
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 07.02.202100:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtKeine lange Zeit auf der Welt, aber eine gute Die Südstaaten waren sein Thema. Vor allem der Mississippi und die Universitätsstadt Oxford, der William Faulkner das fiktive Jefferson City nachempfunden hatte. Dort spielen die meisten seiner Romane. „Mississippi Goddam“, wie die Sängerin und Bürgerrechtlerin Nina Simone einst sang. Das verdammte Mississippi. Der Staat im Süden, in dem das Antebellum, die Zeit vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg besonders verklärt wurde. Wo das gesellschaftliche Gift des Rassismus länger wirkte als anderswo. Wo sich eine weiße Elite länger, vehementer und brutaler gegen die Aufhebung der Rassentrennung stemmte, die Afroamerikanern fast ein Jahrhundert lang elementare Bürgerrechte verwehrte. Das ist die Welt seiner Romane: einst reiche, sich aristokratisch gebende und doch von Abenteurern und Emporkömmlingen abstammende Familien, deren Werte verrottet sind und deren Mitglieder verkommen. Und im Milieu des White Trash, wie man heute sagen würde, in der weißen Unterschicht, die der Südstaaten-Aristokratie erst den Spiegel vorhielt und sie dann sukzessive verdrängte. So entstanden epische Familiendramen, allem voran „Schall und Wahn“ und „Absalom! Absalom“, sein Opus Magnum - brillant erzählt in der damals bahnbrechenden Technik des Bewusstseinsstroms: Faulkner erzählte nicht linear, sondern zersplitterte die Handlung und schilderte sie aus der Haltung und der Sprache seiner Protagonisten. Sein virtuoser Umgang mit Form, Sprache. Inhalt und gesellschaftlichen Kontext brachte ihm im Jahr 1950 den Nobelpreis für Literatur. Bis heute sind seine Romane aktuell, weil sie die menschliche Seele, und die Ursprünge des Rassismus beschreiben, der die USA plagt. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Mason Bates 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Ludwig van Beethoven 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarMyanmar: Wenn die USA und die EU nicht handeln, profitiert China |
06:10 Uhr | Geistliche MusikKomponist: Michael Praetorius |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 150 Jahren: Der Klavierbauer Heinrich Steinweg gestorben |
09:10 Uhr | Die neue PlatteSinfonische Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursDie Besserwisser. Was macht eigentlich die Einheit einer Gesellschaft aus? Eine gemeinsame Sprache, eine geteilte Kultur, ein Glauben oder Grundwerte, die eine Mehrheit verbinden? Auch wenn sie sich sonst ziemlich uneins ist. Das Aufweichen solcher kulturellen Gemeinsamkeiten - sei es nun die eine Landessprache oder die „christlich-abendländischen Werte” - haben die Gesellschaft vielfältiger gemacht, aber auch stärker segmentiert. Aber selbst unterschiedliche Sprachen, soziale Codes, Religionszugehörigkeiten, Wertsysteme und Interessen verhindern nicht die Diskussion darüber, was man als Gesellschaft will, was man duldet und was nicht. Und was überhaupt als politisches Problem wahrgenommen und diskutiert werden kann. „Der französische Philosoph Jacques Rancière hat argumentiert, dass genau in diesem Unvernehmen Politik besteht. Sie ist nicht das Lösen von Problemen, sondern besteht im ständigen Streit darüber, was überhaupt ein Problem sei, wer mitreden darf, welche Interessen repräsentiert werden müssen. So divers und kontrovers eine Gesellschaft sein mag, muss sie doch, um überhaupt streiten zu können, eines teilen: einen Konsens darüber, was als wirklich anerkannt wird und was nicht”, schreibt Eva Horn in einem Essay der „Berliner Zeitung”, den sie für den Deutschlandfunk weiter denkt. Eva Horn, geboren 1965 in Frankfurt am Main, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie unter anderem in Bielefeld, Konstanz und Paris. Sie ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Wien. 2007 erschien „Der geheime Krieg. Verrat, Spionage und moderne Fiktion”. Im Herbst 2019 veröffentlichte sie ihr Buch „Anthropozän zur Einführung”. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Propsteigemeinde St. Gangolf in Heinsberg |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheBritta Ernst, Kultusministerin in Brandenburg, SPD, und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Für die Veranstaltungsbranche war 2020 ein Schreckensjahr. Auch Stefan Reichmann und die Crew des Haldern-Pop-Festivals mussten ihre fast ausverkauften Open-Air-Veranstaltungen absagen. Dass sie aber allem Anschein nach nicht Pleite gehen, hat mit der besonderen DNA dieses niederrheinischen Festivals zu tun. „Festivals haben für uns eine andere Aufgabe, als nur Geld zu verdienen“, sagt Stefan Reichmann. Es gehe um Gastfreundschaft, ums Begegnen und die Wechselwirkungen, die dabei entstehen. Und das Publikum sieht das ganz offenbar auch so. Viele haben aus Liebe zum Festival ganz oder teilweise auf eine Rückerstattung verzichtet oder in diesem Jahr das „Zuhause-Ticket” gekauft. Gemeinschaft, Vertrauen und Solidarität sind Werte, die in der Krise viel Beachtung finden. In Haldern gehören sie schon seit über 35 Jahren dazu. Damals gehörte Stefan Reichmann, Jahrgang 1964 und gelernter Schriftsetzer und Lithograf, zum Gründungsteam. