Freitag, 29. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 08.03.2014

  • 00:05 Uhr

    Schwarze Vögel
    Von Gunnar Gunnarsson
    Aus dem Isländischen von: Karl Ludwig Wetzig
    Bearbeitung: Andrea Czesienski
    Regie: Judith Lorentz
    Komposition: Lutz Glandien
    Mit: Jens Harzer, Devid Striesow, Judith Engel, Anjorka Strechel, Benjamin Kramme, Ernst Jacobi, Matti Krause und Falk Rockstroh
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
    Länge: ca. 54'

    Island 1802: Bauer Bjarni Bjarnason verliert durch Krankheit zwei Söhne und muss die Hälfte seines abseits gelegenen Gehöfts an Jon verpachten. Der gut aussehende, kräftige Bjarni ist mit der kranken und ewig klagenden Gudrun verheiratet, der Pächter Jon, ein Griesgram, mit der schönen Steinunn. Bjarni und Steinunn scheinen füreinander geschaffen zu sein. Als Gudrun stirbt und Jon von den Klippen ins Meer stürzt, gibt es viele Gerüchte im Dorf. Das Paar muss sich einem dramatischen Indizienprozess unter dem Vorsitz von Richter Scheving stellen. Gunnar Gunnarsson hat die Gerichtsakten des authentischen Falls in Kopenhagen studiert.

    Gunnar Gunnarsson (1889-1975), isländischer Schriftsteller. In den 1920er- und 1930er-Jahren wurden seine Bücher vor allem in Deutschland in hohen
    Auflagen gedruckt.

  • 01:05 Uhr
    01:05 Uhr   Soundcheck

    Darker than blue -
    die frühen Alben von Curtis Mayfield
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

    02:05 Uhr   LiederLaden

    Überwältigende Songpoesie
    Townes Van Zandt zum 70. Geburtstag
    Am Mikrofon: Bernd Gürtler

    Bei Kummer oder Sorgen sollen seine Songs Wunder bewirken. Sein langjähriger Labelchef Kevin Eggers jedenfalls fand in der Fanpost regelmäßig Briefe von Selbstmördern, die ihr Vorhaben aufgaben, nachdem ihnen Townes Van Zandt zu Gehör gebracht worden war. Und in der Tat, der amerikanische Singer / Songwriter hat selten unter der Last des Lebens lamentiert, obwohl es Grund genug gegeben hätte. Geboren am 7. März 1944 in Fort Worth, Texas, als Urenkel eines einflussreichen Erdölmagnaten, war ihm eigentlich eine Karriere als Jurist oder Politiker vorbestimmt. Doch schon in Jugendjahren wird eine manische Depression diagnostiziert. Nachdem seine Eltern ihn in einer Nervenklinik mit Schocktherapien behandeln lassen, bricht er mit der Familie und tingelt durch die Folkklubs und Juke Joints der Südstaaten. Er verfällt dem Alkohol. Keines seiner neun Studioalben, veröffentlicht zwischen 1968 und 1994, wird auch nur annähernd ein Bestseller. Unter Musikerkollegen und Kritikern allerdings genießen seine Songs wegen ihrer überwältigenden Poesie größte Wertschätzung. Coverversionen finden sich im Repertoire von Emmylou Harris, Willie Nelson, Steve Earle oder Tindersticks.

    03:05 Uhr   Spielraum

    Rock ohne Grenzen
    Am Mikrofon: Jan Tengeler

    04:05 Uhr   Milestones

    Klassiker der Jazzgeschichte
    Chico Hamilton (1921-2013) ‘Gongs East!’ (1959), ‘The Dealer’ (1966), ‘Head Hunters’ (1969)
    Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

    05:05 Uhr   Alte Musik

    Johann Jacob Froberger
    Suite für Cembalo Nr. 15 a-Moll
    Bob van Asperen, Cembalo

    Johann Christian Bach
    Konzert für Klavier und Orchester C-Dur, op. 13 Nr. 1
    Anthony Halstead, Klavier
    The Hanover Band
    Leitung: Anthony Halstead

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

    Jan Dismas Zelenka
    Sonata für 2 Oboen, Fagott und Basso continuo Nr. 2 g-Moll
    Heinz Holliger, Oboe
    Maurice Bourgue, Oboe
    Klaus Thunemann, Fagott
    Klaus Stoll, Kontrabass
    Jonathan Rubin, Laute
    Christiane Jaccottet, Cembalo

