und Arrangeurin kommt aus Kuba und wuchs zwischen Salsa und klassischer Musik auf. Angeregt durch das ‚Köln Concert‘ des Klaviervirtuosen Keith Jarrett, entdeckte sie auch den Jazz für sich. 2004 reiste sie nach Bremen und begleitete am Klavier den Chor ihrer Mutter bei der Chorolympiade. Seitdem spielt Marialy Pacheco mal solo, mal im Trio und auch mit großen Formationen. 2005 machte sie Deutschland zu ihrer zweiten Heimat. 2012 gewann sie beim Montreux Jazz Festival den Solo Piano Competition. Bis heute ist die 35-Jährige ständig auf der Suche nach neuen künstlerischen Erfahrungen. Ein gelungenes Beispiel für ihre Innovationsfreude ist ihr viel beachtetes Album ‚Duets‘ von 2016. Hierfür suchte sie sich gleich sechs verschiedene musikalische Partner aus der ganzen Welt, allesamt Männer, mit denen sie vom Klavier aus in einen musikalischen Dialog tritt.

  • 11:05 Uhr

    Etikettenschwindel - Wien und sein Benimm
    Von Markus Dichmann

    1) Im Walzertakt Manieren lernen - Der Tanzschullehrer Roman E. Svabek

    2) „Küss die Hand“ meint eigentlich „Du kannst mich mal“ - Der Autor Markus Lust

    3) Das Geschäft mit dem Glanz alter Zeiten - Opernballkommentator Karl Hohenlohe

    4) Etikette als Lösemittel der Gesellschaft - Die Journalistin Corinna Milborn

    5) Ernsthaft machen, aber nicht ernst nehmen - Die Wiener Salondame Lotte Tobisch

    „Bei der Etikette zeigen die Österreicher all ihre Leidenschaften“, konstatierte die englische Lady Wortley Montagu einst. Das war allerdings im 18. Jahrhundert, zu Hochzeiten der Donaumonarchie. Heute? „Ihr könntet‘s ein bisschen weniger g’schissn sein“, findet Autor Markus Lust mit Blick auf seine grantelnden österreichischen Landsleute. Und Roman Svabek, Zeremonienmeister des Wiener Opernballs, fürchtet gar: „Wir haben die Etikette verloren“. Klar, auch heute nimmt der Kellner die Bestellung in der dritten Person entgegen, ein ‚Küss die Hand, gnäd’ge Frau‘ gehört in Wien zum guten Ton. Aber unter dem strengen Regelkorsett brodelt es: Rechtsradikale in Nadelstreifen, Feministinnen im Vollwichs, Punkrocker in Buntfaltenhose. Die ,Gesichter Europas’ machen sich auf die Suche nach der österreichischen Etikette und fragen, was das 2018 eigentlich noch sein soll.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Chaos in der Hauptstadt: Union und SPD auf Kurssuche

    Dortmund: Stimmung an der SPD-Basis

    Zwei Koreas: Treffen zwischen Nord und Süd geplant

    Treffen Süd-/Nordkorea: gutes Signal! - Interview mit Lars Richter, Naumann-Stiftung Seoul

    Israelischer Kampfjet über Syrien abgeschossen

    US-Präsident will FBI-Memo der Demokraten nicht sofort veröffentlichen

    Verteidigungsministerin von der Leyen: Zu politischen Gespräch in Bagdad

    Am Mikrofon: Sandra Schulz

  • 13:10 Uhr

    Ein Spitzentrio auf Abruf - Was von der neuen GroKo zu erwarten ist

    Einstieg in die flexible Arbeitszeit - Die Tarifeinigung der Metaller

    Finanzmarkt-Turbulenzen

    Schlechte Vorzeichen - Asylstreit und Fremdenhass im italienischen Wahlkampf

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 13:30 Uhr

    Aussichtslose Lage? Südafrikas Präsident Zuma steht unter innerparteilichem Druck

    Angespannte Lage: Ausnahmezustand auf den Malediven

    Wiederaufflammen des Bürgerkriegs: Über die Lage im Jemen

    Guatemala: Ein Dorf verabschiedet sich vom Plastik

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Jahrelange Probezeit
    Die neue Regierung will befristete Beschäftigungen einschränken
    Campus & Karriere fragt: Wie kommen Menschen in Kurzzeitverträgen mit ihrer permanenten Unsicherheit zurecht? Was würde sich mit den Plänen der Regierung für sie ändern? Wie würde das der Wirtschaft schaden? Gäbe es bessere Wege, um das Sicherheitsbedürfnis von Arbeitnehmern und das Flexibilitätsbedürfnis von Arbeitgebern zu versöhnen?

