Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 18.03.2018

  • 00:05 Uhr

    Der Erfinder des modernen Romans
    Eine Lange Nacht über Laurence Sterne
    Von Michael Langer
    Regie: Michael Langer

    Laurence Sterne (1713 - 1768) zählt zu den ganz Großen der Weltliteratur. Seine Werke sind Klassiker für die Ewigkeit. Doch nicht erst nach seinem Tod am 18. März 1768 wurde ihm viel Ruhm zuteil, sondern bereits zu Lebzeiten genoss er die Ehre und feierte rauschende Erfolge mit seinem ,Tristram Shandy'. Und auch seine ;Empfindsame Reise' verschaffte ihm höchste Popularität. Noch immer gilt er als einer der kühnsten Experimentatoren des Romans. Henry James, Marcel Proust und James Joyce bezogen und beriefen sich auf ihn. Virginia Woolf bezeichnete ihn ausdrücklich als ihren Lehrmeister. Als Jean Paul seinerzeit den Briten für sich entdeckte, jubelte er aus ganzem Herzen: „Auf daß die Trommel gerühret sei - uns ist ein Sterne geboren!“. Am 24. November 1713 kam Laurence Sterne in Irland als Sohn eines englischen Offiziers zur Welt. Ein Onkel ermöglichte ihm das Theologiestudium in Cambridge. Als Landpfarrer wirkte er in der Nähe von York, und schon bei seinen Predigten führte er die spitze Feder. Mit seinem ,Tristram Shandy' schnitt er schließlich alte Bärte ab, was zwar manchen gegen ihn aufbrachte, aber die meisten dann doch zum Lachen gebracht hat. Für Sterne war Humor das köstlichste Lebenselixier - eine ,Lange Nacht' zu seinem 250. Todestag.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    FINIS TERRAE - Klänge aus dem Ende der Welt

    Alejandro Guarello
    ,Mufa'. Für Ensemble

    Pablo Aranda
    ,Alma'. Für Oboe, Klavier und Violine

    Ramón Gorigoitia
    ,Transgresiones'. Für Holzbläser, Blechbläser, Klavier und Schlagzeug

    Ensemble musikFabrik
    Leitung: Johannes Schöllhorn

    Aufnahme vom 11.11.2015 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    A noble and melancholy instrument

    Camille Saint-Saëns
    Romanze für Horn und Klavier E-Dur, op. 67

    Alexander Glasunow
    Rêverie für Horn und Klavier, op. 24

    Paul Dukas
    Villanelle für Horn und Klavier

    Gilbert Vinter
    ,Hunter's moon' für Horn und Klavier

    Alec Frank-Gemmill, Horn
    Alasdair Beatson, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Causa Tellkamp - Dissens als Grundlage unserer Kultur

  • 06:10 Uhr

    Jean Maillard
    'In pace'. Motette à 6 für Vokalensemble a cappella
    The Marian Consort
    Leitung: Rory McCleery

    Johann Sebastian Bach
    'O Mensch, bewein dein Sünde groß'. Choralbearbeitung für Orgel, BWV 622
    Piet Kee, Orgel

    Alessandro Stradella
    'O vos omnes qui transitis'. Motette für Alt, 2 Violinen und Basso continuo
    Gerard Lesne, Countertenor
    Il Seminario Musicale

    Dietrich Buxtehude
    Präludium für Orgel g-Moll, BuxWV 149
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Pietro Allori
    'Le sette parole di nostro signore Gesu Cristo in croce' für vier-stimmigen Chor
    Pro Cantione Antiqua

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kulturraub - Unterdrückte Kultur auf der Krim seit der Annexion durch Russland

    Polens schwieriger Umgang mit Geschichte und Gegenwart - Ein Interview mit dem Publizisten Adam Krzeminski

    Mit Rechten reden? Der Fall Tellkamp und die Folgen - Ein Interview mit dem Philosophen Daniel-Pascal Zorn

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Russland vor der Wahl - Ein Interview mit dem Osteuropa-Historiker Wilfried Jilge