  • 06:05 Uhr

    Joachim Frank, Frankfurter Rundschau:
    Die Kanzlerin in der Klemme - Deutschland und die Krim-Krise

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Ulrich Beckwermert, Osnabrück

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 300 Jahren: Der Komponist und Kirchenmusiker Carl Philipp Emanuel Bach geboren

  • 09:10 Uhr

    Schutzbefohlen und misshandelt -
    Das Ausmaß der Gewalt gegen Kinder

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Comic-Zeichnerin und -Autorin Ulli Lust

    Ausgerechnet das dunkelste Kapitel ihres Lebens verhalf ihr zum internationalen Durchbruch und dem Ruf als wichtigste Comic-Autorin im deutschsprachigen Raum: In ihrer autobiografischen Graphic Novel "Heute ist der letzte Tag vom Rest meines Lebens" illustriert Ulli Lust mit Bleistift und Tusche ihren Trip als junge Punkerin nach Italien. Was als Abenteuerreise mit einer Freundin beginnt, mündet in einen Albtraum aus Vergewaltigung und Drogen in den Fängen der Mafia. Vier Jahre lang hat die Österreicherin Ulli Lust an ihrer knapp 500 Seiten dicken Lebensgeschichte gezeichnet. Sie wurde in sieben Sprachen übersetzt und mit den wichtigsten Comic-Preisen prämiert. 1967 wird Ulli Lust in Wien geboren, schmeißt als 15-Jährige die Schule und beginnt eine Lehre als Modezeichnerin. 1995 geht sie nach Berlin, studiert dort Grafikdesign und illustriert Kinderbücher. Doch die sind genauso wenig ihr Ding wie Superhelden-Comics. Die wahren Geschichten aus dem Leben findet sie spannender als alles, was man erfinden kann.

  • 11:05 Uhr

    „Adéu Espanya“ - Der Separatismus in Katalonien und die spanische Wirtschaftskrise
    Mit Reportagen von Hans-Günter Kellner
    Am Mikrophon: Simonetta Dibbern
    (DLF 2013)

    Katalonien: Das sind Sommerurlaube an der Costa Brava. Oder Besuche im Museum des exzentrischen Salvador Dalí. Oder ein Ausflug in die Party-Hauptstadt Europas mit dem „besten Fußballklub der Welt“: Barcelona. Es hat lange gedauert, bis die Region als solche ins Bewusstsein der Europäer rückte. „This is not Spain, this is Catalonia“ informieren patriotische Aktivisten mit Graffiti auf Verkehrsschildern die Touristen an der Costa Brava. Aber das stimmt natürlich nur zur Hälfte. Katalonien ist eben auch Spanien. Es ist eine von 17 autonomen Regionen, Barcelona ist die Verlagshauptstadt des Landes, für rund die Hälfte der Katalanen ist Spanisch, nicht Katalanisch ihre Muttersprache.
    Trotzdem hat die katalanische Regierung einen sogenannten „nationalen Übergang“ ausgerufen, an dessen Ende die Unabhängigkeit der Region stehen soll, während Spanien die schlimmste Wirtschaftskrise seiner jüngeren Geschichte durchlebt. Spaniens Verfassung - die die Katalanen 1978 noch mit deutlicher Mehrheit angenommen hatten - spricht hingegen von der Unteilbarkeit des Landes. Konflikte sind also unvermeidbar.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Gregor Peter Schmitz, Der Spiegel:
    Welt ohne Kompass: Europa und die USA zwischen Aktionismus und Zurückhaltung

    Ulrich Krökel, Berliner Zeitung:
    Koloss auf tönernen Füßen - Warum Putins Strategie nicht aufgehen kann

    Kai Strittmatter, Süddeutsche Zeitung (Peking):
    Volkskongress: China rüstet auf

    Sina Fröhndrich, Deutschlandfunk:
    Exportweltmeister? - Die Kehrseite der deutschen Überschüsse

    Am Mikrofon: Ina Rottscheidt

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    China: Volkskongress erhöht Militärausgaben - Besorgnis bei den pazifischen Nachbarn?

    Ägypten: Al-Sisis Marsch zur absoluten Macht und der Abwehrkampf der Opposition

    Mali: Kidal - der gefährlichste Ort Westafrikas

    Afghanistan: Die Grenzen der Konvention - Zahl der Selbstmorde von Frauen wächst     

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Qualifiziert und ausgebremst:
    Wie können Frauen Erfolg im Beruf strategisch planen?
    PISAplus fragt zum Weltfrauentag: Wo liegen die typischen Fallstricke für die Frauenkarriere? Welche Strategien helfen beim Erfolg im Beruf? Wie können Unternehmen Frauen besser fördern und wo gibt es Nachholbedarf?

