Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 19.03.2017

  • 00:05 Uhr

    American Dusk
    Eine amerikanische Nacht
    Von Edgar Lipki und Hermann-Christoph Müller
    (Wdh. v. 31.01./1.02.1997)

    American Dusk - im Zentrum dieses dreiteiligen Hörspiels stehen Erfahrungen von Grenzen - Erfahrungen der Staatsgrenze zwischen Mexiko und den USA, der Grenze zwischen Leben und Tod, der Grenze zwischen Geschichte und Aktualität. Die Grenze ist ein paradoxer Ort. In den USA wurde im Zuge der Volkszählung 1890 die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation für aufgelöst erklärt, jene Grenze, die sich in das Bewusstsein der europäischen Siedler ursprünglich als die neue Identität einschrieb. Heute wiederholt sich an der Grenze zu Mexiko das Drama der Besitznahme: Bei Anbruch der Dunkelheit überqueren illegale Einwanderer den Rio Grande, die Demarkationslinie zwischen Pesos und Dollars. Auf Güterzügen oder zu Fuß durch die Wüste schwärmen sie in alle Teile der Weltmacht aus. Die letzte Grenze tut sich im Todestrakt von Ellis Unit auf, dem größten Hinrichtungsgefängnis der Vereinigten Staaten, oder in Waco, wo 1993 beim Sturm des FBI auf das Gebäude der Davidianer-Sekte 79 Menschen starben. Originaltöne von Beteiligten und Betroffenen wie auch Musik- und Literaturfragmente verschmelzen und kollidieren in diesem Szenario der Grenzerfahrung - ein unbekannteres Amerika.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Brandenburgische Sommerkonzerte 2016

    Heinrich Schütz
    ‚Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn‘ für vier Chöre und Basso continuo, SWV 40

    Johann Sebastian Bach
    ‚Komm, Jesu, komm‘ für zwei Chöre und Basso continuo, BWV 229

    Johannes Brahms
    'Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen' für Chor a cappella, op. 74 Nr. 1

    Johann Sebastian Bach
    Suite Nr. 3 C-Dur für Violoncello solo, BWV 1009

    Arnold Schönberg
    ‚Friede auf Erden‘ für Chor a cappella, op. 13

    Aleke Alpermann, Violoncello
    Arno Schneider, Orgel
    Rundfunkchor Berlin
    Leitung: Gijs Leenaars

    Aufnahme vom 27.8.16 aus dem Dom des Oderbruchs, Neuküstrinchen

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Sergej Prokofjew
    Sinfonie Nr. 5 in B-Dur, op. 100

    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Tugan Sokhiev

  • 06:10 Uhr

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'Aus tiefer Not schrei ich zu dir' für gemischten Chor a cappella, op. 23 Nr. 1
    Kammerchor Stuttgart
    Leitung: Frieder Bernius

    Dietrich Buxtehude
    Aria für Orgel B-Dur BuxWV 250
    Harald Vogel, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Mein Herze schwimmt im Blut'. Kantate für Sopran, Oboe und Orchester, BWV 199
    Natalie Dessay, Sopran
    Le Concert d'Astrée
    Leitung: Emmanuelle Haïm

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Streifzug durch Litauens Verlags- und Literaturszene

    Die Schulz-Show - Ein Interview mit dem ehemaligen „Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust

    Der inkorporierte Staat - Ein Interview über den Bundespräsidenten und sein Amt mit dem Historiker Achatz von Müller

    Ehre - Ein Interview mit dem Historiker Winfried Speitkamp

    Denk ich an Deutschland: Die Autoren Michael Kobr und Volker Klüpfel

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Wir sind sein Kreuz“ - Vom Mitleiden des allmächtigen Gottes
    Von Pfarrer Gotthard Fuchs
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: In Salzburg werden die ersten Osterfestspiele eröffnet

  • 09:30 Uhr

    RE: DAS KAPITAL (7/9)
    Was uns Marx heute noch zu sagen hat
    Von Hans-Werner Sinn
    (Teil 8 am 26.3.17)

    Vor 150 Jahren erschien ‚Das Kapital‘ von Karl Marx. Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, ‚Das Kapital‘ noch einmal gründlich zu lesen. In einer Deutschlandfunk-Sendereihe untersuchten im vergangenen Jahr sechs Autoren die Brauchbarkeit des Buches für das Verständnis unserer Gegenwart. Der siebte Autor, Hans-Werner Sinn, Ökonom und ehemaliger Chef des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, hält Marx für einen der bedeutendsten Makroökonomen der Geschichte. Er würdigt dessen Beiträge zur Wachstums- und Konjunkturtheorie und fragt, ob man die anhaltende wirtschaftliche Stagnation unserer Tage mit dem ‚Kapital‘ erklären kann.