    Gesprächsgäste:
    Prof. Dr. Jobst-Hubertus Bauer, Rechtsanwalt, berät Unternehmen bei Verhandlungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften
    Karl Brenke, Arbeitsmarktexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW
    Kay Mühle, Gewerkschaftssekretär Ver.di Bezirk Aachen / Düren / Erft, Fachbereich Einzelhandel
    Dr. Antonio Sáez-Arance, Historiker an der Uni Köln
    Am Mikrofon: Sandra Pfister

    Beitrag:
    Arbeiten in der Warteschleife
    In Gastgewerbe-, Hotellerie- und Nahrungsmittelbranche sind besonders viele auf Zeit beschäftigt. Zwei Betroffene erzählen von Gefühl, in einer unendlichen Probezeit festzusitzen

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 - 44 64 44 64 oder per Mail an campus@deutschlandfunk.de.

    Im Koalitionsvertrag hat die SPD durchgesetzt, dass so genannte „sachgrundlose“ Befristungen nur noch 18 Monate dauern dürfen. Und auch sachlich begründete Zeitverträge, zum Beispiel Elternzeit-Vertretungen, sollen auf fünf Jahre in einem Unternehmen beschränkt werden. Die Arbeitgeber finden das kurzsichtig und stellen in den Raum, dann vielleicht mehr auf freie Mitarbeiter oder Zeitarbeiter auszuweichen.
    Jeder zwölfte Deutsche ist befristet beschäftigt. An Hochschulen, Theatern und Museen sind solche Arbeitsverhältnisse gang und gäbe; viele spektakulär lange Ketten befristeter Verträge wurden bislang im öffentlichen Dienst abgeschlossen. Doch auch ein großer Teil der Berufseinsteiger in Wirtschaftsunternehmen muss sich erst mal mit Jobs auf Zeit begnügen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    „Annas Alphabet in Schwarzweiß“
    Schon zum zweiten Mal hat Anna Depenbusch ein Album noch einmal neu eingespielt - statt mit Band alleine am Klavier. Sie nennt das Konzept nicht "unplugged", sondern "schwarzweiß". Manche Songs des jüngsten Studioalbums "Das Alphabet" hätten dadurch eine ganz neue Stimmung bekommen, andere seien quasi zu ihrem Ursprung zurückgekehrt, da sie auch am Klavier entstanden seien.
    Anna Depenbusch im Studiogespräch mit Fabian Elsäßer


    „Monochrome Set feiern 40-jähriges Bandjubiläum“
    Bandgründer "Bid" erklärt den Punkrock der ersten Stunde zum Rettungsanker für junge Musiker in den 70ern. „Monochrome Set“ verpasste den großen Erfolg, beeinflusste aber nachhaltig die Enkelgeneration des Pop. Zum Bandjubiläum gibt es eine neue CD sowie eine Tournee.
    Ein Beitrag von Frank Sawatzki


    „Aufbrechen - das ist deine letzte Waffe“
    Den USA stellt Ezra Furman ein schlechtes Zeugnis aus: „Das emotionale Wetter ist derzeit sehr von Angst erfüllt“, sagte der Musiker mit Blick auf die Lage von Frauen, Flüchtlingen und queeren Menschen. Auf seinem neuen Album hört man statt des beschwingten Saxophons laute Schreie aus Horrorfilmen.
    Ezra Furmanim Corsogespräch mit Adalbert Siniawski

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Der Bilderbuchkünstler und Grüffelo-Zeichner - Axel Scheffler zum 60. Geburtstag

    Wir sprachen über:

    1. Der Grüffelo, aus dem Englischen von Monika Osberghaus
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 5 Jahre
    2. Die hässlichen Fünf, aus dem Englischen von Salah Naoura
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 4 Jahre
    3. Superwurm, aus dem Englischen von Salah Naoura
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 4 Jahre
    4. Räuber Ratte, aus dem Englischen von Salah Naoura
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 4 Jahre
    5. Stockmann, aus dem Englischen von Wiglaf Droste & Stefan Maelck
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 4 Jahre
    6. Zogg, aus dem Englischen von Thomas Eichhorn
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 4 Jahre

    Alle Geschichten erzählt von Julia Donaldson und bebildert von Axel Scheffler.