    Gesprächsgäste sind:
    Dr. Kira Marrs, Soziologin im Forschungsprojekt „Frauen in Karriere“
    Athena Pawlatos, Ausbildungsleiterin der Henkel AG
    Cornelia Eybisch-Klimpel, Psychologin und Beraterin bei "Frau und Beruf e.V."
    Am Mikrofon: Miltiadis Oulios

    Als Beiträge sind dazu geplant:
    Karriere-Coaching für Frauen
    In Berlin lernen Frauen in einem Workshop ihren Berufsweg strategisch zu planen.

    Mädchen haben die besseren Noten in der Schule und an den Hochschulen sind nahezu die Hälfte der Studierenden weiblich. Auch bei technischen Studiengängen erhöht sich der Frauenanteil, beim Medizinstudium sind sie längst in der Mehrheit. Frauen gelten heute als Bildungsgewinnerinnen der Republik. Doch dieser Erfolg schlägt sich nicht adäquat im Berufsleben nieder. Sie verdienen immer noch weniger und arbeiten häufiger in Teilzeit. Denn gerade bei Frauen sind die beruflichen Wege oft kompliziert. Sie müssen häufiger mit Brüchen im Arbeitsleben rechnen und auch in den Unternehmen gibt es Risiken für die Karriere. Wie Frauen aus ihrem Bildungserfolg auch eine erfolgreiche Karriere machen können, beschäftigt immer mehr Beratungseinrichtungen - sowie die Führungsetagen deutscher Unternehmen.

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    The Carnival is over. Das neue Album von WhoMadeWho
    Das dänische Trio WhoMadeWho ist früher gerne in Harlekin- oder Skelettkostümen oder in mit Glühlampen behangenen Glitzerfummeln aufgetreten. Irgendwann hat die Band allerdings gemerkt, dass die karnevalistische Kostümierung vom eigentlichen Kerngeschäft - der Musik - ablenkt und hat die Verkleidungen in den Schrank verbannt. Und auch musikalisch hat sich die 2003 gegründete Gruppe mit ihrem fünften Album "Dreams" verändert: Die neue Route führt direkt in die Richtung Pop.

    Märchenmassaker. The Ministry Of Wolves und ihre Theatermusik zu Grimm-Interpretationen
    In den Märchen, die die Gebrüder Grimm gesammelt und aufgeschrieben haben, tauchen allerlei Psychopathen auf: Menschenfresser, Sadisten und massiv Komplexbehaftete. In dem Theaterstück "Republik der Wölfe", das derzeit in Dortmund gespielt wird, werden Grimms Märchen und deren Protagonisten ins Jetzt transponiert. Die Gruppe The Ministry Of Wolves hat die Musik zu dem Stück gemacht.
    Ein Corsogespräch mit Danielle De Picciotto und Alexander Hacke (The Ministry Of Wolves).

    Selbsternannter Klassiker. Das neue Album von Joan As Police Woman
    Joan Wasser ist gelernte Violinistin und hat in ihren Anfangsjahren die Möglichkeiten, eine Violine zu spielen, bis zum Exzess ausgelotet. Mittlerweile behandelt sie ihr Instrument ein bisschen pfleglicher. Auf ihrem neuen Album unter dem Pseudonym Joan As Police Woman findet sie Gefallen am Soul - und scheint optimistisch, dass diese Platte eine hohe musikhistorische Halbwertszeit hat: Sie heißt "The Classic".

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Posten, faken, liken, chillen.
    Internet und Selbstinszenierung im Jugendroman.
    Ein Feature von Ina Nefzer

    Gabriella Engelmann, Jakob M. Leonhardt:Im Pyjama um halb vier
    (Arena)

    Thomas Feibel: Like me
    (Carlsen)

    Lottie Moggach: Ich bin Tess
    (Script 5)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Android oder nicht?
    Viele Smartphone-Anbieter segeln im Windschatten von Googles Betriebssystem

    Alles ist möglich
    Durch Virtualisierung fallen die Systemgrenzen bei mobilen Geräten

    Aktuell:
    Geeks united
    Auf der South By Southwest Konferenz in Austin trifft sich die US-amerikanische Netz-Community