    Mathias Greffrath, der die Reihe auch kuratiert hat, gibt die Deutschlandfunk-Essays nun als Buch heraus, das im März 2017 im Verlag Antje Kunstmann erscheint.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Stephanuskirche in Köln-Riehl
    Predigt: Pfarrer Uwe Rescheleit
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Ziegen, Hirten - kaum Touristen
    Durch das „wilde“ Sardinien

    Stadt der Fastentücher
    Zittau in der Oberlausitz

    Wettlauf um die Wunder der Natur
    Der Torres del Paine Nationalpark im südchilenischen Patagonien

    Vögel des Glücks
    „Tanzende“ Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern

    Kubanisches Florida
    Calle Ocho in Miami

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Schriftstellerin Thea Dorn im Gespräch mit Joachim Scholl

    „Entweder ich werde Maria Callas, oder ich springe aus dem Fenster!“ - Mit 14 Jahren stellte Thea Dorn ihre Eltern vor diese Alternative, doch die anschließende Gesangsausbildung war ernüchternd: zu wenig Stimmvolumen für Richard Wagner, den sie über alles liebt.
    Geboren 1970 in Frankfurt am Main, formte sie als Philosophiedozentin in Anlehnung an Theodor W. Adorno ihr Pseudonym, unter dem Thea Dorn als Schriftstellerin bekannt wurde. Mit vielen Büchern, Theaterstücken und TV-Drehbüchern unterstreicht sie seit 20 Jahren, wie unterhaltsam intellektuelle Tiefe sein kann. Ihr Essayband ‚Die deutsche Seele‘ von 2011 ist ein Langzeitbestseller, im vergangenen Jahr feierte die Kritik den Roman ‚Die Unglückseligen‘, in dem eine deutsche Mikrobiologin die Unsterblichkeit erforscht und die alte ‚Faust‘-Legende rasant neu erzählt wird.

  • 15:05 Uhr

    Pionier des Livemusik-Fernsehens
    Peter Rüchel zum 80.
    Am Mikrofon: Tim Schauen

    Trotz anfangs schlechter TV-Quoten wurden die ‚Rockpalast‘-Nächte im Westdeutschen Rundfunk Kult, sie begleiteten Generationen von Musikfans, die nachts vor dem Fernseher ausharrten, um ihre Idole live spielen zu sehen: den irischen Gitarristen Rory Gallagher, die rauschebärtigen Bluesrocker ZZ Top oder die bloß Socken tragende Funkband Red Hot Chili Peppers. All diese legendären Shows wurden von einem langhaarigen Mann begleitet, der mit ruhiger Stimme seine Moderation ins Mikrofon sprach: Peter Rüchel. 1937 in Berlin geboren, seit 1968 beim Sender Freies Berlin, später beim ZDF tätig, von 1976- 86 und dann im 1995 wiederbelebten ‚Rockpalast‘ aktiv. 2003 übergab er die Geschäfte an seinen Nachfolger - seine Erinnerungen an sein langes Wirken als Pionier des Livemusik-Fernsehens sind sehr lebendig.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Martin Walser: Statt etwas oder Der letzte Rank
    (Rowohlt Verlag, Reinbek)
    Ein Beitrag von Julia Schröder

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Atemberaubend
    Smog in der Stadt
    Von Arndt Reuning