    7. Axel Scheffler: Pip und Posy,
    Carlsen Verlag Hamburg, ab 2 Jahre
    8. Axel Scheffler: Das Eichhörnchen ist zwar recht klein... Sprichwörter aus aller Welt, aus dem Englischen von Salah Naoura
    Verlag Beltz & Gelberg Weinheim, ab 8 Jahre
    9. Frantz Wittkamp/Axel Scheffler: In die Wälder gegangen, einen Löwen gefangen
    Beltz & Gelberg Weinheim, ab 6 Jahre
    10. Anne Fine/Axel Scheffler: Tagebuch einer Killerkatze,
    Moritz Verlag Frankfurt/M., ab 6 Jahre

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt:
    Von Eins auf Null
    Warum die Digitalisierung der Energiewende gerade stockt

    Von Null auf 100
    Zusätzliche Sicherheitsanforderungen der Energievernetzung

    Aktuell:
    Alles wird Breitband
    Die GroKo-Pläne für die digitale Welt

    Besser Transparent
    Die GI fordert die offene Entwicklung des Bundesclienten
    Interview mit Hannes Federrath, Gesellschaft für Informatik e.V.

    Das Digitale Logbuch

    Info-Update

    Sternzeit 10. Februar 2018
    Venusradar und Planetenentfernung

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Flirten, Fummeln und mehr.... - Bleibt im Karneval alles beim Alten?
    Der Pädagoge und „Karnevalsphilosoph“ Wolfgang Oelsner und die Kultursoziologin Yvonne Niekrenz im Gespräch.
    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Begründer der britischen Pop Art - In Berlin ist das Werk von Eduardo Paolozzi zu entdecken

    Die Literatur als Fluchtort - New Yorker Ausstellung über Tennessee Williams

    Opportunismus oder Pragmatismus? - Zur politischen Kultur der letzte Monate
    Politologe und Publizist Albrecht von Lucke im Gespräch

    Zaghaftes Bekenntnis - Berlinale-Chef lehnt problematische Filme wegen #MeToo ab

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Aussies on Speed - Australien möchte Breitband einführen

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 22. Spieltag:
    Borussia Dortmund - Hamburger SV; 1899 Hoffenheim - 1. FSV Mainz 05;
    Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln; Bayer 04 Leverkusen - Hertha BSC;
    Hannover 96 - SC Freiburg; FC Bayern München - FC Schalke 04 (18:30 Uhr)

    Fußball - 2. Liga, 22. Spieltag:
    1. FC Union Berlin - Fortuna Düsseldorf; MSV Duisburg - Arminia Bielefeld;
    Jahn Regensburg - 1. FC Heidenheim

    Tennis - Fed-Cup in Minsk: Weißrussland - Deutschland (Einzel)

    Fußball - Saudi-Arabien kauft sich in den spanischen Fußball ein

    Olympische Winterspiele in Pyeongchang
    Olympia 2018 - Entscheidungen des Tages
    Olympia 2018 - Steinmeier in Südkorea
    Olympia 2018 - Nach dem Skispringen, Gespräch mit Horst Hüttel

    Querelle d’ Allemand - Kompromisse auf sportlicher Ebene

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Die Umsiedler
    nach dem gleichnamigen Kurzroman von Arno Schmidt
    Bearbeitung: Anna Pein
    Komposition: Sabine Worthmann
    Regie: Oliver Sturm
    Mit Tilo Werner, Katharina Marie Schubert, Udo Schenk, Jürgen Uter, Jochen Nix, Sascha Nathan, Cornelia Niemann, Susanne Schäfer, Felix Potyra, Mirco Kreibich, Julian Greis, Benjamin Utzerath, Christoph Luser, Yorck Dippe, Herbert Tennigkeit, Peter Kaempfe, Anne Abendroth u.v.a.
    Vokalist: Almut Kühne
    Instrumentalisten: Sabine Worthmann, Silke Eberhard, Andreas Völker
    Produktion: NDR/WDR 2017
    Länge: 72'04