    Risiko ohne Management
    Smarte Hauselektronik ist oft schlecht gegen Manipulationen gesichert

    Das Digitale Logbuch
    Multi-Coinioäre

    Info-Update

    Sternzeit, 8. März
    Ein neuer Magnetar

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    "Das Geschäftsmodell Tageszeitung ist tot"
    Das Ende der Münchner Abendzeitung und die Zukunft der Branche
    Interview mit Michael Fleischhacker, Autor des Buches "Die Zeitung. Ein Nachruf"

    Zu einfache Gleichung: Gut gegen Böse?
    Die Ukraine-Krise und die Berichterstattung der deutschen Medien
    Interview mit Simon Weiß, Politikwissenschaftler an der Uni Heidelberg

    Einfluss auch in Deutschland
    Die Gülen-Bewegung und ihre deutschen Medien

    O-Ton-Nachrichten:
    Quotenschwacher Rundfunk: Israel schafft Staatsfernsehen ab
    Überleben gesichert: Britischer "Guardian" verkauft Online-Autoportal
    Systemrelevant: Studie analysiert volkswirtschaftliche Bedeutung von Pay-TV in Deutschland

    "Prenons la Une!"
    Frankreichs Journalistinnen fordern ein anderes Frauenbild in den Medien

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Der Gast ist Gott" - Das neue Stück von Lutz Hübner am GRIPS Theater Berlin beleuchtet kulturellen Austausch und Vorurteile

    Kulturelle Vielfalt als Reichtum - Ein Plädoyer gegen die Instrumentalisierung der unterschiedlichen Ethnien in der Ukraine

    Konfisziertes Propagandakino der Nazis - Felix Moellers Dokumtentation "Verbotene Filme"

    Sklaverei als Familien-Erzählung - Der Oscargewinner "12 Years a Slave" stößt die Debatte um die Aufarbeitung der Sklaverei in den USA neu an

    Der große Unterschied - Warum die bessere Lage von Frauen die Demokratisierung vorantreibt, belegt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Trotz Warnungen und Widerständen - EU und USA verhandeln über ein Freihandelsabkommen

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 24. Spieltag:FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim;

    Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg; VfB Stuttgart - Eintracht Braunschweig;

    Hannover 96 - Bayer 04 Leverkusen; Hamburger SV - Eintracht Frankfurt;

    VfL Wolfsburg - FC Bayern München, Halbzeitbilanz: 1.FC Nürnberg - Werder Bremen

    „Fußballgefühle“ - Buchautor Axel Hacke über Emotionen rund um und mit dem Fußball

    2. Fußball-Bundesliga, 24. Spieltag:1. FC Union Berlin - FC Ingolstadt;

    Arminia Bielefeld - Erzgebirge Aue

    11. Paralympics in Sotschi- Tageszusammenfassung

    Die Paralympics und die Krim-Krise

    „Open Games in Moskau - Behinderungen und Drohungen beim Sportfest der Homosexuellen

    Steuer-Prozess gegen Uli Hoeneß in München: Portrait des Vorsitzenden Richters Rupert Heindl

    Biathlon-Weltcup in Pokljuka/Slowenien

    Weltcup in Oslo: Langlauf, 50 km Massenstart Männer und Nordische Kombination

    Leichtathletik Hallen-WM in Sopot/Polen

    Moderation: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Der Barbier von Sevilla
    Oder: Die nutzlose Vorsicht
    Von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
    Aus dem Französischen von: Gerda Scheffel
    Hörspielbearbeitung: Klaus Gmeiner
    Regie: Gert Westphal
    Mit: Karl Michael Vogler, Erik Frey, Evelyn Balser, Helmut Lohner u.a.
    Produktion: ORF 1978
    Länge: ca. 78'

    Die "Figaro-Trilogie", eine Familiengeschichte in drei Teilen, vor dem Hintergrund der französischen Revolution, entsteht in einem Zeitraum von etwa 20 Jahren. Das erste Stück, "Der Barbier von Sevilla", ursprünglich als Libretto für eine komische Oper konzipiert, dann zur Komödie umgearbeitet, wurde 1775 nach einem Fehlstart zum triumphalen Erfolg. Graf Almaviva begegnet seinem ehemaligen Kammerdiener Figaro wieder, der dem jungen Grafen bereitwillig seine Hilfe bei dem Versuch anbietet, sich der schönen Rosine zu nähern. Ein schwieriges Unterfangen angesichts der Vorsichtsmaßnahmen, die der Vormund des Mädchens getroffen hat ...

    Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (1732-1799) heiratete zweimal reiche, ältere Frauen, die rasch nach der Hochzeit starben, was ihm den Ruf eines
    Erbschleichers einbrachte. Er war Unternehmer und Schriftsteller. "Figaros Hochzeit" ist eine der meistgespielten französischen Komödien überhaupt.

    Anschließend: Cinch

  • 22:05 Uhr

    Freiheit als Spiegel musikalischer Kreativität
    Der Komponist Leon Schidlowsky in Tel Aviv
    Vorgestellt von Ramón Gorigoitia

    Die Freiheit als höchste Prämisse in der Kunst spiegelt die Vorstellungen und den Lebensweg des Komponisten Leon Schidlowsky wieder. 1931 in Santiago de Chile geboren, kam er 1952 nach Deutschland, um seine musikalische Ausbildung in Detmold fortzusetzen. Lediglich zwei Jahre studierte er hier, bei Wolfgang Fortner - im damaligen Nachkriegsdeutschland. So wie er es vorfand, fühlte Schidlowsky, der einer jüdischen Familie entstammte, sich nicht sonderlich wohl. Seine kompositorische Laufbahn begann er in der Tradition der Zweiten Wiener Schule. Als Leiter der Gruppe Tonus sorgte er nach seiner Rückkehr nach Chile maßgebend für die Verbreitung der Neuen Musik und wurde dort später an der Staatlichen Universität Kompositionslehrer. 1969 bekam er eine Kompositionsprofessur an der Samuel Rubin Musikakademie der Universität von Tel Aviv. In den 1970er Jahren hatte er zwei längere Aufenthalte in Deutschland, bei denen er u.a. an der Musikhochschule in Hamburg musikalische Grafik lehrte. Dieser Aspekt seiner Arbeit prägte sein Schaffen bis heute, denn neben dem Komponieren widmet er sich seit über 40 Jahren leidenschaftlich der Malerei. Mit Luigi Nono teilte er nicht nur seine politische Gesinnung, sondern auch Vorstellungen vom Zweck der Musik.

  • 22:50 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 24. Spieltag: 1.FC Nürnberg - Werder Bremen

    11. Paralympics in Sotschi- Tageszusammenfassung

    Biathlon-Weltcup in Pokljuka/Slowenien

    Weltcup in Oslo: Langlauf, 50 km Massenstart Männer und Nordische Kombination

    Leichtathletik Hallen-WM in Sopot/Polen

    Moderation: Astrid Rawohl

  • 23:05 Uhr

    Der Lexikograf des Teufels
    Eine Lange Nacht über Ambrose Bierce
    Von Wiard Raveling
    Regie: Rita Höhne

    Ambrose Bierce (1842-1913/14) war der einzige bedeutende amerikanische Schriftsteller, der den Bürgerkrieg (1861-65) als aktiver Soldat von Anfang bis Ende miterlebte. Die Erlebnisse während dieser Zeit prägten seinen Charakter und seine literarischen Werke auf nachhaltige Weise. Das Thema Tod quälte
    und faszinierte ihn bis zu seinem eigenen mysteriösen Ende. Obwohl Bierce eine nur sehr rudimentäre Schulbildung genoss und nie ein College oder eine Universität von innen sah, war er als 30-Jähriger einer der bekanntesten Schriftsteller der Westküste und wurde dort im literarischen Leben bald so etwas wie der Kritiker-Papst, der Schriftstellerschicksale befördern oder zerstören konnte. Was von seinem umfangreichen Werk heute noch mit Gewinn gelesen
    werden kann, sind vor allem seine Kurzgeschichten, einige Berichte über Erlebnisse während des Bürgerkriegs und sein "Devil’ Dictionary". In seinen Kriegs- und Horrorgeschichten geht es so gut wie immer um einen sinnlosen, schrecklichen und jämmerlichen Tod. Am deutlichsten wird Bierces Einstellung zum Leben und zu den Menschen in seinem "Devil’ Dictionary". Hier gibt er seinem grenzenlosen Pessimismus, seinem Sarkasmus und Zynismus allen Raum. In ihm zeigt sich aber auch sein Talent zum geschliffenen witzigen Aphorismus und zur gnadenlosen Entlarvung menschlicher Schwächen wie Dummheit, Heuchelei, Eigennutz, Bigotterie und Selbsttäuschung. Bierce war auch einer der ersten bedeutenden "muckraker" (Enthüllungsjournalisten).