    Denk ich an Deutschland: die rumänische Surrealistin Nora Iuga

    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Ist Gott gerecht? Die Rechtfertigung Gottes in den Sagen und Legenden des Judentums
    Von Pastor Diederich Lüken
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Die "Mainzer Republik" wird ausgerufen

  • 09:30 Uhr

    Kölner Kongress 2018 - Erzählen in den Medien
    Unkreatives Schreiben - warum jetzt?
    Ein Gespräch mit Kenneth Goldsmith

    Im 21. Jahrhundert haben Technologie und Internet die Bedingungen für Literatur neu geschaffen. Sie erfordern erweiterte Definitionen und Ideen für das, was man bislang Kreatives Schreiben nannte. Dichter und Hochschullehrer Kenneth Goldsmith, Autor von ,Uncreative Writing’, schlägt neue Verfahren vor. Kenneth Goldsmith, geboren 1961 in Freeport, Long Island, ist Konzeptkünstler, Dichter und Literaturwissenschaftler. Er lehrt an der University of Pennsylvania ,Uncreative writing’ und ,Interventionist writing’ und erregte international Aufmerksamkeit durch sein Kunstprojekt ,Printing out the internet’ und seine revolutionäre Poetik. 2017 erschien sein Buch unter dem Titel ,Uncreative Writing - Sprachmanagement im digitalen Zeitalter’ bei Matthes & Seitz Berlin auf Deutsch.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Offenen Kirche Mutter vom Guten Rat in Frankfurt am Main (Niederrad)
    Predigt: Pfarrer Werner Portugall
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Wolfgang Kubicki, FDP, Vize-Präsident des Deutschen Bundestages

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Verrücktes Frühjahrsvolksfest
    Die Fallas von Valencia

    Museum inmitten der Natur
    Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal

    Natur, Kultur, Zitronen...
    Desenzano am südlichen Gardasee

    Traditionen, Trends und Trolle
    Unter Schafen auf Island

    Kribbeln im Bauch
    Gedanken zum Frühlingsanfang in Wald und Flur

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Collagenkünstler Carsten Schneider im Gespräch mit Tanja Runow

    Carsten Schneider ist ein Dekonstrukteur großen Stils. Das Material für seine Bild- und Klanggedichte findet er in Tageszeitungen und Rundfunkprogrammen. In seinem Berliner Atelier, einem gigantischen Archiv und Wortspeicher, entstehen auch Hörspiele mit Titeln wie ,Die S-Laute eines Tages’, ,Der Atem eines Tages’ oder ,Die Gefahren eines Jahres’. Carsten Schneider, der 1971 in Bad Oldesloe geboren wurde, hat außerdem Prosa und zahlreiche Theaterstücke verfasst, sein Atelier zeitweise für wilde Vögel wie Meisen und Grünlinge geöffnet und arbeitet ehrenamtlich in der Sterbebegleitung.

  • 15:05 Uhr

    Nach dem Final Countdown 
    Wie Europe noch eine richtig feine Hardrockband wurde
    Von Fabian Elsäßer

    ,The Final Countdown’ - dieser penetrante Hit aus den 80ern klebt an der schwedischen Band Europe wie Teer, auch nach ihrer vorübergehenden Trennung. Doch seit sich Europe vor 14 Jahren wieder zusammenfand, hat sie sich deutlich weiterentwickelt, und zwar, auch wenn es widersprüchlich wirkt: indem sie altmodischer wurde. Die Synthesizer sind satten Hammond-Orgeln gewichen, das Schlagzeug knallt wie einst bei Led Zeppelin, und Sänger Joey Tempest ist auf einmal einer der letzten Vertreter der Gattung Hard-Rock-Shouter. Überhaupt klingt die ganze Band inzwischen klassischer als ihre immer noch zahlreich existierenden Vorbilder es heute tun. Backstage-Besuch bei einer Band, die allen Trends getrotzt hat.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Johann Gottfried Seume: "Mein Leben"
    Hrsg.: Dirk Sangmeister
    (Wallstein Verlag, Göttingen)
    Ein Beitrag von Florian Felix Weyh