    Stadtluft macht frei? Mitnichten. Heutzutage macht Stadtluft vor allem eines: krank. Feinstaub, Stickoxide und Ozon belasten Lunge, Herz und Kreislauf. Forscher schätzen, dass weltweit rund drei Millionen Menschen pro Jahr vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung sterben.
    Der Großteil der urbanen Gebiete erfüllt nicht die Richtlinien der WHO zur Luftqualität. Ob London, Delhi oder Los Angeles: Smog vernebelt die Metropolen überall auf der Welt. Nur die Ursachen für den Schmutz unterscheiden sich von Stadt zu Stadt. Und so müssen auch die Lösungen individuell zugeschnitten werden - von der abgasschluckenden Mooswand bis hin zu den ungeliebten Fahrverboten. Doch allen Einzelmaßnahmen zum Trotz: Das Problem dürfte sich in Zukunft noch verschärfen, denn eine Patentlösung ist nicht in Sicht.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Ist die Welt wirklich aus den Fugen? Über die Bedingungen einer gefühlten bzw. tatsächlichen Krise
    Ein Gespräch mit dem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Der König des Rock'n'Roll - Zum Tod von Chuck Berry

    Kleine grüne Männchen? Der starbesetzte Science-Fiction-Thriller "Life" erzählt vom Leben auf dem Mar

    Cherkaouis neue Choreographie zwischen Ost und West - Das Fauré-Requiem an der Oper in Gents

    Schwerpunktland bei der Leipziger Buchmesse - Streifzug durch Litauens Verlags- und Literaturszene

    Aber diese Nase! - Leander Haußmann inszeniert "Cyrano de Bergerac" am Hamburger Thalia Theater

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Symbolfigur der Finanzkrise: Ex-HRE-Chef Georg Funke vor Gericht

  • 20:05 Uhr

    Lach doch mal!
    Gespielte Heiterkeit in ernsten Zeiten
    Von Dieter Jandt
    Regie: Uta Reitz
    DLF 2017

    Je mehr unsere Arbeit verdichtet wird, desto weniger haben wir zu lachen, desto mehr wird aber gelacht und gelächelt. Innen bewölkt, außen heiter: An der Kasse oder der Fleischtheke erleben wir die Verkehrung der tatsächlichen Gemütslage. Lächeln wird beruflich verordnet. Gespielte Heiterkeit in ernsten Zeiten. Doch wie echt ist unser Lächeln, und wie oft sollten wir es lieber lassen? Zumal es leicht zu erkennen ist, wenn jemand gegen sein wahres Gefühl anlacht. Neurowissenschaftler reden von 18 verschiedenen Arten von Lächeln oder Lachen. Aber nur eine Variante sei der Ausdruck wirklichen Vergnügens. Manche gehen in die Lachtherapie. Das soll gesund sein und kann sogar einem Burnout vorbeugen. Der Schriftsteller Kurt Tucholsky empfahl: „Lerne lachen ohne zu weinen“.

  • 21:05 Uhr

    Toshio Hosokawa
    Mein Herzensgrund, unendlich tief

    Morton Feldman
    Rothko Chapel

    James Wood
    Khamush

    Axel Porath, Viola
    Philip Mayers, Klavier, Celesta
    RIAS-Kammerchor
    Amadinda Percussion Group
    Leitung: James Wood
    Aufnahme vom 11.3.17 aus der Berliner Philharmonie

    Am Mikrofon: Egbert Hiller

    „Musik ist der Ort, an dem sich Töne und Schweigen begegnen“, bemerkte der japanische Komponist Toshio Hosokawa. Diese Worte spiegeln sich in seinem Chorwerk ‚Mein Herzensgrund, unendlich tief‘ von 2004 eindringlich wider. Der RIAS-Kammerchor widmet sich diesem Herzensgrund in seinem Konzert vom 11. März 2017 - und er folgt dem musikalischen Verlauf von einer meditativen Atemstudie bis zur sinnlichen Vertonung eines Textes des Zen-Philosophen Nishida Kitaro.
    Für einen Meditationsraum mit Bildern von Mark Rothko schuf Morton Feldman 1971 seine berückende ‚Rothko Chapel‘ für Sopran, Alt, gemischten Chor und Instrumente. Und von James Wood, dem Dirigenten des Abends, erklingt ‚Khamush‘, eine brandneue Musik für gemischten Chor, vier Schlagzeuger und Klavier, die der RIAS-Kammerchor in Auftrag gab.

  • 23:30 Uhr

    Ist der Leistungssport moralisch noch zu retten?

    Andrea Schültke im Gespräch mit Prof. Dr. Reinhard Merkel