    Hörspielmagazin Extra:
    „Wer mich liebt, nimmt den Zug" - Train Songs
    Von Karl Lippegaus

    Eine verregnete Dezembernacht des Jahres 1950: Ein Mann verlädt sein spärliches Hab und Gut auf einen Güterzug. Wie viele andere erhofft er sich mit der Übersiedlung aus dem Niedersächsischen nach Rheinhessen einen neuen Anfang. Auf der beschwerlichen Bahnfahrt nach Süden kommen sich der bücherversessene Erzähler und eine resolute junge Witwe näher. In seinem 1953 erschienenen Kurzroman ,Die Umsiedler’ schildert Arno Schmidt das Drama der erzwungenen Auswanderung - zwischen 1944 und 1950 waren mehr als 12 Millionen Deutsche auf der Flucht gen Westen - mit großer Eindringlichkeit. Autorin Anna Pein und Regisseur Oliver Sturm übersetzen Schmidts literarisches Fotoalbum in akustische Bilder.

  • 22:05 Uhr

    REVISITED: Forum neuer Musik 2006
    Three Haikei and More

    Yatsuhashi Kengyȏ
    Rokudan no Shirabe

    Erwin Koch-Raphael
    Composition No. 60

    Annette Schlünz
    Light from the One

    Misato Mochizuki
    Toccata

    Jeremias Schwarzer, Blockflöte
    Makiko Goto, Koto

    Aufnahme vom 18.3.2006 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Für die europäischen Musikerinnen begann sich im Zuge der Arbeit das Japanische ebenso zu relativieren wie für die asiatischen Künstler der Mythos des Westens. Keinesfalls ging es darum, Meisterschaft zu erwerben auf dem Instrumentarium des anderen - eher galt es, Vorurteile abzubauen, das Fremde aufzunehmen in eigenes Tun. Hinter ‚Three Haikei and Moore‘ verbirgt sich ein Projekt, das weder westlich noch östlich sein wollte, sondern vielmehr Ausdruck der Möglichkeit künstlerischer Zusammenarbeit in der Ära der Globalisierung. Das von Jeremias Schwarzer und Makiko Goto initiierte und von beiden im Deutschlandfunk uraufgeführte Programm wurde mit einem Förderpreis der Siemens Musikstiftung 2006 gefördert und ist beim Label NEOS auf CD dokumentiert.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Kleiner großer Mann
    Eine Lange Nacht über Hans Moser
    Von Nikolaus Scholz
    Regie: Nikolaus Scholz

    Sein eigentlicher Name war Johann Julier. Er war einer der beliebtesten österreichischen Volksschauspieler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der junge Johann Julier finanzierte sich selbst Sprech- und Schauspielunterricht, bevor er mit Wanderbühnen durch die Provinz tingelte. Mit 23 Jahren wurde Hans Moser 1903 an das renommierte Theater in der Josefstadt berufen, fiel jedoch vor allem wegen seines Aussehens und seiner Körpergröße von 1,57 Meter beim Publikum durch. Auf der Bühne wie in den Filmen spielte Hans Moser (1880 - 1964) meistens nuschelnd, polternd, raunzend (österreichische Eigenart des Lästerns und Jammerns) und mit kreisenden Bewegungen kauzige Typen, die im Laufe der Handlung eine starke Wandlung vollziehen. So spielte er etwa einen Hundefänger, der zum Hundefreund wird. In einem anderen Stück verwandelt er sich von einem grenzenlosen Bewunderer des Adels zum Anwalt des kleinen Mannes. In dem Stück ‚Der Herr Kanzleirat‘ stellt er einen alten Weiberfeind dar, der auf seine späten Tage einer jungen Frau verfällt. Die Kombination aus einzigartiger Mimik, Gestik und Sprache machten ihn zum Original. Es sollte allerdings Jahrzehnte dauern, bis Hans Mosers unverwechselbares Spiel Anerkennung erfuhr. Auch sein Privatleben war von Streit und Katastrophen bestimmt. Eine ‚Lange Nacht‘ über das wechselvolle Leben und Wirken dieses unvergessenen Schauspielers.