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Auslese - Naturwissenschaftliche Fach- und Sachbücher
    Grün ist die Hoffnung: Von Pflanzen lernen
    Gesprächsgäste: Dagmar Röhrlich, Michael Lange
    Am Mikrofon: Ralf Krauter

    Pflanzen sind die Grundlage allen Lebens auf der Erde: Ohne sie würde Tieren und Menschen der Sauerstoff zum Atmen fehlen. Doch Pflanzen bilden nicht nur die Wurzeln der Welt, sie sind auch ein Wegweiser für die Zukunft der Menschheit. In den Jahrmillionen ihrer Evolution haben Gewächse aller Art faszinierende Überlebensstrategien entwickelt. Daraus kann man Einiges lernen. Was genau? Darüber diskutiert das Sachbuchtrio des Deutschlandfunks anhand aktueller Neuerscheinungen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Parlamentarische Kultur im Umbruch? Wolfgang Schäuble im Gespräch

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Gefährliche Konjunkturen" - Internationales Symposium in Berlin untersucht neue Formen des Rassismus

    Kampfplatz Lebensentwurf - Katie Mitchell inszeniert Martin Crimps "Schlafende Männer" am Schauspielhaus Hamburg

    Der lange Schatten der Antike - Ausstellung in Halle zur Anti kenrezeption seit Johann Joachim Winckelmann

    Eine Sparte zeigt Ehrgeiz - Kritische Bilanz der Tanzplattform 2018 in Essen

    Kultur-Raub - Unterdrückte Kultur auf der Krim seit der Annexion durch Russland

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Puerto Rico - Allein nach dem Sturm

  • 20:05 Uhr

    Big Brother 2.0
    Spionage in Realität und Fiktion
    Von Berit Hempel
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2015

    Wissen ist Macht - und Spionage seit jeher ein Mittel, sie zu gewinnen. Spionage geschieht im Verborgenen, wären da nicht Autoren wie John le Carré, Frederick Forsyth oder aktuell der Deutsche Tom Hillenbrand, Serien wie ,Homeland’ und Filme wie ,A most wanted man’. Sie alle schildern, wie das Ausspionieren funktioniert oder in Zukunft funktionieren könnte. Doch hat die Realität die Fiktion nicht längst überholt? Das Feature nähert sich dem Phänomen der Spionage, angefangen vom Judaskuss bis hin zum nahezu gläsernen Menschen der heutigen Zeit. Autoren, Literatur- und Filmwissenschaftler bringen Licht ins Dunkel. Und ein ehemaliger Agent erzählt von realen Überwachungstechniken und aktuellen Wegen der Informationsbeschaffung.

  • 21:05 Uhr

    Klavier-Festival Ruhr 2017

    Ludwig van Beethoven
    Sonate Nr. 23 in f-Moll, op. 57 ,Appassionata'

    Maurice Ravel
    Sonatine in fis-Moll

    Sergej Prokofjew
    ,Romeo und Julia', op. 75 (Auswahl)

    sowie Werke von Heitor Villa-Lobos, Moisés Moleiro Astor Piazzolla und Alberto Ginastera

    Sergio Tiempo, Klavier

    Aufnahme vom 4.7.2017 im Ibach-Haus, Schwelm

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Musikalische Leidenschaft in all ihren Facetten: Diese demonstrierte der junge venezolanische Pianist Sergio Tiempo in seinem Konzert beim vergangenen Klavier-Festival Ruhr. Dabei kombinierte er Beethovens stürmisch-dramatische ,Appassionata’ -Sonate und Ravels impressionistische ,Sonatine’ mit glutvoll-mitreißend virtuosen Werken südamerikanischer Komponisten. Im ehemaligen Stammhaus der Klavierbaufirma Ibach in Schwelm zog der von Kritikern als Klangfarbenmagier gefeierte Tiempo alle Register - und riss damit sein Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

  • 23:30 Uhr

    "Selber nicht für möglich gehalten" - Abschluss und Bilanz der Paralympics in Pyeongchang.

    Mit Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverband
    Clara Klug, Biathletin und ihrem Begleitläufer Martin Härtl.

    Die Fragen stellt Thorsten vom Wege.