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraDas Magazin - Neues aus der Szene |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Für die Raumfahrt beginnt derzeit eine aufregende, neue Ära: Sonden bringen Staub von Kometen, Asteroiden und Planeten auf die Erde, um darin nach den Bausteinen des Lebens oder gar Mikroben zu suchen. Aber was würde so ein Fund bedeuten? 50 Jahre lang haben wir mit jedem Raketenstart ungewollt immer auch irdische Organismen ins All geschickt. Sie bewohnen die Internationale Raumstation, vielleicht haben sie mit Sonden längst den Mars erreicht. Und wenn Menschen in einigen Jahren tatsächlich auf dem Roten Planeten landen, wird auch das menschliche Mikrobiom aus Haut- oder Darmbakterien mit an Bord sein. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundGeschichte aktuell - Vor 50 Jahren: Der Computer hält Einzug beim Aktienhandel |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am Sonntag1. Fußball - Bundesliga, 20. Spieltag: Fußball - 1899 Hoffenheim unterliegt Eintracht Frankfurt mit 1:3 |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilMusik aus dem Paralleluniversum Bernd Begemann gilt als „Pionier deutschsprachigen Indie-Pops“ und als „musikalischster und hinterlistigster Frauenversteher der Republik“. Sein ganzes Leben ist eine ausgedehnte Tournee. Nur in den deutschen Charts taucht er nicht auf. Begemann hat über 20 Alben veröffentlicht und Hunderte von Songs geschrieben. In keinem Artikel über ihn fehlt der Verweis auf seine Herkunft: erst Bad Salzuflen, dann Hamburg. Sein Einfluss auf die sogenannte Hamburger Schule ebnete Bands wie Tocotronic, Die Sterne und Blumfeld den Weg. Einmal war er für zwei Wochen in den deutschen Singlecharts: „Du bist verhaftet wegen sexy“, eine Kollaboration mit Olli Schulz. Sonst taucht er dort nicht auf. Warum eigentlich nicht? Ist er gescheitert, wenn zu den Konzerten auch mal nur 30 Leute kommen? Woran misst sich Erfolg? Begemann kümmert das alles nicht. Er gibt jeden Abend Vollgas, Zugaben inklusive. Mal spielt er mit seiner Band Die Befreiung, mal solo, mal in der Elbphilharmonie und mal im Jugendzentrum in Kamen. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der Woche4. Raderbergkonzert 2020/21 Auch in der Saison 2020/21 der Raderbergkonzerte stellen aufstrebende Talente ihr Können vielfältig unter Beweis. Zu ihnen gehört der aus Dresden stammende Cellist Friedrich Thiele, der 2019 als Gewinner des 2. Preises beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD und als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs im Rampenlicht stand. Im 4. Raderbergkonzert hat er sich mit ambitionierten Kolleginnen und Kollegen zusammengetan, den Geigern Stefan Zientek und Nikita Geller, der aus Irland stammenden Bratschistin Neasa Ní Bhriain und dem türkischen Pianisten Can Çakmur. Mit Schuberts „Arpeggione-Sonate“, Rachmaninows „Trio élégiaque“ und Brahms′ Klavierquintett am Schluss erleben wir die jungen Musiker in Meisterwerken der Klassik und Romantik. Mit den „Trois strophes sur le nom de Sacher“ für Violoncello solo von Henri Dutilleux setzt Friedrich Thiele einen delikaten, markanten zeitgenössischen Kontrapunkt. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | SportgesprächDFL-Taskforce: Wegweisende Empfehlungen oder Papiertiger? |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
Auswahl nach Datum
Aktuelle Themen


Corona-ImmunitätsausweisMehr Freiheiten für Geimpfte?

Coronavirus in ZahlenWas die Neuinfektionen für die kommenden Wochen bedeuten

Covid-19Wo liegt die Gefahr der Coronavirus-Mutationen?

Alternative zum LockdownNeue Perspektiven durch Corona-Selbsttests?
Aufnehmen statt Herunterladen

Wer möchte nicht gern von den Sendezeiten im Radio unabhängig sein? Der Deutschlandradio-Rekorder macht es möglich! Radio wann immer Sie wollen, wo immer Sie wollen - kostenlos und kinderleicht. Schneiden Sie Ihre Lieblingssendungen als MP3-Datei mit, indem Sie einfach in unserer Programmvorschau auf den roten Aufnehmen-Knopf rechts neben der gewünschten Sendung klicken.
Musik

Neue DLF-ProduktionSabine Liebner spielt Scelsi

Die Geigerin Franziska PietschDas Vermächtnis von Zeit
